Dänemarks Inseln im August

Eines der Lieblings Urlaubs- und Angelländer der Deutschen. Neben den dänischen Küsten sind Auen und Flüsse die Hauptanziehung von Spin- und Fliegenfischern. Lest hier, was man in Dänemark erleben kann.
Troutgirl
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Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Troutgirl »

Hallo zusammen,

es ist wieder soweit und mich zieht es magisch nach Dänemark - ich kann nicht anders - ich muss angeln gehen. Nachdem wir in Djursland waren, wollte der Rest der Familie mal woanders hin. Und da stellt sich die Frage, wo? Es soll Ende August / Anfang September sein, wenn Corona das zulässt, was ich aber leider mit Chancen unter 50% sehe. Aber freuen kann man sich ja trotzdem.....
In Frage würde eine der dänischen Inseln kommen, die außer Angeln auch das nötige Rahmenprogramm für Kinder bieten kann. Zielfisch ist Makrele und Meerforelle oder generell Spinfischen, vielleicht auch mal Pose, kein Brandungsangeln. Habt Ihr da Ideen sowohl für Angelplätze als auch Familienaktivitäten?

LG
TG
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ostseelicht
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von ostseelicht »

Moin,

bezüglich der dänischen Inseln für Ende August/Anfang September gibts ja schon paar zur Auswahl: Fünen/Ostküste, Langeland, Aerö, Samsö, wobei es da meines Erachtens nicht ganz so viel Angebot für Kinder gibt (welches Alter sind die eigentlich? bzw. z.B. Legoland bei Billund wäre ja schon mit viel Aufwand anzufahren). Was das touristische Angebot angeht, müsstest du dich bei den jeweiligen Touristbüros informieren, ob das für die Familie in Frage kommt.

Alternativ wäre Seeland/Mön oder Falster, da geht es angeltechnisch im Spätsommer auch ganz gut, zudem kann man z.B. den Knutenborg Safaripark, das Bonbonland oder auch die Kreidefelsen auf Mön (mit Geocenter) innerhalb von max einer Autostunde erreichen. Natürlich ist das derzeit ziemlich abhängig von den Corona-Beschränkungen, ob die Einreise nach DK zu touristischen Zwecken erlaubt bzw. was in DK zu diesem Zeitpunkt offen / möglich ist.

Und wenn man die Fähre übern Fehmarnbelt mindestens 2 Wochen vorher bucht, dann ist die deutlich günstiger.

Hinweis noch zum Zielfisch "Makrele": Da würde ich mich nicht unbedingt drauf verlassen wollen, sondern meist sind es vereinzelt Schwärme, die mal in Ufernähe kommen, aber auch schnell wieder verschwunden sind.

TL
Werner
Glück kann man nicht kaufen, aber man kann drin waten.
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IdEfIx
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von IdEfIx »

Hallo Troutgirl,

sorry, das ich über Deinen post/Anfrage ein wenig schmunzel muß. Solange die Inzidenzwerte in Deutschland noch viel zu hoch sind, teils wegen Neuinfektionen noch steigen und über weitere Lockdown diskutiert werden muß, sehe ich in Richtung Dänemark keine Öffnung der Grenze. Nicht regelmäßig, aber ab und zu verfolge ich die dänischen Nachrichten im TV - mit gleichen Ergebnis, zumal ich ja nur ca. 15 Autominuten von der däni. Grrenze wohne und liebend gern mal wieder nach Dänemark zum fischen fahren würde. Obwohl sich der Großteil der Bevölkerung schützt, um sich und andere nicht anzusteckien, gibt es aber einen Haufen an Vollidioten, die das ignorieren. Wenn ich in den deut. Nachrichten aber sehe, wie z.B. kürzlich in Kassel, das sich ca. 20.000 Menschen ansammeln undzwar ungeschützt, um gegen die C- Maßnahmen
zum demonstreren, da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln, Wen wundert es dann, das die Inzidenzwerte wieder ansteigen?

Theoretisch werden die Inzidenzwerte fallen, wenn mind. 50% der Bevölkerung geimpft sind, deshalb werde ich mich schon Anfang April um einen Impftermin bei meinem Hausarzt bemühen und 6 Wochen später dann den 2. Termin, um den Vollschutz zuerhalten und wenn Dänemark die Grenze wieder öffnet, dann werden dijenigen die geimpft sind, auch die ersten sein, die nach Dänemark ohne Probleme einreisen dürfen, oder? Evtl. könnte das im Laufe des Juni/Juli passieren, und das möchte ich auf keinen Fall verpassen.

Fazit Troutgirl: Kümmere Dich um Deine Famolie hinsichtlich Impftermin um den Vollschutz schnellstmöglich zuerhalten, dann brauchst Du Dir zum Thema Insel Urlaub Dänemark im August keine Sorgen mehr zu machen und empfehlen kann ich Dir dazu den Limfjord, wo es X-Möglichkeiten zum angeln gibt, links alternativ die Nordsee, rechts die Ostsee, mittendrin der Fjord und rundherum einiges an interessanten Fliießgewässern in einer traumhaften Umgebung, was willst Du mehr, oder?

LG Rudi :wink:
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Robby
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Robby »

Also ich finde, Träume sind erlaubt, auch und vor allem in Coronazeiten. Wenn wir uns vom Virus jetzt auch noch die Träume nehmen lassen, werden wir die letzte Hoffnung verlieren, dazu bin ich zu sehr Optimist!
Ich träume jetzt auch schon seit über einem Jahr von einsamen Stränden mit viel Landschaft und intensiven Erlebnissen in Dänemark. Die werden wieder kommen, ganz bestimmt. Ob das diesen Sommer was wird, kann ich nur hoffen und fest dran glauben. Und natürlich davon träumen...
Mit den besten Grüßen
Robby
Troutgirl
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Troutgirl »

Hallo zusammen,

wenn uns die Delta Variante keinen Strich durch macht, dann wird es was und zwar geht es eine Woche nach Lökken, hauptsächich auf Makrele und zwei Wochen Helgenaes. Außerdem will ich unbedingt mal einen Fluss ausprobieren. ENtweder die Uggerby Au oder der Kolind Nordkanal. Weiß nicht so recht, was erfolgsversprechender ist...
Jedenfalls ist für den Rest der Familie auch was dabei, da ja Stand heute in Dänemark fast alle offen hat. Jetzt muss es "nur" 10 Wochen so bleiben....


LG
TG
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Fliegenjens
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Fliegenjens »

Hallo Troutgirl,

Helgenaes ist sehr gut zum fischen. Rund um diese Halbinsel gibt es jede Menge Plätze zur Meerforellenjagd und Landschaftlich ist es dort wunderschön. Die Molsberge schön zum wandern , die Kalö Slots-Ruine...auch zum fischen gut, in Ebeltoft unbedingt die Fregatten Jyland anschauen, den Scandinavisk Dyrepark und in Grenaa das Kategatcenter :l: !!! etc.
Erspare Dir das fischen im Kolind Kanal...
Fjellerup, Bonnerup, Gjerrild, Sangstrup Klint (klasse zum fischen) Fisch essen in den kleinen Fischbuden etc.
Wenn Ihr die aufgezählten Orte anschauen wollt dann - Achtung Geheimtipp- fahrt von Euch aus dann nicht über die Hauptstraße sondern hinter der Tanke vor Ebeltoft links ab und sofort wieder links Richtung Draby dann Holme, Rugard (Achtung nicht in den Dorfteich fahren :-) ) Glatved, Katholm dort über den Hulvejen (seeeeehr enger Weg)! nach Grenaa. Dort im Hafen einen Polsemix essen und dann über Forneas (Leuchtturm ist schön und gut nach rechts zum fischen) immer die kleinsten Straßen quasi an der Küste lang. An jedem Weg der zur Küste führt gibt es gute Plätze für die Spinnrute und tolle Aussichten.

Du merkst, ich komme ins schwärmen. Ich bin seit 35 Jahren in jedem Jahr eine Woche dort im Mai zum fischen und Motorrad fahren.....bis auf die Coronazeit Grrrmpf :evil:
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Jens

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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Troutgirl »

Hi Jens,

warum den Kolindkanal vergessen? Soll doch eines der besten Meerforellenflüsse sein. Hast du den schon befischt? Klar, auf Satellitenbildern sieht der Verlauf und das Ufer eher langweilig aus, da ist die Uggerby Au wesentlich schöner - aber auch besser? Oder Ende August gar keine Flüsse befischen?

LG
TG
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Fliegenjens
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Fliegenjens »

Moin TG, ich finde den Kanal Landschaftlich enttäuschend. Aber vor Jahren hat mir ein alter Däne mal erzählt das dort der angeblich der großwüchsigste Meerforellenstamm Dänemarks existiert....
Zum Kanufahren aber Klasse und da sind wir über dicke Hechte drüber geglitten :o .
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Jens

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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Troutgirl »

Hi Jens,

je mehr ich darüber nachdenke, desto eher habe ich Lust auf die Uggerby Au. Ich hschreibe mal in einem anderen thread, wo es schon über die Uggerby Au ging.
Danke für die Tips.

LG
TG
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IdEfIx
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von IdEfIx »

Hiho Troutgirl,

es gibt so viele schöne Ecken in Dänemark, da weiß mal garnicht, wo man zuerst anfangen kann/soll, denn Fangen oder Nichtfangen kann man ja überall.
Um Dänemark mal besser kennenzulernen fuhr ich damals mit zwei Kumpels (alle mit Motorrad) für 4 Wochen rechts rauf bis Skagen und links an der Nordsee
wieder zurück. Wo es uns gefiel (Fluß oder Küste) blieben wir 1-2 Tagen, dann gings weiter. Der Vorteil wäre, das man nicht an einem Platz gebunden ist
und viel Neues kennenlernt. Etwas bequemer & komfortabler wäre es per Wohnmobil gewesen, wenn mal allein mal an den ganzen Angelkram u. etc. denkt.
Wenn man kein Wohnmobil hat, kann man heutzutage ja eins ausleihen/mieten und das kann sich schon lohnen. Möglicherweise ist es aber empfehlenswert
das Wohnmobil rechtzeitig zu organisieren.

Gruss Rudi :oops
Troutgirl
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Troutgirl »

Hi Mädels und Jungs,

bin zurück aus DK und habe mir lange überlegt, ob ich meine Erfahrungen und Erlebnisse hier mitteile – zu tief und frisch sind sie. Aber wenn ich sie mir von der Seele schreibe, geht es mir vielleicht besser.

Die erste Woche waren wir in Lökken, tolles Haus, tolles Wetter, tolle Gegend. Gleich am zweiten Tag sind wir am frühen Nachmittag bei auflaufender Flut und leichtem Wind aus NNW an die Lökkener Mole, haben aber nach 2 Stunden und lediglich 5 Brislingen unsere Paternoster wieder eingepackt. War fast klar bei diesen Bedingungen….

Tags darauf sind mein großer und ich gleich früh morgens um 6 zum Riff beim Leuchtturm in Hirtshals gefahren. Kaum Wind und quasi Ententeich und das an der Nordsee. Dafür ablaufende Flut und nach dem Sonnen-Mondkalender eine sehr starke Fischaktivität. Nach 3 Stunden mit einem kleinen Horni und einem Miniseelachs am Haken haben wir zusammengepackt, wollten aber nicht ohne Fische heimkommen, also sind wir an die Westmole gefahren. Dort haben wir dann ohne große Hoffnung, da das Wasser sehr trüb war unsere Paternoster ausgeworfen und was soll ich sagen nach einer Stunde hatten wir 5 Makrelen alle zwischen 36 und 40 cm. Ist wahrscheinlich nicht viel, aber die haben uns überglücklich gemacht. Die haben wir uns dann abends über dem Feuer gegrillt schmecken lassen.

Am 4. Tag haben wir dann eine Kanutour auf der Uggerby gemacht. Das war wirklich toll und hat mir die Gelegenheit gegeben den Fluss mal näher anzuschauen. Es war gleich klar, dass ich versuchen muss, darin etwas zu fangen. Der Fluss ist romantisch naturbelassen und voll von Bachforellen, zwar ist das Ufer teils steil und mit hohem Gras bewachsen, das Wasserlevel eher niedrig und viel Kraut darin (welches sich aber zum Glück ganz leicht löst, so dass man keine Angst vor Hängern haben muss). Diesen Fluss zu befischen wird also nicht einfach…. Auf der Rückfahrt sind wir dann noch schnell über die Westmole gefahren, da mein kleiner auch mal sein Glück versuchen wollte. Allerdings war die Mole so voll, dass er nicht selber auswerfen konnte, also habe ich das für ihn übernommen und er durfte einkurbeln. Wir hatten einen blöden Platz und konnten nur seitlich auswerfen, was uns dann nach einer Stunde ohne Fang und und der Kanutour in den Knochen zum einpacken bewegt hat.

Am 5. Tag war Angelpause bei aufkommendem Westwind. Bei tollem Wetter ging es nach Grenen / Skagen und zu Rabjerg Mile – einfach toll! Fast besser als ein Fisch am Haken bzw. im Kescher.

Am Tag 6 wollte mein kleiner unbedingt nochmal an die Hirtshalsmole. Etwas skeptisch wegen dem anhaltenden Westwind sind wir aber dann doch dorthin. Das Wasser war sogar klarer als zuvor und Leute waren auch wenig da, so dass er endlich auch selbst auswerfen konnte. Allerdings gelang es ihn nicht so weit auszuwerfen, dass er die Makrelen erreichen konnte, also hat das Mama für ihn übernommen – so lange, bis er endlich eine Makrele einkurbeln konnte – hat er sich gefreut!

Tag 7 ging es dann bei trüben Wetter und gelegentlichem Nieseln an die Uggerby, natürlich gleich morgens mit meinem Großen im “Gepäck”. Wie zu erwarten war, war der Fluss schwierig zu befischen. Das Ufer konnte man wegen dem Kraut nur punktuell abfischen und Gelegenheiten, mal einige Meter an der Krautkante entlang zu fischen, oten sich nur selten, nichtzuletzt, da das Ufer selbst mit hohem Gras bewachsen war. Zaghafte Anfasser hatte jeder von uns 4-5 Stück und ich konnte eine kleine Bachforelle mit geschätzten 25 cm landen. Zur Mittagszeit ging es dann heim packen, denn wir wollen ja an Tag 8 an die Ostsee.

Drüben angekommen, ausgepackt und gleich vom Mefo-Fieber gepackt ging es dann Abends um 19:30 an den Hausstrand zwischen Sletterhage und Lushage. Die Stimmung war eigenartig, bewölkt und dadurch der Himmel sandfarben, so wie man sich einen Sandsturm in der Sahara vorstellt, aber eben ohne Sturm. Der Wind kam leicht aus SSW und damit leicht auflandig mit etwas Wellen, das Wasser hatte gerade Tiefstand und der Sonnen-Mond-Kalender (SMK) sagte für diese Uhrzeit keine besondere Aktivität voraus, erst wieder für 21:45. Aber egal, ein Versuch war es wert und siehe da, nach 30 min. hatte ich die erste 40er Makrele im Kescher, nachdem ich meinen Köder in die Wellen der Aarhusfähre geworfen habe. Danach gabe es noch einige kleine Anfasser von Petermännchen, Babyhornis und Sandaalen. Es muss so gegen 20:45 gewesen sein, als dann der große Einschlag kam. Eine Meerforelle hatte meinen Savage Gear ISP Seeker 27g in schwarz/rot mit Owner S62 1/0 Haken auf voller Distanz genommen. Sie zog ziemlich heftig an meiner Rute, aber ich konnte ihr ca. 10-15 Sekunden Paroli bieten. bis sie dann gesprungen und der Köder dabei abgefallen ist. So ein Sch…. Das war mit Sicherheit eine Ü60 Mefo. So ein Ärger! Danach machte ich noch 5 oder 10 Würfe – nichts - und ging dann fix und fertig mit der Makrele heim.

Tag 9. Morgens gleich wieder los an den Hausstrand, letztes Drittel der ablaufenden Flut, wieder etwas Wellen und Wind leicht auflandig. SMK-Vorhersage: sehr starker Aktivität. Nach 2 Stunden 2 Makrelen gekeschert, eine verloren, Mefos keine.

Tag 10. Morgens wieder los an den Hausstrand, dieses mal mit großem Sohn, wieder ablaufende Flut mit etwas auflandigem Wind. Nach 2 Stunden jeder eine um die 40 cm Makrele im Kescher, keine Mefo.

Tag 11. Hausstrand, zu zweit, nach 2 Stunden ein kleiner Horni und ein Miniseelachs, that´s it. Am frühen Abend an die Natomole in Ebeltoft, damit mein kleiner auch mal wieder zum Zug kam. Leider ohne Erfolg. Gefangen haben manche sporadisch Makrelen, aber in meinen Augen sahen die durchweg untermaßig aus...etwas frustriert haben wir aufgegeben und haben dann auch unsere ganzen Naturköder den Molefischen zum Fraß vorgeworfen, was sich als Fehler herausstellen sollte, denn auf dem Rückweg, als wir am Wasser entlang geschlendert sind und sich mein Kleiner nach den Vögeln erkundigte, erblickte ich im Dreckwasser zwischen der Mole und dem Ufer einen richtig fetten Aal. Hätte ich noch Naturköder gehabt, dann hätte ich diese ihm direkt vors Maul herablassen können! Aber hej, es ist besser so, da die Aale stark bedroht sind und ich trotzdem kaum hätte widerstehen können.

Tag 12, Hausstrand 19:30 Uhr, Flut halb abgelaufen, leichter ablandiger Wind, etwas Wellen, sehr starke Aktivität für 20-21 Uhr auf dem SMK. Nach 15 Minuten Biss. Dieses mal mit dem Savage Gear Sandeel 3D natur und einem kleinen 12er Drilling mit diesen neuen dänischen release connectors. Heftige Gegenwehr, kein Sprung und immer wieder kurze Vibrationen in der Rute, viel schneller als Kopfschläge – wahrscheinlich die Flucht einer Makrele und ja siehe da eine 42er Makrele, die sich gewehrt hat bis zum Schluss, keine Chance die zu keschern, ist zwei-dreimal um mich herum gekreist als es auf den Kescher zu ging, so dass ich sie dann letztlich gestrandet habe.
Nach weiteren 20 Minuten wieder Biss und hängt. Kurzer Drill, etwas gegenwehr, ein Sprung – Mefo Haken hält! Nach einer weiteren Zitterpartie mit Kopfschlägen bereit zum Keschern und - drin. Der Haken saß außen im Kiemendeckel bombenfest – die hätte auch noch 5mal springen können – trotzdem Glück gehabt – jetzt ist es meine 43er Mefo!

Tag 14, Esby kaum Wind, Wasser etwas gekräuselt, nichts, was sich Welle nennen darf, Gezeitenhöchststand gegen 6:30, quasi wolkenloser Himmel. Beginn um 5:30. Gleich um 6 Uhr eine springende Mefo keine 3m vom Ufer entfernt - Dich krieg ich. Wurf parallel zum Ufer, Biss aber leider nicht gehakt. Nach 30 min. ohne weiteren Kontakt ein Stück weiter gegangen, zu meiner Stelle von letztem Jahr, wo ich meine beiden größten Mefos (46 und 52) gefangen habe. 5 Minuten geangelt, dann kam eine Herde Schweinswale vorbei, wie letztes Jahr und ich dachte noch wenn jetzt noch eine beisst, dann….und was soll ich sagen Richtung Schweinswale geworfen und eingekurbelt, dann auf halber Entfernung zwischen denen und mir Biss ein ordentlicher – hängt dran, springt nicht, lässt sich gut drillen, dann vor dem Kescher berührt der Kopf der Mefo den Rahmen und dann zieht die nochmal ab. Konnte sie im Bogen um mich führen, dann erneut Richtung Kescher – Herz rast – Mefo über dem kescher, angehoben und drin! Yes 51 cm! Dann nach weiteren 30 Minuten ohne Kontakt ein Stück weiter, diesesmal ein heftigerer Biss – hängt, zieht gut ab und springt nicht. Plötzlich kommt der Fisch ins Stocken, d.h. Schnur weiter auf Spannung, aber keine Fischgegenwehr mehr. Muss sich als irgendwo festgesetzt haben. Habe dann etwas stärker an der Rute gezogen – zack – Spannung weg, Fisch weg, Köder wieder frei – Mist! Dann wieder Richtung Auto, zurück an die Stelle, an der ich heute morgen die Mefo springen sah. Auf dem Weg dorthin wieder Biss, aber kleine Mefo - knappe 30 cm. Dort angekommen habe ich dann den Fehler gemacht, mich genau dorthin zu stellen, wo sie gesprungen ist. Ausgeworfen und was soll ich sagen, ein riesen Biss 2m vor meinen Füßen. Rute hoch, Mefo springt und zieht voll ab, so dass sie mir die Rute von erhobener Position nach unten zieht – zack – Haken ab – Herz rast – Mefo lacht. Die war groß, bestimmt nicht kleiner als die am Hausstrand. Ich fix und fertig ins Auto und nach Hause, aber eine 51er im Gepäck!

Tag 15. Dieses mal nach Fejrup mit meinem Großen, kaum Wind, keine Wellen, Ebbe ist um 1:30, dort gegen 5:30 angefangen zu fischen, trotzdem kaum Wasser da, man kann ewig weit rauswaten. Habe ein relativ ungutes Gefühl, da die Wellen der Aarhusfähre dort wie aus dem Nichts kommen. An der vielversprechendsten Stelle ist so wenig Wasser, dass man ständig Kraut dran hat. Um 7:45 dann “volle Flut”, trotzdem wenig Wasser. Seit Beginn kein einziger Biss, auch nicht von etwas kleinem wie Petermännchen, Sandaal oder Horni, also mehr oder weniger frustriert zurück zum Auto. Dann kamen zwei Dänische Berufsfischer, die die Reusen geleert haben – das wollte sich mein Sohn unbedingt anschauen, also dorthin. Die hatten jede menge Krabben, aber auch viele kleine Platten, die sie achtlos zurück ins Meer und leider manchmal auch zu kurz geworfen haben...echt traurig. Plötzlich sah ich auf dem Wasser ein Hornhecht jagen, was neues Jagdfieber auslöste, also mein Sohn dorhin geworfen, nach dem 3. Wurf hatte er ihn, nicht groß, aber Fisch und er war zurück leicht zu releasen. Nach weiteren 5 Minuten nächster Biss für meinen Sohn – ach war die freude groß – seine erste Mefo, wenn auch nur 30 cm, aber Mefo! Zurück mit der ins Wasser und wir zurück zum Rest der Familie.
Nachmittags 14 Uhr ging es dann zum Baden nach Dragsmur Ostseite bei glattem Wasser und strahlendem Sonnenschein, Flut halb abgelaufen. Mein Kleiner durfte dort zum ersten Mal Waten – die hose des großen Bruders war etwas groß, aber geht – bin ja da. Nach 15 Minuten hatte er dann genug und der große Bruder hat die Hose dann übernommen. Ich habe dann natürlich auch angefangen zu angeln und hatte auch gleich einen Biss. Auf halber Strecke dann der Verlust des Fisches – ohne besondere Gegenwehr oder Sprünge oder so – einfach weg. Was es war? Vielleicht eine knapp untermaßige Mefo.


Tag 17. Abends Hausstrand, Ententeich und das bei Sletterhage, kein Wind, wenigstens ein paar Pilotwale 20m an der Küste. Kurz vor maximaler Flut und sehr starker Aktivität im SMK dann ein Biss, deutlicher Widerstand beim drillen, jedoch ohne große Gegenwehr. Im Kescher zeigte sich dann ein 65er Horni, der mir irgendwie Leid tat und jetzt wieder schwimmt. Gegen 20:45 dannnoch eine Untermaßige, dann ging es gegen 21:15 heim.

Tag 18. Die große Angeltour der Mama. Geplant hatte ich die Strecke Sletterhage bis Esby abzufischen und mich dort abholen zu lassen. Also gleich morgens um 5 Uhr der erste Wurf bei komplett bewölktem Himmel und wieder nahezu Ententeich. Ebbe war gegen 4 Uhr. So fischte ich mich Richtung Norden bis Lushage. Dort ein gegen 8 ein Petermännchen, sonst nichts zu berichten. Der Himmel klarte langsam auf und eine Ecke weiter dann ein etwas besserer Biss, ein Horni, der wieder frei sein durfte. Und weiter Richtung Esby ohne (besondere) Vorkommnisse. An der Stelle angekommen, wo mir die Mefo vor den Füssen gebissen hat, war ich nun vorsichtiger. Es war inzwischen 11:30, der Himmel nahezu wolkenlos,immer noch keine Wellen oder Wind, aber seit 1 Stunde ablaufende Flut. Für diesen Zeitpunkt keine Aktivität auf dem SMK. Ich stellte mich so 10m daon entfernt hin und warf wieder parallel zum Strand vier-fünfmal – nichts. Etwas enttäuscht und fertig nach 6,5 Stunden Wanderangeln ohne wesentliche Vorkommnisse tat ich den nächsten Wurf gerade raus und zack, den größten Biss, den ich je hatte, ein unglaublicher Zug an der Rute. Ich war wie geflasht, stand neben mir, den muss ich haben! Es war klar, dass das mit Sicherheit ein Riese ist – Ü70 bestimmt. Ich begann den Drill, die Mefo hielt dagegen, die Rute bog sich und bog sich. Ich machte Druck ohne Ende, hatte ich doch gelesen, dass ein Lockerlassen der Schnur den verlust des Fisches mit sich bringt und das durfte nicht sein, nicht noch einen verlieren. Doch die Mefo wollte mich keine Schnur mehr einholen lassen und zog und zog. Ich hielt dann nur noch dagegen ohne zu Kurbeln und die Mefo zog einfach weiter. Langsam bekam ich es mit der Angst und hatte nur noch die Rutenspitze im Blick – warum gibt die doofe Bremse denn keine Schnur frei? Ganz einfach, ich hatte sie ziemlich fest eingestellt, damit der Anhieb auch gut durchkommt. Ich habe überlegt mit einer Hand die Bremse zu lösen, aber mir war klar, dass ich die Rute nicht mit nur einer Hand im 90° Winkel zum Fisch halten kann. Und was es bedeutet, wenn die Rute zum Fisch zeigt, hatte ich ja an Tag 14 erlebt. Also Rute halten und hoffen, dass der Fisch aufhört so stark zu ziehen. Und so kam es, wie es kommen musste, dass die Schnur gerissen ist - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ich war da wie in einem Tunnel – überrascht – fertig nach einem langen Angeltag – und niemals in meinem Leben hatte ich einen auch nur ansatzweise vergleichbaren Fisch an der Rute. Die Bremse hatte ich bisher noch nie gebraucht.

In den folgenden Tagen hatte ich gelegentlich noch etwas geangelt, aber ohne richtige Lust und ohne Erfolg. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich über mich selbst ärgere so einen Fisch nicht landen zu können. Im Nachhinein betrachtet habe ich alles falsch gemacht, was falsch zu machen geht. Vielleicht hätte ich die Bremse doch lösen sollen, oder hätte die Rute eben doch nachlassen sollen. Vielleicht hätte es schon was gebracht, wenn ich meinen Knoten nach 6 Stunden fischen mal neu mache, so dass er nicht bricht. Wie oft hat man so einen Fisch am Haken und der Haken sitzt auch noch bombenfest und dann Schnurbruch! Ich blöde Kuh ich! So eine Gelegenheit kommt vielleicht nie wieder.

So, jetzt erstmal fertig für heute. Meine Fragen und vermeintlichen Erkenntnisse poste ich demnächst!

LG
TG
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superfredi
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von superfredi »

Kasse Bericht! :l:
Man fiebert richtig mit! :+++: :+++: :+++:
Echt schade, das es mit dem dicken Brocken nicht geklappt hatte.... :cry:

Trotzdem ein lautes
Petri Heil für Deine Reise und Deinen Bericht! :wink:
Fred
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Toddy
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Toddy »

:+++:
Klasse, da habt ihr aber einen erlebnisreichen Urlaub gehabt.
Besten Dank das Wir Deine Eindrücke mit
Dir teilen dürfen.

Sehr schön. Greez Toddy
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Sunny23
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von Sunny23 »

Moin,

Danke für dein Erlebnisbericht :+++:

Ich habe die Rollenbremse auch härter eingestellt um den Haken zu setzen, aber ganz wichtig nach dem Biss die Bremse eine halbe Umdrehung aufdrehen. Den Fisch ziehen lassen - Druck machen - ziehen lassen, die machen eh was sie wollen :wink:

Was gut ist kommt wieder :wink:
Rettet die Würmer - fischt mit der Fliege

beste Grüße

Frank
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IdEfIx
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Re: Dänemarks Inseln im August

Beitrag von IdEfIx »

Hallo Troutgirl,

hab Deinen tollen Bericht mit Spannung & Spaß gelesen, vielen Dank fürs mitnehmen. :oops
Nun hast Du Deinen Erfahrungsschatz erweitert und aus Fehlern gelernt und man lernt nie aus; das nächste mal wird alles besser, oder?

LG Rudi :wink:

PS: Toll, das die Mama mit den Jungs fischen geht, echt Klasse - das gibt es nicht so häufig - Respekt :+++: :+++: :+++:
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