Bisserkennung beim Fliegen Fischen

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orkdaling
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

Moin nochmal,
also erstens bin ich mehrfach auf die Frage des Erstellers eingegangen und hab ihm zu einer Montage geraten.
Zweitens hab ich versucht es mit den Fragen von Klaus zu verknuepfen.
Kurz und Knapp, Klaus es geht darum das deine schwimmende Schnur mit nachfolgender Sinkrate eine Bogen sowohl seitlich wie auch nach unten verursacht und somit die Bisserkennung, den Durchschlag und die Fuehrung erschwert.
Wie ich erwæhnte haben sich mit der Oberflæchenstrømung schon eine Menge Leute beschæftigt, hab Beispiele dazu genannt, die eindeutig dazu schreiben das die Oberflæchenstrømung stærker ist als in den darunterliegenden Wasserschichten, die eindeutig zur Verwendung von der dafuer richtigen Running raten - das ist in keinem Fall eine schwimmende um der starken Oberflæchenstrømung aus dem Weg zu gehen.
Und ich denke das jeder das erkennt wenn er schon mal erlebt hat wie sich seine Schnur im Fluss hinter einem Hinterniss verhælt .
Sogar im Meer hab ich Oberflæchenstrømung von mehreren Metern/sek und darunter steht die Bruehe.
Frage: halte ich die Rute hoch oder runter wenn ein Dampfer vorbei schippert? Schiebt er eine Welle vor sich her und wie ist die Fliessgeschwindigkeit unter dem Kiel? Kann ich denKøder hinter einem Wehr, Einfluss usw oben halten oder treibt er mir schneller weg als ein sich unten befindlicher?
Im Ergebnis, eine von der Rutenspitze schræg aber gestreckt nach unten verlaufende Schnur wird weniger beinflusst es eine oben verlaufende und dann im Winkel absinkende.
Mir jetzt auch Wurst, ich halte das mal fuer Allgemeinwissen was in verschiedensten Foren, Bloggs, Autoren beschrieben wird und sich mit meinen Erfahrungen am Fluss oder Meer deckt. Was ich auch sehr oft an den Ergebnissen sehe, næmlich bei denen die mit Floater + Sinkspitze/Poly fischen.

Nochmal - ein Floater wird da genommen wo er angebracht ist - beim oberflæchennah fischen.
Genau an diesen Beispielen wird der Fragesteller erkennen das er mit dem Floater falsch liegt,das eine interm. Running + abgestuften Sinker die bessere Løsung ist.
Gruss Hendrik
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

@ Klaus
Welche Montage ist wohl schneller unten und bleibt bein Strippen auch tiefer?
Floater oder solche Running mit eine Sinkspitze/ Poly oder das an einer mitsinkenden Running?

Da gibts doch wohl keinen Zweifel - egal ob ich sowas an der EH oder DH werfe!
Der Floater behindert das Absinken und treibt zusætzlich beim Einstrippen auf!
Selbst eine dreckige Mono Running muss enfettet/gesæubert werden um wieder an tiefstehende Dorsche, Lachse oder was auch immer ran zu kommen.
Oder ich werfe aus, zuend mir eine Kippe an und warte um dann inm Schneckentempo mit Pausen einzustrippen. :lol:

Ich hab nun aber keine Lust auf das næchste Frage und Antwortspiel,
Was vielleicht den einen oder anderen langweilt, den einen oder anderen hilft es vielleicht?
Ich muss da vielleicht auch mal bei GL oder SA anrufen warum die sowohl WF und Runnings mir verschiedenen Sinkraten herstellen!

Schønen Sonntag noch
Gruss Hendrik
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Loop-Freak »

Oki , bin raus :q:
Dachte habe die Grundlegende Vorraussetzung/ Technik...so wie es ist versucht zu erklären ......
Was ist das Problem?......ff ist fein fühliges Fischen (Indianer-Art) wo man seine Instinkte braucht

Gruss Ralf-Dk
Vi ses:)
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

knoesel hat geschrieben:Vielleicht hilft es weiter, sich mal mit diesen Themen zu beschäftigen.
Das ist eine interessante "Seite", muss ich mal intensiver durchlesen. Bei oberflächlichem Durchklicken meine ich aber, dass doch sehr viele "Großflußfischer" solche Betrachtungen schon anstellen. Beim Lachsfischen z.B. wählen viele Angler eine Leinenkombination entsprechend den aktuellen Bedingungen an dem zu befischenden Streckenabschnitt. Das ist meistens eine Kompromisentscheidung, die "alle" Abwägbarkeiten abdecken soll, besonders wenn sich alle paar Meter andere Strömungsverhältnisse (+ Geschwindigkeiten) und Wassertiefen auftun. Ein "Sinker" z.B. quer rüber geworfen, geht in langsamer Uferströmung schneller unter mit Hängergefahr, schwimmt in der schnelleren Mittelströmung vielleicht richtig und bleibt dann aber am flacher werdenden Grund hängen wenn man nicht schnell genug einrafft. Eine gute Wahl ist also wichtig und dazu kommt ja noch, dass man nicht weiß, wie die Fische drauf sind. Deshalb setzen sich als 08/15 Leinen Sink Tips mit Floating Bellys immer mehr durch.

Ein neutrales Vorfach wird normalerweise so tief schwimmen wie die Schnurspitze, eventuell von einer gewichtigen Fliege strömungsabhängig auch nach unten gezogen.

Gruß
Klaus

@Ralf-Dk: Zu Deiner Frage: "Was ist das Problem?" > Dich hatte ich bei meinen Beiträgen gar nicht auf dem Zettel. ;)
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Mal etwas Generelles zu den "Schnurbögen" und der Ansicht: "Je größer der Schnurbogen - egal ob oberflächlich oder tief, desto schwieriger die Bisserkennung.".

Das ist ja landläufige Meinung und will auch nichts Gegenteiliges behaupten, aber wie groß ist der Einfluß eines Schnurbogens? Beim Küstenfischen beobachte ich oft Bogenbildung in der ausgeworfenen Leine, besonders dann, wenn die Oberflächenschicht anders schwimmt als die grundnahe Wasserschicht oder das Wasser weiter draußen anders strömt als ufernah.. Früher habe ich meist ohne Erfolg versucht, diese Bogenbildung mit einsinkender Mono-Runningline zu eleminieren, heute lasse ich die verwendete Schussleine schwimmen wie es die Strömungsverhältnisse vorgeben. Anbisse oder das Festhalten der Fliege bemerke ich trotzdem, ebenso wenn Kraut am Haken hängt, auch die Anschläge kommen durch wenn sie heftig genug gesetzt werden.

Sollten zufällig mal zwei Fliegenfischer an der Küste einen Zeitvertreib suchen, bietet sich ein Versuch an: Parallel zum Ufer auswerfen, geradeaus und auch im Bogen, einer fasst die Fliege an, der andere macht Strip Strikes. Oder einer zieht an der Fliege und der andere checked, was er bemerkt. Dann haben wir Beobachtungen aus erster Hand.

@Hendrik: Du schreibst: "Ich hab nun aber keine Lust auf das næchste Frage und Antwortspiel, ..." nachdem Du die Frage gestellt hast: "halte ich die Rute hoch oder runter wenn ein Dampfer vorbei schippert? Schiebt er eine Welle vor sich her und wie ist die Fliessgeschwindigkeit unter dem Kiel? Kann ich denKøder hinter einem Wehr, Einfluss usw oben halten oder treibt er mir schneller weg als ein sich unten befindlicher?"

Ist das die richtige Antwort: "Im Ergebnis, eine von der Rutenspitze schræg aber gestreckt nach unten verlaufende Schnur wird weniger beinflusst es eine oben verlaufende und dann im Winkel absinkende." :q:

Noch etwas: "Selbst eine dreckige Mono Running muss enfettet/gesæubert werden um wieder an tiefstehende Dorsche, Lachse oder was auch immer ran zu kommen." > Ich meine, säubern macht eine Leine wieder schwimmfähiger.

Gruß und TL
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

Ach Klaus, sæubern macht eine Leine gleit fæhig oder eben sinkfæhiger - je nach benutztem Pflegemittel.
Hatten wir vor kurzem - aufpassen was auf den schwimmenden und interm oder sinkenden Schnurteil kommt. ( gibt Reiniger, Schwimm -und Sinkpræparate)

Mit keine Lust - sonst langweilen wir doch einige Leser und es gibt wieder bøse Meldungen!


Aber eins noch zum Durchsetzen der Bellys mit Spitzen - glaub ich nicht !
Es wird immer einen Teil FF geben der bei der EH auf SK setzt. Genauso wie auf kurze Skagit mit Wechselspitzen bei der DH.
Schau mal was GL nun im Angebot hat. EH und DH Bellys in verschiedenen Sinkraten und mit ebensolchen Wechselpitzen.
https://www.guideline.no/produkter/flueliner/multi-tip
Sehe ich eher unter marktwirtschaftlichen Aspekten, denn andere Hersteller bleiben bei einer Vielzahl 3 stufiger Schnuere.
Klar læsst sich fuer den 08/15 Gebrauch eine Spitze schnell wechseln, das ist aber der einzige Vorteil.
Bessere Fuehrung, gleichmæssiges Sinkverhalten, keine Bøgen usw erreiche ich damit nicht!

GL hat zB die schønen 3 stufigen WF nicht mehr im Angebot (4Cast und Pike) nur noch 2 stufig. Billiger geworden sind sie aber nicht.
Bei den DH und Switch gibt es nun eine Vielzahl von Kombinationen wie du sehen kannst.
Nur ob sich das durchsetzt?
Ich hab seit ca 3 Jahren umgestellt auf SA, genau so sehen es meine Mitstreiter hier. Die Ketten wie Sport 1 oder XXL Sport (die 2 grøssten) bieten nur noch Restverkæufe an. Wie mir ein Vereinskollege und Betreiber der Sportbude (da wo es Karten gibt) verriet, sind die Umsætze bei den GL Schnueren so weggebrochen, die Leute kaufen lieber die teilweise teueren SA, Cortland. Warum - die Leute haben die Schn…. voll vom stændigem Wechsel bei GL., verlangen abgestufte Schnuere wie frueher, keine Plumsbellys ….
Denke mal das sich das zu einem Eigentor entwickelt was uns da jæhrlich an Neuheiten von GL angeboten wird.
Alle haben mal gekauft und probiert, die Mehrzahl ist wieder zureuck nur das sie dazu die Marke wechseln mussten

So ich hør lieber auf sonst gibt es wieder Klagen.
Gruss Hendrik
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von troutcontrol »

Moin,
bei der "normalen" Fischerei mit Nassfliegen ist das einzige Kriterium für eine unmittelbare Bisserkennung der direkte Kontakt zwischen Fliege und Rute.

Den direkten Kontakt hat man, wenn das ganze System unter Zug (Tension) besteht.
Das Gegenteil davon ist lose Schnur (slack line) - kann manchmal auch Erfolg bringen, aber man merkt den Biss halt erst, wenn sich die Schnur wieder strafft.

Ob das System unter Zug steht, hat aber weder im Meer noch am Fluss was mit einem Bogen in der Schnur zu tun.
Ich werfe am Fluß ganz häufig im 90° Winkel - und das in der Absicht, einen möglichst großen Schnurbogen zu erhalten.

:wink:
Zuletzt geändert von troutcontrol am 11.02.2019, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

Moin Martin,
Ja so verschieden sind die Erfahrungen. Kein FF wird ich ueber einen Schnurbogen freuen, kein Fischer der mit kleinsten Fliegen und dazu zæhle ich auch die Gammarus am 14 Haken oder æhnliches, freut sich ueber Schnurbøgen. Warum - bevor er den Biss erkennt hat der Fisch wieder ausgespuckt.
Nur unerfahrene Fische haken sich selbst! Und was noch schlimmer ist, sie verschlucken kleinere Køder!
Warum wirft man im schrægen Winkel ueber Fluss? Ganz einfach, um die Schnur besser zu fuehren bzw den Druck von ihr zu nehmen.
90 Grad erhøht im Gegensatz zur schrægab geworfenen Schnur die Triftgeschwindigkeit weil deine Schnur erfasst wird (Bogen) , die Fliege wird am Ende wenn sich der Bogen wieder strecken muss sehr schnell und zusætzlich fuehrt es dazu das die Fliege vom Bogen angehoben wird.
Ein schwimmender Belly, besonders gestreckt in der Strømung ,liegt voll auf dem Wasser und hebt ebenfalls das Vorfach, Poly an, natuerlich ja nach Geschindigkeit.
Was machen die Leute , was schweres dran um runter zu kommen. Ergebnis, læsst die Strømung nach hængen sie am Grund fest.
Dann glauben viele das sie Zupfer haben, aber es sind nur Grundkontakte , solange bis sie richtig fest hængen.

Das ist sowohl bei der EH (Nass) oder DH (Lachs,Mefo,) so und wird auch in zahlreichen Buechern verschiedenster Autoren beschrieben.

Kommt sicher wieder jemand und sagt es geht doch aber ueber Meer und Forellen.
Auch da leiden wir unter Schnurbøgen und manglender Bisserkennung.
Sicher weniger bei schnell eingestrippten Kødern. Aber es gibt halt auch Bedingungen wo ich eine schwimmende Schnur mit langem Vorfach fische um Fliegen abzulegen. Auch da kommt kein Anschlag zeitig genug oder hart genug durch, wenn es einen zu grossen Bogen gibt- das ist uebrigens das Hauptproblem eines jeden Fischers der im Meer mit solcher Taktik (Ablegen von Kleinkram) fischt.
Nicht nur hier durch die Gezeiten, auch um ein Riff oder Molenkopf gibt es strømungs/windabhængig recht hohe Geschwindigkeiten.
Verdriften an der Oberflæche oder Saugstrøme nach unten. (was sogar zum ersaufen fuehrt, jæhrlich, von Ost ueber Nordsee und auch am Fjord)

Aus eigener Erfahrung bzw was ich oft am Wasser sehe. (Fehler die zu Misserfolg fuehren)
Viele FF fischen mit ihren kurzen schwimmenden Bellys und Sinkspitzen fischen mind 2 Klassen høher als nøtig und trotzdem kommt es dazu das ihre Fliege nicht tief genug læuft wenn die Fische noch grundnah stehen. Strømt es schneller und der Winkel ist ueber 60 Grad schwebt die Fliege auch zu hoch wenn ein Bogen entsteht und nicht (was viele nicht beherrschen) gemendet wird. Anders herum sehe ich oft das die Fliege nicht an halbwegs gestreckte Schnur vorneweg læuft (im Gegensatz zum Streamern) sondern die Fliege durch den Bogen und vernachlæssigtes Menden hinterher geschleppt wird. Die einzigen Bisse sind Bodenzupfer oder abgesoffene Æste. Das ist ebenfalls bei der Lachs, Mefo, Bafo, Æschen - Fischerei so, unabhængig von EH oder DH.
Sogar oder gerade bei der leichten Nympenfischerei, beim Ablegen von Kleinfliegen ist die verwendete Schnur und Vorfachtyp entscheident.
Das Einstrippen von Streamern oder Tuben ist ganz was anderes, da wird ja an der Schnur gezogen und nicht die Fliege vorneweg gefuehrt!
Doch auch da gibt es gewisse Unterschiede was die verwendete Schnur betrifft. Ich hab mich ja nicht gerade lobend geæussert ueber die MD von Arctic Silver. Sollte ja auf Grund des Micro Diameters weniger windanfællig sein - hab da bei 12m Kopf wenig festgestellt.
Was aber hervorragend ist, sowohl die Interm. wie auch der Floater gehen aalglatt durchs Wasser, weniger Verdriften, kaum Widerstand, jeder kleinste Zupfer erkennbar. Ganz was anderes im Vergleich zu einer normalen fetten WF-F . Auch wenn ich das nur in #7 getestet habe, das wird bei #6 oder #8 nicht anders sein. Die MD mit interm. Spitze die ja ca die halbe Længe der Schnur ausmacht ebenfalls, aber da war der Unterschied zu den auch sehr duennen von SA oder Vision (F/I mit 14m Kopfteil) nicht so gravierend.
Was ich auch oft beobachte (und da muss man die Frage stellen warum es verschiedene Runnings gibt) viele FF wechseln munter ihre Køpfe. Es ist aber ein gewaltiger Unterschied ob ich hinter einem F/H/I Kopf eine schwimmende oder neutrale Running fische. An F bzw F/I ist eine schwimmende angebracht , so wie auch die WF F/I hinten eine schwimmende Running verfuegen. An eine F/S1,3,5 oder gar Interm. mit Sinkpitze oder auch ein sinkenden SK/Poly gehørt aber keine schwimmende sondern neutrale oder sinkende Running.
Nur dadurch erreiche ich eine gleichmæssig schræg nach unten eintauchende (Gesamt)Schnur und erkenne Bisse auch in den Absinkphasen beim ranzupfen einer Fliege. Ganz was anderes als High Speed ranstrippen eines schweren Kopfes wo immer Zug drauf ist.

Ich weiss nur, an Floater kommt Floater, an Sinker kommt Sinker, taucht meine abgestimmte und gestreckte Montage unter die Oberflæche und wird nicht von der Strømung erfasst fængt meine Fliege da wo sie soll . 90 Grad und richtig runter kommen schafft nicht mal ein 35g Blinker, wenn Fische bei ueber 12 Grad sogar Fliegen von der Oberflæche holen kann man mir der 90 Grad Methode Geschwindigkeit rein bringen falls man an einem ruhigen Flussabschnitt steht. Træge treibend mag kein Lachs!
Ich sehe im Moment keinen Grund an dem was in den Buechern steht, an dem was ich am Wasser von Fjord bis Ostsse erlebe, etwas zu ændern.
Viele Fischer ziehen mit 2 verschiedenen Schnueren los, mit verschiedenen Sinkraten, ich setz noch einen drauf und ziehe aus beschriebenen Gruenden/Situationen am Wasser mit 2 Rollen oder Ruten los - schwimmende und sinkende Running drauf.

War nun sicher wieder zuviel, wie sollte man aber seine Erfahrungen kuerzer beschreiben? Autoren widmen passender Schnurabstimmung, Strømung, Tiefe .... ganze Kapitel!

Gruss Hendrik
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von troutcontrol »

orkdaling hat geschrieben:Moin Martin,
Ja so verschieden sind die Erfahrungen.
Moin Hendrik,
darf ich deine offensichtlich gegenteilige Erfahrung so deuten, dass du auch bei loser Schnur den Biss unmittelbar merkst?
Ist für dich "gestreckt" gleichbedeutend mit "unter Spannung stehen"?
Steht eine im 90° Winkel ausgelegte Fliege bei ihrer Drift nicht "unter Spannung"?
Hast du schon mal im 90° Winkel geworfen? Falls ja: Warum?

:+++:
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

@ Martin
… ob das Systhem auf Zug steht … weder im Meer oder Fluss...

Da muss ich aber extra drauf eingehen.
Die Erfassung der Schnur durch Wind oder Oberflæchenstrom erzeugen einen unterschiedlich grossen Bogen und in der Wirkung natuerlich auch unterschiedlichen Zug der sich auf deine Fliege auswirkt denn an der anderen seite hælts du ja fest. Der Zug ist ja sogar mehr oder weniger in der Hand zu spueren, selbst an einer WF4, mehr noch an dickeren Kalibern.
Wurfwinkel und dadurch erzeuge Schnurgeschindigkeit wird in jedem guten Buch/Blogg beschrieben.
Selbst Spinnangler bekommen ja nicht mal ihren Spinner zu laufen wenn Wind- und Fliessrichtung auf selber Seite liegen.
Oder der verwendete Køder kommt hoch an die Oberflæche. Nicht anders als an deiner WF/SK mit oder ohne Poly, mit Nassfliege oder Tube.
Sogar bei der Tiefseefischerei und den vorkommenden wechselnden Strømungen /Wasserschichten kann es zur Bogenbildung (Nicht nur Abdrift) kommen das ich an 1000g einen 45cm Køhler nicht bemerke. Warum, der Druck auf den Bogen der 25er geflochtenen ist so gross das der Køder nicht in der Tiefe hængt wo ich den Rotbarsch fangen will. Also nach oben angehoben.

Was ich aber bemerke, man beschrænkt sich hier immer auf das heranziehen eine (Nass)fliege.
Lasssen wir mal Nymphe oder Trockene weg, so kønnten wir ja Nassfliege, Streamer und Tube in einen Topf werfen.
Alle drei werden in verschiedenen Tiefen an verschiedenen Sinkraten angeboten und das auch noch mit verschiedenen Geschwindigkeiten bis hin zu Sinkphasen.
Es gibt aber einen gewaltigen Unterschied, egal was von den dreien dran hængt, næmlich ob ich diese Køder ran strippe oder treiben lasse,
ob ich Bisse beim Strippen oder beim absinken erkennen muss. Ein Bogen in der Sinkphase ist ja das denkbar Unguenstigste!
Sicher braucht es mehr oder weniger Erfahrung die Bisse zu erkennen, mit der richtigen Taktik und Technik wirds aber leichter.
Zu deiner Frage - gestreckt = Spannung.
Das sind 2 paar Schuhe, eine gestreckt ausgelegte Fliege muss nicht unter Spannung stehen, kann dadurch sogar untypisch laufen (æhnlich wie furchen an der Oberflæche) Unter Spannung ist fuer mich der gezogene Streamer aber nicht die eben an gestreckter Schnur absinkende Reke oder Tanglæufer, da erkenne ich Bisse an der sich bewegenden Schnur (was am Bogen nicht geht) Selbst bei der Dorschfischerei muss die Fliege an gestreckter Schnur absinken und da muss mich durchaus 30sek warten. Ein Schnurstopp verræt den Biss.
Hat aber nichts mit "Fjordeigenheiten zu tun, das ist auch auf Ostseemolen so, generell wo es schnell tief abfællt.

Frage -90 Grad, ja da wo angebracht bei eher gleichmæssiger Strømung und gleichmæssigem Bodenprofil um die Geschwindigkeit der Fliege zu erhøhen. Die Sinkrate regelt dabei die Tiefe.
90 Grad aber nicht um Løcher und Rinnen zu befischen, die werden im max 45 Grad angeworfen , oft genau unter mir wenn gewatet wird.
Dabei muss die Fliege sofort runter und man kann sie sogar an der abgestufgten Leine genau da sinken lassen, im Gegensatz zum dabei auftreibenden schwimmenden Belly.

So , genug. Muss Schnee buddeln.

Ach ja, zu jedem Auto, PC, Kafeemaschine gibts in der Anleitung ein Kapitel Fehlersuche.
Warum der Fisch nicht zu finden ist, warum er nicht hængen bleibt wenn er beisst, liegt meist in der falschen Taktik und verwendeten Ausruestung und das von Ruetenlænge ueber passende Schnur bis Hakengrøsse usw.
Da wo jemand mit seiner 13ft 9/10# und kurzem Skagit mit Poly im Winkel von 90 Grad wirft, da nehm ich vielleicht eine eine 8/9 mit 15 oder 16 ft um die Schnur zu fueheren damit ich keinen Bogen habe und die Schnur auch da bleibt wo ich sie haben will - ohne Auftrieb und Fliege vornewg spielend.
Da ich im Sommer bei dem flachen Wasser Speyschnuere fischte, also Volleinen mit 16m integriertem Kopf, ohje, da weiss ich was ein Schnurbogen ausmacht. Und wenn man seine Fehler abstellt fangt man damit sogar mehr. (Klugscheissermodus aus - war ein Spass!)

Gruss Hendrik
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von troutcontrol »

Hendrik, es geht doch nur um die Frage, ob du auch ohne Kontakt zur Fliege unmittelbar den Biss spüren kannst.
Es geht nicht um Rinnen, Tiefseefischerei, Sinkraten oder Speyschnüre !!!!!!

:lol:


Aber eigentlich hatte Frank auch schon alles gesagt ....
Frank Carstensen hat geschrieben:
Achim Stahl hat geschrieben: Über 90% der Bisse beim Streamern merkst du ganz eindeutig. :wink:
Achim´s 90 % These, stimme ich zu 100 % zu. :+++:

Wobei das natürlich eine Technikfrage ist. Wer keinen Kontakt zur Fliege hält, der merkt entsprechend weniger.
LG Frank :wink:
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin,

ich freue mich über jede sachliche Einmischung und jeden Hinweis zu diesem Thema, nur mit Hendrik zu streiten sieht immer etwas nach Zweikampf und Rechthaberei aus. Mit meinem technischen Halbwissen kann ich mich nicht als Influencer aufspielen und "Recht" will ich auch nicht immer haben, aber nützliches Hintergrundwissen um das Thema Fliegenfischen (und Fischefangen) interessiert mich schon, aus diesem Grunde diskutiere ich hier und an anderer Stelle mit.
troutcontrol hat geschrieben:... bei der "normalen" Fischerei mit Nassfliegen ist das einzige Kriterium für eine unmittelbare Bisserkennung der direkte Kontakt zwischen Fliege und Rute.

Den direkten Kontakt hat man, wenn das ganze System unter Zug (Tension) besteht. - Das Gegenteil davon ist lose Schnur (slack line) - kann manchmal auch Erfolg bringen, aber man merkt den Biss halt erst, wenn sich die Schnur wieder strafft.

Ob das System unter Zug steht, hat aber weder im Meer noch am Fluss was mit einem Bogen in der Schnur zu tun.

Ich werfe am Fluß ganz häufig im 90° Winkel - und das in der Absicht, einen möglichst großen Schnurbogen zu erhalten.
Die ersten drei Sätze unterstützen meine Vorstellungen, eine ähnliche Argumentation habe ich gestern in Bezug auf "Schnurbögen" noch zurück gestellt, mein Beitrag sollte nicht zu lang werden.

Meine Argumentation wäre ebenfalls gewesen: Strippt man die Schnur z.B. mit 0,5 m/s in den Korb, dann hat sich die Fliege nach 10 Sekunden um 5 Meter bewegt, dabei ist es unerheblich, ob die Schnur schnurgerade ist, gestreckt im Bogen schwimmt oder durchhängt. Macht man also bei getreckter gerader Schnur einen Strip Strike durch Einziehen der Schnur um einen halben Meter, dann bewegt sich dabei die Fliege um 50 cm. Macht man das gleiche mit einer im Bogen schwimmenden Schnur, bewegt sich die Fliege fast identisch. Zieht ein Fisch (oder anderes) an der Schnur macht sich der Biss ohne Unterschied bemerkbar.

Eine sich in einer Strömung befindende Leine driftet mit der selben Geschwindigkeit wie das sie umgebende Wasser, auch tiefschwimmende Floating Leinen sind fast ganz eingetaucht (z.B. Hoover, Neutral Density oder Slow Intermediate) und driften mit der Oberflächenströmung. Ein festgehaltener Gegenstand unterliegt dem Strömungsdruck, dabei spielen Form- und Reibungswiderstand und Angriffsfläche eine Rolle. Logitudinale Strömung (längs an der Schnur entlang laufend) macht sich weniger bemerkbar als quer oder schräg auf eine Leine wirkende Strömung. Eine Fliegenschnur, ob schwimmend oder untergetaucht, schlängelt sich meist in unterschiedlichen Strömungen (Turbulenzen), auftretende Zugkräfte werden in der Schnur ausgeglichen, der Rest (Resultierende) zerrt am Spitzenring und wird durch einen Anbiss manchmal spürbar verändert.

Den Rest, der schon wieder dazu gekommen ist, muss ich mir nach dem Frühstück erst noch durchlesen! 8)

Gruß
Klaus
orkdaling
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

Na Martin dann lies mal die Erøffnung!

90% beim Streamern - ja wenn ich strippe vielleicht , aber eben nicht in Sinkphasen und das auch noch mit verschiedenen Kødern - da merkst du nichts, nee da siehst du nur was. Selbst beim Ablegen musst du erkennen wann die Mefo die Kleinzeug nimmt.

"Bisserkennung beim Fliegenfischen" ist ein grosses Spektrum ja nach Methode und Fischart ( siehe ebenfalls Erøffnung)
Aber hier gibt es anscheinend 90% Streamerfischer oder die anderen (einige kenne ich ja persønlich) schreiben schon gar nicht mehr.

Ich hør nun auch auf, verweise aber nochmal darauf das es eine Reihe von Werken gibt die sich mit Wahl der richtigen Schnur, der Running, Taktik am Sommer-oder Hochwasserfluss, Nachtfischen im Meer, ....befassen. Grundlagen der Fliegenfischerei einschliesslich der Bisserkennung!
Da findet man auch die Antwort wann und wo man 90 Grad uebern Fluss wirft, welche Ausruestung ...

Aber wie gesagt , oft hab ich den Eindruck das die Fragen unpræzise gestellt sind und die Antworten sich aufs Streamerfischen beziehen.
Und dabei ist doch die dænische Kueste, die Fluesse, die Inseln so vielseitig.
Gruss
Hendrik
@ Klaus, da frag ich mich doch warum es FF gibt die nicht mal beim Auswerfen bemerken das sie einen Kleinfisch an der Angel haben und mehrfach mit der Rute peitschen. Da frag ich mich wieso die Querwerfer Hænger haben, die Haken danach stumpf sind weil sie ueber grund schleifen. Oder aber die Fliege viel zu flach læuft obwohl sie 2 Klassen høher fischen. Warum die Fangergebnisse an ein und der selben Stelle ueber mehrere Tage so unterschiedlich sind. Der einzige Unterschied dabei war ja wohl die besser abgestimmte Ausruestung.
Das hast du ja im Juli genauso erlebt wie ich es wieder spæter im August erlebt habe. Da befolgen einige die ratschlæge und reden von der besten Fischerei nach 10 Jahren, andere wieder schieben ihren Misserfolg auf die schlechten Bedingungen - zu warm, zu kalt, zu wenig Wasser, zu viel Wasser, zu viel Sonne, zu wenig …. ich lach mich kaputt.
Willst du alle diese Erfahrungen ,Erlebnisse weg diskutieren die sich mit dem Geschreibe vieler Autoren decken?
Willst du weg diskutieren das die Strømung im Fluss sowohl an den Kanten wie auch am Grund, Mittelwasser oder der Oberflæche und das besonders nach Einengungen (Querschnitsverænderund=Druckverænderung) anders ist.
Willst du weg diskutieren das genau darum von eben diesen Schreiberlingen (Autoren und Bloggern) zu verswchiedenen Schnueren und Runnings geraten wird? Da muessen wir wohl das Internett løschen?
Selbst ein Blechfischer strafft seine Mono unter Wasser wenn sie vom Wind nach Auswurf verweht wurde.
Mir ist doch Wurst was du fuer eine Meinung hast oder Martin- kann doch jeder denken wie er will und auch so fischen.

Ich komme sicher wieder ins schmunzeln wenn, egal ob im Fluss oder Fjord, Anfænger ihre Fische fangen und Gestandene leer ausgehen.
Und wie gesagt, ein Tag, eine Woche, absolut gleiche Bedingungen, Rotation …

Wenn wir nach einer Woche mit 6 Leuten und einem Tagesschnitt von 4 Fischen von Bornholm heimfahren, man aber lesen kann das es wiedermal zu kalt oder zu warm war ( hier und nebenan ), dann liegt es sicher daran das wir unsere Fliegen in …… getaucht haben (verrate ich aber nicht)
Diskutiert mal weiter, wir fangen solange :lol:
Zuletzt geändert von orkdaling am 11.02.2019, 13:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von gnilftzensen »

Mich würde mal interessieren, ob der Threadersteller den Ausführungen hier noch folgen kann oder jetzt noch verwirrter als vorher ist...? :roll:

:wink:
Zuletzt geändert von gnilftzensen am 11.02.2019, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von troutcontrol »

orkdaling hat geschrieben:Na Martin dann lies mal die Erøffnung!
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Zandermichi hat geschrieben:Wie erkenne ich einen Biss an der Fliegenrute?
Ist irgendwie .................. nervig :c
There are no bad fly rods - only bad fly lines!

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