Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

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Olli
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Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

ich habe schon länger den Plan mit der Fliegenrute auf Hecht zu fischen und hätte da noch paar offene Anfängerfragen da es nun endlch losgeht.Werde mir dieses Set hier holen mit der WF Schnur.
http://www.adh-fishing.de/fliegenruten/ ... -haze.html .


Als erstes hätte ich eine grundlegende Frage zum werfen.Wieviel Schnur sollte bei den Leerwürfen am Ende draussen sein für maximal weite Würfe?Ist es nur wichtig den Schusskopf draussen zu haben und den Rest der Schnur lässt man dann schießen?Oder gibt man soviel Schnur wie möglich so das Fliege und Fliegenschnur gerade noch über der Wasseroberfläche sind und diese nicht berühren und lässt dann schießen?Oder eher ein Zwischending aus beiden?

Dann hätte ich eine Frage zu der Rutenhaltung beim fischen mit dem Streamer.Gefischt wird vom Ruderboot.Hält man die Rutenspitze direkt über der Wasseroberfläche oder taucht sie sogar etwas ein?Oder eher etwas über dem Wasser so das die Schnur immer etwas durchhängt nach jedem Strip?Der Kontakt müsste ja beim direkt über der wasseroberfläche halten oder eingetaucht besser sein?

Da komme ich auch direkt zu meiner nächsten Frage.Setzt man bei einem gefühlten Biss direkt den Strip Strike oder wartet man erstmal damit der Hecht abdrehen kann und der Haken evt. besser im Maulwinkel fassen kann?Habe ich in einem anderem Forum gelesen.Aber die Vorstellung etwas zu warten bei einem Biss hörte sich für mich als Spinnfischer erstmal etwas komisch an.Und wie doll setze ich den Strip Strike?So doll wie es geht oder schon mit schmackes aber nicht volle Kraft?Und wie lang sollte ich den Strip Strike ansetzen bzw. durchziehen wenn es aufgrund des Fisches der evt. still steht überhaupt möglich ist?Eher kurz oder so lang wie es geht?Und setzt ihr nur über die Schnurhand den Anschlag und hebt erst danach die Rute?Oder beides gleichzeitig?Oder sogar nur über die Rute?Ich habe die letzte Zeit einige Videos gesehen wo mit der Fliege auf Hecht gefischt wurde.Aber die Anschläge kahmen für mich meist eher aus der Rute oder eine Mischung aus Rute und kleinen Strip Strike.Aber so rein nur per Schnurhand angeschlagen hat irgendwie keiner so wie ich das sehen konnte.Wie macht ihr es?


Eine letzte Frage habe ich noch.Muss man beim Vor und Rückzug nur so lange warten bis sich die Fliegenschnur komplett gestreckt hat oder auch bis das Vorfach+Fliege gestreckt ist?


Das warn nun auch alle Fragen ich hoffe ihr habt etwas Geduld mit einem Anfänger.Ich habe als Kind das Werfen im Angelverein mal etwas beigebracht bekommen nur ist das schon etwas her.War danach auch ab und zu mal los mit meiner billigen total zusammengewürfelten 6er Combo nur habe ich immer einfach nach Gefühl geworfen die Technik ist sicher noch verbesserungswürdig.Ein Wurfkurs wär sicher optimal aber ich möchte das erstmal lieber auf eigene Faust probieren.


Mfg Olli
Gruß Olli
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Polar-Magnus
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin Olli,

jetzt mal ganz grundsätzlich:

Persönlich halte ich Hechtfliegenfischen nicht unbedingt für die besten Wahl,
um werferisch die ersten Gehversuche beim Fliegenfischen zu machen,
weil sich dicke Hechtfliegen dann eben doch an einer 9er schon gefühlt etwas
biestiger werfen lassen als z.B. Forellenstreamer an Schnurklassen von sagen wir mal # 5 bis 7.

Sei's drum, um dauerhaft Spaß zu haben kommt man nicht drum herum, den
Fliegenwurf auch beim Hechtfischen einigermaßen vernünftig generell zu beherrschen.
Beim Wurf ist das dann eher so, wie B. Ziesche das immer beschreibt, nämlich
dass das Vorfach nicht klassisch abrollt, sondern vom Gewicht des Streamers eher
in Streckung gezogen wird. Unter Berücksichtigung dessen gelten natürlich die
selben Abläufe und physikalischen Prinzipien wie bei allen anderen Schnurklassen.
Üblicherweise operiert man bei abgestimmtem Gerät also auch hier ungefähr
mit der Ausgebrachten Keule der WF Schnur bzw. dem Schußkopf. Wesentliche
Mengen Schußschnur werden vor dem Schuß nicht ausgebracht. Das würde den
Wurf in Summe nur schwieriger machen, aber nicht mehr Weite bringen.

Und die Sache mit dem Strip Strike ist so schwer nicht. M.E. reicht es im Grunde,
so lange weiter zu strippen, bis quasi nichts mehr geht. Das ist beim Biß meist aber
auch bereits nach einem Strip der Fall.

Gruß

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
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Ralph Hertling
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin Olli!

Ingo hat alles Wesentliche erschöpfend beantwortet.
Was ich noch hinzufügen möchte ist folgendes aus meiner Sicht und Erfahrung:
Beim Hechtstreamern versuche ich die Leine nicht durchhängen zu lassen. Also halte ich meine Rutenspitze dabei immer ganz knapp übers Wasser genau in Richtung Streamer, und manchmal taucht sie auch ein.
Wenn ich Widerstand spüre versuche ich einmal stramm in den Widerstand hineinzustrippen, wenn ich geistesgegenwärtig genug bin, in dem Augenblick. Dann hebe ich sofort und zügig die Rute, was bei massigen Gegnern in dem Moment auch nicht so einfach sein kann. Es ist ein wenig davon abhängig wie stark der Stahl ist, den ich fische. Bei 11 Kg. Tragkraft kann der letzte Zug schon fast ein Reissen sein, bei 6,8 Kg. bin ich schon etwas vorsichtiger.
Wichtig ist dabei, den Streamer im Hechtmaul irgendwie aufzurichten und fassen zu lassen, denn manchmal haken sich die Biester nicht von alleine, sondern halten "nur" feste die Klappe, und damit den Streamer fest. Dann kann es sein, dass wenn der Fisch mal Luft holt der Streamer einfach raus fällt.
Den Vorschwung beim Fliegenwurf setzt Du an, wenn sich das Vorfach nach hinten/oben fast gestreckt hat. Wenn Du dazwischen nicht nochmal Leine nachgefüttert hast dauert dies meistens genau so lange wie beim vorherigen Vorwurf.
TL
Ralph
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Polar-Magnus
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin Ralph,

Stahl um 7 kg Tragkraft halte ich beim Fliegenfischen auf Hecht
persönlich für generell zu dünn/schwach :!:

Ich habe eine Weile mal mit mehradrigem Stahl um 10kg Tragkraft
gefischt - und selbst hier ist mir der Draht mehrfach im Wurf ( :!: ) an der
Klemmhülse gerissen. Natürlich waren das Vorfächer, die schon ein
bischen gefischt waren.

Seither fische ich sowohl Stahl als auch Titan meist im 30lbs/15kg
Tragkraftbereich und Ruhe ist. Diese Vorfächer stecken dann auch
kompromisslose Strikes und Anschläge locker weg.

Grüße

Ingo :wink:
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Ralph Hertling
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Ralph Hertling »

Hi Ingo!
Deine Bedenken sind mir klar.
Ich fische Flexonit D.N.A. in 6,8 kg.
Dabei knote ich nur und verwende keine Klemmhülsen, aus eben diesem Grund.
Ich hatte schon auf Rügen stundenlang, inklusive diverser Krauthänger, ein solches Vorfach gefischt und später einen deutlich Ü90er damit gefangen.
Früher hatte ich auch mindestens 11kg gefischt, bin aber auf den Rat meines Guides zum leichteren Stahl gewechselt.
Einmal, hatte ich in Lietzow einen soliden (echten) Hänger. Mit dem 6,8er Stahl hatte ich trotzdem den Haken (Ad Swier Pike Hook) aufbiegen können.
Stahlvorfach ist für mich in diesem Fall Verbrauchsmaterial ... da ich so oft im Jahr leider nicht zum Hechtfischen komme stört mich das auch nicht weiter.
TL
Ralph
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Hawk
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Hawk »

Ich fische 20 -30lb Titan (meist 30) und das ist sowohl von der Scheuchwirkung als auch der Haltbarkeit recht problemlos. Stahl, insbesonders geknotet verliert beim Fischen zwangsläufig Tragkraft, da wäre mir dann unter 10kG zu riskant, zumal mir hechte idr. nicht sonderlich Vorfachscheu zu sein scheinen.

Daher auch meine Empfehlung zum thema Strip Strike : Sobald man Widerstand spürt so Hart wie irgendwie möglich, gerne auch noch nen zweiten hinterher um absolut sicherzugehen und erst dann Rute hoch und voll gegenhalten. Kurz warten mache ich nur wenn ich den Biss sehe aber nicht spüre. (Kurz warten macht bei Spinnfischen mit Gummiködern übrigens auch Sinn, wenn der Biss in der absinkphase kommt !)
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von sundeule »

Ich bevorzuge ebenfalls tragkräftigere Stahlvorfächer. Die bisher verlorenen Fliegen sind nicht am Hechtmaul sondern an den Auswirkungen des Werfens gescheitert. Ein wenig mehr Tragkraft löst dies zumeist.
Mit besten Grüßen aus Stralsund; André
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

danke für die zahlreichen Antworten.Wie das mit dem Werfen klappen wird da bin auch ziemlich gespannt.In den Videos die ich geschaut habe kahm mir das auch etwas schwerer und "gefährlicher" vor als mit einer leichteren Rute.Aber eigentlich bin ich guter Dinge das ich das einigermaßen hinbekommen werde.Falls nicht muss ich wohl doch mal einen Kurs besuchen oder mir das von jemandem richtig zeigen lassen.Aber vorher dachte ich mir das ich erstmal ohne Haken übe den Winter über.Mit Wollfäden am Vorfach.

Das man nur den Schusskopf draussen hat beim schießen lassen hätte ich ja nicht gedacht.30m ist für gute Werfer doch eine machbare Weite auch mit etwas größeren Hechtstreamern oder?Das heißt dann ja das ungefähr 20m Schnur am Ende durch die Ringe schießen?

Als Vorfach würde ich auch gerne Titan einsetzen.Ich habe beim Spinnfischen zwar noch keine Erfahrung damit aber das geknicke meiner Stahlvorfächer finde ich dort schon immer etwas nervig.Gerade wenn ich mit Wobbler fische passiert mir das schon etwas öfters.Das möchte ich beim Fliegenfischen nicht so gerne haben und wollte deshalb Titan probieren.Titan ist doch wie Stahl 100% Hechtsicher?Gedacht habe ich an folgendes Material. http://www.adh-fishing.de/schnur/vorfac ... rfach.html Ich bin mir nur noch nicht so sicher welche Stärke ich nehmen sollte.Kann man Titan gut knoten?Ich würde wenn es dafür einen passenden Knoten gibt die Fliege gerne mit einer Schlaufe anknoten.Dann das Titan per Pitzenbauerring mit dem 0,40er-0,50er Monovorfach verbinden.Was für eine Stärke nehmt ihr dort?Also Hänger kann ich da ich vom Boot fische alle über das Vorfach lösen.Und was für Pitzenbauerringe nimmt man für solch große Schnurdurchmesser?Kann man sich da auf die Tabelle verlassen?Was für Tragkräfte verwendet ihr dort?

http://www.adh-fishing.de/schnur/vorfac ... hilfe.html
Bild


So nochmal dickes danke für alle bisherigen und folgenden Antworten.Da Fliegenfischen eher Neuland für mich ist sind da echt noch einige Fragen offen gewesen.Aber nun bin ich schon ein gutes Stück schlauer dank euch.


Gruß Olli
Gruß Olli
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Polar-Magnus
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Polar-Magnus »

Ein Wurfweite von 30 Metern ist für einen guten Werfer mit abgestimmtem Gerät möglich,
halte ich für andauernde Fischerei aber zu aufwendig. Zumindest werfe ich nicht gut genug
um das durchzuziehen. Ich müsste mich schon sehr anstrengen, um mit dem 9er Gerät
die Länge im Ausnahmefall sauber auszubringen.
Und klar: Bei einem Schußkopf um 10m Länge müssten für 30m
Wurfweite 20m Schußleine geworfen werden. Na gut, wenn man bis zur Fliege misst, abzgl.
Vorfach natürlich... 8)

Knot-2-Kinky nutze ich derzeit auch, und zwar das in 0,38mm. Ich nehme auf Hecht 3mm
Pitzenbauer Ringe, entweder die guten von Riverge oder die von Paladin, die sind preiswerter
und halten auch.

Gruß

Ingo :wink:

EDIT: Was mir noch einfällt: Ich knote mein Vorfachmaterial nicht, sondern nutze vorne einen
Karabiner, von daher kann ich zum Knotverhalten nicht soviel beitragen...
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NautiChris
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von NautiChris »

Ich für meinen Fall habe Würfe um die 30m nicht nötig, schaffe ich auch nicht mit meinen Hechtstreamern. Benutze ich bis jetzt aber auch nur Vollschnüre und meine Reviere sind max. 25m breit und das schaffe ich, wenn auch nicht mit jedem Wurf. Bin meistens auch mit dem Bellyboot unterwegs und damit kommt man mehr als nah an die Räuber ran. Zum Vorfach habe ich bei zutragen, dass ich Single Strand Titan verwende, war mir zu mühsam immer wieder ein neues Stück Stahl anzuknoten. Ich habe es in diversen Stärken, bevorzuge aber zum Hechte streamern eins mit 7,9kg Tragkraft und das geile daran ist, dass es Dehnung besitzt und einfach zu knoten ist. Vorne kommt ein Karabiner und hinten ein kleines Tönnchenwirbelchen, wird aber wohl auch durch einen Ring verdrängt. Anschlagen nach dem Biss mache ich nur durch heben der Rute.
Jedem der es mal machen will, mit der Fliegenrute Hechten nachzustellen, kann ich nur raten, macht es. ES MACHT SÜCHTIG :+++:
Die Z Axis ist wie der Besen einer Hexe, erst wenn du richtig sitzt, kannst du mit ihm fliegen.
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Also 30m müsste ich in meinen befischten Gewässer auch nicht werfen da ich vom Ruderboot fischen werde.Aber wenn ich es könnte würde ich es wohl doch öfters tun.
Fische würde ich sicher auch in 5-10m Entfernung fangen.Aber neben einigen Spots wie Seerosenfeldern die ich mit wenigen Stops abfischen kann befische ich noch einige lange Scharkanten und Krautfelder wo eher Strecke machen angesagt ist.Und da würden mir möglichst weite Würfe schon etwas helfen damit ich nicht alle 10m das Boot umsetzen muss inklusive Anker raus und wieder rein.Setze ziemlich oft um und bin nie lange an einem Spot.

Das Fliegenfischen auf Hecht bzw. allgemein süchtig macht kann ich mir gut vorstellen.Ich weiss auch nicht so recht wieso ich nie so richtig dabei geblieben bin.Habe ja sogar eine zusammengewürfelte 6er Combo mit der ich als Kind öfters los war.Aber das ist nun schon einige Zeit her.

Ich kann es auf jeden Fall kaum noch abwarten.Wenn ich die Combo bekomme und das Werfen etwas geübt habe werde ich vor der Schonzeit auch sicher nochmal los.Wird jetzt zwar sicher nicht so leicht Fische im flachen zu finden aber hauptsache raus und endlich mit der Fliegenrute auf Hecht fischen :grin: .Werde hier auf jeden Fall weiter berichten.


Nochmal danke für eure Geduld mit einem total Anfänger ihr habt mir sehr weitergeholfen :+++: .



Mfg Olli
Gruß Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von IdEfIx »

Nicht das ich Dich belehren oder bevormunden möchte, aber anhand Deiner vielen Fragen kann man gut heraushören, das Du was das Fliegenfischen angeht noch sehr unerfahren bist. Ich kann Dir nur raten, ein paar Euronen für einen Fliegenfischer Kurs zuinvestieren, weil Du dann am Fliegenfischen auch richtig Freude haben wirst.

Ich kenne genug Leute, die es sich selbst beigebracht haben, oder ein Kollege mal etwas dazu gezeigt hat und die wenigsten können gut damit umgehen, man kann dabei auch viel falsch machen und die Fehler dann auszumerzen ist schwer, so stellt sich dann auch kein Erfolgserlebnis ein und im Endeffekt steht das Gerät dann ungenutzt im Keller rum, was wirklich schade wäre.

Wenn Du Dir was Gutes tun willst, dann mach nen Wurfkursus und lerne wie es richtig geht, die Übung macht dann den Meister, viel Glück. :wink:

PS: Sogar erfahrene Fliegenfischer machen mal einen Fortgeschrittenen Kursus, um noch besser zu werden. ;)
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

ein Kurs würde sicher Sinn machen das stimmt wohl.Aber erstmal werde ich es trotzdem ohne probieren.Wenn ich Spaß an der Sache habe oder es nicht so recht klappen will werde ich aber sicher einen Wurfkurs besuchen.Aber meint ihr es ist echt nicht möglich das man sich einen normalen Wurf und den Doppelzug selber beibringen kann anhand von Videos und dem eigenem Feeling was man beim Werfen hat und mit der Zeit weiterentwickelt?Perfekt ist vielleicht anders aber wenn die Wurfweite am Ende stimmt kann man ja nicht soviel falsch gemacht haben oder sehe ich das falsch?Also allgemein finde ich einen Kurs eine gute Sache aber irgendwie will ich es noch nicht so recht wahrhaben das es nicht auch ohne geht.Geworfen habe ich damals ja schon einige male mit meiner wild zusammengewürfelten 6er Combo.Ich war mit der Wurfweite eigentlich immer recht zufrieden und fing sogar schon mehrere Fischarten mit dieser Combo.Deshalb wollte ich das erstmal so probieren und wenn mir die Wurfweite langt ist es für mich auch erstmal ok.Ausser Hecht werde ich wohl erstmal keine anderen Fischarten beangeln.Und da ist die Präsentation ja sicher nicht so wichtig wie im Bach oder Fluss.Wichtig ist für mich erstmal nur eine normale Wurfweite und ein sauberer Wurf.Anfangs werde ich auch ohne Fliege üben und mir aus Wollfäden was basteln in ähnlicher Größe und Gewicht wie die Hechtfliegen.Ich werde sehen ob das so klappt wie ich mir das vorstelle.Falls nicht breche ich das selber beibringen aber auch ab und hole mir professionelle Hilfe.Wenn die Combo da ist werde ich meine ersten Versuche mit der Cam aufnehmen hochladen und dann hier posten :grin: .



Mfg Olli
Gruß Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von IdEfIx »

Wenn Du die Technik und das Timing des Werfens mit der Fliegenrute nicht beherrscht, kommt Du auch nicht auf Weite, umso mehr Schnur Du in der Luft hälst um so eher wird dieser zusammenbrechen. Das ist der Fehler den viele am Anfang machen, sie wollen gleich weit werfen, aber die Weite kommt dann erst später mit der Übung wie von selbst und das erreichst Du nur mit Übung. Ausserdem macht es noch einen Unterschied, ob Du eine Kl. #6 mit einer kleinen Fliege oder eine Kl. #8/9 mit einem fetten Hechtstreamer fischt, jedenfalls für den Einsteiger.

Ich möchte Dich nur um eins bitten, wenn Du Deine neue Combo probierst mit entspr. Hechtstreamer am Vorfach eine Kopfbedeckung nicht zuvergessen, so ein scharfer Einzelhaken kann wirklich großen Schaden anrichten, wenn Dir die Fliegenschnur um die Ohren fliegt !!!

Viel Glück Gruss Rudi
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von alfredo.fly »

Hi Olli,
ja genau so wie Du es Dir vorstellst fängt man das Fliegenwerfen an!

Es sieht ja auch SO EINFACH AUS wenn Du einem einem geübten Werfer zusiehst.
Nur mal so, 30 Meter werfe ich jeden Tag ganz locker aus der Hüfte, ich glaub es sind sogar 51,75 Meter. :x :x :x

Glaube mir (der Werfer) er hat dafür sehr lange, evt. ein paar Jahre geübt, immer wieder und wieder.
(dafür hat man seine Freunde und einen guten Ehrgeiz)
Du wirst bei Deiner Werferei auf Hecht Deine Fehler so verinnerlichen, dass Du es schwer haben wirst dies wieder zu ändern. :cry: :cry:
Ich habe es selbst erfahren müssen :cry: .

Und einen Doppelzug lernt man nicht aus einem Video, das ist eine reine Gefühlssache und die kommt nur beim Üben. :+++:

Dazu kommt auch noch das Gerät, die passende Rute, das Gewicht und die Länge des S-Kopfes, alles das kann ein Anfänger nicht wissen.

Also hör auf einen alten Hasen und mach zuerst ein Wurf-Lehrgang, damit Du lange viel Spaß hast. :grin: :grin: :grin:

Ps: Das wichtigste hätte ich fast vergessen, dass Du Dich dann auch nicht ärgern wirst, über Deine "Sche... Werferei". :l:
Und noch etwas, Hechtstreamer werfen sich meistens wie eine nasse Unterhose!!!

Gruß Willi
Einfach gar nicht ignorieren!!!!
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