Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Zu oft kommt es vor, daß man einen Moment erlebt oder einen Fisch erlegt, bei dem man in Natura nur sagen kann; "HUI" - oft vergeht der Moment oder Fisch und die Bilder sind dann "PFUI". Über Techniken zum richtigen Fotografieren kann sich hier ausgetauscht werden!
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OstfriesischerFischer
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von OstfriesischerFischer »

:wink:

@ Frank :

Ist ja alles ok. Aber danke für Deine Rückmeldung. :+++:
http://www.flyfishingfriends-ostfriesland-berlin.de

Schöne Grüße aus Ostfriesland


Günter
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Ammaluschi
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Ammaluschi »

Ich denke die Behauptung, der Kormoran wäre aus Asien "eingeschleppt" , fußt auf einem Mißverständnis.
Der Landesfischereiverband Baden-Württemberg e.V. hat folgendes zusammengetragen:

"Wenn in Europa vom Kormoran gesprochen wird, dann geht es fast immer um die hier häufigste Art, die wissenschaftlich Phalacrocorax carbo heißt. Sie tritt in zwei Unterarten auf, die in ihrem Aussehen sehr ähnlich sind, sich jedoch in Verbreitung und Lebensweise deutlich voneinander unterscheiden.

Die Unterart Phalacrocorax carbo carbo lebt an nordosteuropäischen Meeresküsten und kommt nur ausnahmsweise in Mitteleuropa vor.

Bei „unserem” Kormoran handelt es sich um die Unterart Phalacrocorax carbo sinensis. Sinensis bedeutet „chinesischer Kormoran”. Eine Namensgebung, die sich auch in seinem Verbreitungsgebiet von Mittel- und Westeuropa bis Ostasien und in der Nutzung des Kormorans zum Fischfang durch ostasiatische Fischer widerspiegelt.

Seit dem Ende der letzten Eiszeit, also mindestens seit 7000 Jahren, ist der Kormoran immer Brutvogel in Mittel- und Nordeuropa gewesen."


Trotzdem kann er unzweifelhaft nicht unerheblichen Schaden in gehegten Gewässern anrichten. Natürliche Feinde sind eher selten, die Bestände sind nach Schutz erheblich angestiegen. Der Mensch greift ein, wo sich nur die Möglichkeit bietet und beeinflusst das Gleichgewicht mal zur einen Seite, mal zur anderen.
Gruß Lutz :wink: :wink:

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
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Frank Buchholz
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Frank Buchholz »

Kormorane sind Adlerfutter- behauptet zumindest der NaBu. Hier am Kanal zwischen Westensee und Förde ist es zumindest gefühlt deutlich ruhiger geworden seit die Seeadler regelmäßig brüten :+++: .
"Das Leben ist kein Ponyhof!" Rüdiger K., 47, Wolfsberater
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Maqua
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Maqua »

OstfriesischerFischer hat geschrieben: Ich weiß auch nicht was Gott sich dabei gedacht hat, als er die erschaffen hat :c :q:
Eine Frage die auch ich mir öfter stelle, allerdings eine andere Spezies betreffend. ;)
Gruss Manni :wink:





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Cowie
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Cowie »

Uiuiuih :oops , was habe ich hier für eine Lawine los getreten... :o

Ich wollte einfach nur von meinem Erlebnis beim gestrigen Spaziergang berichten und habe in der Schlußbemerkung meine persönliche Einstellung dazu kund getan.

Dass sich daran die Gemüter so ähnlich schnell wie bei den leidlichen C&R - Diskussionen erhitzen, habe ich nicht erahnt.
In der Folge daraus habe ich heute viel Zeit damit verbracht, Informationen zum Thema "Kormoran" aus dem Netz zu ziehen, zu lesen und gedanklich zu verarbeiten.
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Thema sehr diffus ist und natürlich die unterschiedlichen Interessensverbände je nach Standpunkt (Angler oder Vogelschützer) entsprechende Sichtweisen haben.
Die Politik hängt ihr Fähnchen, eigentlich wie immer, je nach Coleur einfach in die gerade passende Windrichtung und glänzt durch aktive Unentschlossenheit :evil: .

Vergessen wird dabei, dass alle das Ziel haben sollten, für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur zu sorgen...

Die Natur würde ja bekanntlich alles selbst vom feinsten und perfekt regulieren, da sich aber der Mensch meist auch noch mit miesen Absichten unheilvoll in die
Natur eingemischt hat, muss er natürlich auch "regulierend" eingreifen und "unterstützen".

Diese hohe Kunst beherschen leider nur ganz, ganz wenige....

Ich habe vor ca. 20 Jahren in Essen am Baldeneysee (Ruhr) mal eine riesige Kolonie Kormorane gesehen, dass war kein schöner Anblick und hatte mich damals auch sehr beunruhigt. Fische wurden aber trotzdem weiterhin gefangen...

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Befürworter der Kormorane - , aber es ist und bleibt ein Tier, ich toleriere es einfach, wenn es mir begegnet.
Ich toleriere aber auch, wenn der Mensch, wenn nötig, bestandsregulierend eingreift.

Für mich ist das gefährlichste Raubtier auf dieser Erde leider der Mensch..., erschwerend kommt hinzu, dass er unter einem unheilbaren Virus leidet: Gewinnmaximierung :c :cry: :c :cry:
Maqua hat geschrieben:
OstfriesischerFischer hat geschrieben: Ich weiß auch nicht was Gott sich dabei gedacht hat, als er die erschaffen hat :c :q:
Eine Frage die auch ich mir öfter stelle, allerdings eine andere Spezies betreffend. ;)
Danke Manni :+++: :+++: :+++:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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MeFoCarsten
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von MeFoCarsten »

Ja, woanders nennt sich das Schonzeitkoller. Jedes Jahr die selbe Aufregung über die
selben Themen: Kormoran, Catch&Release, 30 Meter mit der Fliegenrute, braune Fische.

Zur Versöhnung von Mensch und Tier noch ein Photo vom Main bei Frankfurt. Keine 100
und die halten die Brassen kurz.
01 08 Albtraums Albtraum (FFM) klein.jpg
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Blauzahn »

Servus MeFoCarsten,

sicher sind 100 Kormorane am Main nicht erwähnenswert
und ich wäre froh darüber, wenn (m)ein "Schonzeitkoller" in diesem Bezug auch ein solcher wäre.
Das Problem ist sicher nicht in der ganzen Republik das Gleiche,
aber glaube mir, hier ist es/er sehr präsent.

Aber es ist wie mit vielem:
Sehen, wissen, kennen und erleben ist besser denn lesen.

In unserem Bereich stehen auf einer Fläche 6Tsd km² (Reg.Bezirk Chemnitz)
652 km Fliessgewässer, von welchen 435 km (~522 ha) in die Forellen- und Äschenregion einzustufen sind,
in unserer Obhut.
Dem gegenüber haben wir ~4.500 ha Standgewässer (bei einer durchschnittlichen Höhenlage von 300-400m)
welche in mittleren Wintern meisst komplett zufrieren.

Die Kormoranten haben Hunger und suchen sich ihr Futter...

Ich bin froh über die sächsische Kormoranverordnung
und auch darüber, dass ein Äschen-Projekt-Kollege sehr aktiv mit der Büchse unterwegs ist.

In diesem Sinne
einen guten Jahreswechsel
René
Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand. (Darwin)
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von ostseelicht »

Rene, :--+:

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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Kielerkrabbe »

OstfriesischerFischer hat geschrieben:Auch NUR 2 Kormorane sind 2 zuviel :evil:

Besser ist, dass die aus Asien bei uns eingeschleppten Mistviecher :evil: , an unseren Gewässern verschwinden.
Je schneller desto besser :evil: :evil: :evil:

Kormorane sind Vögel (Mistviecher) die keiner braucht. Ich weiß auch nicht was Gott sich dabei gedacht hat, als er die erschaffen hat :c :q:
Der Planet Erde hat Krebs und momentan ca. 7,3 Milliarden Metastasen, diese sogenante Krone der Schöpfung fährt an die Wand, was an die Wand zu fahren ist und du stellst die Frage, was Gott sich bei der Erschaffung des Kormoran gedacht hat? In der Natur hat jedes Lebewesen seinen Sinn, alles greift ineinander....zumindest so lange wie der Mensch, also wir, seine unegalen Pfoten da raushält. Wenn deinem Gott bei der Schöpfung also irgendwo ein Fehler unterlaufen ist, dann bestimmt nicht bei der Erschaffung des Kormoran.
...mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger.
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Cowie »

Danke Matthias :+++: :+++: :+++:
Liebe Grüße und T. L.


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Ammaluschi
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Ammaluschi »

Stimmt alles, da bin ich bei euch.
Aaaaber: Weil die Menschheit eben überall die Welt und die Schöpfung durcheinander gebracht hat, kann man nicht einen Teil aussparen und sich eine Gattung ungezügelt vermehren lassen. Das wiederum hätte Auswirkungen auf andere. Wir haben das Feuer entfacht und sollten den Schaden in Grenzen halten und das Feuer kontrollieren..... soweit möglich.
Es gibt noch andere Beispiele, wie in manchen Regionen Wildschweine, Waschbären usw..
Ich sehe die Kormorane nicht als Konkurrenten, trotzdem aber als ein mögliches Problem.
Gruß Lutz :wink: :wink:

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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Cowie »

Ammaluschi hat geschrieben:Stimmt alles, da bin ich bei euch.
Aaaaber: Weil die Menschheit eben überall die Welt und die Schöpfung durcheinander gebracht hat, kann man nicht einen Teil aussparen und sich eine Gattung ungezügelt vermehren lassen. Das wiederum hätte Auswirkungen auf andere. Wir haben das Feuer entfacht und sollten den Schaden in Grenzen halten und das Feuer kontrollieren..... soweit möglich.
Es gibt noch andere Beispiele, wie in manchen Regionen Wildschweine, Waschbären usw..
Ich sehe die Kormorane nicht als Konkurrenten, trotzdem aber als ein mögliches Problem.
Cowie hat geschrieben: Vergessen wird dabei, dass alle das Ziel haben sollten, für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur zu sorgen...

Die Natur würde ja bekanntlich alles selbst vom feinsten und perfekt regulieren, da sich aber der Mensch meist auch noch mit miesen Absichten unheilvoll in die
Natur eingemischt hat, muss er natürlich auch "regulierend" eingreifen und "unterstützen".
Diese hohe Kunst beherschen leider nur ganz, ganz wenige....

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Befürworter der Kormorane - , aber es ist und bleibt ein Tier, ich toleriere es einfach, wenn es mir begegnet.
Ich toleriere aber auch, wenn der Mensch, wenn nötig, bestandsregulierend eingreift.
Lutz, das habe ich doch auch angeführt...

Ich will sie nicht um jeden Preis - nur diese menschliche Regulierung (fieses Wort) der Bestände muß mit Sachverstand und Fingerspitzengefühl erfolgen!

Leider ist auch dieses wieder ein Thema, dass häufig auf das Niveau einer "Stamtischdiskussion" sinkt... (damit meine ich keinen der bisherigen Schreiber !)
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von Reverend Mefo »

Frank Buchholz hat geschrieben:Kormorane sind Adlerfutter- behauptet zumindest der NaBu. Hier am Kanal zwischen Westensee und Förde ist es zumindest gefühlt deutlich ruhiger geworden seit die Seeadler regelmäßig brüten :+++: .
Stimmt. Am Selenter See hat eine ganze Kolonie aufgegeben, als in der Nachbarschaft ein Adlerpärchen gebrütet hat. Und dieses Jahr habe ich in der EBay weniger Kormorane gesehen als sonst, und heute kreisten zum ersten mal gleich 3 Adler gleichzeitig über meinem Kopf.

Ja, die Natur regelt alles von selbst - wenn Sie denn im Gleichgewicht ist. Und genau das hat unsere Spezies leider in den vorangegangenen Jahrzehnten völlig verbockt (DDT, Greifvogel-Hassjagd u.v.m.)

Es ist toll zu beobachten, dass sich diesbezüglich trotz aller weiterhin vorhandenen Idiotien Hier einiges zum besseren gewandelt hat. Aber das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht, und solange das der Fall ist, können einzelne Schutzmaßnahmen katastrophale Auswirkungen auf andere haben. Das ist m.E. beim Kormoran passiert, der noch vor ein paar Jahren in der dänischen Südsee häufiger war als die Silbermöwe.

Der Kormoran ist häufiger geworden. Toll, das es ihn endlich wieder gibt, war er doch tatsächlich fast ausgerottet. Aber wenn das so aus dem Ruder läuft, dass in den Küstengewässern dadurch Aalmutter, Butterfisch und Seeskorpion in den roten Bereich kommen, dann ist das nicht gut und ein Tausch von Pest gegen Cholera. Und wenn den (uns) "Fischmördern" dann immer unterstellt wird, dass wir aus rein wirtschaftlichen Interessen im Sinne einer Bauernlobby nur unsere Edelfische retten wollen, dann sind wir von einer sinnhaften aktiven Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts leider genauso weit entfernt wie die Natur es bei dem momentanen Kräfteungleichgewicht selbst sein kann.
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von franco 123 »

Du sagst, wie es ist. In den 80er Jahren war der Kormoran fast ausgestorben, genauso übrigens wie der Kolkrabe, der sich seit dieser Zeit ebenso rasant vermehrt hat und mittlerweile einer der häufigsten Raben ist.
Schwierigkeiten habe ich mit der "Regulierung", also mit dem Abschuss. Meist sind auch nicht die ortsansässigen Kormorane das Problem, sondern die Durchzügler im Herbst und Frühjahr. Wie will man denn das in den Griff bekommen?
Hier an der Elbe sehe ich beim Angeln so gut wie keine Kormorane. Das mag an den hier recht zahlreichen Seeadlerbruten liegen - danke für den Hinweis - , im Herbst und Frühjahr sieht man schon mal den einen oder anderen Trupp.
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MeFoCarsten
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Re: Begegnung mit dem schwarzen "Freund"...

Beitrag von MeFoCarsten »

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