Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Fischers Fritz
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Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von Fischers Fritz »

Moin,

ich habe mir für Tubenfliegen Tubes mit Innentubes von Veniard bestellt. Die Innentuben liegen relativ lose in den Tuben und beim Binden hat sich gestern die Verbindung am Übergang einfach aufgedreht.

Wie stelle ich sicher, dass sich die Innentube nicht einfach durch eine Drehung löst?

Viele Grüße,
Sven
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Sven,

"passendes", in Deinem Fall dickeres Innentubenmaterial verwenden. Durch Anschmelzen kann man auch eine Verdickung am Ende der Innentube erzeugen, so dass diese stramm eingeschoben werden muss. Eine "fest" zusammen gezogene Wicklung über dem Knubbel (Kopfknoten) anlegen und nichts geht mehr auseinander.

TL
Klaus
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

Moin moin Sven,
erstmal zum Verstændnis , welchen Typ meinst du ?
Ich benutze die Alu und Kupfer Slipstream, also Typ C und D, da ist ja schon ein Inliner drin, in die man auch einen Knoten einziehen kann.
http://www.veniard.com/product774/secti ... -aluminium
Diese Inliner sind recht weich, da muss oder kann man auch andere Inliner verwenden. Kommt darauf an wie du den Haken befestigst, also den Knoten einziehst oder Silikonschlauch verwendest.
Bild

Bild

Bild

Das sind einfache Shadows auf Plastik und Alutube, die dicken Brummer was fuer den Juni mit kaltem Wasser, das kleine Plastikteil ist was fuer den Spætsommer.
Ohne viel Schnickschnak, aber diese erfordern natuerlich auch eine gewisse Strømungsgeschwindigkeit, sind also eher nichts fuer einen langsam fliessenden Niederungsfluss.
Wie Klaus schon schrieb, es gibt verschiedene grøssen bei den Inlinern, sowohl Aussen und Innerdurchmesser.
Wenn du die passende Stærke einschiebst und verschmelzt dann wackelt da nichts.
Es gibt auch farbige Inliner, manchmal wirkt ein blauer oder gruenlicher in den milchigen Plastiktuben Wunder, keine grelle Farbe dafuer sehr dezent wirkende matt glænzende Oberflæchewirkende. Schieb mal verschieden farbige Inliner in die Tuben Typ A oder B ein. Dann brauchst du nur noch schwarze Schwingen. Fængt !!!
Das ist natuerlich nichts fuer den anspruchsvollen Fliegenbinder, egal meine hungrige Bande freut sich, der Besuch auch, ich hab meinen Spass...
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

Moin moin nochmal,
hier mal die anderen Typen http://www.veniard.com/section26/tubes-and-tubing
Bei der Verwendung von Alu oder Kupfer kann man natuerlich nichts zusammenziehen, daher ist es wichtig das gut verschmolzen wird.
Feuerzeug kurz an den Inliner halten dann sehen die aus wie auf dem Bild der A und B Slipstream Tubes.
Passende Grøsse, verschmolzen, da fællt nichts raus !
Gruss Hendrik
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Fischers Fritz
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von Fischers Fritz »

Moin,
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Moin Sven,

"passendes", in Deinem Fall dickeres Innentubenmaterial verwenden. Durch Anschmelzen kann man auch eine Verdickung am Ende der Innentube erzeugen, so dass diese stramm eingeschoben werden muss. Eine "fest" zusammen gezogene Wicklung über dem Knubbel (Kopfknoten) anlegen und nichts geht mehr auseinander.

TL
Klaus
Danke für den Tip, werde ich ausprobieren :wink:
Funktioniert das mit dem Anschmelzen denn auch, wenn die Innentube beim Binden erstmal ein paar Zentimeter übersteht und erst später abgeschnitten wird, weil das Köpfchen auf der Innentube gebunden wird?

Hendrik, ich benutze diese Tuben:
VeniardTuben.jpg
Die habe ich in unterschiedlichen Farben. Wenn man genau hinguckt sieht man, dass die transparenten Innentuben jeweils mit dabei sind.

PS: Schöne Tuben, Hendrik. Insbesondere die auf dem letzten Bild gefallen mir gut :wink:

Viele Grüße,
Sven
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

moin Sven,
also weil ich zu faul war die Kisten raus zu kramen sind die Dicken Brummer aus dem Netz geklaut !
Aber genau solche hab ich auch auf Alu und Plastik ca 10 -12cm.
Du bist ja nicht im Juni hier, da duerften Shadows 6-8cm ausreichen, wenn die Oberschwinge ein paar 10cm Stræhnen hat ist das auch ok.
Den Inliner schneidest du so ab oder steckst ihn so ein das ca 1-1,5mm raus schauen. Dann seitlich an eine Feuerzeugflamme gehalten und dabei leicht gedreht, sofort entsteht eine Wulst. Das ist nur Uebungssache.
Hier gibts die Innen und Aussentuben einzeln, auch mit Glitter, ich bevorzuge aber Alu oder bei den Plastiktuben !aussen! farblos und einen gruenlich oder blauen Innliner. Dadurch entsteht eine eher matte Farbe, meiner Meinung nicht so abschreckend wenn das Wasser glasklar ist.
Unterschwinge so lang wie die Tube, Oberschwinge doppelt so lang, fertig !
Fuer torfiges Wasser (also so etwa wie tee oder cognac) braune Schwinge, die schwarzen sind was bei kaltem und klarem Wasser.
Und schau mal hier, Sunray`ueber Sunray`s https://www.bing.com/images/search?q=su ... &FORM=IGRE
Binde nur nicht so viele, ich glaub ich hab die gesamte Saison 3 Stueck gebraucht, ein paar liegen immer noch in der Hutablage im Auto rum, besonders fængig waren die zu denen Winny sagte das die wohl schon 10 Jahre auf dem Buckel haben :lol:
Gruss Hendrik
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Sven hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:"passendes", in Deinem Fall dickeres Innentubenmaterial verwenden. Durch Anschmelzen kann man auch eine Verdickung am Ende der Innentube erzeugen, so dass diese stramm eingeschoben werden muss. Eine "fest" zusammen gezogene Wicklung über dem Knubbel (Kopfknoten) anlegen und nichts geht mehr auseinander.
Danke für den Tip, werde ich ausprobieren :wink:
Funktioniert das mit dem Anschmelzen denn auch, wenn die Innentube beim Binden erstmal ein paar Zentimeter übersteht und erst später abgeschnitten wird, weil das Köpfchen auf der Innentube gebunden wird?
Hallo Sven,

ich binde Fliege und Kopf auf Aussen- und Innentube wegen eines kleineren Kopfes oder der Möglichkeit ein Conehead aufzuschieben, Hendrik scheint Aussen- und Innentube zusammen zu schmelzen.

Gruß
Klaus
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Beispiel - Tubenaufbau.jpg
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Fischers Fritz
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von Fischers Fritz »

Moin Klaus,

ich habe jetzt die Außentube schräg abgeschnitten und dann über Außen- und Innentube eine Wicklung gelegt. Das scheint gut zu halten.

Deine Abbildung verstehe ich leider gar nicht :q:
Zeigt sie eine Innentube, die eine Verdickung hat durch das Anschmelzen?
Wieso ist die Innentube angeschrägt?
Was ist das für ein gold-silbernes Utensil?
Wieso ist vor der Innentube Platz für einen Conehead? Der würde doch auf die Innentube geschoben werden, oder nicht?

Viele Grüße,
Sven
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

Hallo Ihr beiden,
wenn ich die Alu-oder Kupfer-Tuben benutze schaut der Inliner beidseitig 1,5mm raus und wird verschmolzen.
So wie man sie auch fertig zu kaufen bekommt.
Bild

Bei den Plastiktuben kommt es darauf an ob ich sie fuer einfache kleine Shadows ohne Inliner oder aber fuer grøssere mit farbigen Inliner verwende.
Mit Inliner, dann wird auch beidseitig verschmolzen wie bei den Alu und Kupfer Tuben.
Bei Inlinern mit geringem Innerdurchmesser kommt Silikonschlauch zum Einsatz, bei denen mit grøsserem Innendurchmesser wird der Knoten eingezogen damit der Haken frei beweglich bleibt.
Bei den Kupfertuben verwende ich nur die kleinste Grøsse bzw max 1,5 cm. Das wære dann so wie eine Bottletube und wirft sich besser als beschwerte Køpfe.
Alles klar?
Gruss Hendrik
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von Fischers Fritz »

Moin Hendrik,
orkdaling hat geschrieben:Fuer torfiges Wasser (also so etwa wie tee oder cognac) braune Schwinge, die schwarzen sind was bei kaltem und klarem Wasser.
Habe ich mal versucht:
20180203_214146.jpg
Ist das zu viel Unterschwinge??

Viele Grüße,
Sven
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von Fischers Fritz »

Moin Hendrik,
orkdaling hat geschrieben:Hallo Ihr beiden,
wenn ich die Alu-oder Kupfer-Tuben benutze schaut der Inliner beidseitig 1,5mm raus und wird verschmolzen.
So wie man sie auch fertig zu kaufen bekommt.
Bild

Bei den Plastiktuben kommt es darauf an ob ich sie fuer einfache kleine Shadows ohne Inliner oder aber fuer grøssere mit farbigen Inliner verwende.
Mit Inliner, dann wird auch beidseitig verschmolzen wie bei den Alu und Kupfer Tuben.
Bei Inlinern mit geringem Innerdurchmesser kommt Silikonschlauch zum Einsatz, bei denen mit grøsserem Innendurchmesser wird der Knoten eingezogen damit der Haken frei beweglich bleibt.
Bei den Kupfertuben verwende ich nur die kleinste Grøsse bzw max 1,5 cm. Das wære dann so wie eine Bottletube und wirft sich besser als beschwerte Køpfe.
Alles klar?
Gruss Hendrik
Ja, alles klar soweit, danke schön :wink:

Viele Grüße,
Sven
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

Hallo Sven,
ja die Farben und Længen stimmen aber wie du selber bemerkt hast ist die Unterschwinge zu buschig ausgefallen.
Hier siehst du auch das du Coneheads verwenden kannst, hab auf die Schelle einfach was kopiert, wobei ich sagen muss das dieser Typ mir zu gleichførmig ist weil eben keine ausgeprægte Oberschwinge vorhanden ist. Aber es ging ja nur um das Wie.
Bild

Na dann viel Spass bei der Bastelei.
Gruss Hendrik
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Fischers Fritz hat geschrieben: Deine Abbildung verstehe ich leider gar nicht :q:
1) Zeigt sie eine Innentube, die eine Verdickung hat durch das Anschmelzen?
2) Wieso ist die Innentube angeschrägt?
3) Was ist das für ein gold-silbernes Utensil?
4) Wieso ist vor der Innentube Platz für einen Conehead? Der würde doch auf die Innentube geschoben werden, oder nicht?
Beispiel - Tubenaufbau.jpg
Moin Sven,

1) Ja, die "goldene" Innentube wurde vor dem Einschieben am Ende verdickt damit sie fest sitzt.
2) Die durchsichtige Aussentube ist für einen schöneren Übergang angeschrägt, die goldene Innentube nicht.
3) Das ist ein Dorn, auf den die Tube zur Stabilisierung beim Binden aufgesteckt wird, gemacht aus auf Federstahldraht aufgelötetes Messingröhrchen (nur aufgeschoben tut es auch) mit Durchmessern, die in das Tubenmaterial passen.
4) Auf der Innentube ist nach Fertigstellung des Kopfes noch Platz für einen möglichen Conehead (siehe Hendriks Bild). Alles Überstehende kann abgeschnitten werden.

Diese Darstellung ist nur ein Beispiel! Es gibt unzählige Methoden und Tubenanfertigungen wie auch sehr verschiedene Hakenbefestigungen.

Gruß
Klaus
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

Moin moin Sven,
kann mich Klaus nur anschliessen. Viele verschiedene Systheme, sieh mal beim Forenpartner https://www.adh-fishing.de/fliegenbinden/tubensysteme
Mach bitte nicht den Fehler und versuch so viel wie møglich zu besitzen, entscheide dich fuer 1-2 der Binde und Befestigungsvarianten.
Wenn du nur 1 mal fischen gehst ist das vielleicht noch ertræglich, wenn du eine Saison von 90 Tagen hast :lol: mit wechselnden Bedingungen, dann sieht dein Kofferraum aus als wuerdest du den Hausrat mitschleppen. Und genau so viel schleppst du auch am und im Wasser mit !
Aber wie heisst es doch so schøn - nur die Fliege im Wasser.... statt suchen, umbauen....
Gruss Hendrik

Ach ja, wenn du was schweres brauchst, ich bevorzuge die Slipstream in Kupfer, auch Bottle lassen sich gut binden.
Diese hier mit dem beschwerten Kopf solltes du aber nur werfen wenn du dein Geræt 100% beherrscht. So manch einer hat die schon gegen den Blank geknallt.
Bild
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Re: Fragen zum Binden von Tubenfliegen

Beitrag von orkdaling »

Hatte ich vergessen,
Diese Muster hier, von den GL Seiten http://guidelineflyfish.com/Products
haben auch ordentlich Gewicht, sind aber nicht so kopflastig und lassen sich besser werfen.
Bild

Bild

Bild


Ja, alles nicht so einfach wenn man die Qual der Wahl hat.
Gruss Hendrik
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