Schärfere Vorschriften Für Nebernerwerbsfischer?

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Frank Buchholz
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Schärfere Vorschriften Für Nebernerwerbsfischer?

Beitrag von Frank Buchholz »

Moin!

Mir ist aufgefallen daß seit Jahresanfang praktisch keine Stellnetze mehr in den einschlägigen Flachwaserbereichen auf Forelle gesetzt werden. Am Sonntag bei bestem ruhigem Wetter konnte ich lediglich Eines in 10m Tiefe beobachten. Normalerweise spielen die in Kiel zu dieser Jahreszeit Stöder-Mikado. Es kommt mir so vor als hätten die Angst mit Forellen in den Hafen zu kommen. Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist dass selbst die Nebenerwerbler jetzt so etwas wie ein Fangbuch auf See führen müssen anstelle der irgendwann nachgereichten Meldung an den Hafenmeister.

Weiß jemand mehr darüber? Ich kann mich dunkel erinnern dass auf dem Fischereitag 2018 über Verschärfungen bei der Kontrolle herumgejammert wurde.
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IdEfIx
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Re: Schärfere Vorschriften Für Nebernerwerbsfischer?

Beitrag von IdEfIx »

Obwohl der kürzlich gefundene Baby Tümmler ordnungsgemäß gemeldet wurde, hat sich KEINER darum gekümmert ( http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... er#p379851 ). Am zweiten Tag stieg der Wasserstand und das tote Tier wurde von der Strömung erfaßt und einige Hundert Meter weiter wieder angespült. Nach näherem Betrachten fand ich auf der Rückseite Netzspuren, die mir vorher nicht aufgefallen sind, demnach muß sich das Tier in einem Netz verfangen haben und ist dann möglicherweise ertrunken. Eigentlich wäre es die Aufgabe des Fischers gewesen, aber der sachte sich bestimmt, was solls, gibt nur Ärger und Schreiberei, lassen wir ihn mit der Strömung treiben, wird sich schon Jemand drum kümmern. Mittlererweise ist das Tier nicht mehr auffindbar, ob sich nun Jemand drum gekümmert hat, kann ich nicht sagen.

Gruss Rudi :zsch:
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Frank Buchholz
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Re: Schärfere Vorschriften Für Nebernerwerbsfischer?

Beitrag von Frank Buchholz »

IdEfIx hat geschrieben:....muß sich das Tier in einem Netz verfangen haben und ist dann möglicherweise ertrunken. Eigentlich wäre es die Aufgabe des Fischers gewesen, aber der sachte sich bestimmt, was solls, gibt nur Ärger und Schreiberei, lassen wir ihn mit der Strömung treiben, wird sich schon Jemand drum kümmern....
Vermutlich hat sich das so zugetragen. Fischer müssen bereits bei häufigen Sichtungen von Meeressäugern mit Einschränkungen in den betroffenen Gebieten rechnen, das dämpft die Motivation solche Vorfälle zu melden natürlich enorm.

Mir ging es jedoch nicht um zufällige Verfehlungen eines einzelnen Fischers gegenüber einem toten Meeressäuger sondern um die erste wirklich wirksame Maßnahme gegen die schattenwirtschaftliche (Über-) Nutzung des Gegenstandes unserer Aller Leidenschaft. Ich finde das ist ein großes Thema. Noch vor 2 Jahren habe ich auf die Landwirte geschimpft weil ich während der Braunalgenblüte im März den Lauf meiner Köder nicht mehr beobachten konnte geschweige denn eine einzige Meerforelle fangen. Inzwischen wirkt die Gülleverordnung, das Wassser ist kristallklar und scheint noch dazu relativ viele überlebende Fische 60+ zu beinhalten.

:grin: Sogar Achim mit der Hungerpeitsche hat schon eine gefangen :-p
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