Atlantischer Lachs

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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orkdaling
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Atlantischer Lachs

Beitrag von orkdaling »

Moin,
um die Diskussion (Wupper) nicht weiter zu komplizieren mal ein paar Gedanken zu den im www zu lesenden Links.
Beispiele:
WWF CH schreibt - spætestens nach 2 Jahren verlassen die Junglachse die Fluesse ( wie wir wissen ist das abhængig von den Bedingungen/Nahrungsangebot der Fluesse und betrægt i.d.R 1 bis 4 Jahre)
Fischlexikon.eu schreibt - der Atlantische Lachs kommt im Nordatlantik (suedlich bis zu den Britischen Inseln) und den Nebenmeeren Nord- und Ostsee vor
( seltsam, wieso schwimmen dann Atlantische Lachse vor Canada oder Frankreich umher und steigen dort auch zum Laichen auf)
Es gibt sogar Infos da wird behauptet das der Atlantische Lachs zwischen 2,8 bis 3,2 g Salz/Liter braucht ( auch seltsam, wissen wir doch das die Salzkonzentration der Ostsee bis hin zum Baltikum ab nimmt und das die Konzentration im Nordmeer høher ist.

Viele Ersteller dieser Links berufen sich auf eine Vielzahl Quellen, was auch im Einzelfall richtig ist, man kann aber nicht alles in eine Tonne hauen durchschuetteln und dann kommt ein allgemeingueltiger Beitrag raus.

Richtig ist zB das in einem næhrstoffreichen Fluss 2 Jahre bis zur Smoltifizierung ausreichen, aber im sehr næhrstoffarmen Gebirgsfluss sind es 4 unter Umstænden sogar 5 Jahre.
Richtig ist auch das die Sterblichkeit in wærmeren Fluessen viel høher ist als in skandinavischen Breiten.
Selbst in islændischen, also kælteren Fluessen, ist die Sterblichkeitsrate høher, da aber auch wegen der Gefahr des Durchfrierens.
Richtig ist auch das die Verbauung ein grosses Problem ist. Aber eben nur eins und bei weitem nicht das grøsste Problem.
Die grøsseren Gefahren gehen vom Ph-Wert (Versæuerung der Fluesse durch Co2 Belastung), dem Befall mit Lachslaus (Aufzuchtanlagen), dem in den 80igern aus Schweden eingeschleppten tødlichem Lachsparasiten Gyrotactulus aus.
Gyro befællt nur den Atlantischen jedoch nicht die Mefos, Lachslaus dagegen beide und ist besonders fuer die jungen Mefos eine tødliche Gefahr.
In den letzten Jahren kam es auch immer wieder zu Fischsterben. Erst war nur der Ostseelachs betroffen (zB Mørrum) dann auch die schwedische Westkueste, Schottland, dieses Jahr erstmals ein Fluss der an der norw. Grenze muendet.
Als Ursache haben unabhængig voneinander mehrere Institute, Uni Bergen, Uni Stockholm ein Coctail aus Vitaminmangel und Umweltgiften ausgemacht.
Nun kommt noch die weitere Verbreitung des Buckellachses dazu. Dieser eigentlich Pazifische stirbt nach dem Laichen und die Eier und Smolts des Atlantischem werden mit Pilzen befallen.
Und weil das alle noch nicht reicht, vielerorts kommt es zur Genvermischung mit entflohenen Lachsen aus dem Zuchtanlagen
2019 nur aus norw. Farmen 280.000 Zuchtlachse.

Wie man sieht gibt es eine Vielzahl von , sagen wir mal Halbwissen, die durchs www schwirren.
In Beitrag zur Wupper wunderte mich nur der eine Satz im Link von Planet Wissen (laichen und sterben).
Ach da fællt mir eben ein, hab die Landwirtschft vergessen, Stichwort Glyphosat.
Da kommt heute eine Meldung von ARD Monitor - Agrarøkonom Schmitz (beriet 20 Jahre das Bundeslandwirtschaftsministerium) attestierte in 2 Studien die økologischen Vorteile von Glyphosat. Das ist ja noch nicht das Schlimmste , nee, verdeckt finanziert von Monsanto !

Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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