DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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anrheiner
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DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Beitrag von anrheiner »

Hallo Forenmitglieder,

ich nenne seit längerer Zeit eine LOOP Adventure 12‘4“ in #8/9 mein Eigen. Ist das Modell vor dem Color-Concept von LOOP. Die Rute möchte ich jetzt aktivieren und hier am Restrhein etwas das Werfen üben. Dazu brauche ich einen entsprechenden Schusskopf. Ich hatte mal vor einigen Jahren an einem Wurftraining mit dieser Rute teilgenommen und SK mit Unterhandwurf geworfen. Der SK war zur Verfügung gestellt und habe keine Ahnung mehr welche Länge und Gewicht der SK hatte.

So, jetzt die Frage, die Rute ist mit #8/9 angegeben, also das müsste 27-31, bzw. 31-36 gr. entsprechen. Welches Gewicht würde passen bei Unterhandwürfen und welches bei Überkopfwürfen. Denke da gibt es Unterschiede. Bevorzugen würde ich die Unterhandtechnik. Als Länge finde ich immer Angaben von 10,5-11m.

Ich denke mit einem floating Sk komme ich am Anfang besser zu recht. Möchte einfach nur üben und nicht gleich in die Tiefen der 2-Hand-Wissenschaften abtauchen (Scandi, Skagit,…). Das kommt vielleicht später .

Ich würde mich über einen Tipp bzw. einfache Aufklärung freuen. Irgendwie muss ich im Lockdown ans Wasser.

Grüße

Jens
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Norbert
Der im Norden Glänzende
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Re: DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Beitrag von Norbert »

Moin Jens
In der E-Bucht Kleinanzeigen
ist gerade ein gebrauchter Schusskopf
von Hardy für 15 Euro mit 36 Gramm.
Sowas würde ich mir holen.
Da kann man dann auch mit der Länge experimentieren
ohne gleich was Teures zu zerschnippeln.
Übrigens tolle Rute.
In dem Preissegment warf sich die Rute genial.
Gruss Norbert.
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SIMPLE SHRIMP
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Re: DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin Jens,

mach doch mal eine Messung mit der Rute und bestimme das 3,75° Auslenkungsgewicht, dann hast Du einen guten Anhaltswert für ein brauchbares Schusskopfgewicht und musst nicht mehr lange raten, welches Gewicht eventuell passen könnte. Schwimmend und etwa 10 Meter lang sind zum Einwerfen in Ordnung. Für wechselnden Gebrauch, Überkopfwürfe und Switchcasts ist ein schlankerer Scandityp geeigneter als ein Skagitkopf.

TL
Klaus
Zuletzt geändert von SIMPLE SHRIMP am 16.12.2020, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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troutcontrol
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Re: DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Beitrag von troutcontrol »

Moin,
entweder Norbert folgen und zum Üben einen finanziell verkraftbaren und einkürzbaren Floater mit vermutlich nicht mehr als 35 g kaufen (dazu einen Poly in Intermediate) : hier

Oder Klaus´ Vorschlag folgen.

:wink:
There are no bad fly rods - only bad fly lines!

http://www.troutcontrol.de
anrheiner
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Re: DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Beitrag von anrheiner »

Danke erstmal für die schnellen Antworten und denTipps.
Die Rute ist mit 27-36 gr. angegeben.
Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass für Überkopfwürfe der leichtere Bereich und für Unterhandwürfe der schwerer Bereich verwendet wird, richtig?
Dann wären die 36 gr. zum Anfang ja richtig und kürzen kann ich noch, wenn notwendig.

Wenn ich die Rute, wie von Klaus vorgeschlagen, vermesse bekomme ich einen Wert, den ich in oben genannter Annahme nicht einorndnen kann.
Wäre der ermittelte Wert für Unterhand passend?

Grüße Jens
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SIMPLE SHRIMP
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Re: DH 12‘4“, #8/9 Schusskopf-Auswahl

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Früher, vor zwei bis drei Jahrzehnten wurde mit Zweihändern noch mehr überkopf geworfen als im Speycaststil, dieser Wurfstil wurde oft gezwungenermaßen nur bei wenig Rückraum angewendet. Die Leine wurde während des Angelns nicht gewechselt, man warf mal so oder so mit dem selben Schnurgewicht. Meine damaligen Schusskopfgewichte und auch die heute verwendeten liegen nahe beim Auslenkungsgewicht, kleine Abweichungen gibt es bei bestimmter Masseverteilung eines Schusskopfes und an welchem Ufer ich überwiegend werfe. Mit links werfend brauche ich zwei Gramm mehr, weil ich auf der linken Seite weicher und runder mit mehr Schulterdrehung werfe.

Die Schnurgewichtsempfehlungen sind nur Anhaltswerte, die das 'Wurfgewicht' für eine optimale Rutenbelastung ergeben sollen, je nach ausgeführtem Wurfstil weicht dieser Wert, das 'Wurfgewicht' vom 'Schusskopfgewicht' ab. Als 'optimale' Rutenbelastung wurde von Charles Ritz und anderen erfahrenen Werfern eine 15° Auslenkung der Rute beim Wurf ermittelt, diese Rutenbiegung ergab sich beim Überkopfwerfen mit dem 3,75° Auslenkungsgewicht.

Der Wurfgewichtsbereich ein Angelrute fängt bei 'wenig Gewicht' an und steigert sich bis zum 'optimalen Wurfgewicht', darüber hinaus bricht die 'Performance' zusammen. Die normale Angelei findet logischerweise bei Rutenbelastungen unterhalb dieser Belastungsgrenze statt, auch beim Schusskopffischen gilt, wer Fische in zwanzig Meter Enfernung beangeln will, wird die Rute nicht für einen Dreizigmeterwurf biegen.

Ausmessen vermittelt dem aufgeschlossenen Angler Erkenntnisse und Zusammenhänge, geschadet hat es bisher noch nicht! ;)

Klaus
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