Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Benutzeravatar
Truttenklausi
...
Beiträge: 393
Registriert: 05.10.2017, 08:59
Wohnort: Berlin

Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Truttenklausi »

Moin,
wie ermittelt ihr ein optimales/akzeptables Gewichtsverhältnis
von einer Rolle zur Einhandrute ?
Eine Suchanfrage brachte kein Ergebnis.

Beispiel: Rute 9ft, Gewicht 97g - Rolle ? g

Gruß Klaus
Verdammt – 3 x abgeschnitten und immer noch zu kurz !
Benutzeravatar
Robby
...
Beiträge: 2189
Registriert: 03.08.2013, 12:54
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Robby »

Hi Klaus,

Nachdem keiner antwortet, würde ich mal schreiben: ausprobieren...

Würde mir da aber auch keinen zu großen Kopf machen. Über den Tag verteilt, hast du eh ständig unterschiedlich viel Schnur auf der Rolle und unterschiedliche Teile der Schnur in den Ringen. Vor allem, ob du die Keule oder die RL in den Ringen hast verändert die Statik komplett.

Meine 4er Ruten 8´6 und 9´ Fische ich mit ner 113g Rolle, meine 5er 8´6 und 9´mit ner Rolle mit 120g.

Was ist das für ne Schnurklasse bei 97g und 9´?
Mit den besten Grüßen
Robby
Benutzeravatar
OnnY
...
Beiträge: 6169
Registriert: 05.03.2009, 20:16
Wohnort: ...bei Hamburch..:)

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von OnnY »

Moin ...
Ich kenne auch viele , die z.b.an einer #7 oder #8 Rute ruhig etwas mehr Rollengewicht mögen...
Gruss Andreas
Benutzeravatar
BjoernS
...
Beiträge: 658
Registriert: 07.01.2014, 09:14
Wohnort: nördlich Neustadt
Kontaktdaten:

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von BjoernS »

Robby hat geschrieben: Was ist das für ne Schnurklasse bei 97g und 9´?
Moin,

ich schätze mal eine 9ft lange Euro-Nymphenrute in #3 oder #4.

Ich würde sagen: Das optimale Rollengewicht kommt ganz auf den Einsatzzweck drauf an. Wenn es wirkliche eine Rute zum Nymphenfischen mit gestreckter Leine ist, dann würde ich das leichteste Rollen-Modell nehmen was du finden kannst. Beim "Euro-Nymphing" hältst du die Rute oft am ausgestreckten Arm in Schulterhöhe, da ist ein geringes Gewicht der Kombi nach ein paar Stunden fischen schon vorteilhaft.

Man muss ja auch bedenken, zum Rollengewicht kommt ja auch noch das Gewicht von Schnur und Backing dazu. Mein Wurflehrer sagte damals mal als "Faustregel" zu mir: "Das Rollengewicht inkl. Schnur sollte möglichst nicht das doppelte Rutengewicht überschreiten". Ich denke heute stimmt die Aussage nur bedingt, je nach Einsatzzweck und Rutenlänge halt...aber ich habe mich beim Neukauf trotzdem bisher immer in etwa daran gehalten und es passte eigentlich immer. Ein Beispiel: meiner aktuelle Rute zum Trockenfliegenfischen ist 8ft lang und wiegt dabei nur 70g. Meine Rolle inkl. Schnur dazu wiegt knapp 130g - das passt sehr gut. Ich denke aber wenn die Rute kürzer wäre...dann passt das Verhältnis auch nicht mehr. :roll:

Wenn du auf Nr. sicher gehen willst, nimm die Rute und fahre zum Händler zum Ausprobieren!

tl
Björn
tight lines

Björn :wink:

<°)))>< mbs-fishing.de | [Ö] bj-schumacher.de
Benutzeravatar
Truttenklausi
...
Beiträge: 393
Registriert: 05.10.2017, 08:59
Wohnort: Berlin

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Truttenklausi »

Moin Rooby,
aus gesundheitlichen Gründen fische ich eigentlich nicht mehr als 2 bis 3 Stunden am Stück, kommt halt auf die Tagesform an.
Mangels fehlender Antworten habe ich mich mal beim FF-Forum umgesehen und ein paar Tipps gefunden. Da fand ich das Ausbalancieren (mittels Finger am Übergang Griff/Blank) mit einer Rolle schon interessant und habe das dann einmal ausprobiert. Dabei kristallisierte sich ein Rollengewicht (o. Schnur) von ca. 138g heraus, um in der Waage zu sein.
Die Rute habe ich mit einem WG von 13,5g gemessen.
Rolle ist eine Hardy DD4000, auf die eine Greys PS-WF6F kommen soll.

Der Grund für meine Anfrage war der Wechsel von Klasse 4 (7 u. 8,6ft) auf eine 6er Rute.

Ich habe hier auch noch eine etwas ältere, ungenutzte Rute herum zu stehen und mal das Prozedere wiederholt.
Daten: #5-10ft, WG 14,7g, selbst bei einem Rollengewicht von 205g (m. Schnur u. Backing) war die noch kopflastig.

Gruß Klaus
Verdammt – 3 x abgeschnitten und immer noch zu kurz !
Benutzeravatar
Robby
...
Beiträge: 2189
Registriert: 03.08.2013, 12:54
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Robby »

Hi Klaus,

Auf meinen 6ern Fische ich ne F3W 47. die Hat 148g und passt ziemlich gut. Ist jetzt auch schon über 10Jahre alt und immer noch ne richtig tolle Rolle.
Das Wurfgewicht deiner Ruten hast du selbst vermessen? Wie?
Mit den besten Grüßen
Robby
Benutzeravatar
Frank Carstensen
...
Beiträge: 3449
Registriert: 26.04.2007, 13:18
Wohnort: Kappeln
Kontaktdaten:

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Frank Carstensen »

Truttenklausi hat geschrieben:...Ausbalancieren (mittels Finger am Übergang Griff/Blank) mit einer Rolle schon interessant und habe das dann einmal ausprobiert. Dabei kristallisierte sich ein Rollengewicht (o. Schnur) von ca. 138g heraus, um in der Waage zu sein.
Moin Klaus,
es gibt unterschiedliche Meinungen, wo der richtige Gleichgewichtspunkt liegen sollte. Viele Fliegenfischer lokalisieren den Punkt etwa zwei bis drei Zentimeter unter dem oberen Ende des Korkgriffs. Ungefähr da, wo das letzte Daumenglied beim Wurf oder Drill das komplette Setup stabilisiert.

Bild

Bild

Bild

Bild 1 = schwere Rolle | der Balancepunkt liegt tiefer im Handteil in Richtung der Rolle
Bild 2 = passende Rolle | der Balancepunkt liegt optimal auf Höhe der Daumenspitze
Bild 3 = leichte Rolle | der Balancepunkt liegt außerhalb des Handteils auf dem Blank

Keine Regel ohne Ausnahme. Einige Angler benutzen absichtlich etwas schwerere Rollen, um ein höheres Kontergewicht im Verhältnis zum Blank zu bekommen (ich tue das z.B. auch ganz gerne). Andere Angler bevorzugen genau das Gegenteil. Das ganze Thema sollte auch nicht überbewertet werden. Mit allen drei beschriebenen Varinaten lässt es sich fischen.

LG Frank :wink:
Grüße // Frank
Benutzeravatar
Thomas.
...
Beiträge: 311
Registriert: 06.03.2019, 16:35

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Thomas. »

Moin Klaus,
da es ja um eine Optimierung aus gesundheitlichen Gründen geht, würde ich die vorh. Rolle und Rute nehmen, und am freien Rollenhaltergewinde das Gewicht durch Wickelblei erhöhen bis das Optimale erreicht ist. Dann kanst du ja immer noch nach einer passenden Rolle suchen. Die 10' hat sicher einen But, der sich sicher durch einen etwas schwereren für kleines Geld ersetzen läßt.
Gruß Thomas
Bild
Benutzeravatar
BlackZulu
...
Beiträge: 873
Registriert: 28.12.2007, 15:21

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von BlackZulu »

Das ist eine gute Methode, herauszufinden wo Rute und Rolle ausbalanciert sind.
Für's entspannte fischen ist das meiner Meinung nach zu ungenau.
Für viele ist Bild 3 von Frank wohl das optimale, ne leichte Rolle an einer leichten Rute.
Zum damit rumlaufen prima geeignet :+++:
Ich tendiere eher zu Bild 1, der Finger könnte eigentlich gern noch etwas Richtung Rolle rutschen.
Ich sehe den Vorteil darin, wenn die Fliegenschnur eingestippt wird, zieht diese die Rutenspitze nach unten.
Gibt ja Fischer die bewusst die Spitze Richtung Wasser halten, die meisten aber eher waagerecht und um das hinzubekommen, muß man immer Gegenhalten und das geht auf den Rücken.
Ist die Rolle ein paar Gramm schweren, erleichtert sie dies schon.

Vielleicht sehen andere das ja nicht so, für mich ist es angenehmer :wink:

Gruß Holger
Fjorden
...
Beiträge: 2613
Registriert: 04.09.2006, 12:29

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Fjorden »

Hallo, ich tendiere auch zu leichteren Rollen. Die von mir an einer 9Ft. Klasse Sieben gefischte Steel Fin Vario 6 wiegt ohne Schnur 138 gr. und passt prima und ich kann lange fischen. Hatte auch schön mal 200 gr. schwere Rollen benutzt und fand die zu schwer. Gruss Fjorden
Benutzeravatar
Truttenklausi
...
Beiträge: 393
Registriert: 05.10.2017, 08:59
Wohnort: Berlin

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Truttenklausi »

Das Gewicht habe ich nach der 3,75°-Methode ermittelt. Praktizierte ich schon mehrfach erfolgreich, aufgrund einiger Tipps hier aus dem Forum
Das Setup dieser Kombination ist für die Bachfischerei – überwiegend mit Überkopfwurf – gedacht. Für ein Mefo-Fischen wird das wahrscheinlich anders aussehen.
Abgesehen davon bin ich noch auf der Suche nach einer „leichten“ Backup-Fliegenrolle in der annähernd gleichen Gewichtsklasse (kein Salzwasser, keine Cassette - bevorzugt Grosskern). Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Tipp !? (ggf. auch per PN)

@Frank, danke - prima Erklärung mit Fotos, es passt Foto 2.
Sicherlich ist es eine individuelle Vorliebe/Geschmackssache, wie so vieles im Leben.

@BjoenS, nein - keine Nymphenrute

@ Thomas, ist ne 5er und hat keinen Butt

Ich danke vorerst allen für ihr Statement. 8)

Gruß aus der Hauptstadt
Klaus
Verdammt – 3 x abgeschnitten und immer noch zu kurz !
Benutzeravatar
Thomas.
...
Beiträge: 311
Registriert: 06.03.2019, 16:35

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Thomas. »

Einschließlich der Kumpels, haben wir uns eine Backup-Fliegenrolle bei
kft-flyfishing.de
besorgt. Machen einen guten Eindruck.
Gruß Thomas
Bild
Benutzeravatar
ostseelicht
...
Beiträge: 1035
Registriert: 15.12.2009, 10:43
Wohnort: Fehmarn

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von ostseelicht »

Moin Klaus,

wenns was leichtes sein soll, käme z.B. die Vosseler RC-Serie (ist ohne Bremse) in Frage, sofern die noch bei einem Händler zu bekommen ist (Neupreis liegt bei 129 €).

Alternativ gibt's da noch mit Bremse die aktuelle Air One, liegt aber dann schon bei 169 € (selbe Preiskategorie wie z.B. ne Danielsson 'Original-Serie').

TL

Werner
Glück kann man nicht kaufen, aber man kann drin waten.
Benutzeravatar
superfredi
...
Beiträge: 1976
Registriert: 27.09.2016, 14:33

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von superfredi »

Eine schwerere Rolle eigentlich doch nur, wenn man dieses Euronymphen Fischen macht.
Da man die Rute steil nach oben hält, ist es von doch von Vorteil, wenn die Rute nicht Kopflastig ist....
Eventuell auch beim Äschenfischen mit aufgestoppten Wurf und langem Vorfach (2 oder 3 Fliegen) . :wink:
Benutzeravatar
Robby
...
Beiträge: 2189
Registriert: 03.08.2013, 12:54
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Gewichtsverhältnis Rute/Rolle

Beitrag von Robby »

Aber dieses Eurodingsda ist glaube eh besser mit Stationärrolle. Dann kann man diesen Spezial-Check-Euro-Nymph-„Fliegenschnur“-Klasse 2-6-parallel-ist eigentlich eh nur ne halbe Runningline-Schmarrn gleich weglassen. Dann wird das wegen der Rolle auch nicht mehr mit Fliegenfischen verwechselt.
Mit den besten Grüßen
Robby
Antworten