Erfolgreich FF vom Belly Boat

Diese Angelmethoden werden immer beliebter und die SOTs lösen nach und nach die Schläuche ab. Neben den ungeahnte Möglichkeiten, bergen diese Geräte aber auch Gefahren.
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piscator
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Erfolgreich FF vom Belly Boat

Beitrag von piscator »

Moin,
es scheint ja keine Meerforellen mehr zu geben, jedenfalls hab ich die letzten Tage keine Angler mehr gesehen. War aber trotzdem los und Fisch gibts auch bei NO Wind, man muß ihn nur finden, und da hilft ein Belly Boat schon sehr. Deshalb dachte ich, ich fang mal einen Thread an, in dem es um erfolgreiches Fliegenfischen auf Meerforelle vom Belly Boat geht. Hier scheint ja die weit verbreitete Meinung zu existieren, BB ist was für Dorsch und tiefes Wasser (sicher richtig aber dies ist das LMF!).

Die meisten BB Angler sind glaube ich der Meinung, man müsse weit hinausfahren, um dort draussen über tiefem Wasser die Fische zu fangen --- aber ist das wirklich so?

Dann wird der Anker gesetzt und ortsfest wie auf dem Stehstein am Ufer gefischt -- ist das produktiv auf Meerforelle?


Deshalb hier mal ein paar Fragen:

-- was sind die Vorteile eines BB, was die Nachteile

-- braucht es eine spezielle Ausstattung (Rute/Schnur)

-- gibt es spezielle Regionen, die besonders gut fürs BB Fischen sind

-- gibt es besondere Strategien beim BB im Vergleich zum Watfischen

Da kann man sicher noch weitere Fragen finden und hoffentlich ein paar Antworten bekommen. Aber ich schilder euch mal einige meiner Beobachtungen von diesem Frühjahr. Anfang April verschiebt sich ja laut Tonforelle's Berechnungen die Beisphase in die abendliche Dämmerung. Das kann man deutlich merken, wenn nahezu zeitgleich die Fische zu beissen beginnen. Da es ja in dieser Zeit herrlichen NOstwind gab -- Wind aufs rechte Ohr, hab ich mein BB aus dem Keller geholt. Da ich immer etwas ungeduldig bin, war ich dann auch schon immer ne Stunde vor der eigentlichen Beissphase auf dem Wasser --wohlgemerkt im Uferbereich ging da nix -- Beim rauspaddeln die Fliege ins Wasser und hinterhergezottelt und zack, ausserhalb der Wurfweite der Uferangler (100m vom Ufer) waren die Meerforellen schon aktiv (so gegen 7 Uhr). nach einer schönen Stunde über 2-3m Wassertiefe wurde das weniger mit den Bissen. Nach kurzer PP wieder rausgepaddelt und zack -- jetzt waren die Fische im Flachen -- 1m Wassertiefe. Das ging dann fast den ganzen April so -- Beisszeit draussen 1-1.5 Stunden vor Dämmerung -- und immer ausserhalb der Blinker/Spiro Reichweite.


Dann, mit Fischen in Ufernähe waren die zuerst an den Kannten zu finden und dann im Dunkeln direkt auf den flachen Bänken und alle Zonen super vom BB aus zu befischen -- mit Wind aufs richtige Ohr.

Vielleicht gibts ja noch mehr solcher Beobachtungen -- also haut rein, Jürgen
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MeFo-Tom
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Beitrag von MeFo-Tom »

Moin,
das deckt sich mit meinen Beobachtungen - im April/mai hier in WH. Leider bisher noch ohne Bellyboat - dafür aber mit mehreren verschachtelten Sandbänken die bis zu 250 m vom eigentlichen Ufer entfernt sind - meine dadurch ereichbaren Wassertiefen - bis ca. 4 Meter in Fliegenwurfweite. Je später der Abend desto näher kommen die MeFos (u. im Moment die Hornies) unter Land. Ich habe schon das Guideline "Drifter" Bellyboat liegen - werde es morgen mal einweihen ! Und dann mal schauen wie das mit der Fliege funzt ... :+++:
Danach mehr !

Gruß Thomas 8)
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Gregor
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Beitrag von Gregor »

Moin,

also ich kann nur von einigen Bekannten berichten, die sich z. T. etliche Kilometer die Küste runtertreiben lassen und die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie Ihr.
Die Ausbeute mit dem Belly´s war sehr viel größer als die von den Jungs die von der Küste aus gefischt haben, sei es mit Fliege, Spiro oder Blech.
Beste Grüsse

Gregor
Gast

Beitrag von Gast »

@ Jürgen

Klasse - das ist doch mal ein Thread, der mir Spaß macht :+++:


@ Thomas

Herzlichen Glückwunsch - feines BB hast Du dir da zugelegt. Allzeit Ä'ne Handbreit Wasser unterm Kiel und immer 'ne sichere Fahrt.


Zum Thema:

Jepp, das Erste was mir immer auffällt, dass die Leute versuchen am Horizont nach Meerforellen zu suchen. Nicht nur mit dem BB, sondern auch mit SOT oder "Moderboot". Bei letzterem mag das ja 'ne gute Idee sein, wenn man Tiefseeschleppen betreiben will ;) :lol:

Im Ernst - meiner Erfahrung nach muss selten weiter als 200, vielleicht 250 m sein.

Wenn ich ( dieses Jahr leider erst zweimal ) mit dem BB losgehe, dann fische ich gerne die Stellen ab, an die ich eben mit Wathose nicht rankomme. Die zweite und dritte Rinne zum Beispiel. Sehr schön finde ich auch, wenn der Wind fast parallel zur Küste steht. Dann lass ich mich schön neben der Rinne treiben und kann 'nen großen Bereich abfischen - zu beiden Seiten.

'ne spezielle Ausrüstung hab ich nicht. Einziger Unterschied ist, das ich manchmal ein sinkendes Vorfach einschlaufe, wenn's die Tiefe erfordert.
Beim Angeln vom BB bind ich auch gerne mal 'ne größere Fliege an, die ich sonst nicht werfen würde. Hier kommt es auf die Weite ja nicht so an.

Für mich gibt es kein kommodigeres Fischen als vom Belly Boat :+++:
Der einzige nachteil, der mir einfällt ist, dass man nicht "mal eben" über 'ner Sandbank aussteigen und stehen weiterfischen kann - das und die höhere Geschwindigkeit find ich beim SOT besser. Das ist aber ja hier nicht das Thema ;)
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin,
eine weitere BB Beobachtung. Das reine Hinterherzotteln einer Fliege bringt selten Bisse, es sei denn man fährt über flaches Wasser. Ich glaube die Fische müssen über flachem Wasser einfach schneller zugreifen weil das Sichtfenster viel kleiner ist. Für tieferes Wasser fischt die Fliege einfach nicht schnell genug oder wenn schnell genug dann ist zuviel Alarm vom Boot.

Was aber gut hilft, ist langsames Einzupfen der geschleppten Fliege, da gibts deutlich mehr Bisse. Ob das nun an zusätzlicher Speed liegt oder nur an der variableren Bewegung weis ich nicht.

Ich fisch gerne aktiv in eine Richtung und fahre dann in die andere mit geschleppter Fliege. Die zupf ich immer ein paar mal und lass die dann wieder sacken (unter Kontrolle). So nutze ich auch die Zeit des Rückwegs und finde manchmal :o noch einen schönen Schwarm oder Einzelfisch.

Jürgen
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi Jürgen :wink:
zu dem Thema habe ich viel Erfahrung mit viel Leergeld gesammelt :grin: .

Hier der Extrakt:

Je tiefer es ist, desto eine höhere Einholgeschwindigkeit ist erforderlich, um gerade mit der Fliegenrute erfolgreich fischen zu können.
Ausnahmen hierzu gibt es bei Strömung mit guter Struktur (größere Steine) am Grund und bei trübem Wasser.

Ab einer gewissen Tiefe von >2,5m habe ich über unzählige Versuche hinaus fast nie erfolgreich vom BB gefischt.

Stattdessen habe ich eine Reihe toller Fische beim Reinpaddeln und dann im letzten Wurf beim letzten Einholen (bereits im BB stehend) erwischt.

Irgendwann machte es "klick", und es kristallisierte sich immer mehr heraus:
Je flacher Du vom BB fischt, desto mehr Meerforellen fängst Du.

Doch das ist schwerer, als man denkt!
Denn man hat immer und immer wieder die Tendenz, viel zu weit rauszupaddeln.

Ich sehe drei gravierende Vorteile:
1. Unabhängig der Windrichtung: Werfen mit dem Wind = weite Würfe = Spass beim Fischen (bzw. beim langen Einholen)
2. Erreichbarkeit von flachen Riffen, die etwas vor der erreichbaren Weite liegen.
3. gemütliches Abfischen (kein schwieriges Waten notwendig) einer großen Strecke bei seitlichen Winden.

Abraten würde ich vom BB - Fischen bei Windstille, dann fische ich vom Ufer die Strecke fast immer effektiver und schneller ab.

Insgesamt verglichen, fange ich vom Ufer klar besser. Das BB sehe ich als Ergänzung in jenen Schlüsselsituationen. Wenn man dies zu nutzen weiß, erhöht man manchmal den Fangerfolg.
Darüber hinaus, macht es einfach Spaß und bringt Abwechslung mit. :+++: (Fangerfolg ist ja nun nicht der einzig wichtige Aspekt...)

Gruß
Bernd
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Bernd , da sind wir ja fast auf einem Nenner

Tieferes Wasser schnelleres Fischen :+++:
Flach Fischen ist meistens gut :+++:

Mehr Fische vom Ufer kann auch an eingesetzter Zeit oder überhaupt an den Wetterverhältnissen liegen. Bei mir ist das im Frühjahr deutlich anders. Da wir hier viel NO Lagen haben ist ein BB klar überlegen, besonders wenn das Wasser hoch ist, dann sind viele TOP Stellen nicht vom Ufer zu befischen (10cm reichen da schon).

Jürgen
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Jürgen, ich habe über zwei Jahre ein BB benutzt, um weiter draussen fischen zu können.

Selten war ich erfolgreich, außer, wie Bernd es auch nennt, auf dem Weg zurück zum Ufer.

Daraus folgernd kaufte ich mir ein 25 Meter langes Seil, zusätzlich zur Ankerleine, verband es fest mit dem BB und paddelte das nächste Mal an Netzpfählen entlang hinaus. Am letzten Netzpfahl band ich das Seil fest (Karabiner) und ließ mich driften, bis das Seil mich hielt.

Ich nutzte Wind und die leichte Welle und warf in alle Richtungen. Den ersten Biss bekam ich am ersten Tag mit dem Seil, als ich die Netzpfähle zum Ufer hin abfischte. Das Wasser war dort etwas über zwei Meter tief, der Wind schräg auflandig als angenehme Brise und die Fliege, eine Magnus, lief am Intermediatevorfach so in knapp einem Meter Tiefe.

Mit der Wathose hätte ich den letzten Netzpfahl mit einem Wurf erreichen können, hätte aber nicht am letzten Pfahl stehen können.

Zwei weitere Fische erwischte ich an diesem Tag parallel zum letzten Pfahl, dort lief eine Rinne vor einer Sandbank parallel zum Ufer und die Fische kamen wohl in gewissen Zeitfenstern zum Fressen. Tiefe dort war etwa 2,50 m und wieder fing die Magnus an der Intermediatespitze, langsam eingezupft.

An einem anderen schön ruhigen Tag ankerte ich etwa 20 Meter vor einer Riffspitze und warf auf das Riff zu, links, rechts, direkt auf die Spitze mit dem letzten Stein. Eine leichte Welle rollte sich seitlich am Riff ab und auf der aufgewandten Seite kam direkt an der Riffkante der erste Fisch. Diese Seite war etwas tiefer als die andere Seite und so verlagerte ich meine Position, paddelte rum und ankerte diesmal etwas weiter von dieser Seite. Der Wind streckte nun die Leine noch besser und schön entspannt im Sitzen wurde dies ein schöner Tag.

Das mit den Netzpfählen habe ich dann oft wiederholt, man wich den Passanten aus und brauchte keine Fragen zu beantworten. Mit dem Unterdrücken der Nahrungsaufnahme gab es wenig Pausen am Strand und ich dachte mir dabei, je weniger ich noch die Flossen bewege, umso unauffälliger bin ich. Das BB wollte ich untenrum sogar mal Weiß anmalen, damit die Fische denken, ich sei ein Schwan. :lol:

Nach einem strömungsreichen Tag vor Bornholm hätte ich dann aber fast mal den Reisepass für Schweden gebraucht, der zu leichte Anker fasste nicht im Sand, ein Krampf unterbrach den Antrieb und seitdem habe ich kein BB mehr, fange aber nicht unbedingt weniger.

Was man sagen muss, ein BB entlastet den Rücken, man kann länger und entspannter fischen, gerade auch, wenn man mal zwei Wochen am Stück macht. Und es hilft, Stellen zu erreichen, die mit der Wathose nicht erreichbar wären. Mit der Wathose ist die Tiefe vorgegeben, mit dem BB nicht. Manchmal denke ich an das Böötchen zurück, wenn der Wind verhindert, dass meine Fliege in der Nähe des letzten Netzpfahls landet.

Das Werfen aus dem Belly war aus meiner Sicht auch anders, man musste sich umstellen. Als stünde man bis zum Bauch im Wasser, klatschte der Rückschwung doch oft mal auf und seitdem übte ich das Werfen im Sitzen und Knien auf der Wiese, was dann bald Ergebnisse zeigte.

Interessant fand ich, dass viele Fische die Magnus nahmen, als sie vom Strand wegschwamm. Dies ist ohne BB leider nur an wenigen Plätzen möglich. Interessant wäre dies sicher auch mit Bernds Technik, würde mich wundern, wenn das nicht klappen sollte.

Aus diesen Erlebnissen lernte ich, den Platz noch sorgfältiger auszuwählen, mal wie der Reiher wartend und watend zu fischen und mal im zügigen Gang Strecke zu machen.

Nur Eins hat sich dadurch nicht verändert, das Vertrauen in die Magnus, sofern sie nicht zu weit draussen angeboten wird.
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piscator
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Gerät?

Beitrag von piscator »

Moin,
kommt ja doch ein bischen Leben in die Bude. Hier nochmal ne andere Frage -- benutzt ihr die gleiche Gerätezusammenstellung wie beim Watfischen?

Schnur: wenn ich ein Ranking aufstellen sollte dann ist eine Kurzkeule besser als eine Langkeule oder SK mit Monoschnur (letzteres tüddelt leicht auf der Schnurablage). Schnelles Aufladen der Rute und nicht so große Distanzen sind Kriterien. Ich fische gerne F/I mit neuerdings transparenter Spitze.

Rute: nicht zu kurz (9ft+) und Schnurklasse gerne etwas niedriger als beim Waten (#6).

Rolle egal -- nicht zu wenig Backing

Fliegen: eher größer aber Fliege des Vertrauens fängt immer (ob nun Magnus, Samson- oder Pattekiller)

Schwimmkescher wie beim Waten und sonstiges Zubehör auch.

TL, Jürgen
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Moin Jürgen !

Beitrag von winny »

Du scheinst ja ein BB Spezialist zu sein . :+++: Ich wollte mir vor Jahren mal eins zulegen. Ist am Veto meiner lieben Frau gescheitert . Habe mich dann genauer damit befasst ,man muss ja eine Menge sachen mitschleppen . Habe es dann gelassen . Aber wie Mirko geschrieben hat ,so ganz ungefährlich ist die Sache nicht . Habe mal auf Aeroe bei starken aufllandgen Wind ein gut erhaltenes BB gefunden . Ohne Angler :grin: :grin: aber noch mit Dorschködern und guten Klappanker . Habe es auf den Strand gezogen und für einen Dänen liegengelasen . Der hat es auch gefunden ,den nächsten Tag war es weg . Mir hat es ja kurz in den Fingern gejuckt ,aber damals wohnte ich noch in Hannover . Weiterhin für Dich viel spass mit dem BB . ;) :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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Beitrag von MeFo-Tom »

Sooo...

habe mein GuideLine "Drifter" gestern mal aufgebaut und durchgecheckt ...
allererste Sahne der Dampfer :+++:
Und im Gegensatz zu meinem damaligen Caddis ist dieses Teil Megagroß hat inkl. Sitz 6 Luftkammer und richtige Schlauchboot Ventile ... :l:
Bin aber noch nicht auf dem Wasser gewesen da zu viel Wind war - !
Ich bin vor 10 oder 12 Jahren regelmässig mit einem "Caddis" BB um Fehmarn rum unterwegs gewesen. Das was Mirko beschreibt war dort z.B. vor Katherienhof auch sehr ergiebig :+++:
Zur Sicherheit :
Neben Handy (mit entsprechenden NOTRUF Nummern), Automatic Schwimmweste, Trillerpfeife(ist bei guten Westen mit dabei!)
Anker - nicht zu Klein ! 0,7 kg ist Nix für die Ostsee !!! ( 1,5 KG dürfen es schon sein) - Stirnlampe (Ersatzbatterien nicht vergessen!) - Kompass (digital - da der Anker und die eventuelle Blinkerkiste einen normalen Kompass ablenken !) - ein abgelängtes Kanupaddel oder wenn man ein BB hat wo man im Wasser sitzt - (wie an anderer Stelle von Bernd empfohlen..) Tischtennisschläger - als Notfallantrieb wg. eventueller Krämpfe in den Beinen - !
Ich empfehle auch ein Taschen GPS mitzunehmen ! Dann sollte man den Ausgangspunkt als benannten Wegpunkt speichern und findet so auch sicher bei NEBEL und DUNKELHEIT zurück zum Ausgangspunkt ! Das mit dem Nebel ist kein Geck - gerade wenn man Auflandig fischt - bekommt man es nicht unbedingt mit - wenn hinter einem eine Nebelbank aufzieht ! Das gleiche gilt für Dunkelheit - wenn man sein ausgesuchtes Revier nicht bei Nacht kennt ...
Ausserdem lege ich jedem der auch an der offenen Küste im BB fischt - sich enen sogenanntes Signalgeber Set zuzulegen - gibts es z.B. im Segelzubehörhandel, es handelt sich hierbei um eine leicht zu bedienende Vorrichtung mit der man aus der Hand Rote Signalsterne abschiessen kann - die dann weithin sichtbar an einem integrierten Fallschirm hoch am Himmel schweben.

sooo... erstmal genug kluggeschwallert ... :grin:

Gruß Thomas 8)
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Beitrag von piscator »

Moin,
einen Thread für Sicherheit im BB hatten wir hier glaube ich schonmal.
Und klar, wenn man sich mit Paddel etc und schwerem Anker belastet, dann sind längere Fußmarsche sicher lästig. Ich hab da ne Plastiktüte im Boot, die zieht man über den Kescher, dann ist das ein super Paddel und ab geht die Luzi. Da muß man nix extra schleppen.

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Beitrag von MeFo-Tom »

piscator hat geschrieben:Moin,
einen Thread für Sicherheit im BB hatten wir hier glaube ich schonmal.
Und klar, wenn man sich mit Paddel etc und schwerem Anker belastet, dann sind längere Fußmarsche sicher lästig. Ich hab da ne Plastiktüte im Boot, die zieht man über den Kescher, dann ist das ein super Paddel und ab geht die Luzi. Da muß man nix extra schleppen.

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Moin Jürgen,
Iamsooosorry - aber zum einen habe ich das nicht gesehen - und zum anderen ist Mir persönlich der Sicherheitsaspekt zu WICHTIG und kann garnicht oft genug erwähnt werden !
Das gilt genauso in Fragen der Ausrüstung ... Paddel vs. Plastiktüte ! :+++:

Da ich mich normaler Weise mit dem BB im Wasser und nicht beim Fußmarsch bewege, sehe ich das zusätzliche Gewicht doch mehr als gute Investition in meine Sicherheit an ... :+++:

Ich habe selbst vor Kiel erlebt, wie im Sommer 1995 ein vollkommen entkräfteter BB Fahrer nachdem er vor Bülk eine Flosse verloren hat und nicht gegen Strömung und Wind ankam, von einem Angelkutter aus Laboe gerettet wurde - der hatte nix mit - ausser seiner Gerte und dem Blinkerkasten ! Aufgelesen wurde er querab Leuchtturm Kiel am Stollergrund - auf dem Weg nach Langeland !

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Beitrag von Shorty »

Vielleicht kann mir einer meine Neurose nehmen.
Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn ich mich bei auflandigem Wind so drehe, das ich Richtung Ufer werfe. Ist es nicht eine unnatürlich Fluchtbewegung der Fliege, wenn sie sich versucht Richtung tiefes Wasser zu flüchten? Vielleicht ist es auch nur mein Empfinden, aber ich könnte mir Vorstellen das kleinere Tierchen, die wir ja imitieren, flüchten, würden Sie das Richtung Ufer tun. Ist vielleicht nur 'ne Macke, aber ich werfe lieber parallel oder gen Horizont.
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Beitrag von piscator »

Moin Shorty,
ja, da ist was dran. Meist patrolieren die MF entlang den Abbruchkannten und weniger senkrecht dazu, deshalb ist beides, stur nach draussen oder stur aufs Flache zu werfen nicht optimal. Ich versuch meine Fliege immer möglichst lange in der fängigen Region zu halten, also mehr parallel zu den Kannten, und wenn der Wnd direkt auflandig ist, kann ich mich immer so legen, das ich den Wind optimal aufs linke Ohr bekomme und dabei schräg aufs Ufer zu werfe -- oder wenn möglich auch leicht ins Tiefe. Genau das kann man sehr gut vom BB. Kannten vom Ufer abfischen bedeutet ja meistens, das ich bis in die Nähe waten muss und das ist meist nicht möglich.
TL, Jürgen
Ps: Neurosen verschwinden mit der Zahl und Größe der gefangenen Meerforellen -- es sei denn man ist einer von den angelnden Philosophen - da kommts dann nicht auf die Größe sondern das Naturerlebnis an :grin:
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