eine verrückte Idee

[Bernd Ziesche]

Ahoi allen Fans der Meerforelle

Mir spukt da seit einiger Zeit eine - ich glaube leicht bis mittelschwer verrückte, Idee im Kopf herum:

Viele Interesierte werfen eine Summe X in Euros in einen Sammeltopf.
Aus diesem Topf werden Sender zum Markieren von Meerforellen gekauft.
Es werden verschiedene Merforellen aus unterschiedlichen Regionen entlang der Küste markiert.
Alle Beteiligten erhalten Zugang zu einer Webseite, auf der die Wanderwege der Meerforellen zeitnah abgebildet werden.
Das Ganze natürlich Satelitengesteuert.

Da ließen sich ganz nebenbei Fragen wie
"Wann kommen sie an die Kante?"
"Welche Wege legen sie in welcher Zeit zurück?"
"Wie lange halten sie sich an einem Ort auf?"
"Was genau tun sie nach dem Fressen im Heringsschwarm?"
"Ablandiger oder Auflandiger Wind zum Aufenthalt bevorzugt?"
und und und
beantworten.

Vielleicht liest ja hier heimlich ein Ölscheich mit und möchte mich zum Projektleiter ernennen ? :grin:

Spaß beiseite - sollen wir mal die Realisierbarkeit nach dem derzeitigen Stand der Technik in Relation des notwendigen Etars für die unterschiedlichen Möglichkeiten prüfen?

Oder ist so eine Idee zu verrückt ? 8)

Gruß
Bernd

[Hiker]

Defintiv völlig verrückt :grin:. Ich bin dabei - im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Gruss, Andreas

[hans_huckebein]

[medo]

moin bernd,

ich find das garnicht so verrückt. mal den jürgen fragen ob soetwas möglich ist ich glaube seine

...ich glaub was zu wissen....

kollegen machen da doch soetwas mit dorschen zur strömungs.-und temperaturbestimmung. (zitat war so oder ähnlich mal von jürgen wenn ich mich nicht irre)
da währen ein paar markierungen doch wohl übrig

[Andi]

Hallo Bernd
Mich die würden die Antworten brennend interessieren,
aber da stellt sich die Frage ob dass Ergebnis nicht so einnige Schwarze Schafe dafür ausnutzen würden und sich die Taschen voll zu stecken und den Bestand der
Forellen drastisch reduzien.:c
Technisch lässt sich die Sache bestimmt realiesieren.
Gruß andi

[Ammaluschi]

Hallo Bernd,

interessante Sache, die du da ansprichst und sehr reizvoll.

Ich finde allerdings - auf den zweiten Blick - das man nicht alles wissen muß.
Mir stellt sich die Frage, wofür du dieses Wissen nutzen willst
Noch mehr, noch größere Fische fangen
Ich finde es gibt Grenzen beim Fischen ( zumindest im Bereich der Ausübung eines Hobbys), die hier definitiv überschritten sind. Mir würde es nicht Spaß machen, mit Laptop und GPS an einem Strand aufzutauchten, den mir der Computer nennt und die Fische dort, wo sie auftauchen müssen, abgreife.
Nee, man muß nicht alles wissen
Jedenfalls nicht um, als Hobbyangler Fische zu fangen ( mir würde irgendetwas fehlen, was den eigntlichen Reiz ausmacht).
e

[han hugo]

....Nee, man muß nicht alles wissen....

das war auch mein erster gedanke; irgendwie würde diese gewißheit über den genauen aufenthalt und momentane verhalten der forellen das mefoangeln entzaubern.

das aber nur am rande bemerkt aus der sicht eines hobbyanglers.

[Frank Buchholz]

Hallo Bernd,

Du meinst

1. einen gemeinnützigen Verein gründen, damit wir unserer Zuwendungen auch absetzen können (Vorsicht: bei Auflösung geht alles an den Staat)

2. Die Bedeutung der Meerforelle für den Angeltourismus in einer strukturschwachen Region anhand vorhandener skandinavischer Studiien darstellen

3. Die gesammelten Mittel mit entsprechenden Fördergeldern gemeinsam beim IfM einsetzten, um eine Truppe Doktoranden an den Strand zu schicken

Das ist ein Haufen Arbeit, ist Jürgen Fischer nicht beim IfM? Würde ich unbedingt vorher auf Machbarkeit prüfen.

Wenns um Kohle geht, bin ich dabei, ein paar Juristen kenne ich auch die in Vereinsrecht geübt sind und uns für ne Flasche Whisky ne Satzung zusammennageln.

Gruß

Frank

[Roksan]

Hallo,

verrückt ist es nur dies aus rein privaten Mitteln zu finanzieren, die Idee selbst ist super.

Ich bin dabei

Gruß Alex aus Kiel

[piscator]

Moin Bernd,
sehr nett Idee, das kannste knicken!!! nicht realisierbar für Laien.
Es gibt ja verschiedene Markierungs Arten für Fische, aber Sender gehören nicht dazu -- das gibts nur für Mammals, die häufig an der Oberfläche sind. Elektromagnetische Wellen lassen sich nicht unter Wasser übertragen!!!!!

Markierungen sind möglich und das wird auch gemacht -- d.h. man markiert Jungfische oder auch erwachsene aus Fängen und dokumentiert wo die ausgesetzt wurden -- dann bei Wiederfang ebenso. Um daraus etwas über Wanderungen etc. zu erfahren braucht man sehr viele Fische für Statistik. Neuere Methoden sind Messonden für Temp. und Salzgehalt einzupflanzen, und wenn die Fische dann gefangen sind, werden diese Sonden ausgelesen. Dann wird ein operationelles Modell des Ozeans/Ostsee genommen und in diesem Modell wird dann eine Bahn des Fisches berechnet für die es minimale Abweichungen der Meßgrößen zum Modellozean gibt. So ein Modell gibt es nur an Großforschungseinrichtungen (z.b. bei uns oder dem IOW, mit 700m Gitterauflösung).

Tut mir leid, aber da hilft auch kein Scheich, Jürgen

[Müller]

nehmen wir mal an, das die untersuchungen ergeben, das zu xy-wetterbedingungen die besten fangaussichten sind

und genau dann ist an der küste die hölle los. powerbaitformer und gummistiefel für 19,90....teleruten direkt aus dem eimer.....kinderkarussell.....wurst mit glitter. überall nur müll, begehungsverbote der strandabschnitte wegen müll und vollidioten.

hier liest nunmal die ganze welt mit :c

[Kielerkrabbe]

Bei allem Respekt Bernd, ich möchte mir die Faszination des Meerforellenfischens erhalten. Ich muss nicht alles wissen, wie es Lutz bereits schrieb. Ich mag auch nicht so richtig darüber nachdenken, was wäre wenn...

Mein Alptraum:

Ich werfe meinen PC an stelle die Verbindung zum Internet her und starte Google-Fish. Jetzt funktioniert mein Monitor als externer Fischfinder. Das momentane Bild zeigt Fisch am Strand von Fallshöft. Völlig angefixt werfe ich die Angelsachen ins Auto und mache mich auf den Weg dorthin. Dort völlig gestresst angekommen bekomme ich leider keinen Parkplatz mehr, alle Plätze besetzt. Hiker, Olli, Knösel, Kyste, Alex, Aik, Ostseesilber und die Schwarzstorchexperten aus Osnabrück parken schon dort und winken mir verschmitzt lächelnd von der Sandbank aus zu, auf der noch ca. 40 andere Angler stehen.
Links und rechts neben der Sandbank haben die Brandungsangler ihre Stellungen bezogen. Am Strand liegen bereits 10 Mefos ( die kleinste mit 65cm) sauber nebeneinander im Sand mit kleinen Zetteln am Kiemendeckel auf dem der Name des Fängers steht
Vor der Sandbank sehe ich ein rotes Fahnenmeer, (ohhh... die Fischer haben auch Internet ) dahinter dümpeln bereits zwei Fischkutter mit Anglern zwischen unzählig kleinen Angelbooten.
Mein Handy klingelt, Lutz ist dran. Ich berichte ihm von der momentanen Situation vor Ort.
Ratlosigkeit macht sich breit.
Letztendlich verabreden wir uns zum Grillen in Stohl. Dort angekommen, wir sind ganz allein am menschenleeren Strand, werfen wir gefrustet den Grill an. Nach endloser Diskussion beschließen wir das Fischen aufzugeben, unser Angelgerät bei E-Bucht einzustellen und von dem Erlös eine Staffelei zu kaufen und zukünftig leere Strände in Öl zu malen.
Schweissgebadet wache ich auf....Gott sei Dank...alles nur geträumt

[Polar-Magnus]

Letztendlich verabreden uns zum Grillen in Stohl. Dort angekommen, wir sind ganz allein am menschenleeren Strand, werfen wir gefrustet den Grill an. Nach endloser Diskussion beschließen wir das Fischen aufzugeben, unser Angelgerät bei E-Bucht einzustellen und von dem Erlös eine Staffelei zu kaufen und zukünftig leere Strände in Öl zu malen.
Schweissgebadet wache ich auf....Gott sei Dank...alles nur geträumt

Das ist sehr hübsch und ünertrieben dargestellt das beklemmende Gefühl, dass ich nach Lektüre von Bernds Vorschlag auch hatte.

Angenommen es liesse sich wirklich ein für Angler optimiertes Online-System entwickeln, durch das sich zumindest vorhersagen lässt, an welchen Stränden mit welcher statistischen Wahrscheinlichkeit mehr oder weniger viele Meerforellen in den und den Größen aufhalten müssten - das würde wahrscheinlich in abgeschwächten Szenarien enden wie von KK und Müller angedeutet.

Es gibt eben nicht nur Edelmänner (-frauen) unter der Anglerschaft, die solche Daten, wenn verfügbar, mit Bedacht nutzen würden

Ich denke auch, dass solch Erfahrene Angler wie Bernd wahrscheinlich sogar am wenigsten Nutzen davon hätten, da es mir scheint (ich kenne ihn ja noch nicht persönlich), dass er in Sachen Meerforelle weit überdurchschnittlich viel Erfahrung, Riecher und Möglichkeiten hat und auch entsprechend fängt. Gut so - außerdem profitieren wir "Normalangler" durch sein Engagemant in diesem Forum ja auch davon.

Alles in allem eine interessante Idee, die falls realisierbar aber schnell ein Schuß in den Ofen werden könnte wie die Erfindung des Dynamits...

Schöne Grüße und euch allzeit einen guten Riecher bei der intuitiven Platzwahl,

Ingo

[watbüx]

Hallo Bernd,

sehr interessante Idee. Das sind genau die Dinge, über die man nachsinnt, wenn man fischen geht.
Alles höchst spekulativ und geheimnisvoll. Man hat so seine Theorien, die sich immer irgendwie nicht so recht bestätigen lassen wollen.
Und die Ausnahmen bestätigen sowieso die Regel, die es nicht allgemeingültig gibt. Da wären solche Informationsquellen natürlich Gold wert.
Nur geht das dann auf Kosten der Passion des Meerforellenfischens. Der Zweifel am Tun gehört für mich aber dazu.

Gruß watbüx

[Ostsee-Silber]

mit kleinen Zetteln am Kiemendeckel auf dem der Name des Fängers steht

Schönes Ding Matthias!

Aber meine Fische markiere ich immer durch Entreißen der Schlundzähne

Oder ist so eine Idee zu verrückt ? 8)

Ahoi Bernd, zu verrückt gibt es meiner Meinung nach nicht. :grin:

Allerdings vermute ich in den womöglichen Ergebnissen auch eher eine Entzauberung. Die Möglichkeit, solche Dinge mit eigenen Augen zu sehen und sich selbst Gedanken zu machen, zu versuchen und dann auch mal Erfolg zu haben, Rückschlüsse aus der Praxis zu ziehen und ständig ohne technische Hilfe (außer dem Wetter- und Strömungsbericht) die Zeit am Strand erleben zu können, mit Unwissen, aber Hoffnung, das ist Mefoangeln, finde ich. Und ein guter Fischer kann man auch so werden und je weniger man wirklich über einen Fisch weiß, umso größer der Reiz ihn zu fangen.