Streamerfischen tief im Fluß

Gerade im Sommer macht es die Badesaison es einem nicht leicht seiner Leidenschaft zu fröhnen und daher sind oft andere Reviere und Zielfische angesagt. Gerade für die Binnenländer eine silberlose Zeit, aber auch andere Fische haben ihren Reiz.
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Polar-Magnus
Eigentlich war ich's nicht...
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Beitrag von Polar-Magnus »

So, ich habe habe mir eine T-200 beschafft und am Samstag morgen quasi eingefischt.

Für die, die es interessiert - erste Eindrücke:

Wurfverhalten:

Die 24' Fuß Sinkteil zerren ganz ordentlich in der #6 Rute. Wenn man das kurze Vorfach aber vernünftig strecken lässt und es dann nicht zu sehr schlägt drückt die Schnur schon richtig gut raus. Ist so'n bischen wie Schußkopf-Fischen mit der 6er.

Fazit: Weite passt - nach kurzer Eingewöhnung ganz gut werfbar, sogar Switchcast. Eigentlich sogar schöneres Werfen als Floating Schnur mit 9' Polyleader. Aber das war ja auch eines der Ziele... :D


Fischen:

Die Sinkrate reicht für meinen Fluß absolut aus, eine Tungstenfliege fischt sehr tief. Menden kann man natürlich nicht ganz so gut wie eine Schwimmschnur, wenn man nach der Ablage aber schnell zu Potte kommt geht es. Da ich sehr niedriges und recht trübes Wasser hatte, hat es am Samstag erstmal "nur" zu einem eher kleinen Döbel gereicht, aber die Schnur hat schon mal Fisch gebracht. :+++:


Gruß und Dank für die Anregungen,

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Peli
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Beitrag von Peli »

Wer nur an Gewässern fischt, bei denen mal relativ gut werfen kann,
und die relativ wenig Hindernisse im Wasser haben, wird nie mit
seiner Fliegenschnur große Probleme bekommen. Eher altert sie
druch UV als durch äußere Beschädigungen. Wer aber tatsächlich
in schwierigem Terrain fischt, kommt um mechanische Beschädigungen früher oder später gar nicht herum. Da machen ein paar Bleie nichts aus.
Es kommt tatsächlich auf das Gewässer an. Bäume/Äste im Wasser,
Felsblöcke etc... gestreichelt wird die Schnur sicher nicht..
Und wenn ich sehe, wie manche ihre Schnur vor oder nach dem Fischen stundenlang in der Sonne liegen lassen - im backofenheißen Auto ist auch ein Klassiker -, dann sind ein paar Spaltbleie nix dagegen.
Ein klassischer Lassoschwinger auf der grünen Wiese neben dem Bach
oder eben ein watenden Fliegenfischer in der Ostsee kennen eben
solche Verhältnisse nicht...und das ist vielleicht auch gut so, denn sonst
würden sie sich vor lauter Sorgen um ihre verletzbare Fliegenschnur
nicht ans Wasser trauen.

Peli
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Peli,
Peli hat geschrieben:Wer nur an Gewässern fischt, bei denen mal relativ gut werfen kann,
und die relativ wenig Hindernisse im Wasser haben, wird nie mit
seiner Fliegenschnur große Probleme bekommen. Eher altert sie
druch UV als durch äußere Beschädigungen.(...)
Na, dann ist also UV Schuld, dass manche Küstenfischer ihre Runninglines bereits nach knapp zehn Angeltagen zerschossen haben! :q: :q: :q:


Ein klassischer Lassoschwinger auf der grünen Wiese neben dem Bach
oder eben ein watenden Fliegenfischer in der Ostsee kennen eben
solche Verhältnisse nicht...und das ist vielleicht auch gut so, denn sonst
würden sie sich vor lauter Sorgen um ihre verletzbare Fliegenschnur
nicht ans Wasser trauen.
Peli, erzähl uns doch noch mehr aus deinem Alltag an den zerklüfteten berliner Gebirgsbächen, damit auch wir praxisfernen Wiesenwerfer an deiner reichhaltigen Erfahrung teilhaben können! :+grin: :mrgreen: 8) :lol:


Entschuldige bitte, aber einige von uns fischen auch wirklich intensiv im Binnenland. Ich selbst habe vier Jahre in Bayern gelebt und war bestimmt zwei mal die Woche am Wasser. Tiefe Gumpen, verblockte Gewässerabschnitte, Unterwasserhindernisse und scharfkantige Steine sind dort volkommen normal. Trotzdem kommt dort kein vernünftiger Mensch auf die Idee, seine Fiegenschnur noch zusätzlich mit Bleischrot zu zerquetschen. :no:


Viele Grüße!

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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Peli
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Beitrag von Peli »

:grin: Hallo Achim :D

bitte nicht böse sein, aber ich wollte ja eine Reaktion dieser Art erhalten.
In Berlin fische ich überhaupt nicht, das Angebot ist oftmals mehr als
traurig, was die Qualität der Gewässer angeht (wenn man verwöhnt ist)
Derzeit bin ich berurflich in Göttingen, und dort wird in der Rhume gefischt. Auch ich war sehr lange in Bayern und hatte dort Gelegenheit viel an/in der
Blau, der Donau oder der Iller zu Fischen.
Mir geht´s doch im Prinzip nur darum, dass man an manchen Stellen mit
etwas (sehr) unkonventionellen Methoden mehr Möglichkeiten hat als
die Kollegen und eben dann Strecken befischen kann, wo andere erst
gar nicht anfangen zu Fischen. Und Deine Fliegenschnur würde es aushalten...es geht übrigens auch am selbstgebauten Vorfach nach
der Fliegenschnur.

Guckst Du mal hier (ok Streamer und Wels mit Spaltblei):
http://www.rudiheger.eu/shop_content.php?coID=45

Und was die Haltbarkeit der Schnur anbetrifft, Spaltbleie auf dem
Vorfach hinterlassen auch ihre Spuren. Ich habe nie gesagt, dass
man sie "draufpressen" muss. Mit etwas Vorsicht passiert der Schnur
fast nichts.


Liebe Grüße von Peli und bitte nicht alles zu Ernst nehmen.
Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

sooo - am Wochenende konnte ich auch mal die T-200 erproben :grin: .
Habe Sie ebenfalls mit einer #6er-Rute bewegt und der Beschreibung (s.o.) von Ingo zum Wurfverhalten nicht viel hinzufügen (außer ... bloß nicht zu viele Leerwürfe).

Wie weiter oben beschrieben, hat der befischte Fluß z.T. relativ Breite und Tiefe Abschnitte. Hier führte die Teeny auch relativ schnell zum Erfolg. Erst mit einer schönen, kampfstarken Regbenbognerin und dann mit netten Bachforellen.

Alternativ fische ich an einer #5er-Rute auch folgende Sinktip-Leine 'klick' mit 130 grains. Fischt sich nach meinem Empfinden absolut klasse.

Zwischendurch habe ich immer wieder mit der Nymphe gefischt ... krabbel da auch schonmal durch die Büsche wie Freund Peli ;) , wenn auch (noch) ohne Bleischrot an der Wäscheleine 8) .

@Marcel - das war wirklich z.T. unglaublich heiß (war Samstag / Sonntag unterwegs) und die Autobahn vollgestopft mit Urlaubern ... :cry:

... ja so is dat hier im wilden Süden :grin:
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