Mending the line ????
Mending the line ????
ich habe da mal eine Frage:
vor einigen Tagen an einem Fluss in Norge fischte ein älterer Däne(weit in den 70igern) nicht meer gut zu Fuss ,ein exellenter Werfer, oberhalb von mir.Beim weggehen sah ich, das er die Schnur anders herum mendete,also nicht in Richtung Flussmitte sondern in Richtung Ufer.Ich dachte erst ich hätte mich verguckt,aber er tat es nach jedem Wurf.
Wir sind auch noch ins Gespräch gekommen,aber aufgrund minimaler DK Sprachkenntnisse meinerseits und D und E Sprachkenntnisse seinerseits
konnte ich das Problem/Geheimnis leider nicht lösen.
Ich habe es daraufhin selber mal getestet,und fand das Ergebnis gar nicht mal so schlecht.Das soll heissen: ich hatte den Eindruck das die Fliege sofort an gerader Schnurr "zieht"
Diese Art vom menden habe ich so bisher noch nicht gesehen.
So, was sagen nun die Experten , Laxfisher und auch die knut´s dazu
welche Art ist besser,welche Vor- und Nachteile gibt es?
ingo
vor einigen Tagen an einem Fluss in Norge fischte ein älterer Däne(weit in den 70igern) nicht meer gut zu Fuss ,ein exellenter Werfer, oberhalb von mir.Beim weggehen sah ich, das er die Schnur anders herum mendete,also nicht in Richtung Flussmitte sondern in Richtung Ufer.Ich dachte erst ich hätte mich verguckt,aber er tat es nach jedem Wurf.
Wir sind auch noch ins Gespräch gekommen,aber aufgrund minimaler DK Sprachkenntnisse meinerseits und D und E Sprachkenntnisse seinerseits
konnte ich das Problem/Geheimnis leider nicht lösen.
Ich habe es daraufhin selber mal getestet,und fand das Ergebnis gar nicht mal so schlecht.Das soll heissen: ich hatte den Eindruck das die Fliege sofort an gerader Schnurr "zieht"
Diese Art vom menden habe ich so bisher noch nicht gesehen.
So, was sagen nun die Experten , Laxfisher und auch die knut´s dazu
welche Art ist besser,welche Vor- und Nachteile gibt es?
ingo
Keep your eye on your fly
Moin Ingo,
ich bin zwar weder Experte, Laxfischer noch Knud, sag aber trotzdem mal was. Also ich mende stromab bei geringer Strömung um der Fliege mehr speed zu geben.
Das ganze ist aber immer abhängig von dem zu befischenden Punkt und der Strömung. Zuerst soll ja die Fliege und nicht die Schnur den Fisch erreichen.
In diesen ollen, langsam fließenden dänischen und auch deutschen Auen, kann das manchmal der I-Punkt sein.
meyer
ich bin zwar weder Experte, Laxfischer noch Knud, sag aber trotzdem mal was. Also ich mende stromab bei geringer Strömung um der Fliege mehr speed zu geben.
Das ganze ist aber immer abhängig von dem zu befischenden Punkt und der Strömung. Zuerst soll ja die Fliege und nicht die Schnur den Fisch erreichen.
In diesen ollen, langsam fließenden dänischen und auch deutschen Auen, kann das manchmal der I-Punkt sein.
meyer
Nicht ganz dicht...!
- Polar-Magnus
- Eigentlich war ich's nicht...
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- Wohnort: Wedemark bei Hannover
Hallo Dagmar,
Wenn ich eine Schnur nach unten mende bildet sich im Extremfall ein Schnurbauch nach unten, in den die Strömung fasst und damit die Fliege zur Seite beschleunigt. Diesen Effekt versuchen wir beim Forellenfischen ja in der Regel zu verhindern oder gering zu halten.
Ich kenne einen Lachsfischer, der hat stets ein paar ziemlich kleine Lachstuben auf Tungstenbottle dabei. Wenn er im schnellen aber relativ niedrigen Wasser im Sommer fischt, mendet er diese Tuben auch nach unten. Die kleine Fliege fischt dann sauschnell, die eigentlich für Sommerverhältnisse zu schwere Tungstenbottle sorgt gleichzeitig dafür, dass die Fliege überhaupt einsinkt und nicht hitching-mäßig über die Oberfläche furcht, was bei einer klassischen Leichttube passieren könnte.
Vielleicht hat der Däne hier was ähnliches probiert...
Ingo
wie dasDagmar hat geschrieben:Ich würde sagen, er hat ganz einfach den Strömungsdruck aus der Schnur genommen um die Fliege zu verlangsamen.
Wenn ich eine Schnur nach unten mende bildet sich im Extremfall ein Schnurbauch nach unten, in den die Strömung fasst und damit die Fliege zur Seite beschleunigt. Diesen Effekt versuchen wir beim Forellenfischen ja in der Regel zu verhindern oder gering zu halten.
Ich kenne einen Lachsfischer, der hat stets ein paar ziemlich kleine Lachstuben auf Tungstenbottle dabei. Wenn er im schnellen aber relativ niedrigen Wasser im Sommer fischt, mendet er diese Tuben auch nach unten. Die kleine Fliege fischt dann sauschnell, die eigentlich für Sommerverhältnisse zu schwere Tungstenbottle sorgt gleichzeitig dafür, dass die Fliege überhaupt einsinkt und nicht hitching-mäßig über die Oberfläche furcht, was bei einer klassischen Leichttube passieren könnte.
Vielleicht hat der Däne hier was ähnliches probiert...
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Bin zwar auch kein Laxprofi, aber der Effekt ist in jedem Fall eine Beschleunigung der Fliege.
karl-Heinz Kleine sagte vor einigen Wochen zu mir, dass das Wichtigste beim Laxfischen die richtige Geschwindigkeit der Fliege ist, dabei eher zu schnell als zu langsam sein soll, da das sehr oft den Beissreflex auslöst.
Alles aber noch nicht mit eigenen Erfahrungen belegt.
Cojote
karl-Heinz Kleine sagte vor einigen Wochen zu mir, dass das Wichtigste beim Laxfischen die richtige Geschwindigkeit der Fliege ist, dabei eher zu schnell als zu langsam sein soll, da das sehr oft den Beissreflex auslöst.
Alles aber noch nicht mit eigenen Erfahrungen belegt.
Cojote
" Die Rückkehr des Mefi-Ritters "
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Eben nicht .
Er meint, dass die Schnur auf Dein Ufer zu gemendet wird.
Zur Verdeutlichung: Die Strömung kommt von links nach rechts. Du wirfst 45 Grad stromab an's andere Ufer. Gemendet wird die Schnur jetzt in einen Bogen nach rechts, sodass die Schnur im Bogen rechts und damit in der Strömung liegt.
Effekt: Dadurch dass die Strömung in den Schnurbogen greift, wird das Ende der Schnur (das andere Ende hälst Du ja quasi fest, sonst würde es an der Seite genauso sein) mit der Fliege zu Flussmitte gezogen und damit in Querrichtung beschleunigt.
Jedenfalls habe ich das so verstanden und in meinem Tungstenbeispiel auch so gemeint...
Gruß,
Ingo
Er meint, dass die Schnur auf Dein Ufer zu gemendet wird.
Zur Verdeutlichung: Die Strömung kommt von links nach rechts. Du wirfst 45 Grad stromab an's andere Ufer. Gemendet wird die Schnur jetzt in einen Bogen nach rechts, sodass die Schnur im Bogen rechts und damit in der Strömung liegt.
Effekt: Dadurch dass die Strömung in den Schnurbogen greift, wird das Ende der Schnur (das andere Ende hälst Du ja quasi fest, sonst würde es an der Seite genauso sein) mit der Fliege zu Flussmitte gezogen und damit in Querrichtung beschleunigt.
Jedenfalls habe ich das so verstanden und in meinem Tungstenbeispiel auch so gemeint...
Gruß,
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Interessanter Ansatz, aber um die Situation beurteilen zu können, fehlen zumindest mir ein paar weitere Kriterien.
Was für eine Schnur hatte er benutzt und welche Fliege, wie könnte sich diese Schnur-Vorfach-Fliegenkombination im normalen Wasser verhalten?
Spontan denke ich mir, der Fluss hat hohes Wasser, vermutlich angetrübt. Die frischen Fische müssen nun nicht unbedingt in der Mitte des Flusses ziehen oder stehen, sondern auch gerne mal am überspülten Grasbereich nahe der Uferkante.
Vielleicht hatte der Däne es auf einen so ziehenden Fisch abgesehen und benutzte daher die ufernahe Präsentation, legte die Schnur in die Strömung entlang der Uferkante und dann - ja, vorerst letzte Frage - hat er eingeholt oder nur in die Strömung gehalten?
Nach Ingos bisherigen Beschreibungen und kurzen Denkansätzen käme ich auf die Idee, der Däne wollte sich einen Lax erjiggen oder hat einfach auf einen ziehenden Lax gewartet, weil er wußte, das in der Flussmitte und vielleicht auch am anderen Ufer (Innen- oder Aussenkurve) kein Fisch fischbar war?
Hochwasser ist klar, aber wie war dort der Flußverlauf? Hat der Däne in einer Kurve gefischt, Aussen- oder Innenkurve?Mandal hat geschrieben:merkwürdiger weise hatte der Fluss Hochwasser und in den Berich in dem wir fischten, war mächtige Strömung
Was für eine Schnur hatte er benutzt und welche Fliege, wie könnte sich diese Schnur-Vorfach-Fliegenkombination im normalen Wasser verhalten?
Spontan denke ich mir, der Fluss hat hohes Wasser, vermutlich angetrübt. Die frischen Fische müssen nun nicht unbedingt in der Mitte des Flusses ziehen oder stehen, sondern auch gerne mal am überspülten Grasbereich nahe der Uferkante.
Vielleicht hatte der Däne es auf einen so ziehenden Fisch abgesehen und benutzte daher die ufernahe Präsentation, legte die Schnur in die Strömung entlang der Uferkante und dann - ja, vorerst letzte Frage - hat er eingeholt oder nur in die Strömung gehalten?
Nach Ingos bisherigen Beschreibungen und kurzen Denkansätzen käme ich auf die Idee, der Däne wollte sich einen Lax erjiggen oder hat einfach auf einen ziehenden Lax gewartet, weil er wußte, das in der Flussmitte und vielleicht auch am anderen Ufer (Innen- oder Aussenkurve) kein Fisch fischbar war?
Auf zu neuen Ufern ...
Na, da bin ich mal gespannt, welches Ufer er denn meint ....
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Zur Verdeutlichung habe ich euch ein kleines Bildchen gemalt:
Ingo
*EDIT: Warum geht denn dieses olle verlinken wieder nicht? Ihr müsst dann wohl in die Galerie schauen...
Ingo
*EDIT: Warum geht denn dieses olle verlinken wieder nicht? Ihr müsst dann wohl in die Galerie schauen...
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Ich fürchtete schon, dass es mal wieder an mir liegtOstsee-Silber hat geschrieben:Weil Du den Link nicht korrekt kopiert hast
Danke Mirko .
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