Ein Vormittag in der Prignitz

[Ralph Hertling]

Moin!

Ich war heute Morgen mal ganz früh los mit der Regionalbahn um zeitig in der Prignitz erstmals für mich ein Flüßchen zu erkunden.

Es gab nur ein paar Würfe, keinen Fisch, dafür aber einen sonnigen Vormittag in sehr reizvoller Umgebung.
Ich war mir trotz der Vorhersagen von Vereinskameraden nicht im Klaren darüber wie stark der Wasserbewuchs dann auch tatsächlich war.

Hohe Ufer, dichte, mannshohe Vegetation und leider recht starke allergische Reaktionen meinerseits erschwerten das für mich SO recht ungewohnte Fischen.
Trotzdem war es schön mal ein wenig in der Natur unterwegs zu sein.
So richtig Spaß beim Angeln selbst hatte ich heute (noch) nicht.
Es ist für mich aber ganz normal wenn ich ungewohntes Terrain betrete.

Ich habe mal wieder eine Menge gesehen und kenne mich beim nächsten Mal etwas besser aus.

TL
Ralph
P.S.: Das war nordwestlich von Berlin im Brandenburgischen. Morgen geht es nicht ganz so weit mit der DB in den stark erweiterten Süden Berlins.

[Marcel_Karssies]

So sehen manche gewasser bei uns in Kaseland auch aus im Sommer, da geht meistens erst was im Herbst - Hecht.
Dort konnen naturlich immer irgendwo Rotfeder herumliegen die meistens gut auf Trockenfliegen gehen.

[Ralph Hertling]

Grüß' Dich, Marcel!

Es ist das von meinem Verein sehr stark unterstützte Gewässer in welchem reichlich Forellen (sogar auch einige wenige Äschen) vorkommen.
Inzwischen ist es sogar wieder ein Lachs- und Meerforellengewässer.
Rotfedern, Rotaugen und Döbel sind soweit ich weiß eher in der Minderzahl.

Eine Bachforelle konnte ich von einer Brücke in einem etwas weniger bewachsenen Abschnitt sogar sehr deutlich ausmachen.
Und überall knallblaue Libellen!

Holland ist ganz anders ... ich kenne das aus meiner Jugend, da waren wir mehrmals im Jahr viele Wochen in NL (Rokanje, Kijkduin, s'Gravenhage) im Urlaub. Damals hätte ich bestimmt problemlos einen niederländischen Pass haben können. ;-)

Was mich heute am meisten nervte war der hohe Bewuchs und die allgegenwärtigen Bremsen und Mücken.
Für Morgen habe ich jetzt Autan. Dann kann mich nur noch die Sonne verbrennen.

TL
Ralph
P.S.: Irgendwann in den nächsten Jahren komme ich garantiert mal zum snoeken nach NoordHolland!

[Marcel_Karssies]

Hmmm, hab noch nie in Nord-Holland gefischt.
Die gewasser bei mir in der nahe enstehen alle in Deutschland, das sind kleine flusschen wie die Dinkel und Vechte.

Die Forellen werden es in dein bach wohl ziemlich warm haben oder? sieht so unbeschattet und langsamfliessend aus.
Naja, das einzigste was ich von Prignitz weiss ist die Prignitzer Eisenbahn denn die fahrt nahmlich nach meinen wohnsitz :grin:

Seitdem ich in etwas schneller fliessenden gewasser am angeln bin habe ich gottseidank wenig problemen mit den insecten.
Wenn ich im Sommer bei uns an der Buurserbeek / Aa am fischen war dann muste ich manchmal rennen um die schwarme von bremsen zu entkommen

[Mattes36]

Hi Ralph,

selber Schuld, wenn Du jetzt an die Dosse fährst und nicht zur Maifliegenzeit

Inzwischen ist es sogar wieder ein Lachs- und Meerforellengewässer.

Das trifft auf die Stepenitz inkl. Nebengewässer zu, aber definitiv nicht auf die Dosse

Rotfedern, Rotaugen und Döbel sind soweit ich weiß eher in der Minderzahl.

Die Dosse hatte schon früher einen rel. guten Weißfischbestand, v.a. die Plötzen sind recht häufig und in guten Größen vertreten ... in der Mischstrecke habe ich auch schon gute Döbel gefangen.

Gruß, Matthias

[Ralph Hertling]

Moin Matthias!!

... an die Dosse...

Wie konntest Du das nur erahnen?

... selber Schuld, wenn Du jetzt an die Dosse fährst und nicht zur Maifliegenzeit

Ich fische wenn ich Gelegenheit dazu habe, welche Zeit dann ist, darauf habe ich keinen Einfluß.

Inzwischen ist es sogar wieder ein Lachs- und Meerforellengewässer.

Das trifft auf die Stepenitz inkl. Nebengewässer zu, aber definitiv nicht auf die Dosse

Das sei meiner Ortsunkenntnis, die übrigens durch diesen Trip zu einem sehr kleinen Teil behoben wurde, geschuldet.
Stepenitz war klar, ich war halt nur der irrigen Auffassung dass die Stepenitz nicht direkt in die Elbe mündet sondern dies via Dosse tut.
Ich bitte um Entschuldigung für die Fehlinformation, auch wenn dies hier eher vernachlässigbar sein dürfte.

Rotfedern, Rotaugen und Döbel sind soweit ich weiß eher in der Minderzahl.

Die Dosse hatte schon früher einen rel. guten Weißfischbestand, v.a. die Plötzen sind recht häufig und in guten Größen vertreten ... in der Mischstrecke habe ich auch schon gute Döbel gefangen.

Gruß, Matthias

Ich kann nicht mal sagen ob es die Mischstrecke oder nicht war wo ich gewandert bin und ein paar Würfe getan habe. Ich habe mich sicher auch getäuscht dass Forellen eher in der Mehrzahl waren. Aber was scheren die Fische schon die Streckengrenzen? Bis auf einen Fisch habe ich sowieso keinen gesehen und der war eindeutig eine Forelle.

Auf jeden Fall sind die Fahrtkosten mit der Regionalbahn auch nicht ohne und deswegen werde ich bis auf weiteres eher an die Nuthe, da war ich gestern, als die Dosse fahren. Näher, schneller und günstiger.
Ausserdem habe ich ja noch den Orankesee.

TL
Ralph

[Ralph Hertling]

Grüß' Dich, Marcel!

Ich habe von einem vor einigen Jahren bekannten Holländer mitbekommen dass NordHolland "Pikecountry" ist, wie er sich ausdrückte.
Er war beruflich nach Groningen gezogen, wenn ich mich recht erinnere, und war sehr glücklich darüber.
Ich habe gerade gesehen dass er Nord-Holland, also mehr Friesland meinte und nicht "Noord Holland", welches ja doch woanders ist.
Wenn ich mal dahin kommen sollte werde ich mich vorher kundig machen.
Dinkel und Vechte sind mir unbekannt.

Dieser Fluß fließt in der Tag recht langsam. Ich vermute auch wegen des Krautes. Viel Schatten gibt es allerdings auch nicht. Warm wird es wohl auch sein.

Nimm lieber das Auto wenn Du in die Prignitz fahren solltest. Man ist so vor Ort flexibler. Dass die Prignitzer Eisenbahn bis nach Holland fährt ist allerdings bemerkenswert.

Gestern war nix mit Stechviech ... ich hatte Autan benutzt.

Hmmm, hab noch nie in Nord-Holland gefischt.
Die gewasser bei mir in der nahe enstehen alle in Deutschland, das sind kleine flusschen wie die Dinkel und Vechte.

Die Forellen werden es in dein bach wohl ziemlich warm haben oder? sieht so unbeschattet und langsamfliessend aus.
Naja, das einzigste was ich von Prignitz weiss ist die Prignitzer Eisenbahn denn die fahrt nahmlich nach meinen wohnsitz :grin:

Seitdem ich in etwas schneller fliessenden gewasser am angeln bin habe ich gottseidank wenig problemen mit den insecten.
Wenn ich im Sommer bei uns an der Buurserbeek / Aa am fischen war dann muste ich manchmal rennen um die schwarme von bremsen zu entkommen

TL
Ralph

[Mattes36]

Hi Ralph,

... an die Dosse...

Wie konntest Du das nur erahnen?

das sieht man doch

Ich fische wenn ich Gelegenheit dazu habe, welche Zeit dann ist, darauf habe ich keinen Einfluß.

Jeder ist seines Glückes Schmied

Stepenitz war klar, ich war halt nur der irrigen Auffassung dass die Stepenitz nicht direkt in die Elbe mündet sondern dies via Dosse tut.

Google Maps hilft ... die Stepenitz fließt in Wittenberge direkt in die Elbe, die Dosse macht einen Umweg über die Havel.

Ich kann nicht mal sagen ob es die Mischstrecke oder nicht war wo ich gewandert bin und ein paar Würfe getan habe. Ich habe mich sicher auch getäuscht dass Forellen eher in der Mehrzahl waren. Aber was scheren die Fische schon die Streckengrenzen?

Für die Fische sind nicht die Streckengrenzen bedeutend, sondern die Lebensbedingungen im entsprechenden Abschnitt. Da wird dann schonmal munter über Streckengrenzen hinweg gewandert ... Du solltest allerdings darauf achten, da für die Salmonidenstrecken eine extra Angelberechtigung nötig ist. Zur Info siehe Verzeichnis der DAV-Salmonidengewässer ...

Bist Du an der Nuthe erfolgreicher gewesen?

Viele Grüße, Matthias

[Ralph Hertling]

Hiho!

Jupp ... jeder so wie er mag und kann. Mit Schuld hat das m.E. nichts zu tun.

Ich hatte da auch gar nicht drüber nach gedacht ... vor Wikipedia heute Morgen war ich fest davon überzeugt dass Stepenitz in Dosse und Dosse in Elbe fließt. Danke für die Aufklärung.

Es hätte mich persönlich auch sehr gewundert wenn Fische sich an Streckengrenzen halten würden.

Ich bin von Fretzdorf losgegangen, mich dann fast verirrt, bösem Huftgetier ausgewichen, dann erst mal bis Dossow durchmarschiert und dann noch 2,5 Stunden wiederum Richtung Fretzdorf hin und zurückgehampelt um dann wieder in Dossow die Bahn zurück zu nehmen.
Eine Salmonellenlizenz habe ich inzwischen ... hätte ich sie überhaupt gebraucht? Diese Streckenbegrenzungsschilder die ja angeblich rumstehen sollen habe ich nicht gesehen.

Die Nuthe war für mich ungleich schneller und günstiger zu erreichen, sowie weit weniger gewöhnungsbedürftig.

"Fliessen" tun die aber auch alle nicht so richtig, oder hab ich nur in Zeitlupe geschaut?
Mehr darüber gerne und lieber bei nächster Stammtischgelegenheit oder PN und nicht mehr hier.

Bis später
Ralph

[Mattes36]

Hi Ralph,

Jupp ... jeder so wie er mag und kann. Mit Schuld hat das m.E. nichts zu tun.

natürlich nicht, ist eben so'ne Redewendung ... ich habe es in der Maifliegenzeit leider auch nur einmal ans Wasser geschafft.

Eine Salmonellenlizenz habe ich inzwischen ... hätte ich sie überhaupt gebraucht? Diese Streckenbegrenzungsschilder die ja angeblich rumstehen sollen habe ich nicht gesehen.

An der unteren Streckengrenze an der Baumannsbrücke oberhalb von Fretzdorf ist die Beschilderung in der Tat nicht so offensichtlich und besser vom Weg, als vom Wasser aus zu sehen. Aber wie gesagt, Du kannst Dich wunderbar mit dem Verzeichnis der DAV-Salmonidengewässer und Google Maps informieren.

Die Nuthe war für mich ungleich schneller und günstiger zu erreichen, sowie weit weniger gewöhnungsbedürftig.

Die Nuthe ist sicher bequemer zu befischen, aber ich mag das Gewässer nicht besonders. Die Besatzpolitik geht mir völlig gegen den Strich, das ist der reinste Forellenpuff geworden und der Angeldruck ist entsprechend hoch.

"Fliessen" tun die aber auch alle nicht so richtig, oder hab ich nur in Zeitlupe geschaut?

Wahrscheinlich ... so sind sie eben - unsere brandenburger Tieflandbäche.

Viele Grüße, Matthias