Umgang mit gefangenen Meerforellen
- Ammaluschi
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Umgang mit gefangenen Meerforellen
Ich weiß, dass dieses Thema schon mehrfach durchgegangen worden ist.
Ich weiß und handele auch so, dass eine gefangene Meerforelle schonend und vorsichtig behandelt werden muß.
Ich weiß, dass man einen Drill so lang wie nötig und kurz wie möglich führen sollte, um den Fisch nicht so zu stressen.
Ich weiß, dass man die Trutte möglichst nicht anfassen soll und wenn, dann mit nassen Händen.
Ich weiß, dass die Forelle möglichst das Wasser nicht verlassen sollte, es sei denn sie wird entnommen.
Ich weiß, dass ein Kescher, wenn er denn nötig ist, möglichst ein notenlosen Netz haben sollte.
Wenn ich jetzt noch länger darüber nachdenken würde, könnte mir sicher noch mehr einfallen.
Das hab ich hier alles gelernt.
Jetzt habe ich gerade einen Bericht über das Elektrofischen auf Mefo in der Trave gesehen zum Zwecke der Reproduktion.
Eine respektverdienende Arbeit :l: :l: , der ja auch einige unserer Mitglieder nachgehen.
Aber warum wird in dem Bericht gezeigt, daß
- die Fische immer mit Schwanzwurzelgriff nicht nur aus dem Wasser, sondern auch von Becken zu Becken usw. geworfen werden.
- die Fische vor dem Abstreifen in flüssigem Alkohol betäubt werden ( um sie zu betäuben)
- die Fische mit griffigen Gummihandschuhe abgestreift werden
und insgesamt bei mir der Eindruck entstand, dass hier wenig schonend mit den Fischen umgegangen wird.
Wie gesagt, mir ist klar, dass es eine Arbeit ist, die von uns allen Respekt verdient.
Aber ist dieser Umgang normal und gehts nicht anders
Gibt es hier keine andere Wahl und nimmt man deshalb den Tod von einigen Tieren in Kauf, um eine insgesamt positive Reproduktionsbilanz zu erhalten.
Oder macht man sich einfach zu viele Gedanken, wenn man starke Kritik übt, wenn eine Forelle für ein Foto entnommen wird
Ich weiß, dass ein Foto nicht den möglichen Tod eines Tieres rechtfertigt, trotzdem gibt es für mich hier in Bezug auf die Behandlung der Fische eine starke Diskrepanz
Wer kann mich aufklären
Ich weiß und handele auch so, dass eine gefangene Meerforelle schonend und vorsichtig behandelt werden muß.
Ich weiß, dass man einen Drill so lang wie nötig und kurz wie möglich führen sollte, um den Fisch nicht so zu stressen.
Ich weiß, dass man die Trutte möglichst nicht anfassen soll und wenn, dann mit nassen Händen.
Ich weiß, dass die Forelle möglichst das Wasser nicht verlassen sollte, es sei denn sie wird entnommen.
Ich weiß, dass ein Kescher, wenn er denn nötig ist, möglichst ein notenlosen Netz haben sollte.
Wenn ich jetzt noch länger darüber nachdenken würde, könnte mir sicher noch mehr einfallen.
Das hab ich hier alles gelernt.
Jetzt habe ich gerade einen Bericht über das Elektrofischen auf Mefo in der Trave gesehen zum Zwecke der Reproduktion.
Eine respektverdienende Arbeit :l: :l: , der ja auch einige unserer Mitglieder nachgehen.
Aber warum wird in dem Bericht gezeigt, daß
- die Fische immer mit Schwanzwurzelgriff nicht nur aus dem Wasser, sondern auch von Becken zu Becken usw. geworfen werden.
- die Fische vor dem Abstreifen in flüssigem Alkohol betäubt werden ( um sie zu betäuben)
- die Fische mit griffigen Gummihandschuhe abgestreift werden
und insgesamt bei mir der Eindruck entstand, dass hier wenig schonend mit den Fischen umgegangen wird.
Wie gesagt, mir ist klar, dass es eine Arbeit ist, die von uns allen Respekt verdient.
Aber ist dieser Umgang normal und gehts nicht anders
Gibt es hier keine andere Wahl und nimmt man deshalb den Tod von einigen Tieren in Kauf, um eine insgesamt positive Reproduktionsbilanz zu erhalten.
Oder macht man sich einfach zu viele Gedanken, wenn man starke Kritik übt, wenn eine Forelle für ein Foto entnommen wird
Ich weiß, dass ein Foto nicht den möglichen Tod eines Tieres rechtfertigt, trotzdem gibt es für mich hier in Bezug auf die Behandlung der Fische eine starke Diskrepanz
Wer kann mich aufklären
Gruß Lutz
Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
@Ammaluschi
ich möcht Dich mal gern zum Abfischen einladen, dann wirst Du sehen das alles ok ist! Oder einiges so sein muss wir es machen!
Im Anschluß daran können wir gern darüber reden!
Schön Gruß Hanny
ich möcht Dich mal gern zum Abfischen einladen, dann wirst Du sehen das alles ok ist! Oder einiges so sein muss wir es machen!
Im Anschluß daran können wir gern darüber reden!
Schön Gruß Hanny
jedes Jahr mache ich 2 Fischereischeinlehrgänge in Handewitt.
Bei Interesse bitte PN
https://www.asv-angelrute-schafflund.de/
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Re: Umgang mit gefangenen Meerforellen
Um Dir hier eine ausreichende Antwort zu geben,müsste ich sicher die nächsten 2 Std. schreiben.Ammaluschi hat geschrieben: Aber ist dieser Umgang normal und gehts nicht anders
Gibt es hier keine andere Wahl und nimmt man deshalb den Tod von einigen Tieren in Kauf, um eine insgesamt positive Reproduktionsbilanz zu erhalten.
Jetzt aber nur kurz:
Ja,in einigen Flußsystemen nimmt man den Tod der Fische in Kauf,da die meisten das Streifen dort nicht überleben.So im schwedischen Lagan.
Sie werden trotzdem zurückgesetzt und das Streifen wird von Leuten übernommen,die im Akkord bezahlt werden.
In der dänischen Skjern,werden die Laichfische nach dem Streifen getötet.
Und an unseren kleineren Flüssen,haben wir einen gewissen Ausfall durch Stress,Sauerstoffmangel,oder Verpilzung.
Ohne diese Maßnahmen würde es in vielen Flußsystemen keine Meerforellen oder Lachse mehr geben.
Aber die Realität dieser Arbeit hat natürlich auch eine andere Seite.
Gruß,Heiko.
- Schweißsocke
- Beiträge: 1241
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Re: Umgang mit gefangenen Meerforellen
Früher (vor 20 Jahren) haben wir direkt am Wasser abgestreift, die Fische, die noch nicht "reif" waren, gingen nach dem E-Fischen einfach wieder zurück. Dann haben wir uns so eine durchlöcherte Metallkiste gebaut, die wir in die Au gesetzt haben. Dort konnten wir die Fische einige Tage lagern.Heiko hat geschrieben: Und an unseren kleineren Flüssen,haben wir einen gewissen Ausfall durch Stress,Sauerstoffmangel,oder Verpilzung.
Jedes Abfischen ist mit Stress verbunden, natürlich kommt es auch zu Ausfällen. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, was Meerforellen alles aushalten. Das hört sich jetzt hart an, aber am Wasser, gerade, wenn man einen sehr kleinen Oberlauf, den man nicht mit dem Boot befahren kann, sieht die Realität nun mal nicht immer "fischfreundlich" aus. Irgendwie müssen die Forellen aber ja transportiert werden.
Wie Heiko schon schrieb: Ohne E-Fischen wären viele Bestände schon ausgestorben.
Gruß Arne
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
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Re: Umgang mit gefangenen Meerforellen
Warum Kritik üben,wenn jemand ein Foto macht?Ammaluschi hat geschrieben:Oder macht man sich einfach zu viele Gedanken, wenn man starke Kritik übt, wenn eine Forelle für ein Foto entnommen wird
Wir rammen dem Fisch ein Eisen ins Maul,nehmen dabei schwerste Verletzungen in Kauf.
Setzen ihn im Drill dem allergrößten Stress aus.
Ich habe schon Großlachse im Drill,(bei hohen Temperaturen)durch Stress und Schock sterben sehen.
Oft muß so ein Fisch noch Minuten in der Strömung bewegt werden,um diese Prozedur zu überleben.
Das alles ist völlig normal.
Hält jemand den Fisch dann vorsichtig vor die Kamera,dann zeigen wir auf einmal mit dem Finger auf ihn.
Gruß,Heiko.
Moin!
Habe auch mal gehört das Fische aufgeschnitten werden um an die Rogen zu gelangen.Mach sein das man einiges auch anders machen kann .Aber die Erfolge sprechen ja nun mal für sich.Ich Finde auch das jeder Fisch oder Lebewesen sowenig wie möglich ,ich nenne es mal;belastet werden sollte.
So denn
Habe auch mal gehört das Fische aufgeschnitten werden um an die Rogen zu gelangen.Mach sein das man einiges auch anders machen kann .Aber die Erfolge sprechen ja nun mal für sich.Ich Finde auch das jeder Fisch oder Lebewesen sowenig wie möglich ,ich nenne es mal;belastet werden sollte.
So denn
- Bernd Ziesche
- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
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Hallo Lutz.
Ich gebe Dir in einigen Punkten Recht.
Ich hatte bei der Betrachtung mancher Bilder ebenfalls durchaus kritische Hintergedanken. Und gleiches gilt für das Beobachten des Umganges des einen oder anderen Helfers bei Aktionen dieser Art an verschiedenen Flüssen mit dem jeweiligen Fisch.
Wo Menschen arbeiten und agieren, läuft nie alles optimal. Und gewiss wird im Eifer des Gefechts auch mal eine Forelle nicht so optimal gehändelt, wie das der Fall sein sollte.
Unterm Strich aber muss man auch erwähnen, die Forellen sind zu der Zeit an der Stelle sehr robust und sind von Natur aus auf ganz andere Prozesse vorbereitet, als dies z.B. draussen im freien Meer der Fall ist.
Hätten wir Menschen gar nicht erst die natürlichen Flussläufe zerstört und die Fischbestände dezimiert, müßten wir jetzt nicht derart eingreifen, um die Fischbestände wieder aufzubauen - und somit unsere Fehler wieder gut zu machen.
Doch Menschen machen Fehler. Und ich finde Deine "Kritik" berechtigt, und jeder, der sich lobenswerter Weise an solchen Projekten beteiligt , sollte sie konstruktiv mit auf den Weg nehmen.
Ein Fisch ist gewiss nicht dafür gebaut, sein Eigengewicht - im Medium Luft am Schwanzstil hängend , tragen zu müssen.
In der Summe gebührt allen Helfern natürlich großer Dank und viel Anerkennung.
Die Fotos haben übrigens auch einen sehr wichtgen aufklärenden Charakter in der Öffentlichkeit und sind auch unterstützend für die Bewilligung von Geldern einsetzbar.
Gruß,
Bernd
Ich gebe Dir in einigen Punkten Recht.
Ich hatte bei der Betrachtung mancher Bilder ebenfalls durchaus kritische Hintergedanken. Und gleiches gilt für das Beobachten des Umganges des einen oder anderen Helfers bei Aktionen dieser Art an verschiedenen Flüssen mit dem jeweiligen Fisch.
Wo Menschen arbeiten und agieren, läuft nie alles optimal. Und gewiss wird im Eifer des Gefechts auch mal eine Forelle nicht so optimal gehändelt, wie das der Fall sein sollte.
Unterm Strich aber muss man auch erwähnen, die Forellen sind zu der Zeit an der Stelle sehr robust und sind von Natur aus auf ganz andere Prozesse vorbereitet, als dies z.B. draussen im freien Meer der Fall ist.
Hätten wir Menschen gar nicht erst die natürlichen Flussläufe zerstört und die Fischbestände dezimiert, müßten wir jetzt nicht derart eingreifen, um die Fischbestände wieder aufzubauen - und somit unsere Fehler wieder gut zu machen.
Doch Menschen machen Fehler. Und ich finde Deine "Kritik" berechtigt, und jeder, der sich lobenswerter Weise an solchen Projekten beteiligt , sollte sie konstruktiv mit auf den Weg nehmen.
Ein Fisch ist gewiss nicht dafür gebaut, sein Eigengewicht - im Medium Luft am Schwanzstil hängend , tragen zu müssen.
In der Summe gebührt allen Helfern natürlich großer Dank und viel Anerkennung.
Die Fotos haben übrigens auch einen sehr wichtgen aufklärenden Charakter in der Öffentlichkeit und sind auch unterstützend für die Bewilligung von Geldern einsetzbar.
Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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- Ammaluschi
- 1. Vogelfänger Altona
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Danke euch allen für die Antworten
Ich denke, jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt.
Hier geht es ausschließlich um die Reproduktion der Spezies und dabei werden halt "Verlußte", die nicht zu vermeiden sind, in Kauf genommen.
Ich kann also davon ausgehen, dass der Bestand sich nicht alleine trägt und hier noch kräftig nachgeholfen werden muß
@ Hanni: Angebot nehme ich gern an, werde aber dann nicht nur kommen, um euch von der Arbeit abzuhalten, sondern, soweit ich kann, helfen.
@Gerri: Du kannst davon ausgehen, dass hier jeder weiß, dass beim Angeln auch mal ein Fisch über den Deister geht. Darum gings hier aber nicht
Hier gings mir um die Diskrepanz in der Behandlung von Fischen beim Abfischen im Vergleich zu den mit der Angel gefangenen Fischen. Hier regen sich halt einige auf, wenn ein mit der Angel gefangener Fisch zwei Sekunden zu lange für ein Foto aus dem Wasser gehalten wird und auf der anderen Seite beim E-Fischen und Abstreifen deutlich gröber mit ihnen umgegangen wird.
Auf diesem Weg nochmal Dank für die Aufklärung und für die Arbeit aller diesbzgl. engagierten Männer und Frauen
Ich denke, jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt.
Hier geht es ausschließlich um die Reproduktion der Spezies und dabei werden halt "Verlußte", die nicht zu vermeiden sind, in Kauf genommen.
Ich kann also davon ausgehen, dass der Bestand sich nicht alleine trägt und hier noch kräftig nachgeholfen werden muß
@ Hanni: Angebot nehme ich gern an, werde aber dann nicht nur kommen, um euch von der Arbeit abzuhalten, sondern, soweit ich kann, helfen.
@Gerri: Du kannst davon ausgehen, dass hier jeder weiß, dass beim Angeln auch mal ein Fisch über den Deister geht. Darum gings hier aber nicht
Hier gings mir um die Diskrepanz in der Behandlung von Fischen beim Abfischen im Vergleich zu den mit der Angel gefangenen Fischen. Hier regen sich halt einige auf, wenn ein mit der Angel gefangener Fisch zwei Sekunden zu lange für ein Foto aus dem Wasser gehalten wird und auf der anderen Seite beim E-Fischen und Abstreifen deutlich gröber mit ihnen umgegangen wird.
Auf diesem Weg nochmal Dank für die Aufklärung und für die Arbeit aller diesbzgl. engagierten Männer und Frauen
Gruß Lutz
Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
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- Ammaluschi
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helfer
1-2 leuts könnte ich eventuell noch am samstag zum jungfisch einsetzen mitnehmen, wenn denn interesse besteht.
eingesetzt werden wohl wieder um die 100000 meerforellenbrütlinge im jungfischstudium.
bei interesse gerne pn an mich.
eingesetzt werden wohl wieder um die 100000 meerforellenbrütlinge im jungfischstudium.
bei interesse gerne pn an mich.
gruss jörg
Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache.
Francois Marie Arouet
Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache.
Francois Marie Arouet
Re: helfer
Jut Jörg ... da fällt mir doch glatt der folgende Thread wieder ein :l:medo hat geschrieben:1-2 leuts könnte ich eventuell noch am samstag zum jungfisch einsetzen mitnehmen, wenn denn interesse besteht...
Gruß + gutes Gelingen
Micha
Habe vor einigen Jahren auch schon einmal eine Jungfischbesetzng von Meerforellen durchgeführt.
Ist irgendwie ein tolles Gefühl wenn man daran denkt, daß ggf. irgendwann mal so ein ausgesetzter Fisch in xxx- facher Größe beim Drill am Haken hängt oder durch einen wuchtigen Sprung aus dem Wasser grüsst.
Schade das man die Fische nicht wiedererkennt. Wahrscheinlich würde man sehr viele wieder zurücksetzen und nicht (obwohl sie super lecker sind) aufessen.
Grüße alle Meerforellen- und Naturfreunde
Forellenrich
Ist irgendwie ein tolles Gefühl wenn man daran denkt, daß ggf. irgendwann mal so ein ausgesetzter Fisch in xxx- facher Größe beim Drill am Haken hängt oder durch einen wuchtigen Sprung aus dem Wasser grüsst.
Schade das man die Fische nicht wiedererkennt. Wahrscheinlich würde man sehr viele wieder zurücksetzen und nicht (obwohl sie super lecker sind) aufessen.
Grüße alle Meerforellen- und Naturfreunde
Forellenrich