Anfänger binden, die LMFler geben Kommentare

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Frank Carstensen
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Beitrag von Frank Carstensen »

Ostsee-Silber hat geschrieben: @ Bernd, wie "schwer" ist denn bitte der Original Samsø Killer?
gute frage. bernd, hast du die fliege schon ml irgendwo veröffentlicht?
gruß frank :wink:
Grüße // Frank
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Ihr habt ein interessantes Thema, zu dem ich beitragen möchte:
Als Bindefaden benutze ich seit etlicher Zeit einen transparenten Faden von Ackermann (Kloppi oder Nähstübchen - etwa vergleichbar einer 0,12er Schnur). Außerdem den "Mitch´s Bobbin Whirler", der den Bobbin und den Twister in einem Gerät zusammenfasst (wird beim Bindetreffen vorgeführt!). Man hat also stets eine Hand frei und sowohl Rippungen als auch Hecheln, oder Palmer sitzen bombenfest, weil der Bindedraht immer mit eingebunden ist.
Seit etwa 2 Jahren benutze ich außerdem den Fingernagel-Kleber "Fing`rs" (aus dem Drogeriemarkt), weil sehr sparsam dosierbar und unsichtbar antrocknet.
Ansonsten sehen Eure Muster teuflisch gut aus :+++: :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Kleiner Nachtrag zu den Kugelaugen, die pinken Kugelaugen haben einen Durchmesser von 3,0 mm und wiegen 0,15 Gramm.

Ich vermute, Bernds Fliege hat deutlich mehr auf den Rippungen? :wink:
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Kugelaugen.jpg
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Mitch’s Bobbin Whirler Demonstration

http://hatches.tv/play.php?vid=296
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi !
Der Samsökiller war schon des öfteren hier im Forum veröffentlicht.
Ich werde aber in Kürze eine gesonderte Bindeanleitung mit vielen Details auf meiner HP einstellen.
Die stelle ich dann auch gerne direkt hier im LMF ein.
Etwas Geduld bitte :oops .
Anbei mal ein Bild.
Es zeigt die Größe der Fliege, welche ich die letzte Woche gefischt hatte.
Ralph hat ja bereits ein sehr schönes Bild eingestellt.
Wenn man die Schwinge noch länger machen möchte, kann man z.B. zuerst Bucktail oder Fuchshaar einbinden, dann Marabou darüber einbinden und zuletzt wieder Fuchshaar. So bekommt die Schwinge das tolle Spiel vom Marabou, tailt aber nicht gleich ein, weil es ober- und unterhalb vom etwas steiferen Fuchs / Bucktail gestützt wird.
Zusätzlich unterwickel in die Schwinge, so dass sie deutlich nach oben weg steht.
Man kann auch eine kleine Portion sehr kurzes Material (z.B. Fuchs) unterwickeln / unterbinden. Das verhindert ebenfalls, dass die lange Schwinge sich um den Hakenbogen wickelt.
Die längere Schwinge entwickelt viel Spiel im Wasser. Ein Problem mit Fehlbissen gibt es nicht, solange man nicht zu langsam führt.

Das zweite Bild zeigt die Fliege für den Winter. Das ist ein "ordentliches Kaliber". Dann positioniere ich kurzes Fuchshaar unter der langen Schwinge. Das funktioniert sehr gut.

Das Gewicht ist eine Gefühlssache.
So schwer, dass sie sich noch gut werfen lässt. Und nicht so leicht, dass sie kein deutliches Auf und Ab Spiel entwickelt.
Die Schnurklasse spielt dabei auch eine Rolle.
Je höher das Schnurgewicht, desto mehr Gewicht ist möglich.

Gruss
Bernd
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für den Winter
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Puha, die Winterfliege ist aber ganz schön groß, Bernd :-o

Ich habe gestern mal einen Erstversuch gemacht mit Gewichtung und Jigging und so, heraus gekommen ist eine Variante in rotbrauner Färbung (aus Ermangelung hübscher Brauntöne), große Kugelaugen und mittlerer Bleidraht, Gesamtgewicht 0,60 Gramm, Schwänzchen ungestutzt aus Polar Fuchs, einfacher Chenille mit rötlicher Hechel auf einem 4er Gamakatsuhaken, Länge 7,5 Zentimeter.

Fliegt wie ein Dartpfeil aus der Hand und schwirrt an einem 18 Gramm Schusskopf ohne Trudeln hinaus. Das Gewicht bringt ein schönes Jiggen und sie kippt sofort, wenn der Zug nachlässt.

Zum Trost mußte ich meine Goldfische mehrfach füttern :lol:

Bernd, vielen Dank, ich habe glaube ich nun mein optimales Fliegengewicht gefunden :+++: und konnte nicht wiederstehen, dies direkt in meinen Lieblingsfarben zu versuchen. Mit einem Schwänzchen aus Ziege (Kid Goat Hair) übrigends, vielleicht auch noch eine Alternative für das Original? :wink:
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Jigging Polar Magnus Var.jpg
Ostsee-Jigger.jpg
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Frank Carstensen
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Beitrag von Frank Carstensen »

Sieht gut aus Mirko :+++: Da werde ich mich morgen auch mal heranwagen.
Grüße // Frank
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RolandM
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Beitrag von RolandM »

moinsen,
habe mich gestern auch mal sk versucht...soweit ich das sehe, werden
die augen doch näher am schenkel eingebunden, oder :q: ...
wird denn blei auch noch eingebunden??
greez
roland
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piscator
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Beitrag von piscator »

Hi Mirko,
Ziege ist keine so gute Idee, bei mir filzt die immer, da ist Fuchs viel besser.
TL, Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
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RolandM
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Beitrag von RolandM »

diese kleinen tipps liebe ich ja :+++: ...so von bernd mit dem
bucktail als unterlegung gegen das tailen...es sind doch die einfachen
dinge, die einen weiterbringen :+++: :+++:

grüsse
roland
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!!!

Schöne Dinger, Mirko!!
Perfekte Technik und wohldurchdachte Farbgebung!!

Mal was ganz anderes ... hat sich von Euch schon mal Jemand an
"Hollow Flies"
versucht?

Die bindet ja der Popovics inzwischen für auf Striper und FalseAlbacore ... sorry für schon wieder diese artfremden Fliegen hier im Forum, aber das Thema hat es mir angetan in den letzten Wochen.

Aber mir geht es dabei ums Bindeprinzip welches sich doch sehr wahrscheinlich in einigen Nummern kleiner auf evtl. fängige Fischchenfliegen (Toby, Hering) für größere Silberbarren transferieren lassen sollte.

Wenn ich denn dann meine SK, PM und PP für die Oktoberwoche fertich hab wollte ich mir mal drei bis vier Exemplare einer solchen Meerforellenandaption dieser Bindetechnik zum Ausprobieren gönnen ... wenn mich denn nach der 10. 50er MeFo in der Nachmittagsstunde die Langeweile ereilen sollte.
Ihr Kystenverwöhnten kennt das ja sicher.
Ich meine, man muss ja vorbereitet sein!!

Also ... vielleicht hat es ja schon mal Jemand ausprobiert und kann seine Eindrücke schildern. Ich werde es in Bälde sicher mal probieren.

TL
Ralph
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Roland:
Augen unter den Schenkel und zusätzlich Bleidraht im Frontbereich.
Ich lege gerne zwei Stück Bleidraht parallel unter den Schenkel und in die Kerbe, die entsteht, lege ich das dritte Stück. So erhält man quasi einen Kiel. Wenn die Schwinge dann (unterwickelt) nach oben weg steht, läuft die Fliege IMMER konstant gerade ausgerichtet und der Hakenbogen steht nach unten.
Nicht alle, aber die meisten Meerforellen hake ich dann auch tatsächlich unten im Maul (was mir als besseres Ziel erscheint). Ausnahmen gibt es natürlich trotzdem.

@Mirko:
Muster 2 gefällt mir gut. Muster 1 hat sehr viel Material im Frontbereich. Zumindest im Verhältnis zur Länge der Schwinge.
Wenn Du das reduzierst, spielt die Fliege noch stärker auf und ab.
Weniger ist mehr. Die Augen positioniere ich etwas weiter zurück, so dass genug Platz für die Bleibeschwerung im Frontbereich bleibt.

Gruss
Bernd
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nochmal das Original
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SamsoekillerBZ.jpg (33.34 KiB) 10428 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 09.09.2008, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Karstein

Beitrag von Karstein »

@ Bernd: hast auf das lange Schwänseken nicht viele Fehlbisse?

@ Ralph: hei Nachbar, Deine Interpretation hat Charme! :+++: (noch einen roten fluffigen Kurzschwanz a´la Red Tag vielleicht?)
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Karstein hat geschrieben:@ Bernd: hast auf das lange Schwänseken nicht viele Fehlbisse?
Nein, gar nicht. Wenn mal eine Mefo auf die Schwinge fasst, ziehe ich ihr die Schwinge aus dem Maul, und sie fasst nach und hängt fest :grin: .
Das funktioniert nicht, wenn man in Zeitlupentempo einstrippt...

Gruss
Bernd
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Polar-Magnus
Eigentlich war ich's nicht...
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Beitrag von Polar-Magnus »

Bernd Ziesche hat geschrieben:Nein, gar nicht. Wenn mal eine Mefo auf die Schwinge fasst, ziehe ich ihr die Schwinge aus dem Maul, und sie fasst nach und hängt fest :grin: .
Das funktioniert nicht, wenn man in Zeitlupentempo einstrippt...
Und nicht, wenn man die dumme Angewohnheit hat, aus Reflex über die Rute anzuschlagen und nicht mittels Strip-Strike.

Muss ich wohl weiterüben. :+c

Gruß,

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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