Rotation - ja ,nein, warum und überhaupt

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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meyer
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Rotation - ja ,nein, warum und überhaupt

Beitrag von meyer »

Moin,

in einem anderem Thread geht es um o.g. Funktion bei Bindestöcken. Hier mal ein neuer Thread, zum Fachsimpeln.
Also los.....
Gast

Beitrag von Gast »

O.K. -

Epoxigarnelen ohne rotation -

für mich geht das nicht.

Gruß Stephan :wink:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Also Meyer, erstmal danke ;)

Rotation, mein Verstandnis dazu: ich wickel nicht das Garn, sondern den Bindestockkopf.

Bisher brauchte ich das nicht, aber ich habe da auch eine etwas eigenwillige Ansicht, denn jede Fliege wird handgezupft :D keine Rotation, kein Elektromotor zum Trocknen, nöö, die Viecher kommen schön auf einen Sektkorken und werden maximal zu zweit gedreht und gewendet, bis der Epoxy angezogen ist :oops

Alle Erfahrungen zum Binden habe ich beim Probieren gesammelt, mir ist eigentlich nur wichtig, dass der Haken fest ist :oops

Aber ich lasse mich sehr gerne belehren, immer her mit Euren Meinungen. :grin:
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

Wozu Rotation?

Zum einbinden gehts eh nicht. Oder Mutti rotiert und ich halte Bobbin und Material fest. Zum Anderen muß ich nach der Rotation den Stock auch wieder arretieren damit das aufgewickelte Material nicht wieder rückwärts vom Haken läuft.
Das einzige Pro ist das man damit gleichmäßiger palmern kann, finde ich. Ansonsten bin ich schneller mit nem NOROTATIONSBINDESTOCK
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Moin

Ich halte die Rotation beim Bindestock für ein unbedingtes MUß!!!

Man kann so Dubbingschlaufen sehr präzise winden und die schönsten Drahtkörper an Nymphen wickeln, die man mit der Hand so nicht so leicht hinbekommt.
Der wichtigste Grund für die Rotation ist für mich allerdings, dass ich mir die Fliege drehen kann um sie von der Hinterseite oder von oben anzuschauen. So erkennt man Fehler leichter und kann sehen ob die Fliege symmetrisch ist. Außerdem kann man in vielen Situationen Materialien leichter anbringen, wenn man die Fliegen mal kurz wegdreht oder zu sich hin.

Gruß
Mario
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meyer
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Beitrag von meyer »

Salmonking hat geschrieben: Das einzige Pro ist das man damit gleichmäßiger palmern kann,
Das liegt wohl an deinem Tremor :grin: Also ich denke man arbeitet da genauer mit ohne Rotation ;)
Epoxigarnelen ohne rotation -
für mich geht das nicht.
Wäre mir viel zu umständlich. Ich mach das wie Mirko, nur ohne Sektkorken.

Ich denke die Rotation, also die wirkliche, schnelle Rotation, die ich nur vom "NorVise" kenne (oder von Ives D.), bringt den Vorteil der Schnelligkeit. Sei es bei der Grundwicklung, dubben etc. Das ist dann halt Übungs- bzw. Gewöhnungssache, die Vorteile bringt.
Ich benutze die Rotationsfunktion nicht zum eigentlichen binden, sondern zum justieren von symetrischen Bestandteilen der Fliege. Jungelhuhn etc.
Und da ich keine Lust hab, da immer irgendeine Schraube zu lösen oder zu schließen, find ich meinen Bindestock, an dem ich einen gewünschten Widerstand der Rotation einstelle, super.
Ansonsten sehe ich das wie Mirko: Fliegen werden handgezupft !

:wink: meyer
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Dann habe ich das ja richtig verstanden mit der Rotation, Schraube lösen, drehen, neu arretieren :roll:

Der Vorteil ist dann sicher die Schnelligkeit, was bei Mario zum Beispiel natürlich wichtig ist.

Ein gleichmäßigeres Palmern oder Rippen mit Rotation habe ich nicht ausprobiert bisher, aber mir gefallen meine Gepalmerten und ich glaube, da inzwischen so viel Übung zu haben, das eine Rotation unnötig wäre.

Eine Epoxygarnele kommt bei mir einzeln auf den Korken, Epoxy drauf und schön per Hand gedreht, bis der Bauch passend ist. Ich finde einfach, da steckt mehr Liebe drin und ich gewinne mehr Zuversicht in die Fliege :roll:

So kleine Goldkopfnymphen mit Kupferdrahtkörper wickel ich inzwischen ganz ohne Stock, den Helm aufsetzen und den Draht darin verdrehen, dann nach hinten und konisch wieder zurück, kleben. Aber höchstens bis Hakengröße 12 :lol:

Beim Einbinden von JC oder anderen Sachen hat mein Dyna King den Vorteil, mit seiner kleinen Bodenplatte einfach zu bewegen ist. JC auf der einen Seite gewickelt, schwupps, den Stock umgedreht und das Garn in die linke Hand, einbinden, wieder umdrehen. Ist ja fast wie Rotation, aber ich muss nichts verstellen und mit linker und rechter Hand den Faden führen übt zudem genauso wie beim Werfen ;)

Die Bodenplatte war mir auch diesmal wichtig im Vergleich zu den bisherigen Klemmhaltern, da ich den Stock nun mal schnell beiseite schieben kann, um zum Beispiel Tandemverbindungen an der Bindefläche zu knoten oder Epoxy zu mischen. Seitdem beschränke ich mich da räumlich doch wesentlich mehr als vorher und halte mehr Ordnung.

Auf der neuen Tying Station muss man da schon sehen, wo man was hinlegt, das erzieht, denn sonst versinkt man in Federn.

Meyer, Deinen Bindestock würde ich auch sofort nehmen :+++: soll ich Dir ein paar Sektkorken mitbringen :grin: wo trocken Deine?
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Rotation ist m.E. dort angesagt, wo

- viele Fliegen vom Profi schnell gebunden werden müssen und
- der Käufer auf Gleichmäßigkeit achtet (Motto: muss mir gefallen).

Ansonsten behaupte ich, dass sich der Zielfisch in den seltensten Fällen durch gleichmäßige Rippung etc., sondern mehr durch die Führung der Fliege "verführen" lässt.

[Dass Farbe, Form und Größe auch eine Rolle spielen, sei in diesem Zusammenhang nur nebenbei erwähnt.] :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Gast

Beitrag von Gast »

knoesel hat geschrieben:

Ansonsten behaupte ich, dass sich der Zielfisch in den seltensten Fällen durch gleichmäßige Rippung etc., sondern mehr durch die Führung der Fliege "verführen" lässt.

[Dass Farbe, Form und Größe auch eine Rolle spielen, sei in diesem Zusammenhang nur nebenbei erwähnt.] :wink:


Hest Du goed seggt, Klaus :+++: :wink:

Ich bin auch davon überzeugt, dass meine, nicht immer schön aussehenden, Fliegen eines guten Tages 'ne Meerforelle verführen :!:

Womöglich ja schon nächste Woche :x
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Leute,


Knösel hat gesagt:
Ansonsten behaupte ich, dass sich der Zielfisch in den seltensten Fällen durch gleichmäßige Rippung etc., sondern mehr durch die Führung der Fliege "verführen" lässt.
Mag sein, aber eine ungleichmäßig gerippte Fliege wird ihre Rippung nicht lange behalten. Das Tinsel, oder was auch immer, wird dazu neigen, sich nach einigen scharfen Leerwürfen zu lockern und dann ganz allmählich den Weg zum Hakenbogen antreten.

Eine sorgfältige Bindeweise macht sich immer bezahlt. Auch wenn die Fliege damir nicht zwingend fängiger wird, so erhöht sich zumindest ihre Lebensdauer :s+3: .

Aber rotierend binden musste ich dafür auch noch nie :-lol: .

Viele Grüße

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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Mozilla
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Beitrag von Mozilla »

Also Männers:


Nach so der 2-ten Flasche Rioja Gran Reserva

rotierts doch von janz alleine , oder

<Spassmodus AUS>
Mit gescheiten Sprüchen kann man Dumme zwar nicht klug machen, aber Kluge nachdenklich.
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