Mattes36 hat geschrieben:Hallo Mirko, welche Farben und Lack hast Du verwendet?
Das sind Acrylfarben auf Wasserbasis aus dem Bastelladen. Das Zeug ist sehr schön zähflüssig und gleicht Unebenheiten gut aus, muß aber ein paar Stündchen trocknen. Danach folgte eine dünne Schicht Epoxy (angereichert mit kleingeschnittenen UV-Fasern

), dann Augen aufgeklebt und nochmal Epoxy hinterher.
Wird so recht bissfest, wobei auf Balsa auch noch eine ganz dünne Schicht Leinöl/Firnis aufgetragen werden könnte. Allerdings zieht das Balsa viel Wasser und somit auch diese Mischung in sich und verliert etwas an Schwimmfähigkeit.
Mattes36 hat geschrieben:Die Idee mit der Tube ist auch interessant und werfen lassen sich die Popper sicher gut. Ich befürchte allerdings, daß Deine Popper nicht richtig ploppen werden, weil der Kopf vorne recht rund ist. Am besten ist eine konkave oder zumindest flach nach unten abgeschrägte "Stirn", damit beim Zug eine Luftblase unter Wasser gedrückt wird und dadurch der typische Plopp entsteht. Noch besser funktioniert das, wenn der Popper hinten schön tief im Wasser hängt und nur der Kopf schräg nach oben aus dem Wasser schaut.
Da wirst Du Recht haben, meine sind ja fast rund vorne. Ich habe da vor ein paar Jahren mal Barsch-Gummibärchen gebastelt, deren Körper besteht aus Knetmasse und wurde nach dem Aushärten wie oben beschrieben mit Epoxy versiegelt. Nur das leckere UV-Material gabs da noch nicht.
Diese Gummibärchen sanken leicht und dienten dazu, mit ihren bunten Farben die Barsche entlang der Steinpackung unserer Kanäle zu ärgern. Besonders der Orangene war ein kleiner Magnet, zudem konnte man die Barsche kommen sehen und das war schon etwas wie Fischen auf Sicht, hat Spass gemacht.
Mattes36 hat geschrieben:Ostsee-Silber hat geschrieben:Wäre ja eine denkbar schnelle Möglichkeit, mal fix 10 schwarze Oberflächenköder für die Kyste zu basteln.
Für die Küste würde ich eher die Schaumstoffvariante wählen, die sind noch schneller zu binden. Ich bin auch etwas skeptisch, wie MeeFos auf den Plopp eines richtigen Poppers reagieren?! Aber Versuch macht klug

Aber so einfach schwarze Popper, geht doch schnell. Das Ploppen eines Poppers und dessen Lauf könnte doch mit einem Gurgler verglichen werden, bzw. sogar mit einer Cigarre aus Reh, die vielleicht noch so ein klitzekleines Schäufelchen vorn dran hat
Mattes36 hat geschrieben:Ostsee-Silber hat geschrieben:Und wie wirst Du mit Deinen Poppern weiter verfahren, hinten nur Federn einbinden? Ich könnte mir vorstellen, Du bindest verschiedene Schwänzchen auf einen flexiblen Gummischlauch (beim Binden auf Tube gesetzt) und variierst somit? Einfach den Schlauch dann auf den Hakenbogen

Etwas tubenmäßiges werde ich daraus nicht basteln ... als nächstes folgt die Lackierung und dann binde ich passend zur Körperfarbe einfach ein paar Haare, Federn und Glitzerfäden hinten dran. Das spielt bei Poppern glaub ich auch nicht so eine Rolle.
Nun, wenn die Haken aus dem Popperset halten, kein Problem. Ich traue eher meinen Tuben, die rosten nämlich bestimmt nicht.
Da Du bei Deinen Poppern bis zum Hakenbogen aber noch ordentlich Platz hast, könntest Du vielleicht einige Schwänzchen in verschiedenen Farben separat basteln, dabei auf einen Gummischlauch binden und den freien Hakenschenkel mit einer Grundwicklung versehen. Das Gummi dürfte dann nicht mehr rutschen und Du könntest variieren 8)
Ach, ich bin wohl manchmal einfach zu kompliziert bei den Puscheln
Mattes36 hat geschrieben:Bei Barschen habe ich mit dem Rapala Skitter Pop die Erfahrung gemacht, daß rot am Körper immer gut kommt und die Fische fast ausschließlich den mit Federn verzierten Enddrilling attackieren. Dabei ist es höchst erstaunlich, welch große Köder die Barsche nehmen. Ich habe schon 25er Barsche auf den 9cm Skitter Pop gefangen und die hatten das Teil zur Hälfte im Maul

... interessant ist auch, daß Barsche den Köder meist so lange im Rudel verfolgen, bis einer hängen bleibt. Dabei erfolgt der Biss meist in der Pause.
...will auch...
Mattes36 hat geschrieben:Ich habe es bei Barschen auch schon erlebt, daß sie das vom Popper wegspritzende Wasser attackieren, als ob der Popper selbst kleine Fische jagt, die dann (in Form des aufspritzenden Wassers) scheinbar flüchten und aus dem Wasser springen. Das Plopp-Geräusch kommt dem Geräusch von an der Oberfläche nach Brutfischen schnappenden Barschen auch recht nahe. Interessante Geschichte das, deshalb auch ein großer Popper im Barsch-Design

Sehr interessant

an der Spinnrute würde ich als Konsequenz daraus ja mit einem Minipopper als Springer fischen, oder ein Fliegenvorfach mit einem fetten Popper im Barschdesign und zwei kleinen Springer-Poppern auf 10er Häkchen mit Reh

wo erlaubt natürlich.
Mattes36 hat geschrieben:Hechte sind da irgendwie heikler ... der Anbiss ist zwar viel spektakulärer, aber oft verfehlen sie den Köder oder man haut zu früh an

... leider kann ein Hecht nach einem Fehlangriff meist nicht nochmal zu einem Angriff auf den Popper überredet werden

... schade eigentlich.
Habe mal einen Hecht auf einen schwimmenden Jerkbait gehakt, das war schon spektakulär, wie sich plötzlich das „Wasser öffnete“ :l:
Nöö, kannte ich nicht, dankeschön

aber nun weiß ich, wie man Balsa einfacher schleifen kann, als frei Hand
Thomas L. hat geschrieben:Fürs Meer dann eher im Sinne von Ingo Karwath ... dann lieber Rehhaar, weil das nicht so hoch im Oberflächenfilm schwimmt. Konnte übrigens schon eine kleine Meerforelle mit einem schwarzen Balsaholzpopper fangen tun.
Das war bestimmt spannend. So ein klassisch gebundener Rehhaar-Popper hat schon was, aber man kann nicht mit Farbe rumkleckern
Aber sehr schöne Popper hast Du da gebaut
