Wurfkurs in naher Zukunft

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Nico
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Beitrag von Nico »

Ingo, Du darfst gerne widersprechen ;-). Ich glaube aber, dass ein Anfänger auch nach einem Kurs ein Anfänger ist. wie gesagt, es ist sehr schwer am Anfang zu entscheiden, wann eine Rute gut ist. Mit einem steifen Stecken z.B wirft man nicht so schnell Tailing Loops, aber ist das dann die geeignete Rute? Natürlich sollte die Rute-Schnur Kombi gut zueinander passen. Aber davon gehe ich mal aus, wenn man beim Händler seines Vertrauens Gerät kauft.

Besten Gruß

Nico
Ingo Dege

Beitrag von Ingo Dege »

Hi Nico,

.. dann doch immer wieder und gerne: die Aktion der Rute ist erst einmal völlig sekundär! Wichtig ist, dass bei verschiedenen Modellen - und auch erst am zweiten Tag - der Teilnehmer "spüren" kann, wo welche Unterschiede liegen. Erst dann kann er entscheiden, welche Aktion seinem persönlichen "Wurfstil" ( und den hat von Anfang an jeder ) am nähesten kommt. Deshalb fand ich den Hinweis " in die Rute einarbeiten" auch nicht so "prickelnd"!
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Nico
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Beitrag von Nico »

Moin! Es macht nat. keinen Sinn, wenn ein Werfer, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener sich auf eine Rute mit schlechten Eigenschaften einwirft. Grundsätzlich gibt es aber heute so gut wie keine schlechten Ruten mehr, zum. nicht von Qualitätsherstellern. Wer bei eb... eine Kombi f. 70 € kauft, kann nat. Pech haben. Aber mit einer guten Beratung ist das Risko sehr gering, einen Fehlgriff zu machen. Ob die Rute später etwas schneller oder etwas gemütlicher sein darf, muss sich erst zeigen. Doch das Bedarf halt bereits besserer Wurftechtiken. Gut ist eine Rute, die dem Beginner schnall das Gefühl für die Rutenladung vermittelt . Das dürften fast allen Ruten tun, die nicht für spezielle Anwendungen wie Weitwurfcontests gemacht sind. Ich würde mich dabei in den Klassen 5-6 orientieren, da diese Ruten nicht zu weich und nicht zu hart sind.
Natürlich gibt eine keine unbedingte Notwendigkeit, vor dem Kurs eine Rute zu kaufen, so lange es Leihruten dort gibt und der Kurs nicht in zu weiter Ferne liegt.
So, nun muss ich aber los....die Lachse rufen. 1 Woche Laerdal... :-))

Besten Gruß

Nico
Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

Nico hat geschrieben: So, nun muss ich aber los....die Lachse rufen. 1 Woche Laerdal...
TL und schöne Grüße an Stui & Stevie! :+++:
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sil
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Beitrag von sil »

hey, hey an Alle!



Nehmen wir mal an Du bist mit einem Freund in Lappland in der Pampa fischen. Du fischt und plötzlich, misteriöser Weise, läuft Dein Kumpel über Deine Schnur, vertüddelt sich, und reisst durch. :o

Was machst Du dann?

a) heulst ohne Ende und gibst diesen Fishingtrip auf
b) knüpfst ein neues Vorfach an und versuchst mit dem was noch brauchbar ist weiter zu fischen

Adjust the man to the gear Not the gear to the man!

ciao ich bn raus

sil :wink:
"..Laksedronning.."
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Lasse
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Beitrag von Lasse »

Ingo Dege hat geschrieben:@ Nico & Lasse,

ich möcht` Euch beiden widrsprechen ( wenn auch ungern ). Die Chance, das Steffen sich eine Rute mit der für ihn falschen Aktion kauft, ist groß. Das "persönliche Einstellen" auf eine bereits vorhandene Rute halte ich für schwieriger, als am Ende eines Kurses verschiedene Modelle zu probieren. Ich erlebe es bei meinen Kursen immer wieder, dass der Wurf mit einer anderen Rute besser oder auch schlechter klappt, als vorher. Wenn ein wenig "Feeling" für das Werfen auftritt, kann der Teilnehmer am Ende eines Kurses recht gut die Unterschiede fühlen.
Hinzu kommt die Abstimmung von Rute und Leine ( für einen Neuling das nächste Hinderniss ).
Hi Ingo!
Cool, wenn man nicht übereinstimmt sonst wär das Leben viel zu langweilig. Und somit muss ich Dir sagen, dass ich mit allem was du geschrieben hast überhaupt nicht übereinstimme. :oops

Die Chancen dass sich Steffen eine für ihn vollkommen falsche Rute kauft, ist so gering wie ein Tarpon vor Rerik zu fangen. …. Wenn dem nicht so ist, kannst Du mir eine Rute nennen die völlig falsch wäre?

Ein Anfänger besitzt noch keinen eingefleischten Stil. Somit würde jede Rute, die auch als solches funktioniert, passen und der Anfänger wird sich auf natürlichem Wege der Rutenaktion anpassen die er/sie in der Hand hält. (Natürlich mit der Annahme das der Instruktor weiss, wie man Fliegenwerfen unterrichtet ;))

Es ist vollkommen richtig, das wenn ein wenig ’feeling’ auftritt, das der Werfer die unterschiedlichen Aktionen spüren kann. Allerdings passiert es nur selten, dass Vorlieben länger halten als es Zeit braucht richtig zu werfen.
So viele Male musste ich mit ansehen, wie Leute sich dumm und dusselig gekauft haben um ’Die’ perfekte Rute für ’ihren’ Wurfstil zu finden und sowas gibt es einfach nicht! Selten kaufen sie sich komplett anderes Gerät als mit dem sie ursprünglich angefangen haben, vielleicht wechseln sie ein tick mehr zu den schnelleren oder den langsameren Ruten.
Der grosse Wechsel tritt ein, wenn Fliegenfischer ausreichend Wurfeigenschaften erreicht haben und nun Dinge mit komplett anderer Rutenaktion ausprobieren möchten ( das ist meistens der Zeitpunkt wenn sie wieder für eine Session auftauchen ;) ).

Ja, Geräteabstimmung ist ein Hinderniss, jedoch ziemlich einfach weiterzugeben wenn man die richtige Information aushändigt. Eine Selbstverständlichkeit bei jedem guten Kurs!

Sorry Steffen das wir Dein thread so missbrauchen. Hoffe Du kannst was davon mitnehmen… :D

Cheers
Lasse Karlsson
Zuletzt geändert von Lasse am 12.08.2006, 16:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

@ Sil
Super Situation und genau so sehe ich es auch. Man muß mit dem zur Verfügung stehenden Gerät das beste machen.

@ all
Geschmäcker ändern sich mit der Zeit dazu auch noch und so bevorzuge ich mal die Eine, mal die Andere aus meiner Rutensammlung. Dazu kommt noch, dass jeder ein anderes Gefühl hat für eine Ruten/Schnur Kombination. Ein Freund von mir neigt zum Beispiel dazu, die gleiche Rute mit einer Schnurklasse höher zu werfen als ich. Egal bei welcher Rute...naja, ich lade die Ruten mit einem kräftigeren Doppelzug auf wie er und so kommt der Unterschied zu stande.

Als Anfänger kennt man seine Vorlieben natürlich noch nicht und wird nach einem Kurs vielleicht auch noch nicht genau erkennen können, ob die schnelle oder langsamere Rute einem liegt, aber eine Tendenz beim Probieren sollte doch drinn sein. Zumindest kann man Unterschiede erkennen und sich dann immer noch für eine Rutenaktion selber entscheiden. Vor einem Fehlkauf ist man auch dann nicht bewahrt...

Gruß
Mario
Ingo Dege

Beitrag von Ingo Dege »

Hallo Lasse,

...sehr interessante Ausführungen! Hierzu habe ich einige Fragen:

1.) wenn sich jeder (???!!) Einsteiger auf eine Rutenaktion einstellen kann ( oder vom Kursleiter einstellen lässt ), warum hat dann z. B. Echo zwei Serien ( wobei das Argument "Verkaufszahlen erhöhen" nicht gilt )??

2.) wenn Steffen sich die Echo "Classic" kauft ( selbst mit passender Leine ) und beim Kurs feststellt ( es ist sein eigenes Empfinden ), dass die Echo2 besser passt, gibst Du ihm das Geld zurück??

3.) Deine Aussage "Allerdings passiert es nur selten, dass Vorlieben länger halten als es Zeit braucht richtig zu werfen." verstehe ich nicht!

4.) Deine Aussage "Ja, Geräteabstimmung ist ein Hinderniss, jedoch ziemlich einfach weiterzugeben wenn man die richtige Information aushändigt. Eine Selbstverständlichkeit bei jedem guten Kurs!" verstehe ich ebenfalls nicht - Steffen hat ja noch keinen Kurs gemacht und soll Deiner Meinung nach schon mal eine Rute kaufen!!


Zum Schluss noch @ Sil:

das Beispiel mit der durchgerissenen Leine ist irgendwie - na ja - gar nicht nachvollziehbar! Ich hoffe, ich bin Dir mit dem Posting zur bestandenen Prüfung der FFF und dem Hinweis auf die Prüfungsrichtlinien der EFFA nicht auf die Füsse getreten: Ich kann`s mir nur so erklären!
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

@ Sil, Lasse

Ich bin auch eurer Meinung, da ein guter FliFi Lehrer seinen Lehrling auf die jeweilige Rute mit "passender Schnur" einstellen kann.

Das Feeling, in dem man Schnurklassen oder Ruteneigenschaften spürbar unterscheiden kann, bekommt man erst nach dem Kurs + etlichen Übungsstunden

Beim Kauf des Equipment´s sollte man sich nur an den Händler seines Vertrauens halten und nicht auf irgendwelche "Schnäppchen" aus dem Internet vertrauen .

Dieser Händler tauscht auch bei einer evt. Fehlberatung das Gerät unproblematisch um (sofern er seriös ist und etwas von der Materie versteht)
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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Alex
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Beitrag von Alex »

Also ich bin ja nun Anfänger und finde diese Diskussion wirklich überaus interessant und amüsiere mich ehrlich gesagt darüber, daß die Meinungen doch so verschieden sein können, denn ganau daß angesprochene Problem und schlaflose Nächte wegen des "Soll ich oder soll ich nicht" sind mir bekannt. :grin:

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mal eine Sichweise eines absoluten Laien:

Wenn ich als Anfänger vor der Problemfrage stehe, ob ich mir eine Rute inkl. Schnur kaufe oder nicht, ...... dann stehe ich allein natürlich ziemlich im Walde:
1) Was ist gut?
2) Was ist nicht gut?
3) Was paßt zusammen?
4) Was ist hinsichtlich meiner Zukünftigen Gewässer das richtige?
5) Was wird zu mir passen?
6) Womit übt es sich am besten?
Nur einige Fragen, die ich mir stellte und teilweise noch immer stelle.

Z.B. die Punkte 1 bis 3:
Ich glaube da hat Andreas schon die passenden Worte gefunden. Der Vertrauensaspekt spielt da eine große Rolle (für mich zumindest). Ich muß mich einfach auf kompetente Beratung verlassen können und auch darauf, daß mir bei Problemen geholfen und nicht nach irgendwelchen Ausreden gesucht wird.
Was markenmäßig letztlich gut oder schlecht ist liegt im Auge des Betrachters und hängt vor allem von der Sichtweise und den Möglichkeiten ab. Ich würde sicherlich als Cheffvolkswirt der Deutschen Bank eine andere Rute toll finden als als armer Student. Endlosdiskussionen, die hier schon geführt wurden und sich auf andere lebensbereiche übertragen lassen ..... z.B. OPEL vs. VW.

Z.B. die Punkte 4 & 6:
Diese beiden Gerätschaften müssen ja nicht unbedingt die gleichen sein. So komme ich mit einer Klasse 6 eigentlich ganz gut klar und diese wurde mir zum üben auch von Peer ans Herz gelegt. Dabei war nicht von Kauf die Rede, sondern von leihen. Für die Küste empfiehlt mir aber jeder ne Klasse 8! Also was tun - zumal sich bestätigt hat, daß ich mit ner 6er Klasse besser zurecht komme als mit einer 8er? :-q:
Ist es dann sinnvoll sich ne 6er Klasse zu kaufen, obwohl man sie wohl selten bis kaum an seinem zukünftigen Gewässer benutzen wird? :-no:

Im ersten Moment würde ich sagen - nö - nicht kaufen, aber nun habe ich auf der 6er auf der Wurfbahn geworfen, beim Kurs ne andere 6er benutzt, es ging mal gut mal weniger gut, habe sie beide wieder abgegeben und stehe mit meiner 8er am Wasser und komme nur sehr schwer klar. :c
Eventuell passen aber auch Schnur und Rute nicht gut zusammen - habe ich bisher gedacht - aber der Thotty kann damit werfen, was für mich ziemlich niederschmetternd war. :oops

Da stellen sich wieder mehrere Fragen:
1) Hätte ich mir ne 6er kaufen sollen, damit ich gut klar komme oder
2) hätte ich ne 8er für die Kurse benutzen sollen, damit ich die Basics gleich auf dieser rute lerne :-no: ?

Einfacher wirds natürlich, wenn ich mit ner 6er übe und die Kurse mache und eine solche Rute auch an meinen zukünftigen Gewässern einsetzen kann. ;)

z.B. Punkt 5:
Ein wohl nicht unwichtiger Punkt. Was nun, wenn ich feststelle ich komme mit ner Klasse 4 (nur mal rein Theoretisch) am allerbesten klar und das leichte Getackle liegt mir so gut, daß ich Lasse, Sil und Ingo ziemlich schlecht aussehen lasse (nicht rein theoretisch, sondern einfach mal geträumt)???? ;) ;)
Kann ich dann nicht an der Küste fischen, :cry:
weil an 350 Tagen zu viel Wind ist, oder muß ich mich an eine andere Rute gewöhnen können? :q:
Letzteres ist wohl in meinem Fall die einzig richtige Antwort, wenn ich mal ne Trutte mit der Fliegenrute abschleppen will. Also an die vorher gekaufte Rute gewöhnen und üben üben üben .....................

Fragen über Fragen???? :q: Oder fixiere ich mich da einfach zu doll auf die Klassen und die Klasse ist für die Technik völlig egal???? :?: :?: :?:
Vor allem - gibt es überhaupt eine pauschale Antwort auf die Frage "vorher kaufen oder nicht kaufen"???? Oder bin ich nun völlig auf dem Holzweg???
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

Da ist doch die Antwort

Mel und seine Instruktoren haben die auf die Rute eingestellt die du zum Kurs mitgenommen hast

Hättest du nun die 8er mitgenommen hätte es damit auch am Ende gefunzt

Man nimmt jedoch zu Beginn eines Kurses gerne leichteres Getackle um nicht die Sehnen und Muskel der Lehrlinge zu strapazieren ( ist vielleicht nicht unbedingt sinnvoll wenn der Schüler im Anschluß anner Kyste wedeln will)

Deshalb: Passendes Getackle kaufen und sich duch den FliFi Instruktor einnorden lassen
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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Lasse
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Beitrag von Lasse »

Ingo Dege hat geschrieben:Hallo Lasse,

...sehr interessante Ausführungen! Hierzu habe ich einige Fragen:

1.) wenn sich jeder (???!!) Einsteiger auf eine Rutenaktion einstellen kann ( oder vom Kursleiter einstellen lässt ), warum hat dann z. B. Echo zwei Serien ( wobei das Argument "Verkaufszahlen erhöhen" nicht gilt )??

2.) wenn Steffen sich die Echo "Classic" kauft ( selbst mit passender Leine ) und beim Kurs feststellt ( es ist sein eigenes Empfinden ), dass die Echo2 besser passt, gibst Du ihm das Geld zurück??

3.) Deine Aussage "Allerdings passiert es nur selten, dass Vorlieben länger halten als es Zeit braucht richtig zu werfen." verstehe ich nicht!

4.) Deine Aussage "Ja, Geräteabstimmung ist ein Hinderniss, jedoch ziemlich einfach weiterzugeben wenn man die richtige Information aushändigt. Eine Selbstverständlichkeit bei jedem guten Kurs!" verstehe ich ebenfalls nicht - Steffen hat ja noch keinen Kurs gemacht und soll Deiner Meinung nach schon mal eine Rute kaufen!!

Hi Ingo!
Keine Antwort auf meine Frage, ist auch ne Antwort

Als Gegenzug werde ich jedoch auf Deine Frage antworten:

1. Du scheinst eventuell ein wenig verwirrt, da ich in keinster Weise im Verkauf von Equipment involviert bin. Auf Deine Frage stellt sich eine weitere: wieso hat Loop 9, Guideline 5, Sage 8, Loomis 12, Scott 11, Scierra 8, Vision 10, Greys 6, Hardy 5, CD 4, Orvis 9, Powell 4, Thomas & Thomas 10, usw verschiedene Rutenaktionen? Da solltest Du schon Tim Rajeff selber fragen wieso, weshalb, warum er 2 verschiedene Rutenaktionen in 2 verschiedenen Preiskategorien auf dem Markt bringt. Ich nehme an um einen grösseren Markt abuzdecken und mehr Geld zu machen?? Aber Du scheinst in dieser Hinsicht anderer Meinung zu sein und ich denke Du kannst diese Frage eventuell besser beantworten als ich, da Du ja Ruten verkaufst.

2. Ich verkaufe kein Equipment, also nehm ich an Du sprichst von dem Geld das er/sie für meinen Kurs bezahlt hat??
Hat er/sie denn nichts in meinem Kurs gelernt? Wenn dem so ist, würde ich ihm/ihr sofort das Geld zurückgeben, denn dann habe ich meinen Job nicht richtig erfüllt!

3. Ok lass mich ein wenig erläutern: Richtiges werfen ist, wenn man so wirft wie man beabsichtigt; das anwenden vom richtigen Kraftaufwand, und das werfen von schön, klar geformten Schlaufen. Dieses ist meistens der Zeitpunkt, wo man am Gesichtsausdruck erkennen kann ’wow’. Einige haben eventuel schon vorher gemeint, sie könnten Rute/ Wurf ’spüren’, aber in diesem Moment können sie es wirklich.

4.Ok, das ist vielleicht etwas unklar rübergekommen, ziemlich hart über 3 Sprachen das richtige herauszubekommen. Geräteabstimmung ist nur ein kleines Hindernis. Es gibt eine generelle Richtlinie die jeder Anfänger folgen sollte. Leider kursieren viele falsche Infos im Netz und auch in einigen Köpfen von Instruktoren.
Geräteabstimmung ist kurz gesagt: kombiniere die richtige Schnurgewichtsklasse mit Rute, benutz die selben Nummern! Das ist so einfach, dass jeder Dealer diese Info weitergeben sollte. So meinte ich das.


Tschüss
Lasse
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Ingo Dege

Beitrag von Ingo Dege »

Hallo Alex,

... dasjamalnenlangertext!! Aber ich versuche es:

..sogar kurz & bündig! DU bist derjenige, der entscheiden muss, ob eine Rute/Schnurkombination in DEINEN Händen einen ordentlichen Eindruck bei DIR hinterlässt! Dabei ist es egal, ob es eine 6er oder eine 8er ist ( verschiednene Aktionen, unterschiedliche Ruten /Schnurkombinationen ? !) Die Rutenklasse sollte natürlich dem Gewässer angepasst sein. Ich würde nicht so gerne mit einer 8er am Forellenbach stehen, hätte aber kein Problem ( wie mittlereweile reichlich Fischer ) mit der 6er an der Küste aufzutauchen.

Hallo Lasse,

entschuldige: Deine Frage hatte ich überlesen!! Den Begriff "falsche Rute" würde ich nicht wählen. Es gibt aber ( und evtl. ) eine Rute, die besser zu Steffen passen könnte. Da er aber nicht probieren kann, wird er es wohl erst später erfahren!

Natürlich bringen alle Hersteller/Anbieter die unterschiedlichen Modelle auf den Markt, um Geld damit zu verdienen. Aber die unterschiedlichen Aktionen werden ja auch unterschiedlich angenommen. Fischer A mag die flotte Aktion, Fischer B lieber die weicheren Ruten. Und genau da liegt der Punkt warum, ich ....

Bei zwei Punkten müssen wir uns mißverstanden haben: wie kommst Du darauf, dass ich Einhandruten verkaufe? Und ich meinte nicht das Geld für einen Kurs, sondern schon für die Rute ( falls es denn ein Fehlkauf wird ).

Zum Wurf: da sind wir ganz dicht beeinander! Nur möchte ich behaupten - und komme damit gleich zu Deinem Punkt 4. - dass dieses "Wow" früher eintritt, wenn sich der Einsteiger mit für ihn optimalem Gerät an die Sache ranwagt. Was für ihn optimal ist, kann er aber erst beurteilen, wenn er bereits ein wenig Wurferfahrung gemacht hat. Hierzu eine leine Geschichte:
vor etlichen Jahren habe ich mal an einen Vorbereitungslehrgang für die Fliegenfischerprüfung teilgenommen. Der Lehrgangsleiter war auch Rutenbauer und einer der Teilnehmer war im Laufe des praktischen Teils so begeistert von seinen Ruten, dass er eine in Auftrag gab. Sie war am letzten Tag des Kurses fertig und konnte vom neuen - und stolzen - Besitzer für schlappe 500 DM in Empfang genommen werden. Ein anderer Teilnehmer hatte sich ebenfalls zum letzten Tag eine Rute gegönnt: ein DAM vom "Wald- und Wiesenhändler" in seinem Ort. Es wurde nach den richtigen Leinen gesucht und beide standen nebeneinander mit breitem Grinsen auf der Wiese. Dann kam, was kommen musste: "Wollen wir mal tauschen?" "Können wir machen!" Während der eine nun mit der gebauten Rute weiter am Grinsen war, verging dem anderen dieses leider: "So`n Mist .... mit der DAM komme ich viel besser klar als mit meiner neuen vom Rutenbauer!" Die DAM hatte - nebenbei bemerkt - "nur" 160 DM gekostet!
Das kann - und wird - einem sicherlich immer wieder passieren. Dafür sorgen schon die Hersteller/Anbieter mit immer neuen Rutenserien.

Zum Schluss noch ein Hinweis auf die Leinenklassen: Du stellst - ziemlich pauschal - die Behauptung auf, dass die Leine in der auf der Rute angegebenen Schnurklasse gewählt werden sollte. Nun, lieber Lasse, bin ich wieder ganz weit weg von Dir!!
Wie kommt die Angabe der zu verwendenden Schnurklasse auf die Rute?? Sie wird vom "Chef-Designer" der jeweiligen Firma bestimmt. In der Regel sind das Leute, die seit Jahren bzw. Jahrzehnten mit der Fliege fischen und entsprechende Erfahrung, aber auch - und das ist wichtig - Vorlieben entwickelt haben! Wenn Du als erfahrener Werfer mit einer Rute der Klasse 5 eine Leine ( welche überhaupt ) in der Klasse 5 prächtig wirfst, muss das nicht automatisch heißen, dass dies alle können. Es könnte jemand kommen und sagen: "Nö, da gehört für mich eine 6er drauf!" Wer hat recht? Für mich: beide!! Denn das subjektive Empfinden spielt eine große Rolle! Und hier schließt sich wieder der Kreis: das Subjektive Empfinden kann sich erst dann einstellen und auch "Gehör" finden, wenn der Einsteiger in der Lage ist, den Wurf auszuführen und das "Feeling" zu entwickeln.
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emka
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Beitrag von emka »

sil hat geschrieben:hey, hey an Alle!



Nehmen wir mal an Du bist mit einem Freund in Lappland in der Pampa fischen. Du fischt und plötzlich, misteriöser Weise, läuft Dein Kumpel über Deine Schnur, vertüddelt sich, und reisst durch. :o

Was machst Du dann?

a) heulst ohne Ende und gibst diesen Fishingtrip auf
b) knüpfst ein neues Vorfach an und versuchst mit dem was noch brauchbar ist weiter zu fischen


ciao ich bn raus

sil :wink:
schönes beispiel weil griffig erklärt...aaaaaber:

wenn ich nun nach zwei tagen fischen mit dem diy-vorfach in den tiefen meines schlampig gepackten rucksacks noch ein 1a-frischverpacktes-superneues-lieblingsvorfach finde, bin ich doch wahrscheinlich überglücklich, knüpfe das an und freue mich wie ein kleines kind weil das wieder viel besser "funzt" (scheißausdruck übrigens!)....will sagen, natürlich kann ich auch substituieren aber wenn ich das optimum haben kann, will ich das auch haben.


oder auf die rutenwahl bezogen:
sil hat geschrieben:Adjust the man to the gear Not the gear to the man!
...gilt m.e. nur am anfang....später (mit mehr erfahrung/können etc.) wird man durchaus vorlieben für bestimmte aktionen/längen/rute-schnur-kombis etc.pp. entwickeln...

und @alex:

der chefvolkswirt der deutschen bank und der arme student können durchaus die gleiche rute toll finden...nur wird der arme student vielleicht etwas länger überlegen resp. sparen müssen, bis er sich dieses "traumgerät" dann kaufen kann, während der feine herr das mit den "peanuts" seiner kunden sofort kauft und noch das titan-rutenrohr dazu nimmt....wobei der student wahrscheinlich mehr befriedigung empfindet, wenn er denn dann das sauer ersparte gerät in den händen hält


c&df
mk

ps: ich bin übrigens ein schlechter werfer und habe die "ich-muss-besseres-gerät-haben-weil-ich-dann-besser-werfe"-tour auch hinter mir
check1-2:

http://www.scale-magazine.com



"keine weltherrschaft ohne manisches lachen!"
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Shorty
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Beitrag von Shorty »

Aus Sicht des Ruten Suchenden ist das der interessanteste Thread den ich hier je gelesen habe.
Da ich auch vor dem Problem stehe welche Rute nun die bessere ist, habe ich das hier nur so aufgesaugt.
Ich habe erst einen Kurs ohne eigene Rute gemacht und dort die Möglichkeit gehabt 4 verschiedenen Ruten testen zu können. Ich bin zu einen klaren Entschluss gekommen, welche Rute für mich (von den 4) die Beste ist.
Für mich als Anfänger war das ideal und ich würde es jedem auch in dieser Weise empfehlen. Wenn Du nach dem Kurs dann auch noch weiter "betreut" wirst, was die Zusammenstellung des Equipments betrifft, hast Du einen sehr guten Einstieg ins FliFi gefunden. Und das würde ich Steffen auch raten. Sicher geht es auch andersrum (erst Rute kaufen), aber dann besteht definitiv das Risiko, das Steffen sich später über den kauf ärgert.
Gruß Shorty
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