Speycasting oder Unterhand Technik

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fly fish one
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von fly fish one »

Ich weiß, dass es der schwierigste Aspekt im Fischen mit langen Leinen ist, aber sein Timing hat in meinen Augen nur bei einem Wurf irgendwo ab 9:40 Minuten gepasst. Ich habe mir vor einiger Zeit einige Videos über die SOR angesehen, da zeigt sich dieser Zusammenhang auch bei einigen. Die Wurfweiten knicken dann auch immer ein: am hinteren Stop liegt zuviel Leine im Wasser. Sie sehen auch nicht hin, um es irgendwie zu kontrollieren. Wie Klaus mir einmal sagte, muss der Vorschwung schon eingeleitet werden, wenn die Leine noch nach hinten segelt. Das ist natürlich wirklich schwierig einzuschätzen, wenn man die Rute selber in der Hand hat. Wenn man daneben steht, sieht man das sofort.

Ich weiß gar nicht wie man das alleine trainieren soll, außer man filmt sich dauernd, zählt bis zu einer bestimmten Zahl während man die Rute am Stop hällt oder was weiß ich denn. :evil:

Frank
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orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus,
na mit rechts meine ich die rechte Seite der Flusses, oder auch die Double Spey Seite genannt oder da wo die Bakka leute nicht stehen.
Aber zu den Videos, die meisten zeigen nun mal optimale Bedingungen wo ich die Schnur in Zeitlupe umlegen kann, hahaha.
Und dann schæumt in den Videos das Wasser - warum? Na vielleicht weil die zu Demozwecken einen viel zu fetten uebergewichtigen Kopf haben.
Frank - Timing ! Wenn du die Strømung ausnutzt und den LB mit Schwung abhebts, (nicht unbedingt die Rute bis 180grad umlegst, die kann dabei sogar vor die stehen bleiben) kommt die leine soweit hoch (gesegelt) das du die Taperspitze vor dir hast. Dann in die andere Richtung und dabei gleich die Rute heben so das die Unterhand auf Kopfhøhe ist und die Spitze auf 1 uhr stehen bleibt. Verzøgerung oder Timing genannt und es bildet sich ein schønes grosses "D" . Wenn du die Schnur nicht mit Schwung abhebst sonder ueber die Rute hoch ziehst bekommst du die Schnur nicht weit genug hoch um eine Richtungsænderung zu ermøglichen. Dann ist Rute und "D" nicht auf einer Linie und um die Ecke kann man nun mal nicht beschleunigen.
Genau das ist der Fehler, zuveil Schnur auf dem Wasser die dort ankert und die Rute zu weit nach hinten und damit kein grosses "D" møglich.
Unter der Rutenspitze soll sich ja schliesslich der gewichtige Belly befinden der beschleunigt wird. Hat du den in voller Længe oder sagen wir Gewicht unter der Spitze im ausgerægtem "D" fliegt das Teil auch los. Da ist es fast ! wurst wieveil Taper vorne im Wasser oder in der Luft ist, das wird nachgezogen. Allerdings eine Ausnahme, selbst der best getimte Wurf hilft dir nicht wenn du eine Eingesunkene Fliege hast. Und da reicht sogar ein kleiner Ally Shrimp auf ner Bottle. Dagegen fliegt ein Sunray auf ner Plastik oder Alutube ohne weiteres, sie sinken ja auch nicht so schnell ein.
Ein weiterer Aspekt, Scheuchwirkung. Nicht nur durch die Ablage der fetten bunten Bellys, nee genau durch dieses "Geplansche" beim Schnur umlegen. Besonders wenn jemand hinter euch kommt der den Fisch fangen will den ihr eben noch von der Kante (wo ihr die Schnur kraftvoll hin und her schleudert) ins Mittelwasser getrieben habt. Ich weiss das ist wieder gemein, aber sehr oft der Fall.
Nun gibt es sicher Leute die da annehmen LB ist was zu weitwerfen, ist ja richtig. Ich sehe das aber etwas anders. Ich will nicht weiter werfen wie der Scandi auch fliegt, nee es ist die Alternative auf grund der sommerlichen Bedingungen mit klarem Niedrigwasser und vielleicht sogar einer 14ner Frances bzw Micro Tube am 15ft/ 0,35 Vorfach. Und wie bereits erwæhnt, um weniger strippen zu muessen.
Meine Meinung dazu: Unterhand/Skagit fuer den Transport schwerer Fliegen und Sinkschnueren. Unterhand/Scandi fuer den Transport kleiner bis mittlerer Fliegen, auch gut mit Poly. Long Belly oder die fruehere Version mit superlangen Ruten und ebensolchen Schnueren wie das mal am River Spey entstanden ist, hat nichts mit Unterhand zu tun und ist auch nicht fuer Sinker und grosse Brummer gedacht.
Wenns nicht so wære bræuchte ich ja nur eine Rute und eine Schnur.

Und was mach ich nun bei nur noch 23 m3 und blauem Himmel und 28grad sowie Wind von vorn.
Nix mit 7er LB, nee muss wohl die Scandi nehmen auch in #7 in 13,6 ft und 15ft Vorfach aber damit komme ich gegen den Wind und kann eine kleine Fliege auf einer Kupfertube (die leicht einsinkt) ueber die Løcher in den strømungstarken Bereichen schwimmen lassen.
Oder ich nehm doch die LB-Rute mit an den Fluss, so gegen 22uhr wenn die Sonne hinter den Bergen verschwindet und sich der Wind legt, vielleicht mit einem etwas grøsseren schwarzen Sunray, oder vielleicht einen schwarzen Karnickel Zoncker dran?
Ach ich mach Schlusss, das ist ja Taktik und nicht Technik, hahaha.
Gruss Hendrik
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ArminK
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von ArminK »

Hallo,
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Ich erkläre es aber nicht weiter, weil ich gar nicht will, dass 'Ungläubige' es nachmachen!
Ich werde das morgen mal testen und dann vielleicht die Erleuchtung mit der Zweihand erleben. Wo ist mein Denkfehler: wenn ich die Schnur nach hinten beschleunige und dann den Vorwurf mache ohne Anker und ohne dass die Schnur komplett nach hinten ausgelaufen ist, gibt es einen schönen Peitschenknall ?!
fly fish one hat geschrieben:Ich weiß gar nicht wie man das alleine trainieren soll, außer man filmt sich dauernd, zählt bis zu einer bestimmten Zahl während man die Rute am Stop hällt oder was weiß ich denn.
Alleine zu trainieren ist schwierig kenne ich aus eigener Erfahrung. Auch das Video Teaching wird dir nicht viel bringen, da die Korrekturen sofort kommen müssen, so dass du es direkt nachvollziehen und umsetzen kannst. Das Allheilmittel Wurfkurs kann dir den ein oder anderen Input geben. Klaus veranstaltet in HH ein Wurftreff, was sehr lohnenswert ist, aber eventuell eine lange Autofahrt erfordert. :grin:
Mein Tipp: Trainiere mit kürzeren Köpfen (10-11m), um das Handling zu vereinfachen. Distanzwerfen macht zwar Laune, aber die saubere Technik ist erst mal wichtiger als neue Weitenrekorde aufzustellen.
Du kannst ein Video von deinen Würfen machen und einstellen, damit ich mir ein Bild machen kann.

VG
Armin
orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Armin - Frank steht hier ab und an gemeinsam mit Klaus im Wasser, also von Muenchen nach Hamburg wird er nich karren.
Scandi und Skagit hat er auch reichlich geworfen, aber egal ob 8m Skagit oder 11m Scandi, das Problem ist immer das Timing. Egal ob du bei gleicher Kopflænge eine andere Sinkrate fischt, die Strømungsverhæltnisse sich ændern, du brauchst immer einen etwas verænderten Anker und eben eine andere Geschwindigkeit beim Umlegen der Schnur bzw beim Abwurf. Es ist eben ein grosser Unterschied ob ich den Anker und das "D" im stehenden, langsamen oder schnellen Wasser mache. Unter Umstænden strømt es so stark seitlich oder von hinten das es dir den Anker und somit das D kaputt macht. In diesem Fall hilft nur Geschwindigkeit, mit Power erreichst du gar nichts. Also die Rute etwas høher ansetzen und die Unterhand schneller ran ziehen. Und natuerlich aufpassen das dir eine beschwerte Fliege oder ein eingeschlaufter Poly mit Sinkrate nicht absæuft.
All das siehst du in keinem Video und ich hab auch noch nicht bei den "Wurflehrmeistern" gehørt das sie darauf eingehen.
(Mit Wurflehrmeistern meine ich die Herren die wir in den Videos sehen wenn sie immer bei optimalen Bedingungen knietief im Wasser stehen)
Natuerlich kann man allein ueben, dazu erstmal mit F oder F/I anfangen und eben verschiedenen Længen. Das Timing muss sitzen und das bemerkt man bei der DH genau wie bei der EH wenn es hinter dir an der spitze zieht. Wenn du den den Kopf seitlich im Rueckschwung drehst und deine Rutenspitze siehst ist alles ok, siehst du sie nicht bist du ueber 1 uhr hinaus. Da ist nichts mit langen Belly bzw dessen Gewicht unter der Spitze, da kannst du rein hauen wie du willst ohne das was entscheidendes geschieht.
Aber es ist immer besser wenn jemand von der Seite schaut und sofort komentiert und das geht nur am Wasser unter den verschiedensten Bedingungen. Wiese oder Stillwasser bringen da nicht viel weil man da das Gefuehl (bei den sich oft ændernden Bedingungen) nicht entwickeln kann..
Erst wenn das im Blut ist, musst du nicht mehr den Kopf drehen, nicht mehr gucken wo deine Kopfspitze im Wasser ankert, da wirfst du selbst im schnellen laufen wenn dich die Strømung den Bach runter treibt. Ich schweige lieber, hab ich doch jemanden zwischen den Sandbænken den Bach in Spruengen runter huepfen sehen und die Rute schøn hoch, hahaha.
Gruss Hendrik
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orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
ja schon wieder wach und Orkla inspiziert ( steht was unter Gaula 2019)
Bei der Gelegenheit ab ich eine Idee gehabt - Langer Schusskopf und Wurfprobleme mit langen Teilen.
Also ich halte nichts von Wiesenuebungen weil wie geschrieben da kein Anker ist und der sich auch nicht ændert wie es alle paar Meter am Wasser der Fall ist. Ebenso nicht viel vom Planschbecken.
Nun hatte ich eben eine Switch dabei, 11ft und ein F/H/I Scandi drauf der 11,2m hat.
Das wære so ungefæhr wie eine 13ft mit 12m oder 15ft mit 13 oder eben was noch længeres fuer Spey.
Ich weiss das die meisten FF kein Problem haben mit 8-10m Køpfen, dann wirds schwieriger - warum?
Ihre Rute kennen sie, wissen was da fuer ein Gewicht in etwa ran muss, kønnen damit auch die Schnur hochholen (Umlegen wære wohl besser) aber eben nur mit dem kurzen Zeugs. (also doppelte Keulenlænge zur Rute)
Wenn man damit den Double einleitet und die Rute nach links hochzieht, egal mit welcher Geschwindigkeit, das Kopfende liegt dann vor ihnen, einmal nach rechts und das "D" ist hinter ihnen, Anker vor ihnen und der Wurf kann erfolgen.
Anders wirds dann bei den Scandi die so in etwa 3mal so lang sind wie die Rute. Also egal ob ich da eine 13ft 8/9# mit 11,2m S1 oder 11,6 F habe, eine 15ft 10/11# mit nen SA von 12,8 oder Rio von13,1m (vøllig Wurst), das Verhæltnis bleibt gleich, paar cm spielen keine Rolle.
Wer nun immer mit kurzen Køpfen uebt wird das Problem nicht løsen. Schon gar nicht wenn die Teile noch længer werden und nicht mehr in Unterhand beschleunigt werden kønnen.(wie eben die LB)
Vielleicht liege ich falsch, das kann nur der jeweilige Werfer raus finden, aber mal beobachten.
Wenn ich die Schnur hoch hole (da strecke ich den Arm nicht aus und halte die Rute nicht am Griffende) bekomme ich sie ohne weiteres 4m hoch, also ca Rutenlænge, was fuer die 8-10m Køpfe reicht. Bei den langen Køpfen auch nur 4m aber dann sind noch 8 und im Extremfall 12m unterhalb von mir und da kann ich die Rute mit Wucht nach rechts oben reissen und nach vorn katapultieren, es klappt nicht. Wurfrichtung und "D" kønnen ueberein stimmen aber da hængt noch zuviel Strippe im Wasser und die eben nicht vor mir in Wurfrichtung.
Vielleicht hab ich das auch falsch beschrieben mit dem "abheben". Wir nennen es løften, andere liften, jedenfalls ist es kein heranziehen der Schnur.
Selbst wenn ich eine Schnur mit erheblichen Schwung nach links oben holen will, diese aber unter mir ankert und vielleicht noch einsinkt, na da kann ich in die Peitsche knallen wie ich will - das Ender des Kopfes oder der Vollschnur bleibt zu weit unter meinem Standort.
Wenn ich dagegen mit der Rute erst gleichmæssig beginnend die Schnur anhebe ,was dann in einen sagen wir mal Schwung uebergeht, geht das ganze sehr einfach, die Schnur segelt regelrecht uebers Wasser und nur das Vorfach und die Fliege halten den Wasserkontakt. Zuviel des guten ist auch nicht gut, segelt alles durch die Luft und landet oberhalb von euch, dann nach rechts und nach vorn wie gewohnt, ohje da machts Aua. Fliege im Ruecken.
Achtet mal darauf und experimentiert mal mit dem Schwung, die Schnurspitze muss vor euch in Wurfrichtung ankern. Dann wære ja nur noch der richtige Stop bei ca 1 uhr, die Flossen in Kopfhøhe und dann ab die Post zum anderen Ufer. Da sieht man das oft zuviel Kraft dahinter steckt bzw das die Rute viel zu zeitig und zu weit abgesenkt wird.
Wenn ich mir das so ueberlege, heute 11m und letztens nur 7m Kopf an der Switch, den einen in Spey den anderen in klassischer Unterhand geworfen, Fische hingen schon an beiden Strippen, da war doch noch was. Ach ja, mal vom rechten freien Ufer und mal vom linksseitigem Dschungel.
Na dann geh ich mal wieder los und schaue ob die Bruehe wieder klarer ist.
Gruss Hendrik
Mal Vergleich zur EH - da uebt man auch nicht nur mit kurzen SK oder WF- keulen. Schiessen und Ablegen will geuebt sein!
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ArminK
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von ArminK »

Hallo Hendrik,

hast du eine Laptop zum Fischen dabei ??? :grin:
orkdaling hat geschrieben:Armin - Frank steht hier ab und an gemeinsam mit Klaus im Wasser, also von Muenchen nach Hamburg wird er nich karren.
Vor Jahren ist ein Typ für eine blöde Zigarette meilenweit gelaufen...

Zum Training mal ein Beispiel aus einer anderen Sportart, z.B. Skispringen (gib es glaube ich auch in Norwegen)
Da werden die Kinder ja auch nicht sofort auf eine Flugschanze geschickt, sondern die Technik nach und nach auf immer größeren Schanzen verfeinert und automatisiert.
Genau so würde ich beim Werfen mit der DH vorgehen. Eine Rute mittlerer Länge 13´ und passender Schusskopf mit 10-11m. Weiter ein Puschel als Fliege an einem Vorfach von 1,5-2x Rutenlänge. Damit hast du eine Kombi, mir der man gezielt an seiner Technik arbeiten kann. Als Übungsort würde ich ein Stillwasser oder ein langsam fließendes Gewässer wählen. Wenn ich damit zurecht komme, kann ich den Schwierigkeitsgrad (Strömung, Kopflänge usw.) steigern. Was meist nicht funktioniert ist Wurftraining und gleichzeitig Fischen. Was ich auch nicht machen würde, mit kurzen, übergewichtigen Köpfen trainieren, da das zwar funktioniert, aber technische Fehler oft übertüncht.
Auf der Wiese übe ich eigentlich nie, aber für die No-Anker-Werfer ist das ja kein Problem. :lol:

Welche Wassertemperaturen habt ihr denn in der Orkla?

Viele Grüße
Armin
orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin,
also ich brauche so 2min zum Wasser, ab und an muss man schon mal nach hause Essen fassen.
Vor einiger Zeit haben wir noch an unserem Lager gegrillt, wuerde ich nun bei ueber 30 Grad Luft und 17,5 Wasser nicht machen.
Nochmal zu Frank und meinen Hinweis zum Anker bei der langen Leinen - genau das will er ja ueben, nicht die Werferei mit Scandi und Skagit.
Double Spey und das Gefuehl fuer Timing, Geschwindigkeit, Einsinken von Schnueren und Fliegen geht nun mal nicht auf der Wiese.

Wurfkurse finden darum am Wasser statt. Sogar gegenueber von uns , bekommst eine PN
Gruss Hendrik
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Ach da fællt mir noch einer ein, Roar Ljøkelsøy , duerfte dir bekannt sein wenn du Skispringen ansprichst.
Was macht der hier wenn kein Schnee liegt - Lachsfischen.
Und dann bringt er noch andere skihopper mit die erst mal trainieren und sogar was fangen.
Kleiner Spass! Nee, ist wahr, sogar ein Herr Freitag hatte einen erwischt was dann natuerlich durch die Presse ging.
Roar taucht auch in der diesjæhrigen Fangliste auf. Soll ich mal fragen ob mit Spey oder Scandi?
Gruss Hendrik
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

ArminK hat geschrieben:
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Ich erkläre es aber nicht weiter, weil ich gar nicht will, dass 'Ungläubige' es nachmachen!
Ich werde das morgen mal testen und dann vielleicht die Erleuchtung mit der Zweihand erleben. Wo ist mein Denkfehler: wenn ich die Schnur nach hinten beschleunige und dann den Vorwurf mache ohne Anker und ohne dass die Schnur komplett nach hinten ausgelaufen ist, gibt es einen schönen Peitschenknall ?!
Um eine Peitsche 'knallen' zu lassen, muss man zum 'richtigen' Zeitpunkt den 'schweren' Griffteil gegen die Ausrollrichtung ziehen, um das Umschlagen der Spitze mit Überschallgeschwindigkeit zu produzieren.

Beim 'ankerlosen' Fliegenwurf musst Du nur den 'richtigen' Zeitpunkt und die Richtung verpassen, dann 'knallt' es nicht! Mit einer 'Änlichkeit' zum Gebetsroither-Stil bist Du schon auf der richtigen Spur. Jedes Wort im nachstehenden Satz ist bedeutungsschwer.
Wenn man die Leine flach und parallel zum Ufer vor sich vorbei fliegen läßt und dann erst die Rute zum Auswurf anhebt, läßt sich mit der dabei verwendeten 'Skagit'-Leine auch 'ankerlos' werfen.
Manchmal touched die Fliege dabei auch minimal die Wasseroberfläche, dann wird es aber als 'Wasserwurf' gezählt. :grin:

Gruß
Klaus

P.S.: Um sich die anderen 'Wasserwürfe' noch einmal einzuprägen, ist Menno van Dams Video (von Hendrik schon verlinkt) Fliegenfischen Spey Casting / Zweihandwerfen Gesamtfilm wirklich sehr zu empfehlen.
ArminK
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von ArminK »

Hallo

@Hendrik

ich habe schon Skispringen geguckt, da war noch Roger Ruud aktiv. :grin:
orkdaling hat geschrieben:Roar taucht auch in der diesjæhrigen Fangliste auf. Soll ich mal fragen ob mit Spey oder Scandi?
Der hatte bestimmt eine Longbelly mit 25m Keule...

@Klaus
ich war im Wasser mit der DH 13´7´´mit 11,5m Schußkopf, um das ankerlose Werfen zu versuchen.
Ich bleibe "Ungläubiger". Ohne Anker kein vernünftiger Wurf. Trond hatte das auch mal bei einer Demo gezeigt.
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Wenn man die Leine flach und parallel zum Ufer vor sich vorbei fliegen läßt und dann erst die Rute zum Auswurf anhebt, läßt sich mit der dabei verwendeten 'Skagit'-Leine auch 'ankerlos' werfen.
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Beim 'ankerlosen' Fliegenwurf musst Du nur den 'richtigen' Zeitpunkt und die Richtung verpassen, dann 'knallt' es nicht!
Verstehe ich das richtig, dass du den Vorwurf in 90°? Richtung zu Rückwurf ausführst, also nix mit 180° Regel?

Gruß
Armin
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

ArminK hat geschrieben:
Ohne Anker kein vernünftiger Wurf. Trond hatte das auch mal bei einer Demo gezeigt.

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:
Wenn man die Leine flach und parallel zum Ufer vor sich vorbei fliegen läßt und dann erst die Rute zum Auswurf anhebt, läßt sich mit der dabei verwendeten 'Skagit'-Leine auch 'ankerlos' werfen.
Verstehe ich das richtig, dass du den Vorwurf in 90°? Richtung zu Rückwurf ausführst, also nix mit 180° Regel?
Die 180° Regel wende ich eigentlich nur an, wenn ich weit werfen muss oder will.

In dem Rundschwung Video ist der Wurfablauf beim 'Single Spey Cast' einem 'ankerlosen' Wurf sehr ähnlich ausgeführt. Den Single Spey Cast werfe ich bei geringem Rückraum oft mit einem Bogen zur Flußmitte hin, hebe in einer fließenden Bewegung die Rute an und mache ohne Pause den Auswurf nach schräg gegenüber. Wenn man den Incast oder Rückholwurf überpowered, fliegt die Leine an einem vorbei ohne zu ankern (am besten geht das mit einem längeren sinkenden Spitzenteil), dabei baut sich genügend Spannung in der Leine auf, um den 'wuchtigen' Teil der 'Speyleine' in Richtung andere Flußseite beschleunigen zu können. Manchmal passiert mir das unabsichtlich, wenn ich mich bei der Ausführung des 'Rückholwurfs' vertue.

Ich kann nichts dafür, dass es 'unvernünftig' ist oder so aussieht, manchmal kann oder will ich nicht 'richtig' oder 'vernünftig' werfen. :grin:

Gruß
Klaus
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von fly fish one »

Das ist ja besser hier als seinerzeit die selige Navratilova gegen Steffi. :p Man man man, während einige sich Knoten in die Arme machen, Andere vielleicht mit Zahnstochern (man nennt das wohl "Switch" - erinnert mich eher an "Schwips") Meterlachse drillen und wiederum ganz Andere mit "Kiss & Go" sicher was ganz verruchtes beziffern, so dass sogar Pamela rote Ohren kriegt, also während meine sehr verehrten und geachteten Kollegen so dermaßen beschäftigt sind, also da war ich mal wieder bayerischen Forellen nachstellen. Ich war schon ganz wuschig von dem ganzen Lachsfimmel.

@Armin wegen Trainer: Hamburg für die Werfertage ist wirklich zu weit weg. Eigentlich ist so eine Woche Orkla mit den Jungs das beste Training. Dieses Jahr war nicht ganz so ideal, weil Wetter und Strömung uns oft getrennt hat. Aber am meisten nervt mich, dass ich daheim immer noch nicht zum trainieren komme. Das wird sich hoffentlich bald ändern. Und jetzt einfach nur kurze Köppe schmeißen um die ganzen Würfe zu trainieren, nää, dass wär mir zu langweilig! Ich habe auf meinen 3 Ruten verschiedene Köpfe und damit wechsle ich auch munter durch. Das ist wie das Salz in der Suppe. Und ich will auch partout von Beginn an lange Köppe schmeißen. Also, für meine Verhältnisse lang, so zwischen 16 bis 18 Meter, wobei die 16 Meter im Moment Kotzgrenze sind.

Frank
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von ArminK »

Hallo ,

ist wirklich anstrengend das Thema.
@ Klaus,
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Die 180° Regel wende ich eigentlich nur an, wenn ich weit werfen muss oder will.
Vielleicht muss ich über mache Grundlagen nochmals nachdenken. Wenn ich den nächsten Termin zum Mefofischen mit dem Wurftreff verbinden kann, kannst du mir die No-Anker Würfe zeigen.

@ Frank
fly fish one hat geschrieben:Und jetzt einfach nur kurze Köppe schmeißen um die ganzen Würfe zu trainieren, nää, dass wär mir zu langweilig!

Ich glaube da hast du etwas falsch verstanden. Aber sei es drum viel Spaß beim Kotzen.

VG
Armin
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin,
du unglæubiger, hahaha. Hatte es schon mal geschrieben. 13ft#7 oder 13,6ft8/9 mit Scandi 11,2 bis 11,6m verwende ich wennn ich auf dem Ufer mit Steinpackung turne. Das geht ohne jegliche Wasserberuehrung! Hab eh keinen Rueckraum wo ein D sein kønnte. Wie ich beschrieben hatte, Spitze anheben das so viel wie møglich aus dem Wasser kommt, unter Ausnutzung der Strømung dann einen gefuehlvollen Schwung nach oben, dabei bleibt die Rute zum Wasser geneigt und somit hast du einen Schnurbogen nur uebern Fluss. Die Rute wird dabei nur bis auf deine Høhe zuruck gezogen,sonst wuerde die Schnur ja gestreckt nach hinten fliegen und kein D bilden.
Nur bei Schnueren mit Sinkrate nehm ich die Short die nur 10,5m haben, aber gleiches Prinzip. Rute hoch, Schnur unter Spannung, gefuehlvoller Ruckschwung mit nach aussen liegender Rutenspitze, Stop auf deiner Høhe, D baut sich auf, Vorschwung.
Und wenn ich genuegend Spannung auf der Schnur habe(schnelle Bereiche) klappt das sogar mit den 16m Teilen.
Unter normalen Verhæltnissen muss man da das D ja hinter sich haben um diese Teile wieder nach von zu bewegen. Dazu muss man in der Bruehe stehen und ankern.
Aber mit genuegend, nenne es mal Vorspannung, bekommst du auch solche langen Strippen ohne Kraftaufwand zurueck, zuviel Kraft und zu langer Rueckschwung wæren da kontraproduktiv und die Schnur wuerde an der Bøschung landen.
Diese Methode ist natuerlich nicht dazu geeignet eine grosse Richtungsænderung zu erreichen und auch nicht fuer Sinkteile.
Wenn du aber nur 15 oder 20m Breite hast, wie jetzt Floater fischt, ist das eine sehr effektive Methode ohne Stripperei und ! es bleibt dabei auch keine eingetrippte Schnur zwischen den Steinen hængen.
Fuer die Zeit mit tieferem Wasser verwenden wir an den Stellen mit Packung zB einen Scandi short F/I, poly S 2/3, diese Montage kann man gleich weiter verwenden wenn man wieder ins Wasser kann.
Zum Verstandnis, ich rede hier von der ca 3m Schuettung im Vordergrund und dem Bewuchs oberhalb der Huette.
Wer Idealbedingungen braucht muss sich auf die Sandbank stellen.
Bild
Gruss Hendrik
PS - Roar ist sich nicht zu Schade auch solche kleinen Fische rein zu stellen https://www.lakseboersen.no/#!/fisk/5d1 ... 0004aec0e8
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von Ralph Hertling »

orkdaling hat geschrieben:Moin,
...
Gruss Hendrik
PS - Roar ist sich nicht zu Schade auch solche kleinen Fische rein zu stellen https://www.lakseboersen.no/#!/fisk/5d1 ... 0004aec0e8
Moin auch!
War Roar Ljøkelsøy nicht mal ein vergleichsweise erfolgreicher und bekannter Skispringer?
TL
Ralph
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