UL aus Meerforelle

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Benutzeravatar
Frank Carstensen
...
Beiträge: 3454
Registriert: 26.04.2007, 13:18
Wohnort: Kappeln
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Frank Carstensen »

Wir reden hier aber nicht über Klasse 5 (fische ich selber auch), sondern dass in dem Video Klasse 0 an einer 70er gedrillt wird und das anscheinend ein super Spaß ist. Das finde ich persönlich sinnbefreit und keine gute Idee. Es wundert mich, dass einige das gut finden. :c In der Theorie alles kein Problem, aber in der Praxis geht das bei 99,9% der Fälle auf Kosten der Natur/Tiere! :c Schade!
Grüße // Frank
Benutzeravatar
Achim Stahl
Local Dealer
...
Beiträge: 1960
Registriert: 19.07.2006, 13:23
Wohnort: Kiel, ganz dicht am Fisch!
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Frank,

Frank Carstensen hat geschrieben:Wir reden hier aber nicht über Klasse 5 (fische ich selber auch), sondern dass in dem Video Klasse 0 an einer 70er gedrillt wird und das anscheinend ein super Spaß ist. Das finde ich persönlich sinnbefreit und keine gute Idee. Es wundert mich, dass ihr das gut findet. :c In der Theorie alles kein Problem, aber in der Praxis auf Kosten der Natur/Tiere! :c Schade!

Natürlich ist es sinnbefreit, mit so einer Rute an der Küste zu fischen. Hab ich ja geschrieben. Ich würde mit so einem Spielzeug nicht mal im Bach fischen. Aber selbst mit diesem Zahnstocher drillt er die Forelle doch zügig und souveräner als das manch einer mit einer achter Rute machen würde.

In der Praxis geht es immer auf Kosten der Tiere, wenn jemand nicht vernünftig drillt, egal mit welcher Schnurklasse. Und du hast sicher auch schon genügend Leute gesehen, die mit einer achter Rute ewig einen kleinen Grönländer gequält haben.

@Klaus: Maximalen Druck macht man in der Tat, wenn die Rute direkt zum Fisch zeigt. Das ist natürlich nicht die optimale Drillposition. Aber mit einem flachen Rutenwinkel wird der Blank immer im unteren dicken Teil belastet, und so kamnn man auch mit einer leichten Rute einen sehr hohen Druck aufbauen. Der Rutenwinkel passt sich, wenn man vernünftig drillt, immer der Situation an. Man zerrt ja mit keiner Rute permanent gleich stark am Fisch, wenn man ihn drillt.


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
DrMabuse
...
Beiträge: 1213
Registriert: 17.04.2013, 18:17
Wohnort: berlin

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von DrMabuse »

Beim Ansehen des clip kann ich nicht erkennen,wie lange der Darsteller bereits am Fisch hängt.
Die äußeren Bedingungen sehen gemäßigt aus. Festzuhalten bleibt das der Angler hier mit seinem Gerät Erfolg hat.- Das hier die Meinung besteht,an der offenen See wenigstens mit #5 den Meerforellen nachzustellen,finde ich gut so.
Abgesehen davon,das viele Ruten unterzeichnet sind,wie diverse Tests
und Erfahrungen zeigen.Ich war letzten Sommer froh,bei steifer Brise von vorne eine kräftige Rute zur Hand zu haben und die Schnur vernünftig raus zu bringen.
DrMabuse
P.S. Die IGFA Klassen beim Fliegenfischen führen z.T.auch zum systematischen Fische abreißen,weil dünne Vorfächer verwendet werden
Benutzeravatar
SIMPLE SHRIMP
...
Beiträge: 2592
Registriert: 01.05.2009, 21:53
Wohnort: Hamburg

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Hallo Frank,

heute Abend beim Stammtisch haben wir über effektives Drillen argumentiert, dabei kam mir Deine Illustration wieder in Erinnerung mit der Empfehlung:
Hand vom Blank...jpg
Gibt es einen Grund für den Hinweis, den nicht eingezeichneten Kampfgriff nicht zu verwenden?

Gruß
Klaus
Benutzeravatar
Maqua
...
Beiträge: 5497
Registriert: 23.06.2009, 15:24
Wohnort: bei Aachen

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Maqua »

Interessante Diskussion, ich denke alle haben erkannt, das die Schnurklasse und damit auch die Rutenklasse darüber entscheidet, ob ich relativ gewichtige Fliegen bei oftmals windigen Bedingungen auswerfen kann und an der Küste deshalb alles unter #5 wenig Sinn macht.
Wieviel Druck ich im Drill aufbauen kann, darüber entscheidet in erster Linie meine Vorfachstärke!
Bei ausreichender Vorfachstärke und flacher Rutenposition kurbele ich mit jedem Spagetti-Rütchen jeden Fisch rein, einfach mit brutaler Gewalt, ja so bin ich. ;)
Die im Drill flach gehaltene Rute hat aber meiner Meinung nach einen großen Nachteil.
Diese Rutenposition provoziert sehr oft ein Ausschlitzen des Hakens immer dann, wenn dieser nicht 100%ig im Fischmaul sitzt, weil die Abpufferung der steiler gehaltenen Rute fehlt.
Für mich ein Grund die Rute etwas steiler, so um 40° zu halten.
Am liebsten fische ich an der Küste ne 6er. :l:
Gruss Manni :wink:





______________________________________
Benutzeravatar
Streamer
...
Beiträge: 239
Registriert: 18.09.2009, 10:56
Wohnort: Lübeck

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Streamer »

Hello,

kann sein, dass es schon jemand erwähnt hat, aber es ist hin und wieder nicht schlecht, den Drillwinkel (link/rechts, nicht oben/unten) anzupassen, um dann und wann gegen die Fluchtrichtung den Fisch umzulenken. Das saugt relativ viel Kraft aus dem Fisch, ergo reduziert die Drillzeit. Das geht mit der adäquaten Rutenklasse besser, da man eine gewisse Führung braucht. Beim Forellenfischen mag das vielleicht nur bei etwas größeren Tieren relevant sein, bei anderen Angelarten ist das aber eine recht wichtige Technik. Wenn man das Thema auf ein anderes Szenario transferieren würde (reine Hypothese), wie z.B. UL auf GT am Korallenriff, dann würde man das nur ein einziges mal machen, da man dann kein UL Gerät mehr hätte.
Gruß, Anton!
__________________________
Dr. Raymond Stantz: I think we'd better split up.
Dr. Egon Spengler: Good idea.
Dr. Peter Venkman: Yeah... we can do more damage that way.
Benutzeravatar
Hawk
...
Beiträge: 1097
Registriert: 05.08.2011, 19:07
Wohnort: Kiel

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Hawk »

Maqua hat geschrieben:Interessante Diskussion, ich denke alle haben erkannt, das die Schnurklasse und damit auch die Rutenklasse darüber entscheidet, ob ich relativ gewichtige Fliegen bei oftmals windigen Bedingungen auswerfen kann und an der Küste deshalb alles unter #5 wenig Sinn macht.
Seh ich wie schon mehrmals geschrieben genauso.
Hab mir auf Youtube nochmal ein anderes Video von dem typen angesehen.
Der scheint mit der TXL vermutlich selbstgebaute Micro Skagit Köpfe zu fischen. Also sehr kurze sehr kompakte Köpfe.
Damit kann man natürlich auch mit leichteren Schnurklassen Große Fliegen werfen, da ist der Vorteil der leichten Schnurklasse aber komplett dahin und das ganze schlägt wahrscheinlich mehr ein wie eine sanft abgelegte #7.

Ich experimentiere mit solchen Schnüren grade am Bach, einfach mit dem Hintergrund das ich mit einer unauffälligen Langkeule und Nymphe eine Strecke von einigen km hochfische, dann auf die ruppige kurzkeule (bei mir ists ne ambush) wechsle und mit großen Streamern nochmal die hotspots auf dem Rückweg abklapper. Das klappt so auf jeden Fall besser als wenn man für beides eine allround Schnur verwendet.
orkdaling
...
Beiträge: 2826
Registriert: 22.11.2015, 12:32
Wohnort: Orkanger/Norge

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
seh ich auch so.
Was nuetzt es in den Klasse runter zu gehen aber mit der gewæhlten Schnur den Vorteil zu nichte zu machen?
Darum finde ich es auch falsch wenn immer gesagt wird - passende Schnur zu Rute.
Ich sehe es eher so - Fischart, mit welcher Fliege, welche Schnur dafuer und das ergibt auch die Rutenklasse.
Ok, bei der Fischerei an Meer spielt mehr der Wind eine Rolle , aber nur wenn dieser vorherrscht.
Und natuerlich muss man auch beachten in welcher Tiefe man vorwiegend fischt, ob zB Schnuere mit Sinkspitzen erforderlich sind.
Aber das ist ein anderes Thema, es ging ja um UL bzw leichtes Fischen.
Egal ob ich an einem glasklaren Bach/Muendungsbereich fische oder im selben oberhalb mit Schwingwiesen (gehe mal dabei aus das ich die Fische nicht durch Trampelei oder Silhouette verscheuche) die einfallende Schnur ist sehr entscheident fuer den Erfolg.
Eine Schnur mit langem duennem Belly und zusætzlich langem Vorfach bringt mir mehr als 2-3 Klassen drunter zu fischen aben dafuer mit kurzer Keule/ SK.
Da macht es Platsch und die Fische sind weg.
Aber auch da gibt es Unterschiede. Jagende Mefos zwischen Fischchen lassen sich auch nicht von einen 26g Blinker schocken, auch nicht von 0,30mm Vorfach.
Was ich damit eigentlich sagen will, man muss sein Geræt dem Fisch und der Situation anpassen und das wæren fuer mich bei der Mefofischerei Ruten von #5 bis #8, Vorfæcher von mind. 9ft bis 15ft aber auch Schnuere mit 8m oder 12-14m Belly.
Damit sollte es gelingen Mefo & Co zu ueberlisten.
Das was uns mit UL angeboten wird, egal ob #0 oder # 3, dient doch wohl eher der Belustigung der Fischers und ist nicht verantwortungsvoll der Kreatur gegenueber.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
Benutzeravatar
Frank Carstensen
...
Beiträge: 3454
Registriert: 26.04.2007, 13:18
Wohnort: Kappeln
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Frank Carstensen »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:. Gibt es einen Grund für den Hinweis, den nicht eingezeichneten Kampfgriff nicht zu verwenden
Moin Klaus,
es gab vor Jahren mal einen Bericht von Sage, warum die meisten zurückgesendeten, gebrochenen Ruten/Rutenteile überhaupt gebrochen sind. Eine zu hohe Rutenposition im Drill in Kombination mit einer falschen Haltung spielte demnach eine entscheidende Rolle, da sie die Kraft im Drill im unteren Teil des Blanks erheblich minimiert und den schwächeren oberen Part überlastet. SIe rieten damals davon ab.
Grüße // Frank
Benutzeravatar
BjoernS
...
Beiträge: 658
Registriert: 07.01.2014, 09:14
Wohnort: nördlich Neustadt
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von BjoernS »

Moin,

ich glaube wir sind uns bezüglich der Rutenklasse Alle mitterweile einig... :grin:

Zur Rutenposition /-haltung beim Drill: Ich weiß ja nicht wie ihr alle einen Fisch drillt...aber ich wechsele in der Drillphase mehrmals die Position der Rute um auch den Fisch "aus dem Gleichgewicht" zu bringen um so den Drill zu verkürzen...! ;) Je weiter der Fisch von mir entfernt ist, desto flacher ist der Rutenwinkel und je mehr Druck kann ich aufbauen. Je näher der Fisch kommt, desto höher hebe ich die Rute um links/rechts aktiv mitgehen zu können und schnell zu reagieren wenn der Fisch vor mir noch einmal eine spontane Flucht hinlegt. Ich folge dem Fisch mit der Rute...bei einer Flucht senke ich die Rutenspitze in Richtung Fisch und puffere so, in Verbindung mit der Bremse, die Flucht sanft ab....! Mir ist dabei noch nie eine Rute gebrochen.... :grin: . Man darf nur nicht starr in einer Position dagegen halten...sondern muss sich dabei schon etwas bewegen....! :lol:

tl
Björn

Kleiner erklärender Nachtrag noch: Je näher der Fisch vor mir ist, desto weniger Druck muss ich aufbauen, also kann die Rutenposition ruhig steil sein. Wenn der Fisch doch nochmal loszieht - Rute senken, Spitze in Richtung Fisch...dann kann auch die Rolle über die Bremse die Schnur leichter freigeben!
Zuletzt geändert von BjoernS am 09.03.2018, 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
tight lines

Björn :wink:

<°)))>< mbs-fishing.de | [Ö] bj-schumacher.de
orkdaling
...
Beiträge: 2826
Registriert: 22.11.2015, 12:32
Wohnort: Orkanger/Norge

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von orkdaling »

Hallo Frank,
manchmal, wie auch Bjørn grade schrieb, kommt es aber vor das man die Rute eben flach oder sehr steil halten muss.
Wenn man die Schnur zB aus dem Wasser heben muss um ein Hindernis zu umgehen oder auch nur um die Flæche auf die die Strømung wirkt (Fluss) zu verkleinern.
Da macht sich Sage das aber sehr einfach wenn sie damit Rutenbrueche erklæren.
Oder sind es doch vielmehr die Spitzen die bei uebergewichtigen Skagitwuerfen den Fischern um die Ohren fliegen?
Das zweite sehe und høre ich sehr oft, ok mehr am Lachsfluss aber eben oft bei den Marken die auf duenne knallharte Spitzen setzen.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
Benutzeravatar
Harald aus LEV
...
Beiträge: 721
Registriert: 12.11.2005, 11:41
Wohnort: Leverkusen, Rheinland
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Harald aus LEV »

Ich mache es auch so wie Anton und Björn es beschreiben.

Sven,
Deinen Ansatz aus dem letzten Post finde ich sehr interessant.
Habe mir so etwas ähnliches auch schon mal überlegt, aber (noch) nicht umgesetzt.
Berichte mal Deine Erfahrungen.

Gruß
Harald
http://www.kurs-fliegenfischen.de
- Der natürliche Weg -
Fliegenfischerkurse naturnah + praxisorientiert

RFFS - Rheinischer Fliegenfischer Stammtisch

*** Open Mind for a different view ***
*** Forever trust in who you are ***
(Metallica)
Benutzeravatar
Frank Carstensen
...
Beiträge: 3454
Registriert: 26.04.2007, 13:18
Wohnort: Kappeln
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von Frank Carstensen »

Fluß und Küste sind natürlich andere Voraussetzungen. Ich drille an der Küste flach und wechsel links/rechts (wie Anton das beschreibt). Ich finde, dass das den Fisch am schnellsten ermüdet. Die Rute zu heben versuche ich zu vermeiden, weil ich spürbar den Druck auf dem Fisch verlier. Und wenn es doch mal nötig ist, versuche ich die Rute schnellstmöglich wieder zu senken.

Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass je länger ein Drill dauert die Gefahr steigt, dass der Eintrittspunkt des Hakens im Kiefer des Fisches größer und größer wird. Gerade bei den großen Fischen, wenn der Haken nicht in der Maulspalte sitzt, sondern im Kieferknochen. Hatte dazu mal in einem anderen Thread eine IIllu eingestellt.

Bild

Jeder Sprung, jedes Kopf schütteln, jedes Wälzen und jede Drehung ist eine Situation, in welcher der Haken ausschlitzen könnte. Um das zu verhindern ist für mich ein knackiger und kurzer Drill mit viel Druck die bessere Wahl.
Zuletzt geändert von Frank Carstensen am 09.03.2018, 10:50, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße // Frank
Benutzeravatar
IdEfIx
...
Beiträge: 2465
Registriert: 15.10.2013, 23:44
Wohnort: Glücksburg
Kontaktdaten:

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von IdEfIx »

Es war eine milde, wolkenfreie und wilndstille Vollmondnacht Anfang August in den 90igern in einer Bucht auf Alsen von Donnerstag auf Freitag. Hinter mir ein Kornfeld, der Mähdrescher dröhnte die ganze Nacht und wirbelte jede Menge Staub und Getier auf. Obwohl von den Gegebenheiten eigentlich alles perfekt war, passierte die Nacht bis 01:00h nicht viel, vielleicht war es einfach zu ruhig dachte ich und gönnte mir bis in die Morgenstunde ein bisschen schlaf.

Totenstille in der Morgenstunde, spiegelglatte Wasseroberfläche und über dem frisch gemähten Kornfeld Wolken von Insekten. Mit dem Sonnenaufgang began eine leichte Brise aus Ost, somit bewegte sich Wolken in Richtung Wasser und ich stand plötzlich inmitten einer Invasion von Schwebfliegen. Es waren Milliarden davon, der Strand und die Wasseroberfläche verfärbte sich gelb. Von der fanglosen Nacht enttäuscht packte ich zusammen und wollte frühstücken, aber das war faßt unmöglich, ständig Viecher auf dem Kaffee oder dem Brot und plötzlich kam Bewegung an die Oberfläche.

MeFos saugten die Fliegen gierig ein und es wurden immer mehr, hastig durchsuchte ich meine Fliegenboxen, aber die Muster die ich dabei hatte waren alle zu dunkel und zu groß, um auf der Oberfläche zu schwimmen. Kurzentschlossen, ab nach hause - schnell ein paar Trockenfliegen gebunden, gelber Foamkörper und mit einem schwarzen Edding gerippt und vorn eine dunkle Hechel, recht einfach und simpel gebunden. Dann meine #5/6er eingepackt und nach ca. 2 1/2 Stunden stand ich wieder an meinem Angelplatz.

Dort angekommen, menschenleerer Strand, die Wasseroberfläche spiegelglatt, windstill und gelb/schwarz von Schwebfliegen - die MeFos noch voll im Fressfieber, ein Vorfach mit 16er Spitze und Fliege angetüddelt. Überalle Ringe auf der Oberflche, man wusste garnicht wo man hinwerfen sollte, es ging wie im Taubenschlag. Die Fische kugelrund und vollgefressen, alle so zwischen ca.35~55cm - der Spuk endete dann am später Nachmittag, als der Wind auffrischte und die Steiglaune abrupt abnahm.

Das waren meine ersten MeFos mit ner #5/6 mit der Trockenfliege im Salzwasser.

Gruss Rudi :wink:
Benutzeravatar
SIMPLE SHRIMP
...
Beiträge: 2592
Registriert: 01.05.2009, 21:53
Wohnort: Hamburg

Re: UL aus Meerforelle

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin,

ich merke, die geäußerten Ansichten über den "richtigen" Drillwinkel gehen hier auseinander weil mit verschiedenen Vorstellungen geredet wird. Ich bin davon ausgegangen, dass über die Rutenposition in Relation zum am Haken hängenden Fisch diskutiert wird, d.h. über den Winkel zwischen den gedachten Verlängerungen von Griff und Schnur. Meine bevorzugte Rutenbiegung für einen "optimalen" Drill ist die dabei zum Viertelkreis gebogene Rute, völlig unabhängig davon, ob die Rute nach oben zeigt oder seitlich bis zur Wasseroberfläche geneigt ist. Ich strebe immer einen 90° Winkel an und gehe mit der Rute (Griffrichtung) nur zum Fisch, wenn dieser Schur abzieht (rechts gezeichnete Position).

Was die angebauten "Kampfgriffe" an Fliegenruten höherer Klassen betrifft, ist festzustellen, dass man bei Benutzung der Griffverlängerung einer Bruchgefahr näher kommt, schließlich ist diese Griffausführung doch dazu vorgesehen eine Rute im Drill stärker biegen zu können.

Klaus
Dateianhänge
Drillwinkel.jpg
Antworten