Knotenfestigkeit testen

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LuckyLoop
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von LuckyLoop »

Hallo Frank,
Die Waage liegt hier auf meiner Werkbank.
Die friert außer deinen Gesichtszügen nix ein.
"Data Hold" musst du selbst drücken (!) damit der Wert im Display stehen bleibt nachdem du das Gewicht abgehangen hast. :o
Ansonsten Glückwunsch, Kern macht gute Waagen :grin:

P.S.: Habe gerade auf deren Webseite gesehen, dass das Teil verbessert wurde, bin mal gespannt ob das funktioniert :+++:
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Frank Carstensen
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von Frank Carstensen »

Moin Frank,
ich kenne die alten Modelle nicht. Aber laut Anleitung sollte es funktionieren (Punkt 7.4.1, Einstellung "H6").
Grüße // Frank
thombert
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von thombert »

Hallo Frank,

solch eine Kern CH50 besitze ich auch, wohl aber ebenfalls das Vorgängermodell.
Hier ist es so, wie LuckyLoop schon schrieb:
Diese Version hat nur eine "Off-Taste" auf der linken Seite - bei dieser gibt es ausser der "Hold-"und einer
"Kalibrier-Funktion" keine weiterern Einstellungen (hab das gerade ausgiebig getestet).
Das neue Modell, das in deiner Anleitung (Stand 2009) beschrieben wird, besitzt anstelle der "Off-Taste" eine "Unit-Taste"- ansonsten sieht es genau so aus wie meins.
Ich denke, daran kannst du die aufgewertete Variante erkennen.
Laut Beschreibung sehe ich es auch so, dass die neue Version bei der "Tierwägefunktion" mehrere Ergebnisse kurz hintereinander erfasst und protokolliert und anschließend deren Durchschnitt im Display anzeigt - sollte imho für deinen Zweck funktionieren.

BTW:
Ich habe auch schon Vorfächer mit meiner Waage getestet - aufs Dislay geschaut, bis es "peng" gemacht hat.
Das ist bestimmt auch nicht so gut für eine Waage - sie hat es bis jetzt aber ohne Schaden verkraftet
(so viele Tests hatte ich ja auch nicht gemacht).
Bei den 100%-Fluorcarbons erreichte ich bei einfachen Schlaufenknoten Werte zwischen 1/3 bis nahezu den vollen, angegebenen Tragkraftwerten.
Sufix oder Gamakatsu geben bei 0,25/26 mm eher moderate Tragkraftwerte im 4Kg- Bereich an, die ich auch so (geknotet) relativ bestätigen konnte.
Daiwa Tournament Fluorcarbon hatte auch brauchbare Knotenhaltbarkeit, war aber doch ordentlich unter den Katalogwerten (5.2Kg).
Berkley Trilene (6,8 Kg) z.B. riss bei mir enttäuschend früh - das hatte sich beim Angeln vorher bei mir, wie auch bei meinen Freunden so angezeigt - keine Ahnung, ob wir da vielleicht eine ältere Ware erwischt haben?
Balzer Shirasu und Gamakatsu erreichten bei mir wiederum sehr hohe Knotenwerte, wobei das Balzer Shirasu
in 0.25 mm mit etwas über 6 Kg (8,2 Kg) wirklich auffallend knotenstark ist.

Andere Hersteller hatte ich nicht zur Hand und kann darüber leider keine Ausagen treffen.
Ein andere, beeindruckende Erkenntnis ist, wie sich die Schnüre nach solch einer Be- oder Überlastung verändern:
Manche sehen nach dem Abriss aus, wie eine Spiralnudel - andere wiederum zeigten danach sehr viel weniger Neigung zum Kringeln.
Was ich auch feststellte war, dass bereits stark getresste Vorfächer
(vor den zuvor ermittelten Abrisswerten Zugtest abgebrochen) dann beim erneuten Tragkrafttest idR sehr viel früher rissen - meistens mitten in der Schnur und nicht am Knoten :q: )
- normale Mono kann da irgendwie mehr ab!

Wie gesagt, ich hatte mit einfachem Schlaufenknoten - beim Zuziehen angefeuchtet - getestet, vielleicht lässt sich hier mit irgendwelchen Spezialknoten noch etwas herausholen.

... ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Testen bin mal gespannt, was du so herausfindest.

Viele Grüße
Thomas :wink:
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Frank Carstensen
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von Frank Carstensen »

Hi Thomas,
sehr interessant! Wie du ja selbst festgestellt hast, gibt es schon markante Unterschiede.
Konnte das bisher aber nie richtig vergleichen. Ich werde berichten. :wink:

Ps.: Dein Rod-Guard für Alukarossen funktioniert tadellos!
Grüße // Frank
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von Kystefisker »

..... naja dieee 450.- € hättest du ja auch noch logger machen können, Karte hin und zieh ab den Rotz.... :lol:

Hauptsache du hast was gefunden das deinen Vorstellungen genügt und ich hatte nochmal mit unserem "Werkzeugmann" nach vergleichbaren Modellen zu der auf meinem Bild gesucht, unter 300.- € geht da wohl nix zu machen.... :no:

Bin auf jedenfall auf deine Erfahrungswerte gespannt, vielleicht hast du ja auch AKRON Fluoro Carbon im "Testsortiment "oder eben die gute alte Stroft GTM, das würde mich schon Interessieren.... !

Groetjes........................ "kf"
"Good fishing trip means also good time with your friends, people who have the same burning passion to fly fish, find the peace in it and respect mother nature."
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von thombert »

Hi Frank,

Super - freut mich sehr, dass du mit deinem neuen Ruterhalter zufrieden bist :+++:

Ich habe mir vorhin auch nochmal Gedanken zum Vorfachtest gemacht - hatte nämlich heute frei und damit auch etwas Zeit gehabt.

Dabei habe ich meine alte Kern-Waage innerhalb kürzester Zeit mit
"documention- und visual -mode" gepimt:

... dazu hatte einfach mal meine Actionpro-Kamera über dem Versuchsaufbau platziert und den
Schnurriss mit 240fps gefilmt - gar nicht schlecht, wie ich finde!

In der Zeitlupenaufnahme kann dann man schön verfolgen, wie weit sich der Displaywert der Waage erhöht, bis er beim Bruch sofort auf 0 zurückspringt und wenn man die Schnurprobe nicht all zu lang wählt, sieht man auch wie und wo die Schnur reisst und ggf. sofort zur Nudel wird.
(Licht und Hintergrund sollten einigermaßen stimmen und am Besten dann das Ganze auf großem Bildschirm betrachten)
- die Filme sind aufgrund der Datenmenge zu groß, sonst würde ich hier mal einen reinstellen-

Das Ganze müsste dann natürlich auch mit jeder 08/15-Federwaage funktionieren (wenn sie's überlebt).



geht schnell und easy - kannst du ja mal probieren.

Bei den von mir verwendeten Meerforellen-Vorfachstärken (ca. 0.25er) hatte ich das mal vor einiger Zeit so mehr aus Jux getestet.
Meine Erkenntnis war, dass ich bis heute noch keine Meerforelle gefangen habe (personal best 65cm),
die den Vorfächern hätte gefährlich werden können.
... aber ich arbeite daran, die Vorfächer demnächst mal irgendwann durch Fischkontakt an die Grenzen zu bringen.

Ich finde, viel gravierender wiegen die Unterschiede bei den Schnurstärken, die üblicherweise beim Bachfischen verwendet - da hatte ich mal mehr ausprobiert, weil ich absolut unzufrieden war.
Ich hatte schon 0.14er oder 0.16er FC gekauft, das geradezu gar keine Knotentragkraft hatte - nicht zu gebrauchen und eigentlich unverantwortlich damit zu fischen.
Andere wiederum halten gut und man schwitzt auch nicht mehr so stark, wenn man mal einen besseren Fisch dran hat - die nehme ich seitdem und bin zufrieden.

Viele Grüße
Thomas
thombert
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von thombert »

Kleiner Nachtrag:

mit meiner digitalen Kofferwaage (Ebay - 10 €) funkioniert es genauso
- sie hat gerade 5- 6 Zugversuche bravourös überlebt und funktioniert noch einwandfrei.

Somit scheint auch ein protokolllierter, digitaler Volks-Schnurtest möglich zu sein.
(... wenn man eine Actioncam mit Zeitlupe hat)

Viele Grüße
Thomas
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Re: Knotenfestigkeit testen

Beitrag von Kystefisker »

Waage nicht für dynamische Verwiegungen verwenden.
.... steht unter Punkt 2.2 der Bedienungsanleitung, das würde mir bei den angestrebten Versuchen irgendwie "Kopfschmerzen" bereiten im Bezug auf Schäden am Messwerk.... !

Denn da dürfte der Unterschied zu den Zugkraftwaagen alà MECMESIN und damit auch der deutliche Preisunterschied liegen.... !

Hoffe die "Kern"waage hält die Zugkrafttests aus.................. "kf"
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