Einschränkung am Brodtener Ufer

[hennes2121]

Moin,
das ist es doch heute schon, ich war im letzten Jahr Anfang April da und wäre am liebsten gleich wieder umgekehrt. Nur die 1km Fußweg und die Fischereiabgabe+ Erlaubnisschein haben mich dazu bewogen, doch noch ein freies Plätzchen zu suchen. Den Fehler mache ich aber nicht noch einmal, da fahre ich lieber 2 Stunden länger und bin dann auf Als.
TL Hennes

PS. Vielleicht liegt die reduzierte Toleranz der Behörden auch daran, wie es an dem Strandabschnitt aussah, nur der Müll mit Angellabels drauf war schon eine Zumutung.

[Dexter]

Diese steinzeitlichen Sonderrechte haben auch die Neustädter- und die Schlei-Fischer:

Auszug aus Der BiFO SH

§ 14
Stellnetz- und Reusenfischerei
(1) In den Küstengewässern der Ostsee ist in einem Streifen, dessen seewärtige Begrenzung in 200 m Abstand von der Uferlinie verläuft, die Fischerei mit Stellnetzen einschließlich Heringsstellnetzen verboten. Das Verbot nach Satz 1 gilt in der Flensburger Innenförde (westlich des Längengrades 09° 45, 22‘) in einem 100 m breiten Streifen.
(2) Das Verbot nach Absatz 1 gilt nicht im Gebiet der Schlei sowie in den Gebieten mit Fischereirechten der Hansestadt Lübeck und der Stadt Neustadt.

Müsste man nicht die Touristikverbände mit ins Boot holen, wenn man etwas Konkretes plant? Die Sportfischerei an der Küste ist ein Wirtschaftsfaktor (Übernachtungen, Bootsverleihe und-liegeplätze, Angelläden) , und die Sonderrechte der Fischer in diesen Gebieten sind einfach nicht zeitgemäß und ein Schlag ins Gesicht Aller, welche sich für den Erhalt gefährdeter Fischarten wie Lax & Mefo engagieren. Ich kann mir einfach nicht erklären, wie es sein kann, dass die Fischerlobby so stark ist. Wahrscheinlich sind sie gut organisiert und, wie hier schon geschrieben wurde, fehlte bis jetzt seitens der Angler der Widerstand.

Das Ganze erinnert mich irgendwie an das küstennahe Schleppangel-Verbot in Meckpomm. Frechheit sowas!!! Und absolut zum

Grüße

Robert

[janw]

Ich kann mir einfach nicht erklären, wie es sein kann, dass die Fischerlobby so stark ist. Wahrscheinlich sind sie gut organisiert und, wie hier schon geschrieben wurde, fehlte bis jetzt seitens der Angler der Widerstand.

In Niendorf und Travemünde gehören die einfach auch zur Folklore, in Niendorf ist der "Fischereihafen" doch gerade ganz pittoresk aufgemöbelt worden, da machen sich Mefo ( ähem, meine natürlich "Ostseelachs"), Dorsch und co direkt vom Kutter einfach gut - alles für die Touris.

[Streamer]

"Ufer" ist klar die zum Wasser abgrenzbare Landfläche. Wenn also nur vom Ufer aus geangelt werden darf, dann bleiben die Schuhe trocken. Stand man hingegen im Wasser, dann hat man eben gerade nicht vom Ufer aus geangelt.

So wurde das von Robert Vollborn im anderen Forum definiert.
Ist das gesichert? Ich sehe das anders... selbstverständlich.
Seit jeher wird das Uferangeln als Uferangeln definiert, um es klar vom Bootsangeln abzugrenzen. Seit wann dürfen die Füße beim Angeln nicht mehr nass werden? Ist eine Wat-Tiefe von 2 cm schon ein Verstoß?
Watfischen wird aus verschiedenen Gründen an manchen Fliegenstrecken in Deutschland explizit verboten, weil man es dort nicht möchte. So macht das auch vollkommen Sinn, denn was nicht verboten ist, ist prinzipiell erlaubt.
Wenn jetzt die WaPo hier aktiv wird oder dazu aufgefordert wurde, müsste eine klarere Formulierung zugrunde liegen.
Es wird ausdrücklich das Fliegenfischen in der Erlaubniskarte erwähnt. Hier müsste klar sein, dass es sich dabei zwangsläufig um Watfischen handelt, nicht zuletzt zum Schutz der Passanten (Passantenschutz, andernorts in Lübeck ein Hauptgrund für Angelverbote). Die Exekutive sollte hier mal prüfen, ob das rechtssicher ist, bevor Zettel verteilt werden.

Es wurde gesagt, die Angler wehren sich nicht….in meinem Fall liegt es daran, dass ich das, was sich zugetragen haben soll, nicht selbst bestätigen kann. Sollte sich das für mich jedoch mal in Form einer Ordnungswidrigkeit bewahrheiten, würde ich mich für mich selbst dagegen wehren, notfalls einen Anwalt konsultieren.

Der Passus 'Watfischen ist nicht erlaubt' sollte auf der Angelkarte stehen, denn es ist, ebenso wie der Passus $10 (3) eine wesentliche Einschränkung, über die aufgeklärt werden müsste, bevor die Karte verkauft wird. Stünde das nämlich drin, würde ich sie nicht kaufen.

Nochmal: Im § 10 (1) werden örtliche Angelverbote ausgesprochen. Hier wird explizit verboten, was nicht erlaubt ist.
Was das Watfischen betrifft, so steht hier nichts.

Die Port Authority sollte hier zur öffentlichen Stellungnahme aufgefordert werden. Sollte das ganze bestätigt werden, so sollte man die Karte zurückgeben und die Rückerstattung der Gebühr fordern.

[Luschi]

Die Port Authority sollte hier zur öffentlichen Stellungnahme aufgefordert werden. Sollte das ganze bestätigt werden, so sollte man die Karte zurückgeben und die Rückerstattung der Gebühr fordern.

Warte ab !!! Da kommt noch was

[janw]

Die Port Authority sollte hier zur öffentlichen Stellungnahme aufgefordert werden. Sollte das ganze bestätigt werden, so sollte man die Karte zurückgeben und die Rückerstattung der Gebühr fordern.

Warte ab !!! Da kommt noch was

Hi Nils,

wie schön für Dich, daß Du schon mehr weißt.

[Luschi]

ja Jan seit zwei Wochen raucht mir der Kopf ........................
Aber Morgen wird dampf abgelassen ........... 8)
.........mehr erstmal noch nicht

[janw]

Na da sind wir aber gespannt....

[Luschi]

Ja Jan wir auch

[janw]

Wer ist "wir"? Ich meine wer ist tätig geworden?

[Luschi]

Oh man das hab ich schon wieder vergessen ........ Ja Jan man wird halt Alt 8)
Mehr sage ich nicht dazu , wenn es nicht klappt ist wenigstens nur einer der Blöde und das bin dann ich

[serious]

Ich habe mal mitgelesen, obwohl ich selbst dort gar nicht fische und somit auch nicht betroffen bin. Etwas betroffen macht mich aber das Vorgehen der Exekutive. Ich habe nicht erkennen können, dass der Begriff Uferangeln in der Angelerlaubnis definiert ist. Gewöhnlich unterscheidet man das Angeln vom Ufer aus und das Bootsangeln. Also einfach gesagt, alles was nicht Bootsangeln ist, ist Uferangeln. Uferangeln ist ein weiter Begriff und enthält m. E. auch die Erlaubnis, mit den Füßen ins Wasser zu gehen. Das ist übliche Praxis bei Anglern und überall in dieser Republik zu sehen. Wenn das Watangeln ausgeschlossen werden soll, dann ist das auch hinreichend deutlich in der Angelkarte zum Ausdruck zu bringen. Ist es aber nicht und von daher ist das Ganze m. E. angreifbar. Sofern das Watangeln in dem Bereich schon seit etlichen Jahren ausgeübt wird, ohne dass bisher dagegen eingeschritten worden ist, stellt sich auch die Frage nach Gewohnheitsrecht. Sofern die Stadt das über viele Jahre geduldet hat, ohne einzuschreiten, hat sie u. U. das Recht auf ein Einschreiten verwirkt. Fragen über Fragen. Man muss es einfach mal auf die Spitze treiben. Einer von den Betroffenen müsste mal den Instanzenweg beschreiten und das Gericht bemühen.

Gruß Udo

[janw]

Aber Morgen wird dampf abgelassen ...........

Hi Nils,

"Morgen" ist ja nun schon einige Tage vorbei, hat sich nichts getan, ist der Dampf abgelassen - Fragen über Fragen?
Nach Deiner geradezu "konspirativen" Vorankündigung würde ich gerne mal mehr hören.....

[hennes2121]

Moin,
im Prinzip ist es ja so, dass diejenigen, die die Erlaubnisscheine ausstellen, auch die Regeln bestimmen.
Die Diskussion, ob am Brodtener Ufer gewatet werden darf, gibt es schon mindestens solange, wie ich dort gefischt habe, es wurde nur nie darauf geachtet.
Irgendwas wird schon passiert sein, dass die Wapo jetzt so "pissig" ist.
Wann ist denn die Neuverpachtung? Da könnte doch mal der Landesfischereiverband oder LMF oder.... ein Gebot abgeben und Schluss ist mit Netzfischerei und anderen "Nettigkeiten".
Die Stadt Lübeck ist ja zu wirtschaftlichem Handeln angehalten, also zählt das höhere Gebot.
TL Hennes

PS.Kennt jemand das hier?
Danke für die Info, dann ist das mit der Neuverpachtung natürlich Blödsinn, wusste ich nicht scheint ja mit den Altrechten in Lübeck echt ein Problem zu sein.
Für mich jedenfalls gilt, nach 20 Jahren am Brodtener Ufer, dass ich einfach in Dänemark angele, dann muss ich mich nicht wieder ärgern, aber macht das um Gottes Willen nicht alle SO

[zuchtaal]

Moin

Kennt jemand das hier?

Ich habe wo gelesen, dass das Fischreirecht der Stadt nicht vererbbar sei. Da steht quasi das Gegenteil drin. Zumindest schafft man es mit entsprechenden Absprachen, dieses Recht immer wieder zu erlangen. Oder irre ich mich? Ist ja 'ne hochkomplexe Materie...

Mir will es nicht in den Kopp, dass sich die Lager hier so (link) bekämpfen, wo doch ein friedliches Nebeneinander möglich wäre. Aber der Standesdünkel auf der einen Seite und pauschale Ablehnung auf der anderen verhindern es. Und dann wird daraus nur eine Provinzposse!

nachdenkliche Grüße,

Ilja