Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
Moin!
Leider habe ich bei google und hier nichts dazu gefunden.
Kann mir jemand sagen oder hat evtl sogar ein Bild dazu wie Hornhechtlaich aussieht?
Form und Größe der Eier bzw. ja eher Eipakete/-schnüre?
Ich habe nämlich heute eine etwa 30 cm lange durchsichtige "Schnur" direkt am Ufer im Blasentang gesehen. Die Schnur war aus 3 einzelnen "Litzen" verzwirbelt, glitschig und relativ fest. Sonst war mit bloßem Auge nichts zu erkennen. Also keine Segmentierung oder ähnliches.
Danke! Martin
Jeder Tag an dem du nicht lachst, ist ein verlorener Tag.
Hallo Martin, da hast Du wohl eine Bildungslücke bei uns aufgetan...
Zitat aus Wiki: "Gewöhnliche Hornhechte laichen im flachen Wasser vor allem von Mai bis Juni, eventuell auch mehrmals im Jahr. Je nach Größe legen die Weibchen 1000 bis 35.000 Eier, die einen Durchmesser von 3 bis 3,5 mm haben. Jeweils 60 bis 80 Eier werden mit 20 mm langen klebrigen Filamenten an Steine oder Aufwuchs geheftet."
Der Hornhecht scheint seine Eier also eher mehrfach in kleineren Mengen zu verteilen, als dass es Deiner Entdeckung gleicht. Bei Wiki fehlt aber leider eine genauere Beschreibung der Anordnung der Eier oder der Farbe.
Ich würde bei Deinem Fund auf eine Schnecke tippen, die Art kann ich leider nicht bestimmen. Das passt aber auch zeitlich, die waren letztens noch im "Liebesrausch".
So wie ich das sehe, sind da aber eher die Wattwürmer im Liebesrausch gewesen.
Meiner Erinnerung nach ist der laich gelb bzw meistens Orange und das in einem länglichem Strang.
Wie es jedoch aussieht wenn sie abgelaicht haben weiß ich nicht.
Der Wattwurm ist nach zwei Jahren geschlechtsreif. In der Vollmondphase des Monats Oktober pflanzt er sich fort, indem das Männchen sein Sperma ins Wasser abgibt. Wenn das Sperma die Wohnröhre eines Weibchens erreicht, gibt dieses die Eier ins Wasser ab. Die befruchteten Eier behält es so lange in ihrer Röhre, bis sie ausgeschlüpft sind. Danach schwimmen die Jungtiere ins freie Wasser. Sie siedeln sich zur Überwinterung im Feinsubstrat an, erst im darauffolgenden Jahr lassen sie sich auf die Sandplatten, den Lebensraum der adulten Wattwürmer, treiben.
Solche Laichschnüre können schon von Schnecken stammen, von Watwürmern und Hornhechten mit Sicherheit nicht. Hornhechte schwimmen beim oft knäuelartigen Liebesspiel Kreise an der Oberfläche und vermischen so Eier und Spermien. Die Eier driften und kleben, oft findet man diese ca. 3 mm großen Kugeln auch an der Wathose. Die Eier quellen zu Erbsengröße, verlieren ihre Anhaftfähigkeit und werden, wenn sie keinen festen Halt gefunden haben, manchmal in flachen Buchten zusammen getrieben - da läßt es sich dann schlecht waten. Die Eier bleiben durchsichtig und die Embryos sehen anfangs aus wie dünne schwarze Fädchen.
Moin Klaus, ich glaube Tobi (Ponti) bezog sich eher auf die herzförmige Hinterlassenschaft des Wattwurms, nicht auf den betreffenden Laich.
Mein Foto passt ja auch nicht dazu, was hier gefragt ist, aber ich knippste eine kleine Fotostrecke der liebestollen Schnecken, die bei der gegenseitigen Verfolgung im ruhigen Wasser gerne witzige Spuren im Sand hinterlassen.
Dabei stiess ich auf diese passende Hinterlassenschaft eines Wattwurms, welche ich so noch nicht gesehen habe und für mich passte das gut zum Moment der Schnecken.
Ich hatte vorhin noch etwas gesucht, wurde aber noch nicht übereinstimmend fündig, was die Beschreibung des Laichs von Martin mit möglichen marinen Schnecken betrifft.
Seehase kam mir noch in den Sinn, passt aber nicht. Ich vermute weiterhin eine marine Schneckenart.
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Glückwunsch Mirko, Du hast gewonnen! Fotoquellenhinweis
Hmm ne so richtig isses das auch nicht. die Schnur war wie gesagt aus drei einzelnen Litzen zusammengedrömmelt. aber selbst eine einzelne war schon dicker als die auf den Fotos.
Dazu kommt, dass das Zeug nicht (mehr?) geklebt hat. Schwomm da einfach so rum...
Ich befürchte wir werden das so nicht mehr erfahren. Oder hat noch einer ne Idee?
Martin
Jeder Tag an dem du nicht lachst, ist ein verlorener Tag.
Überreste einer exotischen Frucht die mal über Bord ging?
Wer weiß es so genau? Ein Foto wäre echt nicht schlecht gewesen.
Aber es muß spannend gewesen sein, da dich das Thema ja scheinbar echt "wurmt"
Ein Foto wäre in der Tat hilfreich gewesen. Haben wir aber nicht.
Ich fürchte, die endgültige Klärung wird somit ausbleiben. Bzw. die genaue Bestimmung der Art, denn der Laich stammt laut Beschreibung zu hoher Wahrscheinlichkeit von einem Mollusken.
Interessant wäre es, auffällige Absonderungen, Sekrete, Laich...mal zu dokumentieren (Datum, Wassertemperatur, Tiefe, Tang, Seegras...je mehr Nebeninformationen, umso Bingo). Im Optimalfalle per Unterwasser-Cam, gerade zu Fuß erreichbare Seegraswiesen und natürlich die nahen Tangsäume sind Lebensräume pur, man muss nur hinsehen. Wir waten täglich durch die Zukunft...
Leider sind die Ostsee-Schnecken nicht von wirtschaftlichem Interesse, sonst hätten wir mehr Infos als die wenigen Bilder von Tauchern, die einige in Frage kommende (so schön bunte) Schnecken zwar knippsen, aber sonst keinen Plan haben.
Neben der Schnecke ist für mich allerdings auch noch Barsch möglich, Perca fluviatilis oder auch der Wolfsbarsch, vielleicht sogar Meeräsche. Das würde ich jedenfalls nicht gänzlich ausschliessen wollen, solange ich es nicht gesehen habe, wobei die Wassertemperaturen eher dürftig gewesen sein dürften. Aber vielleicht haben wir bereits eine Meeräsche, die hier laicht und ihr Laich ist bisher undokumentiert? Es bleibt Spekulation.
Martin
Oder hat noch einer ne Idee?
