Brutboxen

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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Fliefi
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Re: Brutboxen

Beitrag von Fliefi »

Spannender Thread!
Weiter so, aber eine Frage an dich Klaus. Du schreibst:
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Eine Idee konnte ich nicht mehr umsetzen, wir hatten keine vernünftigen Eier und jetzt bin ich kein Gewässerwart mehr, aber ich halte diesen etwas primitiven Versuch für eine Variante, die ich gern probiert hätte. Der Gedanke dahinter ist, die Brut ähnlich wie in der Natur schlüpfen zu lassen, aber geschützt und sie an viele Stellen zu verteilen, damit die Brütlinge Lebensraum finden können.
Auch wenn du nicht mehr Gewässerwart bist, meinst du nicht dass der Verein und seine Bäche von einer so guten Idee profitieren könnten bzw. die Vereinskollegen sich dafür nicht begeistern könnten? Ich wäre dabei!

Beste Grüße
Björn
Sonnige Grüße!
Björn
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Schluchtenjodler
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Re: Brutboxen

Beitrag von Schluchtenjodler »

Wenn in schnell fliessenden Gewässern die Boxen mit schweren Gewichten in der Sohle verankert werden müssen, ist ein aufklappbares Rohr besser im Handling. Dann braucht man nicht jedesmal das komplette Rohr ausbauen. Es gibt 100er Click-Fix Rohre. Damit kann man sich das Aufsägen und den Anbau von Scharnieren und Beschlägen sparen.
IMGP5176.JPG
@Klaus: Der Bach, in dem wir mit den Drahtgitterkörben experimentieren, entspringt direkt im Wald. Der Feinsedimenteintrag hält sich in Grenzen. Deshalb haben wir Hoffnung, dass es damit klappen könnte.

Grüße
Silvio
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Brutboxen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Hallo Björn,

der neue Gewässerwart hat andere Ideen, er steckt seine ganze Energie in Strukturprogramme. Er und seine engsten Berater sind der Überzeugung, dass Renaturierung der alleinige Schlüssel für den Aufbau eines guten natürlichen Fischbestandes ist und die derzeitige Situation zu einem guten Teil (oder sogar gänzlich) auf ungeeignete Besatzmaßnahmen zurück zuführen ist. Ich bin nicht gegen Renaturierungen, ich habe großen Respekt vor den Idealisten, die sehr viel Zeit und Mühe aufbringen und die versuchen die Bäche wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen, ich bin nur skeptisch und der Ansicht, dass diese Sisyphosarbeit allein nicht reichen wird, gibt es doch noch Bäche, die der Fauna sehr viel bessere Bedingungen bieten als es bei uns nach vieler Mühe sein wird und die ohne Stützbesatz keinen "ausreichenden" Fischbestand haben.

Wir müssen es abwarten!

Hallo Silvio,

die Idee mit den Click-Fix Rohren würde eine Kontrolle sehr erleichtern wenn die WV-Boxen in 100er Rohre passen! Notfalls müßte man mal probieren, ob sich die Boxen in der Höhe verringern lassen und man einen anderen Boden anbringen kann. Vielleicht gibt es auch längliche rechteckige Rohrklappkästen?

Mal sehen, ob die Ergebnisse dazu ermuntern, weitere Vesuche zu machen.

SG
Klaus
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Fliefi
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Re: Brutboxen

Beitrag von Fliefi »

Hallo Klaus,

du schilderst doch das eigentliche Problem sehr genau. Renaturierung und Bestandsunterstützung durch beispielsweise die hier besprochene Brutboxen stehen doch in keiner Weise in einem Widerspruch. Beides zu machen ist meiner bescheidenen Meinung nach der beste (und anstrengendste...) Weg. Hätte großes Interesse mehr von dir über die Situation / Historie des Vereins zu erfahren und auch über mögliche Maßnahmen auszutauschen. Bin ja erst ganz frisch dabei, vielleicht erinnerst du dich an das Werfertreffen bei Hanstedt im Herbst, dort hast du mir versucht das Fliegenwedeln zu erklären - seitdem bin ich infiziert. Wohl besser über PN oder Email?

Beste Grüße
Björn
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Björn
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Hawk
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Re: Brutboxen

Beitrag von Hawk »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben: ich bin nur skeptisch und der Ansicht, dass diese Sisyphosarbeit allein nicht reichen wird, gibt es doch noch Bäche, die der Fauna sehr viel bessere Bedingungen bieten als es bei uns nach vieler Mühe sein wird und die ohne Stützbesatz keinen "ausreichenden" Fischbestand haben.
Die Frage ist ja was "ausreichend" ist.
Wir haben ja nunmal einen relativ kleinen und dazu noch recht Nahrungsarmen Bach.
Da kann man halt nicht mit einer Bestandsentwicklung rechnen wie in den nahrungsreichen Mittelgebrigsbächen etc.

Ich habe schon den Eindruck das die Renaturierungsmaßnahmen sehr viel Bringen, ich würde sagen hinter fast jeder Buhne steht auch mindestens eine Forelle und die Kiesschüttungen bzw. die Gumpen dahinter sind auch alle gut bewohnt.

Ich hab im vergangenen jahr zur Maifliegenzeit nicht schlecht gestaunt als ich an einem Tag an einem teilweise renaturiertem Stück der Aue um die 10 Forellen im Bereich Ende 20 bis mitte 30 erwischen konnte, und noch einige weitere gute sehen konnte / im Drill verloren habe. Da sind also durchaus genug Fische da auch wenn man sie nicht immer zu Gesicht bekommt.
Ich kann mir schon vorstellen das sich der Bestand auch ohne Besatz gut entwickelt, zumindest von uns aus dem Verein wird ja auch relativ wenig entnommen daher sollte das eigentlich machbar sein.
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Schluchtenjodler
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Re: Brutboxen

Beitrag von Schluchtenjodler »

Hawk hat geschrieben: Die Frage ist ja was "ausreichend" ist.
Wir haben ja nunmal einen relativ kleinen und dazu noch recht Nahrungsarmen Bach.
Da kann man halt nicht mit einer Bestandsentwicklung rechnen wie in den nahrungsreichen Mittelgebrigsbächen etc.
Moin Hawk,

hat das einen natürlichen Grund warum bei euch so wenig Nahrung drin ist? Ich dachte, dass Flachlandgewässer allgemein noch nährstoffreicher sind. Diese kalten nährstoffarmen Quellbäche im Gebirge mit ihren kleinen bunten "Steinforellen" kenne ich aber gibts sowas auch im Flachland? Oder ist es auch ein vom Menschen gemachts Problem?

Nach der Quellregion kommt normalerweise gleich die Forellenregion. Wenn die Durchgängigkeit gegeben ist und die üblichen Rahmenbedingungen stimmen, gibt es dort Fische die länger sind wie der Bach breit ist :o . Die Gewässergröße sagt nichts über den Forellenbestand aus. Wir hatten mal ein Fischsterben in einem 40cm breiten Rinnsal. Dort lagen plötzlich auf 100 Meter 48 tote Forellen zwischen 15 und 46cm. Also hat dort ca. alle 2Meter ein Fisch bestanden :o Und dort sind stromab noch unzählige Wanderhindernisse! Besetzt wurde dort noch nie!

@Klaus: die handelsüblichen WV-Boxen sind 9cm hoch. Die passen prima in die Click-FiX Rohre. Ich bastel noch senkrechte Einschübe für Filter und Brutbox rein. Dann schwimmt uns bei der Kontrolle nicht alles weg.

Grüße,
Silvio
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Hawk
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Re: Brutboxen

Beitrag von Hawk »

Die Heidebäche sind ja auch relativ kalt, dazu kommt noch das die Bäche stark versandet sind.
Was in der Heide wohl schon von Natur aus ein Problem ist, aber wohl z.B. durch die Landwirtschaft noch verstärkt wird.

Das Insektenaufkommen hält sich dadurch halt stark in Grenzen, ich habe zumindest noch nie einen wirklich intensiven Sclupf erlebt.
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Brutboxen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin,

mit dem Sand (Brutboxenversuch), der sehr viel Lebensräume zudeckt und erstickt, müssen wir uns wohl abfinden. Das war auch schon vor vierzig Jahren so, nur nicht so heftig. Wenn früher Regen nieder ging, konnte man in der langsam ansteigenden Trübung meist noch ein zwei Stunden prima auf die Großen fischen, die angrenzenden Heideflächen unterlagen noch nicht gänzlich landwirtschaftlicher Nutzung, heute kommt die braune Brühe schneller als man aus dem Wasser raus ist.

Aber nicht nur Flächennutzung und Bodenerosion vermindert das Insektenaufkommen, die "Landwirtschaflichen Zusatzstoffe" verstärken den Schwund des "Futters". Noch vor dreißig Jahren habe ich Abende erlebt mit solchen Massen an Köcherfliegen, dass ich das Fischen einstellen musste, weil das Gekrabbele nicht mehr zu ertragen war. Und Maifliegen hingen manchmal noch wie Regentropfen an den Weidenzweigen. Man mußte bei Schlupfphasen die entsprechenden Muster mit loser Schlaufe anbinden, damit sie wie die vom Wind ausgerichteten Eintagsfliegen schwammen, sonst ging nichts. In Sandbächen sind auf Geröll angewiesene Insektenarten aber eher selten in Massen sichtbar, die Fischnahrung besteht zu einem großen Anteil aus Landinsekten (Anflugnahrung) und diese werden mit chemischer Keule seit Jahren großflächig platt gemacht. Auch im Wasser lebende Insekten bleiben nicht unverschont.

Über ausreichenden Fischbestand kann man so oder auch der heutigen Situation vernunftbetont entsprechend diskutieren - nur Angelvereine brauchen Mitglieder und Mittel, um alles einigermaßen in Gang zu halten. Und in den renaturierten Bächen braucht es genügend Laichfische um für "ausreichenden" Nachwuchs zu sorgen. Das Leben und Überleben in freier Natur wird für Wasserbewohner und deren Nahrung immer schwieriger, Ursachen sind moderne Landwirtschaft mit Breitbandsprühcocktails, Tiermasthilfen (Hormon-, Pheromon- und Medikamentenrückstände in ausgebrachter Gülle) und auch Schadstoffe im Trinkwasser.

Alles zusammen braucht es wohl auch zusammen wirkende Ansätze, um die vielerorts unbefriedigende Situation zu verbessern.

SG
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Re: Brutboxen

Beitrag von Schluchtenjodler »

...die üblichen Probleme also :cry: Eine gewisse "Mindestausstattung" muss dass Gewässer für einen Forellenbestand schon haben, damit Besatz oder Brutboxen überhaupt Erfolg haben. Wenn ich mir die norddeutschen Flachlandbäche anschaue haben viele diese Mindestausstattung noch nicht.
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Alles zusammen braucht es wohl auch zusammen wirkende Ansätze, um die vielerorts unbefriedigende Situation zu verbessern.
Nur so kann das funktionieren Klaus. Ein einzelner Verein oder Gewässerwart kann nicht viel bewirken. Eine Renaturierung muss zuerst in den Köpfen der Menschen im Gewässerumfeld stattfinden. Gleichgesinnte (und das sind nicht nur die Angler!) müssen sich zusammenschließen und die Probleme offen und sachlich diskutieren. Das ist heutzutage in Zeiten der EU-Wasserrahmenrichtlinie auch so gewollt und wird auch gefördert.

Grüße
Silvio
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Re: Brutboxen

Beitrag von Schluchtenjodler »

ausreichenden Fischbestand

Sehr interessanter Link, Klaus :+++: Die Felda ist unser Nachbargewässer im Werra-Einzugsgebiet. Das ist auch heute noch ein feines Gewässer. So rammelvoll mit Fisch wie 1925 ist sie aber nicht mehr.
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Re: Brutboxen

Beitrag von Hawk »

Natürlich waren die Bestände früher in vielen Gewässern wesentlich besser.
Aber bei der aktuellen Situation an unserem Wasser ist die Vermutung das es durch Besatz eben NICHT besser wird doch durchaus gerechtfertigt.

Denn an ein und zweisömmerigen Forellen mangelt es doch nicht wirklich oder ?
Im Sommer bei den niedrigen Wasserständen konnte ich kaum zwei Schritte gehen ohne das irgendwo eine oder mehrere kleine Forellen das weite Suchten...
Ob bei höherer Bestandsdichte dann auch mehr Fische abwachsen würden halte ich aufgrund der eingeschränkten Anzahl an Standplätzen und der begrenzten Nahrung für Fraglich.

Daher halte ich den Ansatz erstmal zu Renaturieren und zu gucken wie sich die bestände ohne Besatz entwickeln für durchaus gerechtfertigt.
Wenn das nichts wird kann man immernoch oder zusätzlich über Brutboxen und besatzmaßnahmen nachdenken.


Bleibt also höchstens noch die Frage nach gerne mal diskutierten Besatz mit "Laichfischen" oder "Küchenfischen".
Ich persöhnlich bin zufrieden wenn ich einen Tag fische und mit Glück eine 30er oder 35er zu erwischen und über die ganze Saison vielleicht 1 oder 2 über 40cm, von denen ich dann aber weiß das sie im Bach aufgewachsen sind. Über eine deutlich größere Forelle die aber gesetzt wurde oder "aus nem Teich entkommen ist" freue ich mich dagegen deutlich weniger.
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Re: Brutboxen

Beitrag von Schluchtenjodler »

Stimmt Hawk, Es gibt Gewässer in denen kann man Besetzen wie man will, es werden einfach nicht mehr Forellen. Beim Küchenfischbesatz ist es am Besten, wenn die Vereinsmitglieder zum Besatztermin eingeladen werden, die Fische direkt aus dem Fischtransporter keschern und gleich mit nach Hause nehmen.
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Re: Brutboxen

Beitrag von Carp4Fun »

Moin zusammen,

vielleicht ganz passend dazu, ein aktueller Artikel auf fischschutz.de! :wink:

http://www.fischschutz.de/lachs-und-for ... in-der-box
Gruß
Sascha
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Re: Brutboxen

Beitrag von Fliefi »

Moin,
Hawk hat geschrieben: Bleibt also höchstens noch die Frage nach gerne mal diskutierten Besatz mit "Laichfischen" oder "Küchenfischen".
Das ist sicherlich nichts, was irgend jemand ernsthaft will! Ich zumindest nicht.
Ich kann den Bestand bzw. die Zustand der Bäche noch nicht gut genug einschätzen, um mir eine objektive Meinung zu bilden.
Gruß
Björn
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Re: Brutboxen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Hawk hat geschrieben:Natürlich waren die Bestände früher in vielen Gewässern wesentlich besser.
Aber bei der aktuellen Situation an unserem Wasser ist die Vermutung das es durch Besatz eben NICHT besser wird doch durchaus gerechtfertigt.

Denn an ein und zweisömmerigen Forellen mangelt es doch nicht wirklich oder ?
Im Sommer bei den niedrigen Wasserständen konnte ich kaum zwei Schritte gehen ohne das irgendwo eine oder mehrere kleine Forellen das weite Suchten...
Ob bei höherer Bestandsdichte dann auch mehr Fische abwachsen würden halte ich aufgrund der eingeschränkten Anzahl an Standplätzen und der begrenzten Nahrung für Fraglich.

Daher halte ich den Ansatz erstmal zu Renaturieren und zu gucken wie sich die bestände ohne Besatz entwickeln für durchaus gerechtfertigt.
Wenn das nichts wird kann man immernoch oder zusätzlich über Brutboxen und besatzmaßnahmen nachdenken.

Bleibt also höchstens noch die Frage nach gerne mal diskutierten Besatz mit "Laichfischen" oder "Küchenfischen".
Ich persöhnlich bin zufrieden wenn ich einen Tag fische und mit Glück eine 30er oder 35er zu erwischen und über die ganze Saison vielleicht 1 oder 2 über 40cm, von denen ich dann aber weiß das sie im Bach aufgewachsen sind. Über eine deutlich größere Forelle die aber gesetzt wurde oder "aus nem Teich entkommen ist" freue ich mich dagegen deutlich weniger.
Moin,

generell sind Rückschlüsse aus Beobachtungen bei den Heideflüssen nicht so einfach zu ziehen, diese Bäche sind oft stark Meerforellen geprägt, der scheinbare "Bachforellennachwuchs" wandert fast vollständig ab. Im durch ein altes Mühlenwehr, das nur selten bei Hochwasser von Meerforellen überwunden werden kann, abgetrenten Oberlauf der Schmalen Aue ist die Situation aber auch nicht anders - wachsen Laichfische nicht in ausreichender Zahl heran, schränkt das auch alle Renaturierungsbemühungen ein.

Um aus dem natürlichen Nachwuchs einen ausreichenden Laichfischbestand zu generieren, müsste der "Wildfischbestand" geschont werden. Also Entnahmeregelungen für Angler und Fressverbot für Eisvogel, Fischreiher, Kormoran, Hecht und Otter - oder vielleicht über "Opferfische" nachdenken?

Nachdenklich
Klaus
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