Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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Buba
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Buba »

Also dieser Stör hat die Freiheit wieder bekommen !!
Hoffentlich überlebt er die Strapazen :c
Gruß und Petry
Bernhard .



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Jomel
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Jomel »

Nice.
Aber die Viecher sind auch einfach zu leicht zu fangen, die intensive Stellnetzfischerei in der Ostsee gefärdet leider alle Bemühungen...
Hampa? Kemizee!
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Tante Torge
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Tante Torge »

Buba hat geschrieben:Hoffentlich überlebt er die Strapazen :c
Der hat in 2 1/2 Jahren 11cm zugenommen und dabei mind. 250km Luftlinie zurück gelegt.
Der überlebt das :+++:
"...und wenn du die Auflaufbremse an der Zweiendrigen Einhand nicht exakt auf 37Nm eingestellt hast, dann kann son 60er Umsteiger dir schonmal den Tag versauen...."
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Kystefisker
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Kystefisker »

Der überlebt das :+++:
.... in den 2 1/2 Jahren war er aber auch wohl ständig im Wasser, wurde nicht erst in'nem Netz und dann "künstlich Bewässert" Streß ausgesetzt und es hat ihm kein Fischer oder sonst jemand einen Teil seines ja nicht unbeachtlichen Körpergewichtes an den Kiemendeckeln für'n "tolles" Foto hochgezogen und ihm dabei in die Atmungsorgane gelangt.... !

Wenn solche Fische ganzjährig Geschützt sind warum werden sie dann nicht Schnellstmöglich wieder zurück Gesetzt, die Daten der Marke hätte man auch ohne dieses (stundenlange?) Prozedere der Hälterung ablesen und Weitergeben können.

Schon irgendwie "Krank", der Fischer Verstößt gegen geltendes Fischereirecht, die Fischereiaufsicht ( :!: ) beteiligt sich dran und die Presse Berichtet drüber, muß man nicht Verstehen.... !

Wo bleibt da der "Aufschrei" der Moralapostel die sich zB. über Catch & Release empören, haben Fischer irgendwelche Sonderrechte im Umgang mit geschützten Arten (KüFO § 2 Abs. 1-4).... ?

Naja irgendwas ist ja dann doch immer, ich find das Verhalten des Fischers und besonders der Fischereiaussicht mehr als Fragwürdig.... !

Bleibt zu Hoffen das der Fisch wirklich so Robust ist und es Überlebt hat......... "kf"
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Carp4Fun »

Hmm, bestimmt wirkt sowas auf jeden waidgerechten und gewissenhaften Angler erstmal wenig romantisch. Aber mit Abstand am ärgerlichsten in so einem Fall wäre doch, aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen auf die (vollständige) Meldung und professionelle Aufnahme aller relevanten Daten zu verzichten. Gefangen und mehr oder weniger stark mitgenommen ist der Fisch eh, da gibt's einfach nix dran zu rütteln und besonders im Falle markierter Fische steht der wissenschaftliche Zweck dann logischerweise einfach über dem Wohl des Einzeltieres...

Ich find's angesichts der Grauzone sehr mutig und halte die dort beschriebene Handlungsweise für vorbildlich! :+++:
Gruß
Sascha
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Kystefisker »

.... eine "Grauzone" sehe ich da keine, die gibt es nicht in der KüFO und daran gibt es Nix zu Rütteln.... !

Relevante Daten wie die Beschriebenen hätte der Fischer ja selbst nehmen können, sofort vor Ort und nicht erst nach Erscheinen der Fischereiaufsicht wobei ich mir den zeitlichen Rahmen des ganzen Geschehens nicht Ausmalen möchte (.... bis der Fischer in Kappeln war oder die Aufseher hinter'm Schreibtisch hervor kamen) !

Und die Fischereiaufsicht ist eigentlich da um für die Einhaltung geltender Rechte & Gesetze zu Sorgen und nicht um selbst gegen solche zu Handeln, so wurde mir das jedenfalls auf mehreren Lehrgängen beigebracht, mag aber bei versch. Bundesländern unterschiedlich Geregelt zu sein und für wissenschaftl. Zwecke nicht gelten (KüFO §22 ?).... ? !

Beileibe kein einfaches Thema, für mich bleibt da trotzdem ein "komischer Beigeschmack", auch wenn es aus wissenschaftlicher Sicht ggf. Sinn macht solche Daten zu Erfassen, eben mit dem Hintergrund dann gegen Gesetze verstoßen zu "müssen"..... ? !

Aber das ist nur meine Meinung zu dem Thema, deine Ansichten kann ich schon Nachvollziehen auch wenn ich dir nicht 100 % zustimmen kann.... !

Solange alles Sachlich bleibt kein Problem................... "kf"
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Strandlaeufer »

Störe sind beeindruckend zähe Urviecher. Ich hatte mal für eine Woche die Gelegenheit, im Iran bei der Störaufzucht und beim Fang der ausgewachsenen Tiere auf dem Kaspischen Meer dabei zu sein.
Nicht falsch verstehen - ich plädiere nicht für sorglosen oder tierquälerischen Umgang mit der Kreatur. Aber was den Fischen dort zugemutet wurde ging über das hier gesehene deutlich hinaus. Und da der Stör in Persien (Stichwort Kaviargewinnung) höchsten wirtschaftlichen Wert hat, gehe ich davon aus, dass man keine hohe Verlustquote in Kauf genommen hätte...
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von emka »

Kystefisker hat geschrieben: Wenn solche Fische ganzjährig Geschützt sind warum werden sie dann nicht Schnellstmöglich wieder zurück Gesetzt, die Daten der Marke hätte man auch ohne dieses (stundenlange?) Prozedere der Hälterung ablesen und Weitergeben können.

Schon irgendwie "Krank", der Fischer Verstößt gegen geltendes Fischereirecht, die Fischereiaufsicht ( :!: ) beteiligt sich dran und die Presse Berichtet drüber, muß man nicht Verstehen.... !

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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Carp4Fun »

@Kystefisker: Du hast insofern Recht, dass das Gesetz für den einzelnen Angler am Ende der Nahrungskette da keine pauchale Ausnahme zulässt. Allerdings schon für die durchführenden Institutionen, die sich natürlich möglichst lückenlose Rückmeldungen von angelandeten Fängen erhoffen und auch explizit in KüFO und BiFO aufgeführt sind. Manchmal mündet das auch in gezielte Aufrufe wie z.B. "Finderlohn für markierte Nordseeschnäpel", was für etwaige Fänger halt schnell eine potentielle juristische Zwickmühle bedeuten kann.

Klar muss sein, dass solche Tiere natürlich nicht aus Spaß am Vergnügen (irre aufwendig, teuer und womöglich gar ebenso Stress einflößend wie der erhoffte alsbaldige Wiederfang) markiert werden, um dann eines Tages einfach irgendwo unbemerkt und friedlich das Zeitliche zu segnen. Schlimmstenfalls und überflüssigerweise sogar nur deshalb, weil der Fänger vielleicht Angst vor rechtlichem Ärger hatte --> man denke nur mal ganz sachte an Totfänge! Huch, was denn dann? Selbstanzeige und auf klickende Handschellen warten?! :grin:

Deine Empfehlung -Marke ablesen, Daten selbst aufnehmen und Fisch sofort zurück, ist im Zweifelsfall nie verkehrt! Obendrein vielleicht noch 'n schnellen Schnappschuss mit dem Telefon und man hat schon einiges in der Hand. Und vor allem nach bestem Gewissen gehandelt. :+++: Praktisch führt das allerdings beinahe zwingend zu unvollständiger Datenaufnahme -das fängt schon beim "wissenschaftlichen" Messen der Länge an, Gewicht wird womöglich gar nicht erst erfasst, etwaige spezielle Datenspeicher-Tags können nicht ausgelesen werden usw.... Auf der Marke findet sich leider kein Vermerk für nichtsahnende Fänger, welche Zwecke das Projekt verfolgt oder was für Daten vielleicht sonst noch von Interesse sind!

Insofern ist es schon echt 'ne klasse Idee, sich einfach unmittelbar an eine koordinierende Stelle wie hier die Fischereiaufsicht zu wenden! -Die obendrein durch direkten Draht zur Oberen Fischereibehörde dann zügig im Bilde sein sollte, wie weiter vorzugehen ist. Wie es praktisch dagegen auch laufen kann, konnte man erst kürzlich im NDR sehen: Da wurde vor laufender Kamera ein markierter Nordseeschnäpel gefangen und seine deutlich sichtbare gelbe Marke sogar noch ausdrücklich im Kommentar erwähnt... und schwuppsdiwupps, da war er auch schon wieder zurück in seinem Element!
Absolut vorbildlich! Allerdings ohne auch nur den leisesten Hauch eines Ableseversuchs... :no:

Ja, ja -wie man's auch anstellt, ist's verkehrt! ;) Wohl denen, die sich da ad hoc schnell und richtig entscheiden!
Gruß
Sascha
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Kystefisker
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Re: Großer Stör in Eckernförder Bucht gefangen

Beitrag von Kystefisker »

.... wie gesagt, aus deiner und der wissenschaftl. Sicht kann ich die Handlungsweisen schon Nachvollziehen, ich wüßte für meinen Teil aber auch wie ich ggf. Handeln würde.... ;)

Und dein Beispiel mit dem NDR-Bericht zeigt ja auch wie "Hilflos" und vielleicht auch mit der "Angst" was "Falsch" zu machen man dann plötzlich da steht.... !

Da man auch nicht umfassend Wissen kann wie man im Einzelfall als "Laie" nun mit einem markierten Fisch umzugehen hat würde da eventuell mehr Aufklärung seitens der Institute oder Behörden gut tun, bevor man sich zB. als Angler schnell in den Bereich der event. Ordnungwidrigkeit bringt.

Und "Word" kann ich jetzt gerade nicht Wechseln, Sorry........ !

Kurze Erklärung, per "pn" vielleicht.......... "kf"
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