Wohin werfen?

Ein Forum für diejenigen, die einen Haufen grundsätzlicher Fragen haben, nicht wissen sollen wie und womit sie überhaupt beginnen sollen und nach ausgiebiger Recherche hier und anderswo mit Ihrem Latein am Ende sind.
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Uecki
Salmon and Seatrout Fisher
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Beitrag von Uecki »

Mensch Jung du kannst wohl nicht viel Spass ab was ;)
:spass:
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Ich bin der Meinung, das die Strömung entscheidender ist als der Stand der Sonne.

Wenn genug Strömung vorhanden ist, wird sich die Forelle gegen die Strömung stellen in Erwartung antreibender Nahrung.

Dann würde es auch Sinn machen mit der Strömung zu fischen.

Eventuell wird die Forelle bei der Jagd nach Fischen die Sonne ausnutzen.
Wenn sie selbst die Sonne im Rücken hat, ist sie für die Beute schlecht zu sehen und hat einen Vorteil weil die Beutefische geblendet sind.

Das würde aber nur bei tiefen Sonnenständen, morgends oder abends zutreffen.

Aus der ganzen Theorie ableiten zu wollen, wohin man zu werfen hat, halte ich für sehr gewagt und deshalb fische ich immer fächerförmig.
Gruss Manni :wink:





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Willi
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Beitrag von Willi »

Moinsen Uecki,

das mit dem Spass ist nicht bei jedem immer gleich so erkennbar.....

Wenn Du anfängst mit der Fischerei und vielleicht noch ein wenig jünger bist, können manche derartige Kommentare schon verunsichern und weiter helfen sie dem Neuling nicht wirklich.

Ich kenn auch den Spruch:"Richtung Wasser werfen ist schon 50% der Miete"

Manche Antworten lassen erahnen, dass sich viele gar keine Gedanken darum machen, wie Forellen bei der Jagd evt. auf den Sonnenstand reagieren. Von daher schon ne spannende Frage für manche Plätze! Und wer weiß, vielleicht ist unser neuer Freund allen anderen in ein paar Jahren weit voraus, weil er für seine Plätze mögliche derartige Eigenheiten der Fische nutzen kann.

Also, in diesem Sinne.

Willi
So eben auf die Schnelle geht nicht immer bei Forelle :-)
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

Da hab ich noch nie drüber nachgedacht.
Werde ich mal aufmerksamer beobachten.

Liegt vielleicht auch daran, dass ich Strecke mache.
Ich werfe schräg nach vorn und gehe beim Einholen weiter.
Hinterher das gleiche in die Gegenrichtung.
Hab aber noch nicht feststellen können, dass ich unterschiedlich fange,
mal postuliert, das die 1,5 Stunden, die ich für Schönhagens Steilküste
brauche zwischen hin und zurück keinen Unterschied machen.

Wenn man stehen bleibt, ist man ja darauf angewiesen, dass die Fische
bei einem vorbeikommen, und dann mag sein, dass die eine
Vorzugsrichtung haben, in die sie relativ zur Sonne schwimmen.
Somit entscheidet der Einzug entlang oder entgegen der Schwimmrichtung
signifikant, wie lange der Fisch den Köder prüfen oder wahrnehmen kann.

Wie gesagt, das werde ich mal beobachten...

Volker
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Henk
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Beitrag von Henk »

Die Frage ist keinesfalls unberechtigt ! Und die Meinung unseres "senior expert" K. Knoesel ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht das der Sonnenstand (zur Jahreszeit/Höhe) einen Unterschied machen kann und ob man einen "offenen" oder einen Steilküstenabschnitt mit Sonne im Rücken befischt.
Ich denke aber auch eine feste Regel gibt es da nicht. Wie Maqua schon schrieb ist Strömung das deutlich wichtigere Instrument.

Gruß
Henk
das kannste schon so machen - aber dann isses halt Kacke !!
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Reverend Mefo
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Beitrag von Reverend Mefo »

Ich kenne eine Stelle, an der ich schon viele Forellen gefangen habe. Davon sehr viele bei Sonnenaufgang. Und die Bisse hatte ich an dieser Stelle ziemlich gleichmäßig im 180 Grad Radius verteilt. Mein Fazit aus der Geschichte: Wichtig ist in erster Linie dahin zu werfen, wo der Fisch steht. Und das kann zumindest an der Stelle überall sein.

Ich finde an Deiner Theorie trotzdem etwas zum Nachdenken: Die genannten Argumente leuchten ein, vor allem in Bezug auf illuminierte Köderpräsentation und eigenes Tarnen der Forelle. Nur denke ich nicht, dass die Trutte sich einen Happen, den sie bemerkt, entgehen lässt, nur weil er oder sie ggf. schlecht zur Sonne steht. Sicher ist die Jagd wohl bei günstigem Stand eher von Erfolg gekrönt, aber ob die Forelle deshalb mit Sonne im Gesicht anders oder gar nicht attakiert, wage ich zu bezweifeln.

Wenn ich mit kupfernen Blech im klaren bis leicht angetrübten Wasser fische, finde ich es schon logisch, dass die Forelle den Köder mit dem Licht eher bemerkt als bei Gegenlicht. An langen Stränden ist das m.E. aber egal, da man den Fisch eh suchen bzw. auf den Fisch warten muss. Und da ist es gerade beim Blechfischen m.E. wichtiger, die Würfe ordentlich zu streuen (was mir mit der Fliege bei Wind noch nicht so recht gelingen will), als stur in eine Richtung zu werfen.

Ich teile jedoch die Auffassung, dass bei starker seitlicher Strömung der Fisch eher mit dem Kopf in die Strömung stehen wird (egal, von wo das Licht kommt), das macht die Bafo ja notgedrungen auch. Und wenn man eine Stelle anwerfen will, an der man Fisch vermutet, kann es schon sinnvoll sein, den Lichtaspekt unter Umständen mit in die eigene Positionierung einzubeziehen.

Netter Denknasatz jedenfalls, ich werde da mal ein Auge drauf werfen :wink:
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,


mal ganz im Ernst:

Glaubt irgendjemand, dass eine hungrige jagende Forelle ein Beutetier deshalb nicht verfolgt, weil es in einer bestimmten Richtung zur Sonne flüchtet??? :q:

Und glaubt irgendwer immer noch, dass so ein perfekt entwickelter Räuber wie die Meerforelle, der kleinste Beutetiere bei Nacht und im trüben Wasser finden kann, Mühe hat, unsere Köder zu sehen??? :q:

Aber - wer sich bei Sonnenschein im Rücken zum Fischen weithin sichtbar auf einen Stein stellt und schattenwerfende Vogelscheuche spielt, braucht sich nicht wundern, wenn die Fische abhauen (ürigens auch bei Schatten!).


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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NXP
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Beitrag von NXP »

Achim Stahl hat geschrieben:Moin,


mal ganz im Ernst:

Glaubt irgendjemand, dass eine hungrige jagende Forelle ein Beutetier deshalb nicht verfolgt, weil es in einer bestimmten Richtung zur Sonne flüchtet??? :q:
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, dass Mefos keine Sonnenbrillen aufziehen können, wenn sie von der Sonne geblendet werden und deshalb eine bestimmte Bewegungsrichtung vorziehen, wenn die Sonne kräftig scheint :q: Ich meine natürlich auch: ganz im Ernst :wink:
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fastroller
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Beitrag von fastroller »

Also mir ist aufgefallen, dass wenn ich in meinem verlaengerten Schatten gefischt habe danach immer einen Sonnenbrand im Nacken hatte !

:lol:
Hamburg ist braun weiss !
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
NXP hat geschrieben:
Achim Stahl hat geschrieben:Moin,


mal ganz im Ernst:

Glaubt irgendjemand, dass eine hungrige jagende Forelle ein Beutetier deshalb nicht verfolgt, weil es in einer bestimmten Richtung zur Sonne flüchtet??? :q:
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, dass Mefos keine Sonnenbrillen aufziehen können, wenn sie von der Sonne geblendet werden und deshalb eine bestimmte Bewegungsrichtung vorziehen, wenn die Sonne kräftig scheint :q: Ich meine natürlich auch: ganz im Ernst :wink:

Du meinst (im Ernst), so ein perfekter Unterwasserjäger wie die Meerforelle bekommt ihre Beute nicht, weil sie unter Wasser von der Sonne geblendet wird (keine Sonnenbrille und kann nicht blinzeln)?


Ähh, jetzt ist der 31. März, 23.51 Uhr...


... In wenigen Minuten glaube ich das auch. :oops


... fast ganz im Ernst!


Viele Grüße!


Achim
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ganz im Ernst:
Habe selten derart viele Fangmeldungen von echt großen Fischen erhalten wie die letzten 5 Tage. Würde das Internet derzeit vllt. meiden und ins Wasser steigen und FISCHEN.
:p 8) :wink:
p.s. Und wech für 4 Wochen :p :oops
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Beitrag von Andreas Steinblock »

Hallo allerseits,

ich habe mir auch schon gedanken gemacht ob und in welchem Masse das einfallende Sonnenlicht eine Rolle spielt. Zum Beispiel kennt man ja aus einschlägigen Western das Szenario, dass bei einem Gunfight der mit der Sonne im Rücken die besseren Karten hat. Nun glaube ich keineswegs, dass eine Meerforelle eine solche Intelligenzbestie ist, dass sie aus rationaler Planung denkt " Heute greife ich mal mit der Sonne im Rücken an, da ist meine Beute geblendet und ich bin im Vorteil!", aber instinktive Handlungsweisen spielen ja selbst bei primitiveren Tieren eine stärkere Rolle als bei uns Menschen. Könnte es nicht also möglich sein, dass eine Meerforelle instinktiv mit der Sonne im Rücken vom Tiefwasser ins Flache schwimmt um zu Jagen? Oder einfach, weil sie ihre Beute so selbst besser ausmachen kann, wenn diese vom Licht angestrahlt wird? Und weiss jemand, ob eine Meerforelle in der Lage ist, eine solche Verhaltensweise, ob nun bewusst oder unbewusst, aus Erfahrungswerten auszuführen....?

Andererseits.... Im Flachwasser, grade wenn es klar ist, wirft ein lichtundurchlässiger Körper ja auch Schatten, und ich meine schon beobachtet zu haben wie Garnelen die Flucht ergriffen haben, sobald ein Schatten auf ihren Körper fällt, ebenso Tobis. Also wäre es doch aus oben angeführten Gründen auch denkbar, dass eine jagende Forelle eher gegen das Sonnenlicht schwimmt, damit ihr Schatten sie nicht verrät?

Ich habe leider noch nicht genug Fänge zu vermelden um zu solchen Fragen eine Statistik vorweisen zu können, und obendrein kann ja sicher auch in den seltensten Fällen der Fänger mit Bestimmtheit sagen, in welcher Richtung der Fisch grade unterwegs war als ihm der Köder begegnete, aber zwei Trutten bissen definitiv früh morgens mit der Sonne im Rücken, also von der Seeseite zum Strand scheinend, ähm.... mein Schatten viel zum Strand, Ihr wisst schon was ich meine..... ;)

Best Wishes
Andreas
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NXP
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Beitrag von NXP »

Achim Stahl hat geschrieben:Moin,
NXP hat geschrieben:
Achim Stahl hat geschrieben:Moin,


mal ganz im Ernst:

Glaubt irgendjemand, dass eine hungrige jagende Forelle ein Beutetier deshalb nicht verfolgt, weil es in einer bestimmten Richtung zur Sonne flüchtet??? :q:
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, dass Mefos keine Sonnenbrillen aufziehen können, wenn sie von der Sonne geblendet werden und deshalb eine bestimmte Bewegungsrichtung vorziehen, wenn die Sonne kräftig scheint :q: Ich meine natürlich auch: ganz im Ernst :wink:

Du meinst (im Ernst), so ein perfekter Unterwasserjäger wie die Meerforelle bekommt ihre Beute nicht, weil sie unter Wasser von der Sonne geblendet wird (keine Sonnenbrille und kann nicht blinzeln)?


Ähh, jetzt ist der 31. März, 23.51 Uhr...


... In wenigen Minuten glaube ich das auch. :oops


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Viele Grüße!


Achim
Du solltest dir mein Post noch mal genau durchlesen - aber deine Fliege frisst die geblendete Mefo garantiert nicht 8)
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

:wink:
Meine Erfahrung ist deutlich konträr zu einigen Überlegungen hier:

Die Fliege fängt oft genau dann am besten, wenn der Fisch sie NICHT optimal erkennen kann!

Kann er sie perfekt sehen, wird es schnell mißtrauisch.

Bzgl. des Winkels... die natürliche Nahrung flüchtet geradlinig vor dem Jäger. Sie schwimmt zum Beispiel nicht auf ihn zu. Wenn man weiss, wo der Fisch steht, steigert es den Fangerfolg deutlich, wenn man dies berücksichtigt.
Auch mögen Jäger nicht immer ihre Schwimmrichtung ändern. Dies gilt besonders für grosse Exemplare.

Gruss
Bernd
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,


trotz des speziellen Datums noch mal ganz im Ernst:

Ist schon mal jemand bei strahlendem Sonnenschein getaucht oder geschnorchelt und hat ihn dabei die Sonne unter Wasser geblendet? :q:


Wenn die Sonnenstrahlen steil von oben einfallen, stören sie nicht, so lange man nicht direkt nach oben schaut - und da wir den Köder nicht vertikal führen...

Steht die Sonne flach, werden die Strahlen von der Wasseroberfläche reflektiert. :s+2:


Schönen ersten April noch!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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