Wohin werfen?

Ein Forum für diejenigen, die einen Haufen grundsätzlicher Fragen haben, nicht wissen sollen wie und womit sie überhaupt beginnen sollen und nach ausgiebiger Recherche hier und anderswo mit Ihrem Latein am Ende sind.
Grundsätzlich gilt - Es gibt keine dummen Fragen - aber eine Suchfunktion!
Fuxx
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Wohin werfen?

Beitrag von Fuxx »

Hallo

Bevor ich nach Kiel gezogen bin, habe ich größtenteils auf Weißfische gestippt. Hier kann man schnell erkennen, ob man was richtig oder falsch macht. Kleine Tiefenveränderungen, Befischung eines anderen Futterplatzes und Köderwechsel zahlten sich oft innerhalb weniger Minuten aus. Beim Meerforellefischen, wo die Tagesausbeute von einem Fisch ja schon nicht schlecht ist, klappt das bekanntlich nicht so.
Nachdem ich nun schon einige Nachmittage am Fördeostufer (siehe Forumsbanner, ziemlich genau dort) unterwegs war, stelle ich mir die Frage, in welche Richtung man am besten werfen sollte, damit die eventuell gerade anwesende Forelle den Köder (anderes Thema) bestmöglich wahrnehmen kann. Damit meine ich die Richtung relativ zur Sonne oder der Strömung. Fünf Fische habe ich jetzt gefangen und einige weitere am Band gehabt. Davon hat keine gebissen, wenn ich in Richtung Sonne geworfen habe, aber die meisten Kontakte hatte ich, wenn ich quasi in meinem verlängerten Schatten gefischt habe.
Zufall oder konntet ihr ähnliche Tendenzen feststellen?
cozmo
Wieder da
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Beitrag von cozmo »

:o Ohman du stellst Fragen?? Wenn man da sich um sowas nun auch noch einen Kopf machen soll steige ich bald aus!! :o
Geilomat!!!!!
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Tante Torge
Lehrling von Tjalf
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Beitrag von Tante Torge »

Ich fische grundsätzlich halbkreisförmig um mich herum, habe noch nicht feststellen können das es von der Wurfrichtung, -höhe, -weite abhängt sondern davon wo ich fische....
"...und wenn du die Auflaufbremse an der Zweiendrigen Einhand nicht exakt auf 37Nm eingestellt hast, dann kann son 60er Umsteiger dir schonmal den Tag versauen...."
Oliver

Beitrag von Oliver »

Wohin werfen?

Ich versuche immer ins Wasser zu werfen
ansonsten habe ich ein ungutes Gefühl.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht
das die Fliege im Wasser viel besser läuft
als auf Land.

Das sind aber nur meine Erfahrungen. ;)
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Frank Buchholz
Haarjig Pionier
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Re: Wohin werfen?

Beitrag von Frank Buchholz »

Fuxx hat geschrieben: die meisten Kontakte hatte ich, wenn ich quasi in meinem verlängerten Schatten gefischt habe.
Bei dieser Sonnenuhr-Strategie solltest Du bleiben - unter Berücksichtigung oben genannter Bedenken - denn dann fischt Du wenigstens gründlich ;) :spass:
"Das Leben ist kein Ponyhof!" Rüdiger K., 47, Wolfsberater
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Megger
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Beitrag von Megger »

... also meine Fliegen laufen nicht, sondern schwimmen oder tauchen. :p
und wenn ich auf einer Sandbank stehe, werfe ich durchaus auch mal in die erste Rinne zurück und schaffe annähernd 360 Grad und nicht nur einen Halbkreis :p

Immerhin wird seitens unseres "senior expert" Knoesel meines Wissens die Meinung vertreten, dass man besser nicht mit der Sonne im Rücken fischen soll. Insofern war die Frage nicht so unberechtigt. Fragt sich nur, wie weit und welchen Schatten man wirft ... und ob man den Wurf in die Richtung dann tatsächlich auslässt... :?:

:wink:
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fastroller
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Beitrag von fastroller »

...ich glaube auch das es sehr wesentlich von Bedeutung ist wie gross der Schatten ist, den man hat...

:grin:
Hamburg ist braun weiss !
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Alex
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Beitrag von Alex »

Dann ist der Schatten egal, denn ich fange auch! :-x
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ich erinnere mich gut an meine allererste Frage in diesem Forum, welche sehr ähnlich kompetent beantwortet wurde mit anscheinend viel Unterhaltungswert für die Antwortgeber, die sonst nicht viel zu Schreiben haben oder können oder wollen.

Aller Anfang ist schwer Sebastian, mit den Weißfischen lässt sich das Meerforellenangeln nicht so wirklich vergleichen. Aber Du wirst vom Stippen her mit den Unterschieden der Grundstrukturen vertraut sein und solltest dies auch am großen Wasser nicht aus den Augen lassen.

Ob mit Blinker oder Fliege, es gilt die Hot Spots abzufischen und auch einfach mal ins Blaue zu werfen, denn die Meerforellen ziehen meist in Trupps umher und suchen Nahrung. Ich fische fast nur mit der Fliege und mache mir seit Jahren die Lichtquellen wie Sonne und Mond zunutze und benutze Fliegen, die ihre Wirkung nur so richtig entfalten, wenn der Wurf genau in die Lichtquelle geht. Meiner Ansicht nach nutzt auch die Meerforelle jede mögliche Lichtquelle, weil es ihr die Jagd erleichtert. Im Sommer sucht sie tieferes kühles Wasser auf und im Winter mag sie ein paar Grad mehr.

Mit dem Blinker würde ich gern in jede Richtung werfen können, nicht nur stupide geradeaus, denn die Meerforellen stehen oft näher als man denkt und jagen gern Garnelen, Asseln und Tangläufer, die meist im seichten Wasser anzutreffen sind. Um die großen Forellen zu fangen, muss man oft weit geradeaus werfen, um die Fische ansprechen zu können, die auf Heringe scharf sind.

Der Schatten verrät oft den Angler und somit steht man zur Sonne meist besser. Es gibt da tausende Meinungen, welche man auch unter der Suchfunktion unseres schönen Forums finden kann. Bei neu erstellten Themen versuchen wir, möglichst genaue Titel zu finden, welche die Suche erleichtern. Du kannst zum Beispiel den Begriff „Geflochtene Schnur“ in der Suche eingeben und dazu die Rubrik „Spinnfischen“ wählen und wirst viele gute Themen und Anregungen finden.

Auf der Startseite von Leidenschaft Meerforelle findest Du weiterhin den Küstenknigge, den man gelesen haben sollte und hier noch ein Link zu den Stadien der Meerforelle von Bernd Ziesche, denn gefärbte Meerforellen haben meist die Fortpflanzung im Sinn und schmecken nach dem Laichen als sogenannter Absteiger wiederlich. Der Traum von uns allen sollte eine schön silbrig blanke Meerforelle sein, deren Schuppen lose sitzen und sie sollte in einer guten Kondition sein. Eine 60er Meerforelle darf so gerne um die 3 Kilo wiegen, eine 42er oder 45er Meerforelle setzen die meisten Jungs hier wieder zurück, da sie noch nicht abgelaicht hat und fast alle hier an einer nachhaltigen Fischerei interessiert sind.

Dies nur als Anregungen, willkommen im LMF und viel Erfolg am Wasser! :wink:
marmoratalover
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Beitrag von marmoratalover »

Hi @all,

ich glaube, dass die Meeresverwandten unserer Bachforelle bei Nahrungssuche nicht so zimperlich sind wie die Süsswasservertreter, aber scheu genug, wenn nicht auf Futtersuche. Hatte im Frühjahr 2010 2 Grönländer, die ganz gemütlich meine Aufwirbelungen vom Waten untersuchten (in 3 - 5m Abstand) und wegen akuter Frechheit dann auch an meiner Fliege endeten. Hätt ich vorher auch nicht für möglich gehalten, wenn nicht live erlebt. ...und ich werfe eh` keine großen Schatten 8) .

TL
Chris :wink:
I´ve been looking for f... äh ...seatrout !!!
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Nichtsfänger S
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Beitrag von Nichtsfänger S »

naja...grundsätzlich find ich den Ansatz nicht schlecht. Karpfenangler tarnen sich schliesslich auch mit ihren Nato-Kampf-Tarnzelten-schießmichtot... aber eins gibt mit echt zu denken: der Fuxx scheint ein reiner Sonnenangler zu sein....gibts doch nicht :o :grin: :wink:
...ein Pferd springt nunmal nicht höher, wenn es muss...
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NXP
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Beitrag von NXP »

Hallo Fuxx,

ich finde deine Frage durchaus berechtigt. In der Regel achte ich nicht darauf, in welche Richtung ich den Köder schleuder. Gerade beim Schleppen habe ich aber oft festgestellt, dass ich nur in einer Schlepprichtung Bisse bekommen habe. Die Sonnenstellung hat sicher etwas damit zu tun und die Strömungsrichtung ist bestimmt auch nicht zu verachten. Es macht auf jeden Fall Sinn, deine Gedanken weiter zu verfolgen :+++:

Beste Grüße

Dennis
„Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch, wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn das Fischen“ André Kostolany
Fuxx
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Beitrag von Fuxx »

Die Frage ist durchaus ernst gemeint! Danke an die, die das auch so verstanden haben.
Als Meerforellen-Einsteiger hat man ja viele Informationsmöglichkeiten im Internet. Und viele Hot-Spots hier am Kieler Ostufer sieht man spätestens Sonntags nachmittags, wenn man mit dem Rad den Fördewanderweg entlangfährt. Wenn man dann noch Bing-Maps (in der Vogelperspektive deutlich besser als Google) anschaut, sieht man leicht die ungefähre Position der Sandbänke und auch die tieferen Stellen. Durch diese Menge an Informationen hat man fast schon laborähnliche Verhältnisse und kann das hier Erlernte an weniger urban geprägten Küstenabschnitten vielleicht irgendwann mal anwenden.
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Uecki
Salmon and Seatrout Fisher
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Beitrag von Uecki »

Also Ich werfe meistens ins Wasser :grin: :spass:
Willi
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Beitrag von Willi »

Moin Fuxx,

an dem, was Dennis sagt, ist was dran. Diese Erfahrung beim Schleppen habe ich auch schon mehrfach gemacht, speziell bei Barschen. In die eine Richtung geschleppt schepperte es laufend, in die andere war es wie tot. Das kann auch in der Ostsee gelten, besonders bei tieferem Wasser. Die Fische stehen oft in eine Richtung (in der Strömung z.B.). Das Ganze ist aber abhängig vom jeweiligen Platz.

Denn an Plätzen wie Staberhuk auf Fehmarn, Gammel Pøl auf Als oder Halk Hoved in Jütland wirfst Du morgens immer irgendwie Richtung Sonne und diese Plätze sind bekannt für morgendliche Fänge.

Deine Frage ist eine wirklich gute Frage und die Antworten einiger zeugen von deren Ignoranz und Überzeugung, schon als perfekter Angler auf die Welt gekommen zu sein. Traurig, eigentlích sind sie zu bemitleiden, denn wer schon alles kennt, der lernt nichts mehr dazu!

Denkt mal darüber nach, bevor Ihr bei der nächsten Anfängerfrage wieder so plietsche Antworten gebt. :lol:

Willi
So eben auf die Schnelle geht nicht immer bei Forelle :-)
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