Die Ahr

Gerade im Sommer macht es die Badesaison es einem nicht leicht seiner Leidenschaft zu fröhnen und daher sind oft andere Reviere und Zielfische angesagt. Gerade für die Binnenländer eine silberlose Zeit, aber auch andere Fische haben ihren Reiz.
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Schöne Bilder Thomas! :+++:

Ich war heute auch zum ersten mal los und stell noch was ein.
War ein tolles Gefühl wieder am Wasser zu sein. :l:
Gruss Manni :wink:





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Egebjerggaard
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Beitrag von Egebjerggaard »

Heute habe ich das unterste Stück unserer Vereinsstrecke befischt - die letzten zwei Kilometer bis zur Mündung in den Rhein.
Dieser Teil der Strecke ist 2006 umgestaltet worden, so daß die Ahr in ihrem Mündungsdelta mehr freie Gestaltungmöglichkeiten hat und sich je nach Wasserführung ungehindert neue Flußarme bilden können.

Im Vergleich zu vergangenem Herbst hat das Winterhochwasser ganze Arbeit geleistet. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Schöne Züge sind versiegt oder in Folge von Kiesverschiebungen extrem flach geworden. Dafür haben sich neue Kolke gebildet, in die man auch mit der Wathose besser nicht einsteigt.

Leider lagert sich in diesem Bereich mit jedem Hochwasser auch sehr viel Wohlstandsmüll ab.
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Thomas
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janw
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Beitrag von janw »

Hej Thomas,

schöne Bilder, da werde ich ganz sehnsüchtig nach Süßwasser. Noch 2 1/2 Monate, dann geht es ab nach Lappland..... :grin:

:wink:
LG Jan
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Egebjerggaard
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Beitrag von Egebjerggaard »

In den letzten Jahren haben sich die auf natürlichen Wege entstehenden Änderungen jedoch in Grenzen gehalten. Daher war ich heute um so mehr erstaunt, wie stark sich der Wasserlauf im Vergleich zum Vorjahr an vielen Stellen geändert hat.

Die Idee hinter der Umgestaltung der Ahr war, das natürliche Bilden neuer Wasserläufe zu ermöglichen und die Fließgeschwindigkeit dadurch zu verringern. Das Durchbrechen der Ahr mitten durch die Wiesen in den Rhein sollte so verhindert werden.

Auf den nachfolgenden Bildern ist die Lehmwand zu sehen, an der die Ahr bei jedem Hochwasser nagt und sich Meter um Meter einen neuen Weg in Richtung Rhein sucht.
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Egebjerggaard
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Beitrag von Egebjerggaard »

Auf den letzten 100 Metern vor der Mündung hat sich der Verlauf des Flusses grundlegend geändert. Anstatt in einer Schleife, die nun mehrere Jahre bestanden hat, fliesst die Ahr relativ geradeaus in den Rhein.

Die umgebende Landschaft hat hier einen richtig urtümlichen Charakter: umgestürzte Weiden, vom Hochwasser aufgeschichtete Stämme und Äste, meterhohe Brennesseln und alle möglichen Pflanzen wachsen hier ungestört.

Von den ansonsten relativ zahlreich vertretenen Eisvögeln habe ich leider keinen gesehen. Kormorane gottlob auch nicht.
Ein Reh habe ich "hochgemacht", als ich wegen der Watstiefel sicherheitshalber einen kleinen Umweg außerhalb des Wassers nahm.

Im letzten tiefen Gumpen vor der Mündung fing ich dann wenigstens noch eine Bachforelle.
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Am Ziel - der Rhein ist erreicht.
Am Ziel - der Rhein ist erreicht.
Blick auf die Leinpfadbrücke.
Blick auf die Leinpfadbrücke.
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Hier haben sich schöne neue und vor allem tiefe Züge gebildet, in denen aufsteigende Fische rasten können.
Hier haben sich schöne neue und vor allem tiefe Züge gebildet, in denen aufsteigende Fische rasten können.
Kurz vor der Mündung. Im Hintergrund ist schon die Leinpfadbrücke zu sehen.
Kurz vor der Mündung. Im Hintergrund ist schon die Leinpfadbrücke zu sehen.
Unvorstellbar - hier fließt die Ahr durch.
Unvorstellbar - hier fließt die Ahr durch.
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Egebjerggaard
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Beitrag von Egebjerggaard »

janw hat geschrieben:Hej Thomas,

schöne Bilder, da werde ich ganz sehnsüchtig nach Süßwasser. Noch 2 1/2 Monate, dann geht es ab nach Lappland..... :grin:

:wink:
Hej Jan, vorher müssen wir mal los....!
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Beitrag von Maqua »

Gefällt mir gut, das Mündungsgebiet der Ahr.

Die Natur ist immer noch der beste Baumeister, wenn man sie denn lässt.

Das ist leider nicht mehr überall möglich, aber da wo es möglich ist sollte man ein sich veränderndes Flussbett aktzeptieren.
Versiegende Züge wie auf Bild 13 zu sehen, bilden einhervorragendes Rückzuggebiet für Brutfische, die dort vor den Räubern geschützt sind.

Bei uns an der Rur habe ich in solch flachen, fast stehenden Bereichen sehr viel Brutfische entdeckt.

Wie sieht es denn im Mündungsgebiet mit dem Fischbestand aus, Thomas?
Ging was an die Fliege?
Gruss Manni :wink:





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Egebjerggaard
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Beitrag von Egebjerggaard »

Hallo Manni,
der geringe Fischbestand gibt uns schon zu denken. In den flachen Stücken habe ich heute erfreulicher Weise viele Jungfische gesehen. Gefangen habe ich lediglich eine Bachforelle. Auch, wenn ich berücksichtige, daß ich heute mehr fotografiert denn gefischt habe, ist das schon wenig.

Schade ist, daß im Zuge der Renaturierung seinerzeit der Auslauf der Kläranlage per Verrohrung nicht direkt bis in den Rhein geleitet wurde. Daher ist das Wasser auf den letzten zwei Kilometern mit gereinigtem Klärwasser belastet. Zudem münden zwei verrohrte Bäche in den Unterlauf der Ahr, deren Wasser zum Teil übelst riecht.

Fische entnehme ich auf diesem Stück daher keine, obwohl man manchmal die schönsten und bestkonditionierten Forellen fängt.
Zuletzt geändert von Egebjerggaard am 15.04.2011, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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janw
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Beitrag von janw »

Egebjerggaard hat geschrieben:
janw hat geschrieben:Hej Thomas,

schöne Bilder, da werde ich ganz sehnsüchtig nach Süßwasser. Noch 2 1/2 Monate, dann geht es ab nach Lappland..... :grin:

:wink:
Hej Jan, vorher müssen wir mal los....!
Hej Thomas,

aber klar doch.

:wink:
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Das wird schon noch mit den Fischen.
Ein Monat später und etwas mehr Wasser im Fluss und man fragt sich wo plötzlich der ganze Fisch herkommt.

Ist ein bischen untypisch für die Jahreszeit mit dem Niedrigwasser.
Gruss Manni :wink:





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Beitrag von Egebjerggaard »

Manchmal kommt der Segen "von oben" - wenn der oder die oberhalb gelegenen Pächter besetzen. :grin:

So wie Ahr und Rhein aussehen, könnten es gut eine Woche am Stück regnen. Wenn man bedenkt, wie verregnet früher der April war...
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Beitrag von Egebjerggaard »

Der Wasserstand ist in den vergangenen Tagen nochmals gesunken. Das Fischen macht schon alleine aufgrund dessen wenig Spaß. Andererseits lassen auch die Fänge zu wünschen übrig - Wasserstand, Kormoran und hoher Befischungsdruck (mit Entnahme) lassen grüßen.

Ich bin erst garnicht mit der Rute los, sondern habe eine Fahrradtour entlang der Ahr gemacht und dabei die Strecke von Altenahr bis nach Bodendorf abgefahren.

Unterwegs habe ich einige Fliegenfischer gesehen. Einer bekam in einer tiefen Rinne einen Biß - ein Schwall folgte und die leichte dreier Rute verbeugte sich richtig tief.
Endresultat war eine schöne Regenbogen von 62 cm - trotz leichtestem Gerät sicher gelandet.
Obwohl ich das Ganze aus einiger Entfernung beobachtete, konnte ich die schöne Zeichnung und die perfekten Flossen der Forelle sehen. Das war nicht nur einfach ein großer Besatzfisch, sondern die Regenbogen muß bereits seit einigen Jahren in der Ahr gewesen sein. Erstaunlich, denn die Ahr ist auf diesem Stück eine Tageskartenstrecke mit hohem Befischungsdruck.

Weiter stromab radelnd habe ich dann noch weitere Fliegenfischer gesehen, die die Ahr mit viel Elan peitschten. ;)
Dateianhänge
Blick von der Bodendorfer Kurgartenbrücke stromab
Blick von der Bodendorfer Kurgartenbrücke stromab
Fliegenfischer in Ahrweiler
Fliegenfischer in Ahrweiler
Regenbogen von 62 cm
Regenbogen von 62 cm
2011-04-22 16.10.07.jpg
2011-04-22 16.08.10.jpg
Fiiiiiiisch!
Fiiiiiiisch!
... und stromab
... und stromab
Die Ahr bei Reimerzhoven stromauf
Die Ahr bei Reimerzhoven stromauf
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Danke für die Bilder Thomas. :+++:

Ist ja ein prächtiger Fang für ein Tageskartengewässer. :o

Da hat das Winterhochwasser scheinbar die Karten neu gemischt.

Bei uns war letztes Jahr zum Saisonende noch der ganze Fluss voller Regenbogenforellen.
Jetzt zum Saisonstart hatte ich mit viel Mühe noch zwei, danach war nichts mehr zu sehen von ihnen.
Vielleicht freuen sich da jetzt die Pächter der abwärts gelegenen Strecken.
Gruss Manni :wink:





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Egebjerggaard
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Beitrag von Egebjerggaard »

Maqua hat geschrieben: Vielleicht freuen sich da jetzt die Pächter der abwärts gelegenen Strecken.
Das ist mit Sicherheit so. Ich habe vor Jahren - als es noch erlaubt war - im Bereich der Ahrmündung im Rhein gefischt und richtig schöne Bachforellen gefangen.

Die Standorttreue ist bei großen Besatzfischen wenn überhaupt, dann nur in geringem Maße ausgeprägt. Fehlen zudem noch gute Standplätze im Fluß, an denen sich die Fische halten können, dann geht der Besatz schon bei einem leichten Hochwasser sprichwörtlich den Bach runter.
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Thomas
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Beitrag von Egebjerggaard »

Es regnet! :x

Heute Mittag meldete der Pegel in Bodendorf einen Wasserstand von 41 cm. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß wir einmal einen solch niedrigen Wasserstand hatten; selbst in heissen Sommern nicht.

Heute Abend steht der Pegel bei 44 cm. Der Regen hat aber schon wieder aufgehört. Ich hoffe, da kommt nochwas nach.

Fischen war ich schon seit Wochen nicht mehr...
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