Begegnung der 3ten Art
- hells-angler
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- Fliegenjeck
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Hinsetzen Rauchen...
Hallöchen allerseits,
was habt ihr denn geraucht??? :grin:
Schwarzer Afghane??? 8)
Nichts für ungut...
MfG Nobby...
was habt ihr denn geraucht??? :grin:
Schwarzer Afghane??? 8)
Nichts für ungut...
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert...
So ganz Gruseliges wie bei dir bzw. euch ist mir noch nicht widerfahren, aber ich hatte schon Momente beim Karpfenfischen, wo ich irgendwo mitten in Schilfgürteln oder Wäldern mein Bivy (natürlich ohne Boden) aufgeschlagen habe und dann mitten in der Nacht Rehe durch das Schilf donnerten. Da hat sich das eine oder andere mal meine Hose wie ein feuchter Teebeutel angefühlt. Man weiß, man ist das mächtigste Wesen (mit einem Keiler möchte ich mich trotzdem nicht messen) in der hiesigen Natur, doch stets bleibt ein mulmiges Gefühl im Bauch.
So ganz wohl fühle ich mich bei der nächtlichen Fischerei in der Ostsee aber auch nicht, das gebe ich ganz offen und ehrlich zu! Vor allem, wenn man alleine in der Dunkelheit steht. Da wird jedes Geräusch zu einer potentiellen Gefahr...
So ganz wohl fühle ich mich bei der nächtlichen Fischerei in der Ostsee aber auch nicht, das gebe ich ganz offen und ehrlich zu! Vor allem, wenn man alleine in der Dunkelheit steht. Da wird jedes Geräusch zu einer potentiellen Gefahr...
Seid Ihr sicher, dass es ein Hund war?
Fehmarn ist aber schon ein gefährliches Pflaster, insbesondere nachts. Ne ne, was sich da so alles in der dunklen dunklen Nacht herumtreibt - und bei Vollmond erst. Bloß nicht, da bekommen mich keine 10 Pferde hin und schon mal gar nicht nach Fynen, noch schlimmer!
Fehmarn ist aber schon ein gefährliches Pflaster, insbesondere nachts. Ne ne, was sich da so alles in der dunklen dunklen Nacht herumtreibt - und bei Vollmond erst. Bloß nicht, da bekommen mich keine 10 Pferde hin und schon mal gar nicht nach Fynen, noch schlimmer!
Moin nochmal......
Ich hab´s!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Was die Ammis ham kann uns doch nur recht sein:
http://www.montauk-monster.com
Hatte ich neulich mal entdeckt und mich gerade dran erinnert!
Mawill
Ich hab´s!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Was die Ammis ham kann uns doch nur recht sein:
http://www.montauk-monster.com
Hatte ich neulich mal entdeckt und mich gerade dran erinnert!
Mawill
- jörg schumann
- Beiträge: 71
- Registriert: 01.02.2010, 21:28
- Wohnort: Ballenstedt/ Harz
Hi BlankerAndy.
Kleiner Tip von mir, weniger von dem Zeug rauchen oder
einmal schauen was für Tee ihr da trinkt, oder bei nächsten mal komm ich mit, da geht die Sache durch drei .
Lustig ist auch beim Nachtangeln/ Zelten in Norwegen, wenn man Gesellschaft von einem Elch bekommt ( ca. 13 Jahre her).
Gemütlich ist auch das Nachtangeln in den Karpaten, wo es noch Wolf,
Bär und Co. in freier Natur gibt, aber das ist ein anderer Beitrag.
Gefressen ist in Deutschland glaube ich noch keiner von einem Viech :grin: . Vorsicht ist aber auch keine Feigheit.
MfG Jörg
Kleiner Tip von mir, weniger von dem Zeug rauchen oder
einmal schauen was für Tee ihr da trinkt, oder bei nächsten mal komm ich mit, da geht die Sache durch drei .
Lustig ist auch beim Nachtangeln/ Zelten in Norwegen, wenn man Gesellschaft von einem Elch bekommt ( ca. 13 Jahre her).
Gemütlich ist auch das Nachtangeln in den Karpaten, wo es noch Wolf,
Bär und Co. in freier Natur gibt, aber das ist ein anderer Beitrag.
Gefressen ist in Deutschland glaube ich noch keiner von einem Viech :grin: . Vorsicht ist aber auch keine Feigheit.
MfG Jörg
... mir läuft es immer noch kalt den Rücken runter...
NEBEL
Jahr: 2004
Zeit: 4 Uhr a.m.
Ort: Homebeach, Pfad/Steilküste
Wer: Ich & X
Gute Bedingungen und viel Fisch in den letzten Tagen ließen mich morgens in aller Früh aus den Federn wälzen und an den Strand fahren. Es war ein mondloser Samstagmorgen...
Da ich damals noch dachte, dass man am Homebeach des (ehemaligen) Vertrauens mindestens 2km wieder gen Neuer Stadt auf der Steilküste laufen musste, machte ich mich hochmotiviert, frohen Mutes und ALLEIN auf den Weg auf dem schmalen Trampelpfad, der sich mittelhochoben auf der Steilküste seinen Weg schlängelt.
Das Meer war warm, die Luft war kalt, Nebelschwaden stiegen vom Meer her an der Steilküste hervor und wurden vom Ostwind über den Trampelpfad, die Büsche und umliegende Feldmark getrieben. Ein sinnlicher Moment.
Es war still. Die Geräusche des Nebels schluckten jeden laut. Kein Tier war zu hören, keine Geräusche des Meeres- unendliche Einsamkeit. Nur die monotonen, matschigen Laute, die meine Watschuhe in dem feuchten und milchigen Lehm hinterließen, waren zu erahnen.
Die Sicht wurde stets schlechter, bis ich mich in einer derartigen Nebelschwade befand, die meine Sichtweite soweit eingrenzte wie ich es bis dato noch nie erlebt hatte. Das so oft zitierte "Die Hand vor Augen nicht gesehen"...wäre wohl gelogen, dennoch erinnere ich mich noch an die unglaubliche Feuchtigkeit, die damals in der Luft lag. Die Nebelschwade ließ binnen kürzester Zeit Tropfen auf der Watjacke bilden, die sich sammelten und dann hinabstürzten und in den durchtränkten Lehmboden des Trampelpfades bohrten.
Weiterhin Stille, die urplötzlich in Totenstille umschwenkte. Die Ruhe war mir nach einiger Weile viel zu viel, und ich konnte auch wirklich nicht mehr genügend sehen. Und genau in diesem Moment schwenkte die Freude auf den Sonnenaufgang in ein flaues Gefühl in der Magengegend um. Man merkt als Mensch einfach wenn etwas nicht stimmt, ich nehme an jeder kennt diese unwirkliche Stimmungslage. Dann wurde mir mulmig, ich war mir nicht mehr sicher wie weit ich schon gegangen war, wo jetzt genau die Büsche waren, an denen ich zum Strand kommen konnte.
Die nächsten 3 Sekunden, die ich jetzt in slow motion erzählen werde, bringen jetzt noch meine Körperhaare zum Sträuben.
Wer kennt es nicht, man geht durch die Nacht, schaut 5 m nach vorne, schaut dann wieder auf die Füße, auf die Rolle, auf die Schnur, wieder nach vorne, dann wieder auf die Füße. Als ich wieder nach vorne schaute...
2 große Augen starren mich an. Es war definitiv ein Mensch der da rechts am Wegesrand lag, kauerte, hockte, stand. Es war ein Mann, der plötzlich auf abstruseste Art sinnlos zu murmeln und zu singen anfing. Ich meine mich erinnern zu können, dass seine Gesichtszüge zum Gesang und Tanz einerseits spastisch gelähmt wirkten, andererseits in wildeste Zuckungen ausarteten.
Dann machte er einen Satz auf mich zu und fiel in den Schlamm wo er ganz entspannt liegen blieb und sich nicht mehr regte. Ich hatte genug, ohne ein Wort zu sagen verließ ich den Ort des Geschehens recht zügig rund 20 Schritte in rückwärtiger Richtung, der Nebel schloss das Sichtfenster um den am Boden liegenden Menschen. Beim Zurückgehen dachte ich daran, dass der Mensch vielleicht Hilfe benötigt und dass ich ja schon mal prüfen muss, was das für Vorgänge sind. Ich legte meine Rute, meine Köderbox, mein Butterbrot und den Kescher ins Gebüsch und bewegte mich wieder in Richtung der Gestalt.
Doch sie war weg. Der Nebel ließ nicht zu, dass ich etwas erahnen konnte wohin sie gelaufen war. Verdutzt und verängstigt stand ich nun da in dem matschigen Lehm, auf dem Trampelpfad, auf der Steilküste, am homebeach, in der rabenschwarzen, nebligen Nacht.
Wo ist er binnen 30 Sekunden hingekommen?
Ich ging zurück zu meinen Sachen und machte mich völlig verstört und wohl auch etwas verängstigt fertig für die Fischerei. Köderbox in die Jackentasche, Watkescher auf den Rücken, Rute in die linke Hand...Hmm, das wär alles.
...ähm, da fehlt doch was...
Das Butterbrot, was ich neben die Köderbox gelegt hatte war verschwunden. Ich suchte gefühlte 3 Minuten, doch ich konnte es einfach nicht finden. Dann suchte ich schleunigst einen semiguten Weg, der mich an der Steilküste gen Stand brachte. Die Hose voll Lehm, Dornen in der Wathose, egal- im Wasser fühlte ich mich sicher.
Die blaue Stunde hat begonnen. Der Nebel wurde weniger. Die Sonne schlich sich am Horizont hervor, der neue Tag war da. Die Wellen waren wieder zu hören, Vögel zwitscherten, Schwäne zogen andächtig vorbei.
Verwischt, die Spuren der gruseligen Nacht.
Fische waren keine da. Aber egal.
Auf dem Heimweg schaute ich mir noch meine Spuren im Pfad auf der Steilküste an; alles sehr schlüssig und rekonstruierbar. Ich sah noch wo der Mann gelegen hatte, doch wo er hingegangen ist, seine weiteren Schritte, konnte ich nicht mehr sehen. Ein paar frühmorgendliche Jogger haben mit ihren Profilsohlen die Spuren der Nacht unkenntlich gemacht.
Zuhause angekommen fragte mich mein Vater:
"Und Philip was gefangen?"
Ich antwortete murmelnd:
"Nö!"
Und legte mich ins Bett.
END
Philip Grage
NEBEL
Jahr: 2004
Zeit: 4 Uhr a.m.
Ort: Homebeach, Pfad/Steilküste
Wer: Ich & X
Gute Bedingungen und viel Fisch in den letzten Tagen ließen mich morgens in aller Früh aus den Federn wälzen und an den Strand fahren. Es war ein mondloser Samstagmorgen...
Da ich damals noch dachte, dass man am Homebeach des (ehemaligen) Vertrauens mindestens 2km wieder gen Neuer Stadt auf der Steilküste laufen musste, machte ich mich hochmotiviert, frohen Mutes und ALLEIN auf den Weg auf dem schmalen Trampelpfad, der sich mittelhochoben auf der Steilküste seinen Weg schlängelt.
Das Meer war warm, die Luft war kalt, Nebelschwaden stiegen vom Meer her an der Steilküste hervor und wurden vom Ostwind über den Trampelpfad, die Büsche und umliegende Feldmark getrieben. Ein sinnlicher Moment.
Es war still. Die Geräusche des Nebels schluckten jeden laut. Kein Tier war zu hören, keine Geräusche des Meeres- unendliche Einsamkeit. Nur die monotonen, matschigen Laute, die meine Watschuhe in dem feuchten und milchigen Lehm hinterließen, waren zu erahnen.
Die Sicht wurde stets schlechter, bis ich mich in einer derartigen Nebelschwade befand, die meine Sichtweite soweit eingrenzte wie ich es bis dato noch nie erlebt hatte. Das so oft zitierte "Die Hand vor Augen nicht gesehen"...wäre wohl gelogen, dennoch erinnere ich mich noch an die unglaubliche Feuchtigkeit, die damals in der Luft lag. Die Nebelschwade ließ binnen kürzester Zeit Tropfen auf der Watjacke bilden, die sich sammelten und dann hinabstürzten und in den durchtränkten Lehmboden des Trampelpfades bohrten.
Weiterhin Stille, die urplötzlich in Totenstille umschwenkte. Die Ruhe war mir nach einiger Weile viel zu viel, und ich konnte auch wirklich nicht mehr genügend sehen. Und genau in diesem Moment schwenkte die Freude auf den Sonnenaufgang in ein flaues Gefühl in der Magengegend um. Man merkt als Mensch einfach wenn etwas nicht stimmt, ich nehme an jeder kennt diese unwirkliche Stimmungslage. Dann wurde mir mulmig, ich war mir nicht mehr sicher wie weit ich schon gegangen war, wo jetzt genau die Büsche waren, an denen ich zum Strand kommen konnte.
Die nächsten 3 Sekunden, die ich jetzt in slow motion erzählen werde, bringen jetzt noch meine Körperhaare zum Sträuben.
Wer kennt es nicht, man geht durch die Nacht, schaut 5 m nach vorne, schaut dann wieder auf die Füße, auf die Rolle, auf die Schnur, wieder nach vorne, dann wieder auf die Füße. Als ich wieder nach vorne schaute...
2 große Augen starren mich an. Es war definitiv ein Mensch der da rechts am Wegesrand lag, kauerte, hockte, stand. Es war ein Mann, der plötzlich auf abstruseste Art sinnlos zu murmeln und zu singen anfing. Ich meine mich erinnern zu können, dass seine Gesichtszüge zum Gesang und Tanz einerseits spastisch gelähmt wirkten, andererseits in wildeste Zuckungen ausarteten.
Dann machte er einen Satz auf mich zu und fiel in den Schlamm wo er ganz entspannt liegen blieb und sich nicht mehr regte. Ich hatte genug, ohne ein Wort zu sagen verließ ich den Ort des Geschehens recht zügig rund 20 Schritte in rückwärtiger Richtung, der Nebel schloss das Sichtfenster um den am Boden liegenden Menschen. Beim Zurückgehen dachte ich daran, dass der Mensch vielleicht Hilfe benötigt und dass ich ja schon mal prüfen muss, was das für Vorgänge sind. Ich legte meine Rute, meine Köderbox, mein Butterbrot und den Kescher ins Gebüsch und bewegte mich wieder in Richtung der Gestalt.
Doch sie war weg. Der Nebel ließ nicht zu, dass ich etwas erahnen konnte wohin sie gelaufen war. Verdutzt und verängstigt stand ich nun da in dem matschigen Lehm, auf dem Trampelpfad, auf der Steilküste, am homebeach, in der rabenschwarzen, nebligen Nacht.
Wo ist er binnen 30 Sekunden hingekommen?
Ich ging zurück zu meinen Sachen und machte mich völlig verstört und wohl auch etwas verängstigt fertig für die Fischerei. Köderbox in die Jackentasche, Watkescher auf den Rücken, Rute in die linke Hand...Hmm, das wär alles.
...ähm, da fehlt doch was...
Das Butterbrot, was ich neben die Köderbox gelegt hatte war verschwunden. Ich suchte gefühlte 3 Minuten, doch ich konnte es einfach nicht finden. Dann suchte ich schleunigst einen semiguten Weg, der mich an der Steilküste gen Stand brachte. Die Hose voll Lehm, Dornen in der Wathose, egal- im Wasser fühlte ich mich sicher.
Die blaue Stunde hat begonnen. Der Nebel wurde weniger. Die Sonne schlich sich am Horizont hervor, der neue Tag war da. Die Wellen waren wieder zu hören, Vögel zwitscherten, Schwäne zogen andächtig vorbei.
Verwischt, die Spuren der gruseligen Nacht.
Fische waren keine da. Aber egal.
Auf dem Heimweg schaute ich mir noch meine Spuren im Pfad auf der Steilküste an; alles sehr schlüssig und rekonstruierbar. Ich sah noch wo der Mann gelegen hatte, doch wo er hingegangen ist, seine weiteren Schritte, konnte ich nicht mehr sehen. Ein paar frühmorgendliche Jogger haben mit ihren Profilsohlen die Spuren der Nacht unkenntlich gemacht.
Zuhause angekommen fragte mich mein Vater:
"Und Philip was gefangen?"
Ich antwortete murmelnd:
"Nö!"
Und legte mich ins Bett.
END
Philip Grage
Zuletzt geändert von homebeach am 05.03.2010, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot.
+++Neustrutta+++
+++Neustrutta+++