War heute zur Gewässerbesichtigung an der Sorpe, zuerst einmal fiel die Schneise der Verwüstung vom letzten Sturm ins Auge, Kahlschlag ohne Ende, gebrochene Tannen und Kiefern säumen den Uferweg und ihre Spitzen liegen im Wasser. Es wird nicht nur ein Jahr benötigen, um einen einigermaßen harmonischen Anblick durch viel Arbeit wieder herzustellen.
Das Wasser glänzte heute in der Sonne in einem türkisblauen Farbton, welcher wirklich Appetit machte auf ein paar kurze Würfe. Es ist extrem sichtig und klar, bis in etwa 3 Meter Tiefe ist jeder Stein genau zu erkennen. Ein ganze Handvoll Angler dümpelte im leichten Wellengang und die Hoffnung auf ein paar Renken war wohl groß.
Die kleinen Wassereinmündungen auf der östlichen Seeseite sind zwar nur Rinnsale, die den Waldrand herunterplätschern, doch sie bringen etwas Sauerstoff und ich machte eine gut und gerne 60er Bachforelle in eine dieser Buchten aus. Ganz ruhig stand sie da, dem offenen Wasser zugewandt und ich würde wetten, die hätte einen vorsichtig geswippten Streamer genommen.
Die kleinen Buchten mit ihrem Baumbestand erinnern ein Wenig an norwegische Gewässer, während die andere Seeseite gnadenlos verbaut und unzugänglich ist, viele Häuser direkt am See, mit der stark frequentierten Strasse im Rücken. Motorräder ließen die Motoren heulen und ich war froh, die andere Seite gewählt zu haben. Hier war es verhältnismäßig ruhig.
Nach dem Passieren des Staudamms beginnt nach ein paar hundert Metern die Angelstrecke. Den Damm muss man überqueren, da hier der Parkplatz ist und somit ein Fußmarsch in Kauf genommen werden muss. Direkt am Schild „Beginn der Angelstrecke“ zeugte dann auch der erste Trampelpfad von der Aktivität der Uferangler.
Dieser Uferbereich ist recht gut zugänglich und auch der Platz für den kurzen Rückschwung ist meist vorhanden. Auf dem Foto der Sorpekarte habe ich diese Strecke vermerkt.
Die anderen Fotos lasse ich mal so für sich sprechen.
Beim Angelladen de Koning wurde mir sehr freundlich begegnet, die Angelkarten im Vorfeld zu bekommen, ist kein Problem. Kopien der Scheine per Mail und ich kümmere mich gerne darum, so dass wir zeitig starten können.
Weitere Tipps von Herrn de Koning waren langsam sinkende Clear Intermediates, bzw. langsame Sinkschnüre sowie ein langes Vorfach aus Fluocarbon.
Zu den Fliegen bleibt alles wie geschrieben, nur diese kleine Minnow habe ich als Vorlage mitgenommen und direkt kopiert. Lediglich ein kleines Schwänzchen aus weißem Marabou sowie JC habe ich ergänzt. Die Mickey Finn wird ebenfalls als „Killer“ empfohlen.
Aus meiner Sicht brauche ich also kein Boot, wie Florian schreibt, Wanderschuhe an und ab dafür