Die Ahr
- Egebjerggaard
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Heute habe ich das unterste Stück unserer Vereinsstrecke befischt - die letzten zwei Kilometer bis zur Mündung in den Rhein.
Dieser Teil der Strecke ist 2006 umgestaltet worden, so daß die Ahr in ihrem Mündungsdelta mehr freie Gestaltungmöglichkeiten hat und sich je nach Wasserführung ungehindert neue Flußarme bilden können.
Im Vergleich zu vergangenem Herbst hat das Winterhochwasser ganze Arbeit geleistet. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Schöne Züge sind versiegt oder in Folge von Kiesverschiebungen extrem flach geworden. Dafür haben sich neue Kolke gebildet, in die man auch mit der Wathose besser nicht einsteigt.
Leider lagert sich in diesem Bereich mit jedem Hochwasser auch sehr viel Wohlstandsmüll ab.
Dieser Teil der Strecke ist 2006 umgestaltet worden, so daß die Ahr in ihrem Mündungsdelta mehr freie Gestaltungmöglichkeiten hat und sich je nach Wasserführung ungehindert neue Flußarme bilden können.
Im Vergleich zu vergangenem Herbst hat das Winterhochwasser ganze Arbeit geleistet. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Schöne Züge sind versiegt oder in Folge von Kiesverschiebungen extrem flach geworden. Dafür haben sich neue Kolke gebildet, in die man auch mit der Wathose besser nicht einsteigt.
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Thomas
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- Egebjerggaard
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In den letzten Jahren haben sich die auf natürlichen Wege entstehenden Änderungen jedoch in Grenzen gehalten. Daher war ich heute um so mehr erstaunt, wie stark sich der Wasserlauf im Vergleich zum Vorjahr an vielen Stellen geändert hat.
Die Idee hinter der Umgestaltung der Ahr war, das natürliche Bilden neuer Wasserläufe zu ermöglichen und die Fließgeschwindigkeit dadurch zu verringern. Das Durchbrechen der Ahr mitten durch die Wiesen in den Rhein sollte so verhindert werden.
Auf den nachfolgenden Bildern ist die Lehmwand zu sehen, an der die Ahr bei jedem Hochwasser nagt und sich Meter um Meter einen neuen Weg in Richtung Rhein sucht.
Die Idee hinter der Umgestaltung der Ahr war, das natürliche Bilden neuer Wasserläufe zu ermöglichen und die Fließgeschwindigkeit dadurch zu verringern. Das Durchbrechen der Ahr mitten durch die Wiesen in den Rhein sollte so verhindert werden.
Auf den nachfolgenden Bildern ist die Lehmwand zu sehen, an der die Ahr bei jedem Hochwasser nagt und sich Meter um Meter einen neuen Weg in Richtung Rhein sucht.
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Auf den letzten 100 Metern vor der Mündung hat sich der Verlauf des Flusses grundlegend geändert. Anstatt in einer Schleife, die nun mehrere Jahre bestanden hat, fliesst die Ahr relativ geradeaus in den Rhein.
Die umgebende Landschaft hat hier einen richtig urtümlichen Charakter: umgestürzte Weiden, vom Hochwasser aufgeschichtete Stämme und Äste, meterhohe Brennesseln und alle möglichen Pflanzen wachsen hier ungestört.
Von den ansonsten relativ zahlreich vertretenen Eisvögeln habe ich leider keinen gesehen. Kormorane gottlob auch nicht.
Ein Reh habe ich "hochgemacht", als ich wegen der Watstiefel sicherheitshalber einen kleinen Umweg außerhalb des Wassers nahm.
Im letzten tiefen Gumpen vor der Mündung fing ich dann wenigstens noch eine Bachforelle.
Die umgebende Landschaft hat hier einen richtig urtümlichen Charakter: umgestürzte Weiden, vom Hochwasser aufgeschichtete Stämme und Äste, meterhohe Brennesseln und alle möglichen Pflanzen wachsen hier ungestört.
Von den ansonsten relativ zahlreich vertretenen Eisvögeln habe ich leider keinen gesehen. Kormorane gottlob auch nicht.
Ein Reh habe ich "hochgemacht", als ich wegen der Watstiefel sicherheitshalber einen kleinen Umweg außerhalb des Wassers nahm.
Im letzten tiefen Gumpen vor der Mündung fing ich dann wenigstens noch eine Bachforelle.
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Thomas
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Gefällt mir gut, das Mündungsgebiet der Ahr.
Die Natur ist immer noch der beste Baumeister, wenn man sie denn lässt.
Das ist leider nicht mehr überall möglich, aber da wo es möglich ist sollte man ein sich veränderndes Flussbett aktzeptieren.
Versiegende Züge wie auf Bild 13 zu sehen, bilden einhervorragendes Rückzuggebiet für Brutfische, die dort vor den Räubern geschützt sind.
Bei uns an der Rur habe ich in solch flachen, fast stehenden Bereichen sehr viel Brutfische entdeckt.
Wie sieht es denn im Mündungsgebiet mit dem Fischbestand aus, Thomas?
Ging was an die Fliege?
Die Natur ist immer noch der beste Baumeister, wenn man sie denn lässt.
Das ist leider nicht mehr überall möglich, aber da wo es möglich ist sollte man ein sich veränderndes Flussbett aktzeptieren.
Versiegende Züge wie auf Bild 13 zu sehen, bilden einhervorragendes Rückzuggebiet für Brutfische, die dort vor den Räubern geschützt sind.
Bei uns an der Rur habe ich in solch flachen, fast stehenden Bereichen sehr viel Brutfische entdeckt.
Wie sieht es denn im Mündungsgebiet mit dem Fischbestand aus, Thomas?
Ging was an die Fliege?
Gruss Manni
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Hallo Manni,
der geringe Fischbestand gibt uns schon zu denken. In den flachen Stücken habe ich heute erfreulicher Weise viele Jungfische gesehen. Gefangen habe ich lediglich eine Bachforelle. Auch, wenn ich berücksichtige, daß ich heute mehr fotografiert denn gefischt habe, ist das schon wenig.
Schade ist, daß im Zuge der Renaturierung seinerzeit der Auslauf der Kläranlage per Verrohrung nicht direkt bis in den Rhein geleitet wurde. Daher ist das Wasser auf den letzten zwei Kilometern mit gereinigtem Klärwasser belastet. Zudem münden zwei verrohrte Bäche in den Unterlauf der Ahr, deren Wasser zum Teil übelst riecht.
Fische entnehme ich auf diesem Stück daher keine, obwohl man manchmal die schönsten und bestkonditionierten Forellen fängt.
der geringe Fischbestand gibt uns schon zu denken. In den flachen Stücken habe ich heute erfreulicher Weise viele Jungfische gesehen. Gefangen habe ich lediglich eine Bachforelle. Auch, wenn ich berücksichtige, daß ich heute mehr fotografiert denn gefischt habe, ist das schon wenig.
Schade ist, daß im Zuge der Renaturierung seinerzeit der Auslauf der Kläranlage per Verrohrung nicht direkt bis in den Rhein geleitet wurde. Daher ist das Wasser auf den letzten zwei Kilometern mit gereinigtem Klärwasser belastet. Zudem münden zwei verrohrte Bäche in den Unterlauf der Ahr, deren Wasser zum Teil übelst riecht.
Fische entnehme ich auf diesem Stück daher keine, obwohl man manchmal die schönsten und bestkonditionierten Forellen fängt.
Zuletzt geändert von Egebjerggaard am 15.04.2011, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Der Wasserstand ist in den vergangenen Tagen nochmals gesunken. Das Fischen macht schon alleine aufgrund dessen wenig Spaß. Andererseits lassen auch die Fänge zu wünschen übrig - Wasserstand, Kormoran und hoher Befischungsdruck (mit Entnahme) lassen grüßen.
Ich bin erst garnicht mit der Rute los, sondern habe eine Fahrradtour entlang der Ahr gemacht und dabei die Strecke von Altenahr bis nach Bodendorf abgefahren.
Unterwegs habe ich einige Fliegenfischer gesehen. Einer bekam in einer tiefen Rinne einen Biß - ein Schwall folgte und die leichte dreier Rute verbeugte sich richtig tief.
Endresultat war eine schöne Regenbogen von 62 cm - trotz leichtestem Gerät sicher gelandet.
Obwohl ich das Ganze aus einiger Entfernung beobachtete, konnte ich die schöne Zeichnung und die perfekten Flossen der Forelle sehen. Das war nicht nur einfach ein großer Besatzfisch, sondern die Regenbogen muß bereits seit einigen Jahren in der Ahr gewesen sein. Erstaunlich, denn die Ahr ist auf diesem Stück eine Tageskartenstrecke mit hohem Befischungsdruck.
Weiter stromab radelnd habe ich dann noch weitere Fliegenfischer gesehen, die die Ahr mit viel Elan peitschten.
Ich bin erst garnicht mit der Rute los, sondern habe eine Fahrradtour entlang der Ahr gemacht und dabei die Strecke von Altenahr bis nach Bodendorf abgefahren.
Unterwegs habe ich einige Fliegenfischer gesehen. Einer bekam in einer tiefen Rinne einen Biß - ein Schwall folgte und die leichte dreier Rute verbeugte sich richtig tief.
Endresultat war eine schöne Regenbogen von 62 cm - trotz leichtestem Gerät sicher gelandet.
Obwohl ich das Ganze aus einiger Entfernung beobachtete, konnte ich die schöne Zeichnung und die perfekten Flossen der Forelle sehen. Das war nicht nur einfach ein großer Besatzfisch, sondern die Regenbogen muß bereits seit einigen Jahren in der Ahr gewesen sein. Erstaunlich, denn die Ahr ist auf diesem Stück eine Tageskartenstrecke mit hohem Befischungsdruck.
Weiter stromab radelnd habe ich dann noch weitere Fliegenfischer gesehen, die die Ahr mit viel Elan peitschten.
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Thomas
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Danke für die Bilder Thomas.
Ist ja ein prächtiger Fang für ein Tageskartengewässer.
Da hat das Winterhochwasser scheinbar die Karten neu gemischt.
Bei uns war letztes Jahr zum Saisonende noch der ganze Fluss voller Regenbogenforellen.
Jetzt zum Saisonstart hatte ich mit viel Mühe noch zwei, danach war nichts mehr zu sehen von ihnen.
Vielleicht freuen sich da jetzt die Pächter der abwärts gelegenen Strecken.
Ist ja ein prächtiger Fang für ein Tageskartengewässer.
Da hat das Winterhochwasser scheinbar die Karten neu gemischt.
Bei uns war letztes Jahr zum Saisonende noch der ganze Fluss voller Regenbogenforellen.
Jetzt zum Saisonstart hatte ich mit viel Mühe noch zwei, danach war nichts mehr zu sehen von ihnen.
Vielleicht freuen sich da jetzt die Pächter der abwärts gelegenen Strecken.
Gruss Manni
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Das ist mit Sicherheit so. Ich habe vor Jahren - als es noch erlaubt war - im Bereich der Ahrmündung im Rhein gefischt und richtig schöne Bachforellen gefangen.Maqua hat geschrieben: Vielleicht freuen sich da jetzt die Pächter der abwärts gelegenen Strecken.
Die Standorttreue ist bei großen Besatzfischen wenn überhaupt, dann nur in geringem Maße ausgeprägt. Fehlen zudem noch gute Standplätze im Fluß, an denen sich die Fische halten können, dann geht der Besatz schon bei einem leichten Hochwasser sprichwörtlich den Bach runter.
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Es regnet!
Heute Mittag meldete der Pegel in Bodendorf einen Wasserstand von 41 cm. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß wir einmal einen solch niedrigen Wasserstand hatten; selbst in heissen Sommern nicht.
Heute Abend steht der Pegel bei 44 cm. Der Regen hat aber schon wieder aufgehört. Ich hoffe, da kommt nochwas nach.
Fischen war ich schon seit Wochen nicht mehr...
Heute Mittag meldete der Pegel in Bodendorf einen Wasserstand von 41 cm. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß wir einmal einen solch niedrigen Wasserstand hatten; selbst in heissen Sommern nicht.
Heute Abend steht der Pegel bei 44 cm. Der Regen hat aber schon wieder aufgehört. Ich hoffe, da kommt nochwas nach.
Fischen war ich schon seit Wochen nicht mehr...
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