Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
- Digger Döbel
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Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moinsen Kolleginnen und Kollegen,
nach längerer Forenabstinenz und nachdem sich die Angelsaison nun dem Ende zuneigt und die Bindezeit vor der Tür steht, zwei Fragen von mir.
Erstens: In Vorbereitung auf einen schon lange geplanten Steelheadtrip habe ich den letzten Winter mit dem Binden diverser Intruder und Stringleeches verbracht. Dabei bin ich (wahrscheinlich wegen des Namens ) auf das Muster Dirty Hoh - was für ein lustiges amerikanisches Wortspiel ! - von einem gewissen Jerry French gestoßen (am Zielort angekommen habe ich dann gelernt, dass French als der Champ unter den jüngeren Steelhead Guides gilt und Dec Hogan - mittlerweile Feuerwehrmann - insoweit beerbt hat). Der eigentliche Clue an der Dirty Hoh ist ein sogenannten Composite Loop, in dem verschiedene Bindematerialien in der Dubbingschlaufe miteinander kombiniert und nach Längen sortiert und übereinander gelegt werden.
Am Anfang etwas aufwändig, wenn man den Bogen aber erstmal raus hat, geht es vergleichsweise flott von der Hand. Unter Wasser sieht die Hoh einfach verführerisch aus, so dass der Mehraufwand gerade bei einer Steelheadfliege nicht so ins Gewicht fängt. Am Ende habe ich mit den Mustern auch verdächtig gut gefangen, u.a. drei Steelheads in einem einzigen Run gehakt.
Ich überlege daher, ob ich die Technik in der diesjährigen Bindesaison mal in Meerforellenfliegen einbauen sollte? Habt ihr damit schon mal rumgespielt und habt ggf. Empfehlungen?
Stramme Leinen
Tobias
nach längerer Forenabstinenz und nachdem sich die Angelsaison nun dem Ende zuneigt und die Bindezeit vor der Tür steht, zwei Fragen von mir.
Erstens: In Vorbereitung auf einen schon lange geplanten Steelheadtrip habe ich den letzten Winter mit dem Binden diverser Intruder und Stringleeches verbracht. Dabei bin ich (wahrscheinlich wegen des Namens ) auf das Muster Dirty Hoh - was für ein lustiges amerikanisches Wortspiel ! - von einem gewissen Jerry French gestoßen (am Zielort angekommen habe ich dann gelernt, dass French als der Champ unter den jüngeren Steelhead Guides gilt und Dec Hogan - mittlerweile Feuerwehrmann - insoweit beerbt hat). Der eigentliche Clue an der Dirty Hoh ist ein sogenannten Composite Loop, in dem verschiedene Bindematerialien in der Dubbingschlaufe miteinander kombiniert und nach Längen sortiert und übereinander gelegt werden.
Am Anfang etwas aufwändig, wenn man den Bogen aber erstmal raus hat, geht es vergleichsweise flott von der Hand. Unter Wasser sieht die Hoh einfach verführerisch aus, so dass der Mehraufwand gerade bei einer Steelheadfliege nicht so ins Gewicht fängt. Am Ende habe ich mit den Mustern auch verdächtig gut gefangen, u.a. drei Steelheads in einem einzigen Run gehakt.
Ich überlege daher, ob ich die Technik in der diesjährigen Bindesaison mal in Meerforellenfliegen einbauen sollte? Habt ihr damit schon mal rumgespielt und habt ggf. Empfehlungen?
Stramme Leinen
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- Martin 1960
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moin Tobias.
Glückwunsch zu den Steelheads.
Ich hatte auch mal mit Stringleeches rumprobiert.
Aber beim Werfen und Fischen hat sich immer wieder der Haken in der Fliege verhakt.
Gibt es einen Bindetrick damit das nicht passiert?
Glückwunsch zu den Steelheads.
Ich hatte auch mal mit Stringleeches rumprobiert.
Aber beim Werfen und Fischen hat sich immer wieder der Haken in der Fliege verhakt.
Gibt es einen Bindetrick damit das nicht passiert?
Achso, äh nee, also, den habe dann doch nicht, wat is hoh?Digger Döbel hat geschrieben: ↑05.11.2023, 15:51 Dirty Hoh - was für ein lustiges amerikanisches Wortspiel !
Mit freundlichen Grüssen Martin.
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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- Digger Döbel
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moin Martin,
also, der Hoh ist ein Fluß (vormals legendär für richtig große Steelheads) auf der Olympic Peninsula in WA, der von einem Gletscher gespeist wird und daher die meiste Zeit des Jahres ziemlich angestaubt und also ziemlich "dirty" ist. Was zusätzlich dadurch begünstigt wird, dass es dort gefühlt an 350 Tagen im Jahr regnet.
Ho ist außerdem das beliebteste Slangword im Amerikanischen für whore. Mein Guide - ein stinkfauler Hank Paterson - Typ, hat sich jedenfalls nicht wieder eingekriegt, wenn ich vorgeschlagen habe, das Glück mal mit einer Dirty Ho(h) zu suchen... French hatte bei der Namensgebung natürlich nur die erste Bedeutung im Kopf!
Die Probleme mit dem Tailing hatte ich nicht oder jedenfalls kaum. Kenne ich allerdings vom Einhandfischen auf MeFos mit Wurmmustern mit einem Trailerhook. Beim Skagit fallen die Leerwürfe schon mal wech, außerdem werden die Muster auf einen Shank gebunden, der wg. seiner Länge auch dafür sorgt, dass die Fliege in der Regel nicht eintailt.
So long
Tobias
also, der Hoh ist ein Fluß (vormals legendär für richtig große Steelheads) auf der Olympic Peninsula in WA, der von einem Gletscher gespeist wird und daher die meiste Zeit des Jahres ziemlich angestaubt und also ziemlich "dirty" ist. Was zusätzlich dadurch begünstigt wird, dass es dort gefühlt an 350 Tagen im Jahr regnet.
Ho ist außerdem das beliebteste Slangword im Amerikanischen für whore. Mein Guide - ein stinkfauler Hank Paterson - Typ, hat sich jedenfalls nicht wieder eingekriegt, wenn ich vorgeschlagen habe, das Glück mal mit einer Dirty Ho(h) zu suchen... French hatte bei der Namensgebung natürlich nur die erste Bedeutung im Kopf!
Die Probleme mit dem Tailing hatte ich nicht oder jedenfalls kaum. Kenne ich allerdings vom Einhandfischen auf MeFos mit Wurmmustern mit einem Trailerhook. Beim Skagit fallen die Leerwürfe schon mal wech, außerdem werden die Muster auf einen Shank gebunden, der wg. seiner Länge auch dafür sorgt, dass die Fliege in der Regel nicht eintailt.
So long
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- Martin 1960
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moin Tobias,
Whore passt schon, das ganze Hobby ist ein Groschengrab, oder besser "Heiermann"-Grab.
Dank für Deine Antwort.
Ja, weges des Tailings, werde im Winter mal versuche Versteifungen oder Shanks einzubinden,
und das dann am Wasser auszuprobieren.
Aber bis Dezember kann man ja noch fischen.
Whore passt schon, das ganze Hobby ist ein Groschengrab, oder besser "Heiermann"-Grab.
Dank für Deine Antwort.
Ja, weges des Tailings, werde im Winter mal versuche Versteifungen oder Shanks einzubinden,
und das dann am Wasser auszuprobieren.
Aber bis Dezember kann man ja noch fischen.
Mit freundlichen Grüssen Martin.
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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- Ralph Hertling
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moinsen!
Intruder, so sollte man bedenken sind Muster für einen strömenden Fluss.
Die gleichen Gedanken hatte ich für Küstenmeerforellen, auf die ich bisher exklusiv fischte, auch.
In eher wenig strömenden Küstenbereichen würde ich nicht (mehr) Intruder fischen. Dort bringt die Bindeweise m.E. keine Vorteile.
Aber für eine Au oder Flüßchen kann ich mir das gut vorstellen!
Intruder, so sollte man bedenken sind Muster für einen strömenden Fluss.
Die gleichen Gedanken hatte ich für Küstenmeerforellen, auf die ich bisher exklusiv fischte, auch.
In eher wenig strömenden Küstenbereichen würde ich nicht (mehr) Intruder fischen. Dort bringt die Bindeweise m.E. keine Vorteile.
Aber für eine Au oder Flüßchen kann ich mir das gut vorstellen!
TL
Ralph
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Zeig doch mal ein paar Bilder von dem Muster und der Bindetechnik oder vielleicht mal einen Link zu Bildern oder Bindevideos. Ich weiß schon was passiert, wenn ich mit dem Namen des Musters googel...
Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moin,
......was Fremdworte doch verwirren können
Es handelt sich hier um eine gängige Technik , bei der mehrere Materialien zusammengebracht eingebunden werden mittels Schlaufentechnik.
Hier mal ein einfaches Demomuster! So binde ich z.B. auch Hechtfliegen mit Craft-Fur und Angel-Hair + ggf. Dubbing. Auch hier wurden 3 Materialien verarbeitet.
Ich verwende hierzu 2 Plexiglasscheiben ( wahrscheinlich tun es auch Bierdeckel) auf denen das Material verteilt und eingeklemmt wird Fertig sieht es dann so aus:
Gruß
Ernst
......was Fremdworte doch verwirren können
Es handelt sich hier um eine gängige Technik , bei der mehrere Materialien zusammengebracht eingebunden werden mittels Schlaufentechnik.
Hier mal ein einfaches Demomuster! So binde ich z.B. auch Hechtfliegen mit Craft-Fur und Angel-Hair + ggf. Dubbing. Auch hier wurden 3 Materialien verarbeitet.
Ich verwende hierzu 2 Plexiglasscheiben ( wahrscheinlich tun es auch Bierdeckel) auf denen das Material verteilt und eingeklemmt wird Fertig sieht es dann so aus:
Gruß
Ernst
- Digger Döbel
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Vielen Dank, lieber Ernst! Darum ging es mir.
Für Hechtfliegen kann ich mir die Technik problemlos vorstellen. Der Streamer auf dem Bild dürfte so um die 13-14 cm haben? Er wäre damit noch deutlich länger als die Leeches, die ich gebunden hatte (Zielgröße 8 cm). Für große Fliegen ist die Technik problemlos anwendbar und sie gibt den Mustern eine interessante Tiefe.
Ich frage mich aber, ob die Technik auch im Liliputland der Meerforellenfliegen Sinn macht. Werde es die nächsten Wochen einfach mal ausprobieren
Und wie laufen Deine Muster auf Hecht?
TL
Tobias
Für Hechtfliegen kann ich mir die Technik problemlos vorstellen. Der Streamer auf dem Bild dürfte so um die 13-14 cm haben? Er wäre damit noch deutlich länger als die Leeches, die ich gebunden hatte (Zielgröße 8 cm). Für große Fliegen ist die Technik problemlos anwendbar und sie gibt den Mustern eine interessante Tiefe.
Ich frage mich aber, ob die Technik auch im Liliputland der Meerforellenfliegen Sinn macht. Werde es die nächsten Wochen einfach mal ausprobieren
Und wie laufen Deine Muster auf Hecht?
TL
Tobias
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Re: Composite Loops bei Meerforellenfliegen?
Moin Tobias,
Die Demofliege hat Meerforellenformat Haken ist ein F 314 in # 4. Die Hechtfliegen binde ich relativ klein auch auf den gleichen Haken von # 2 bis 1/0. Ich brauche keine größeren Muster, da dort wo ich fische, die Hechte sehr kleine Muster bevorzugen. Der Rekord war ein 80 er Hecht auf einen Wooly Bugger in #8 da ich eigentlich Forellen fangen wollte.
Die Bindetechnik mit mehreren Materialien in der Schlaufe ist nicht abhängig von der Hakengrösse. Ich verwende die auch bei Trockenfliegen z.b. um Rehaar mit CdC + ggf. Dubbingfasern zu kombinieren.
GRUß
Ernst
Die Demofliege hat Meerforellenformat Haken ist ein F 314 in # 4. Die Hechtfliegen binde ich relativ klein auch auf den gleichen Haken von # 2 bis 1/0. Ich brauche keine größeren Muster, da dort wo ich fische, die Hechte sehr kleine Muster bevorzugen. Der Rekord war ein 80 er Hecht auf einen Wooly Bugger in #8 da ich eigentlich Forellen fangen wollte.
Die Bindetechnik mit mehreren Materialien in der Schlaufe ist nicht abhängig von der Hakengrösse. Ich verwende die auch bei Trockenfliegen z.b. um Rehaar mit CdC + ggf. Dubbingfasern zu kombinieren.
GRUß
Ernst