Fliegenjeck hat geschrieben: ↑15.05.2021, 08:06
Hallöchen Allerseits,
nun denn , genau so schlau wie vorher...Ich versuche es noch mal
Welchen Schuh tragt ihr wie lange (schon)? Marke (Name. bsp. Simms Z8,Pfilzsohle,Vibrambrax(oder so) 4 Jahre , zufrieden/nicht zufrieden...das Wärs eigentlich schon...)
Muss bis Juni was neues haben... :c Der Preis is mir erst mal Latte,meine alter(Schuh) hat jetzt 5 Jahre auf'm Buckel
MfG Nobby...
Lieber Nobby,
ist das jetzt eigentlich die Ersatzbeschaffung für den Schuh, bei dem sich vor 2 Jahren bei unserem Intermezzo die Sohle gelöst hat?
Ich habe jetzt seit 4 Lenzen von Simms G irgendwas im Einsatz. Habe jetzt einige Zeit gesucht, aber leider finde ich keine genauen Bezeichnungen oder Bilder von dem Teil mehr im iNet. Ist aber auch wurscht, weil du den eh nicht mehr kaufen kannst. Mir wäre ein größerer Lederanteil lieber gewesen, die KunstStoffeinsätze sehen schon etwas verbraucht aus und geben dem Schuh viel Patina. Aber tiefergreifende Beschädigungen, die eine Beendigung unserer Beziehung mittelfristig von Nöten machen würde ist momentan nicht erkennbar. Die Sohle ist von Vibram, gepimpt mit diesen supergünstigen Wolframplatten vom gleichen Hersteller, die in das Gummi geschraubt werden. Die Verbindung Schraube in Gummi hat sich für mich als nicht besonders dauerhaft dargestellt, ist aber bei Lichte betrachtet auch kein großes Wunder. Also freut sich mein Händler immer wieder über meinen Besuch. Beim Waten stellt das für mich aber die Benchmark in 34 Jahren Fliegenfischen dar, was den Komfort bei längeren Zustiegen auf Wegen, Fels oder Schlamm etc. angeht. Sehr griffig auf allen Untergründen, und vermitteln ein hohes Maß an Trittsicherheit, Stabilität und Sicherheit auf allen Untergründen und auch in starker Strömung. Auch der Verschleiss der Sohle hält sich im Rahmen. Negativerlebnisse:
1. Gammel Pol rutschige superglatte Schädelsteine mit Algen überzogen. Da sind sogar die Spikes an ihre Grenzen gekommen. Da wäre Filz sicher besser gewesen.
2. Ein interessanter Austausch von Nettigkeiten mit einem Tankstellenbesitzer in Bayern, der nicht so begeistert von den Spikeabdrücken auf seinem Kunststoffboden in seiner Tankstelle war. Wir haben uns eine Weile angeregt unterhalten über Schadensersatzansprüche und den geeigneten Bodenbelag in einer Tankstelle. Irgendwie war er nicht so zugänglich für meine Argumente und die Begründung, die Tankstelle mit meinen Watschuhen zu betreten. Der hat einfach nicht verstehen wollen, dass das Ausziehen der Watschuhe, der Wathose und das Anlegen von in seinen Augen für seinen Boden verträglichem Schuhwerk und das spätere Rückabwickeln dem Zeitäquivalent von etwa 2 Fischen entspricht.
Die Stabilität = Gewicht von Watschuhen polarisiert ja auch immer etwas hier im Forum. Beim Berggehen und beim Watfischen bin ich ein Verfechter von festem Schuhwerk! Ich würde immer wieder einen stabilen und deswegen schwereren Schuh vorziehen. Nicht wegen dem mehr an Gewicht, das per se sicher ein Nachteil ist, sondern wegen der Unterstützung der stabilen Sohle und dem Schaft, was die Beanspruchung der Muskulatur im Fuß (der schwäbische Fuß geht von den Zehen bis zum Hüftgelenk) und damit dem ganzen Körper reduziert. Über Statik und Muskelketten brauche ich Dir als Physiopapst ja nichts erzählen. Ich bin davon überzeugt, dass ich am Ende des Tages durch die Stabilität und Unterstützung des Schuhs im harten Wateinsatz einen viel entspannteren Eindruck an der Bar hinterlasse, wie mit einer ein paar 100g leichteren Watadilette. Aber da muss jeder sein eigenes Glück finden...
In der inbrünstigen Hoffnung, deine Fragen beantwortet zu haben...