Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Hier sind es vor allem die Lachsflüsse, die viel locken. Mandal, Gaula, Orkla, Namsen und viele weitere Flussläufe halten mächtige Fische bereit. Allerdings hat Norwegen mit seinen Fjorden und Küsten weitaus mehr zu bieten - schreibt darüber.
sprottenfan
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von sprottenfan »

Moin, geil :l: ein Bericht aus der Heimat . Wenn ich so an früher zurück denke, habe ich da eine Bachforelle den ganzen Tag über gefangen und dann war ich schon happy und bin schnell nach Hause gegangen. Allerdings auch mit dem Spinner , gepilkt habe ich dann mit so kleinen silbrigen Minipilkern und einer Made das war meist am erfolgreichsten vom Boot aus oder im Winter, bloß die Viecher froren immer ein, also kamen die unter die Achsel. :lol: Die Pilker gabs an der Tankstelle oder beim Kaufmann für n bisschen Taschengeld.
Die Leber streikt, die Hose spannt,
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schöngeist
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von schöngeist »

Danke für die Bereitschaft und Mühe, deine Reisen hier mit uns zu teilen.. :+++:

Traumhaft schöne Landschaft, die du durchwanderst! :l:
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cojote
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von cojote »

Und es ist auch so anschaulich geschrieben... Besser als in jeder Fischer Zeitschrift.

Lg Christopher
" Die Rückkehr des Mefi-Ritters "
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Hawk
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Hawk »

01.08.2019
Morgens wache ich relativ früh auf weil ich gefühlt 1m neben mir komische grunzende Geräusche höre.
Während ich mich noch im Halbschlaf langsam aus meinem Schlafsack pelle wackelt auf einmal das ganze Zelt und ich sehe wie sich etwas großes gegen das Außenzelt drückt.
Im Halbschlaf ist mir die Situation sofort klar, Bärenangriff :o
zum Glück hat mein Zelt zwei Eingänge also den abgewandten geöffnet und schnell raus.

Der Übeltäter guckt mich leicht dümmlich an und macht sich langsam vom Acker.

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Nachdem ich den Schreck überwunden habe nehme ich ein schnelles Bad im See, ziehe mich an und sammel erstmal Blaubeeren. Hier am See stehen sehr viele komisch das auf dem ersten tagen der Tour garkeine zu finden wahren.

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Auf dem See sind immernoch Äschen am steigen leider alle weit draußen so das ich garnicht erst einen Versuch wage.
Nach kurzer Zeit erreiche ich die Hütte am Ende des Sees, hier geht es nach einem kurzen fließenden Abschnitt in den Rogen auf der schwedischen Seite.
Mit den Seerosenfeldern sieht es hier sehr Hechtverdächtig aus, also mache ich ein paar Würfe mit großen Streamern. ich sehe dabei auch enige kleine Hechte bis 30cm im Kraut, die größeren scheinen aber kein interesse zu haben.

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Anschließend schaue ich mir die gemütliche Hütte an und werfe noch einen kurzen Blick auf den Rogen.

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Einige Meter weiter verläuft die Grenze zwischen Norwegen und Schweden, nach einem Foto mit einem Bein in norwegen und einem in Schweden geht es aber auf der norwegischen Seite weiter Richtung Røa.

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Die 2km gibt es eigentlich einen Wanderweg, leider verzweigt dieser regelmäßig und die Steinhaufen und markierungen sind auch nicht immer gut zu sehen, so das ich regelmäßig querfeldein laufe. Bei einer dieser Aktionen steht plötzlich ein anderer Wanderer vor mir der ebenfalls auf der Suche nach dem Pfad ist. Nachdem wir uns ca. 10min in etwas holprigen Englisch unterhalten stellen ich fest das er ebenfalls Deutscher ist.
Wir laufen gemeinsam bis zur Røa, hier trennen wir uns, er will noch 10-15km weiter, ich habe geplant am Auslauf des Rogen mein Zelt aufzuschlagen.

Am Fluß angekommen bin ich schwer beeindruckt, das Wasser ist hier bis zu 4m tief, aber kristallklar, am Grund kann ich mehrere Forellen sehen.
Die Røa besteht im oberen Bereich aus kurzen schnellfließenden fließenden Passagen zwischen diversen kleinen und großen Seen.

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Also erstmal die Rute ausgepackt und mehrere Forellen bis 30cm auf Sicht mit der Nymphe rausgepickt. Neben einem Stein entdecke ich einen wirklich großen Fisch ich tippe auf 45-50cm.
ich will den Fisch anwerfen, leider bemerkt mich auch die Forelle in diesem Moment und verzieht sich.
Nach einigen weiteren kleinen Fischen mache ich mich auf den Weg die 1,5km um den See dort kommt laut Luftaufnahmen ein 100m langes Fließendes Stück sowie eine interessante Landzunge.

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Nachdem ich mich schon 1km über diverse Geröllfelder um den See herumgearbeitet habe sehe ich das an meinem angepeilten Spot eine Gruppe Kanuwanderer ihr Lager aufgeschlagen hat und auch mehrere bereits am Angeln sind. Schnell ist der Plan gefasst einfach Flussabwärts zu laufen und an der nächsten fließenden Passage mein Lager aufzuschlagen.

Über 1h und 2km später stelle ich leider fest das auch dieser Spot bereits besetzt ist :evil: :evil: :evil:

zum nächsten fließenden Abschnitt sind es wieder 2km auch hier ein großteil der Strecke querfeldein durch schwieriges Gelände.

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Endlich erreiche ich den Spot und habe ihn diesmal auch für mich allein.ich verbringe allerdings nochmal eine halbe Stunde damit einen geeigneten Zeltplatz zu finden selbst für mein kleines Zelt gibt es keinen wirklich ebenen Platz. Mit einigen Steinen sowie Rucksack und überflüssigen Klamotten als Polster kann ich aber eine stelle soweit herrichten das ich halbwegs grade liege, auch wenn das Zelt nicht sonderlich schön steht.

Anschließend montiere ich meine Rute und fische noch eine Runde. Auch in den Seen ist das Wasser glasklar, die Sichttiefe beträgt locker 10m. Im See selbst ist allerdings kaum Fisch zu sehen und auch das Fischen gestaltet sich eher schwierig da die Bäume bis dicht ans Ufer gehen. ich fische mich trotzdem einmal erfolglos um den See

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In dem fließenden Bereich kann ich dann zumindest noch einige kleine Forellen landen, eine geschätzt 35er ignoriert leider alle meine Fliegen.

Ich entscheide mich erstmal mein Abendessen zu kochen und auf den Abendsprung zu hoffen.
Der See liegt dann auch spiegelglatt vor mir, einige Köcherfliegen sind am schlüpfen, nur die Fische haben leider absolut kein Interesse.
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superfredi
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von superfredi »

immer diese illegalen Grenzüberschreitungen...... :grin:

Schöne reise habt Ihr wieder gemacht ! :+++:

Fred
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Hawk
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Hawk »

02.08.2019
Es gibt Tage da läufts und Tage da läuft es nicht, dies ist einer der Tage die in die zweite Kategorie fällt.
Morgens starte ich nach dem Frühstück einen Versuch auf die 35er die am Vortag keine Lust hatte. da der Spot recht gut zugänglich ist verzichte ich auf die Wathose.
Die 35er steht auch wieder genau an der selben Stelle wie am Abend zuvor, erschrickt aber leider gleich beim ersten Wurf und ergreift die Flucht.

Ich beschließe noch ein paar Würfe Flussaufwärts zu machen, nach 30m komt hier der See, der Fluss geht als tiefe Rinne umgeben von knietiefen Steinriffen in den See über.
Am übergang zum See angekommen und beim sprichwörtlichen letzten Wurf kommt ein großer Fisch hinter meinem Streamer hinterher packt aber nicht zu. Ich mache noch einige Würfe und bei einem Wurf hart entlang der Kante packt der Fisch tatsächlich zu. Ich schätze die Bachforelle auf 45-50cm. zuerst zieht der Fisch in die Strömung wo ich ihn auch gut kontrollieren kann und wird langsam müde. ich kann ihn immer weiter ranholen, als er nurnoch 3m entfernt ist legt er aber nochmal eine gewaltige Flucht Richtung See hin Schnur und Vorfach laufen jetzt genau über das Steinfeld und der Fisch zieht in die tiefe.
Ich weiß sofort das das nicht lange gutgeht, meine einzige Chance ist an den Rand des Riffes zu laufen. Es ragen genug Steine aus dem Wasser das dies theoretisch sogar trockenen Fußes möglich sein sollte. Leider rutsche ich auf einen der Steine ab und lande im Wasser, dadurch bekommt der Fisch für ein paar Sekunden eine lockere Schnur und nutzt die Chance um sich zu verabschieden.

Zum Glück scheint die Sonne den Tag wieder sehr kräftig, ich hänge meine Klamotten zum Trocknen auf die Schuhe bekomme ich mit dem Handtuch auch halbwegs trocken und stelle sie in die Sonne. Den restlichen vormittag befische ich zwangsweise weiter diesen Spot, jetzt mit Wathose, bleibe aber leider erfolglos.

Nachdem die Sachen trocken sind mache ich mich endlich auf den Weg, weiter Flussab und um mehrere kleine Seen, mit leider sehr ausgedehnten Blockfeldern.

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Am Ziel meiner Tagesetappe einem recht langen Fließendem Stück mit einem langezogenen See in der mitte muss ich dann noch recht lange nach einem Platz suchen um mein Zelt aufzustellen, nach einigem Suchen finde ich dann aber auf einem kleinen Hügel einen Traumplatz.

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Jetzt geht es wieder ans Angeln, auch hier kann ich im kristallklaren Wasser einige große Fische entdecken aber auch diese sind extrem Scheu. Als beste Methode stellt sich ein Flussaufwärts geworfener und schnell eingestrippter Streamer heraus, leider produziert dieser viele Fehlbisse.
Es kristallisiert sich heraus das die Ausläufe der Seen absolute Hotspots sind, komischerweise sitzen die Norweger alle an den Einläufen :q:

Auch hier begegne ich flussabwärts einen alten Norweger mit seinem Sohn und die waren sehr erfolgreich, die kleinen Forellen haben ~30cm ...

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Ich verliere noch einige weitere Fische ich glaube insgesamt waren es an dem Abschnitt 5 oder 6 Kontakte mit40+ Forellen die ich leider alle versemmelt habe zumindest einige 30er kann ich landen.

Nach dem Abendessen will ich eigentlich noch ausgiebig mit großen Tandem Streamern fischen leider halte ich beim durchfädeln der Schnur plötzlich die Spitze meiner #7er in der Hand.
Jetzt bin ich also im tollen Großforellen Revier unterwegs und hab nurnoch die #5er Rute...

Die großen Streamer lassen sich an der 5er mehr schlecht als recht werfen, ich versuche es trotzdem und bekomme auf die handlangen Streamer dann auch tatsächlich einige harte Bisse.
Als der erste Fisch dann hängen bleibt staune ich nicht schlecht, eine grade mal 30er Forelle :o
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Cowie
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Cowie »

Toll Sven,

mach bitte weiter und spann uns nicht so auf die Folter... :+++: :l: ;)
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Hawk
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Hawk »

03.08.2019
Ich mache morgens noch ein paar Würfe, leider geht es ähnlich weiter wie am Vortag, ich erwische zwar einige kleine Forellen die einzige größere die beißt bleibt nicht hängen.
Ich packe mei Zelt zusammen und mache mich auf einem schmalen Pfad entlang des ufers auf den Weg flussabwärts.

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An den fließenden Abschnitten mache ich immer wieder Pause und fische den meist kurzen Abschnitt ab. Scheinbar steht in fast jedem Auslauf aus den Seen auch mindestens eine große Forelle. In einem Abschnitt der nur ca. 1m tief und voll mit großen Felsen ist taucht aus dem Nichts eine 50cm Forelle hinter meinem Streamer auf und schnappt sich diesen in voller Fahrt. Leider bin ich davon so erschrocken das mir beim Strip Strike die Schnur aus der Hand rutscht.
Eine weitere Forelle über 40cm bleibt zwar hängen löst sich dann aber vor dem Kescher, ich bin langsam etwas deprimiert, kann doch nicht sein, die Tour neigt sich dem Ende zu und ich habe nicht einen großen Fisch erwischt.

Auffällig ist das mir heute sehr viele Rentiere über den Weg laufen, ziehmlich zutraulich sind sie auch noch, teilweise kann ich mich bis auf 5m nähern und selbst dann fliehen sie nicht sondern laufen nur einige Meter weiter um mich dann zu beobachten.

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Irgendwann stoße ich auf einen Arm der Grislehåen Au der laut meinen Karten verläuft der Weg etwa 1,5km die Au flussaufwärts und dann in einem Bogen zur mündung der Røa in den Øvre Roasten, in der Realität läuft dort aber nur ein kaum erkennbarer Pfad während der breit ausgetretene Pfad weiter direkt an der Røa entlang verläuft.
Nach etwas hin und her entschließe ich mich meiner Karte zu vertrauen unter anderem auch weil ich die Au recht spannend fand. Ich hatte im vorraus überlegt auch ein oder zwei Tage ander Au flussaufwärts zu verbringen dies aber wieder verworfen.

Irgendwie verlief der Pfad aber im nirgendwo und auch wenn ich laut Handy GPS direkt auf dem Weg unterwegs war war kaum etwas zu sehen. Die in der Karte eingezeichnete Brücke war vorhanden, sah auch recht neu aus, aber selbst hier war kaum ein Trampelpfad erkennbar :q:
irgendwann lande ich an einem kleinen Teich in dem sich ein weiterer Arm dieser Au etwas aufgestaut hat. Ich weiß zwar immernoch nicht so richtig wo ich bin, da ich aber mehrere steigende Fische sehe baue ich meine Rute auf und habe eine tolle Fischerei. Die Fische sind zwar auch hier nicht groß, aber immerhin 2 Fische kommen auf über 30cm.Sie sind toll gefärbt
und vor allem nicht so extrem vorsichtig wie in der stark befischten Røa.

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Nach einigen Fischen geht es weiter und irgendwann bin ich wieder an der Røa, vielleicht 1km entfernt von der Stelle ab der ich der Au gefolgt bin :roll:

Der Fluss mündet hier mit einem langsamen zug in den Øvre Roasten einen 4km langen See.
Der Zug sieht Äschenverdächtig aus, ich versuche also nochmal mein Glück mit der Nymphe aber auch hier kein Erfolg.

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Es ist schon später Nachmittag, ich entschließe mich aber hier nicht das Lager aufzuschlagen sondern noch einige Kilometer weiterzulaufen.
Der Weg verläuft eine Strecke am See entlang, leider wird es recht frisch ansonsten gäbe es hier einen schönen Badestrand.

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Dann geht es nochmal ein paar Höhenmeter hoch bis fast ins Fjell. Es wird ziehmlcih windig und recht frisch, ich brauche eine Weile einen geeigneten Platz zu finden, baue nurnoch mein Zelt auf, diesmal sogar mit Verwendung aller Abspannleinen. Im Windschatten des zeltes koche ich mir noch mein Abendessen und lege mich schlafen.

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Hawk
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Hawk »

04.08.2019
Mein letzter voller Tag in der Femundsmark bricht an und begrüßt mich mit windstille und strahlendem Sonnenschein.
Der See liegt spiegelglatt vor mir, in sehr unregelmäßigen Abständen steigen Fische, meistens mitten auf dem See.

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Ich koche mir erstmal in Ruhe einen Kaffee und bemerke einen Fisch der ungefähr 100m entfernt in Wurfweite vom Ufer steigt.
Während ich mein Müsli Esse steigt er erneut an der selben Stelle. ich montiere die Rute und sehe den Fisch ein drittes mal.

Ich versuche mir die genaue Stelle einzuprägen, laufe die 100m am See entlang, reiße locker 20m Schnur von der Rolle und platziere meinen Creamfarbenen Wooly auf voller Wurfweite draußen. Nach nur 2 mal strippen ein Einschlag und der Fisch startet sofort eine heftige Flucht. Mehrmal denke ich den Fisch unter kontrolle zu haben nur um ihn dann wieder mit voller Kraft flüchten zu sehen. Nach einigem hin und her kann ich dann endlich eine Ü40er Forelle landen.

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Eigentlich war mein Plan schnell zur Røa durchzumarschieren, nach diesem Erfolg will ich dem See aber noch eine Chance geben. Ich schultere meinen Rucksack, lasse die Rute aber montiert und Fische noch alle interessant aussehenden Spots ab.
Es beißt allerdings nicht mehr und auch Oberflächenaktivität ist kaum noch zu sehen.

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Auf der anderen Seeseite gebe ich auf und Laufe weiter zur Røa.
Man merkt das der Fähranleger nurnoch 10km entfernt ist mir begegnen deutlich mehr Menschen, meistens allein oder zu zweit, am Fluss treffe ich aber auch auf eine große Kanutruppe eines kommerziellen Reiseveranstalters.

Zum Glück sind nur 2 Posenangler dabei die stationär einen Bereich befischen den restlichen Fluss habe ich weiterhin für mich.

Die Strecke ist wirklich schön und sehr abwechslungsreich. An einem etwas ruhigeren Abschnitt versuche ich es nochmal auf Äsche habe aber auch hier wieder kein Glück.
Bin etwas enttäuscht da ich im vorraus einiges von guten Äschenfängen in diesem Fluss gelesen habe.

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Die Bachforellen beißen aber weiter zuverlässig, allerdings sind diesmal keine großen Fische dabei, bei ca. 30cm ist Schluss.

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Auf halber Flussstrecke also ungefähr 2,5km von der Mündung entfernt schlage ich mein Zelt auf.

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Bis in die Dämmerung hinein versuche ich noch eine weitere große Forelle mit dem Streamer zu überzeugen aber leider ist nichts mehr zu machen.

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Ich genieße den Sonnenuntergang und verziehe mich zum letzten Mal ins Zelt.
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Hawk »

05.08.2019
Da mir eine lange Rückfahrt bevorsteht schlafe ich erstmal aus, gehe im Fluss baden und gönne mir anschließend ein schönes Müsli mit frisch gesammelten Blaubeeren.
Die Fähre soll gegen 14 uhr kommen und ich brauche für die letzten km maximal eine Stunde, kann das ganze also sehr entspannt angehen.

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Wenige 100m vom Fähranleger entfernt führt eine Brücke über den Fluss.

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Eigentlich muss ich auf diesem ufer bleiben, aber eine Möglichkeit ins Wasser zu schauen lasse ich mir natürlich nicht entgehen.
Von der Brücke aus entdecke ich sofort einen großen Fisch nur wenige Meter oberhalb, erst denke ich an eine große Forelle, aber schnell wird mir klar das es sich um eine Äsche handelt.
Leider bemerkt mich der Fisch auch und schwimmt gemächlich ins tiefere Wasser.

Ich setze den Rucksack ab und schaue mich noch etwas um und kann tatsächlich noch mehrere weitere Äschen entdecken, die große ist zwar vorerst nicht zu sehen aber 3 Stück von ~40cm stehen nur wenige Meter vom Ufer entfernt.

Ich montiere eine kleine Eintagsfliegen Nymphe mit oranger Tungsten Perle die man sehr gut auf Sicht präsentieren kann.
Die Nymphe landet 2-3m oberhalb des äschentrupps und treibt perfekt auf sie zu, hinter einem Stein kommt allerdings eine etwas kleinere hervor und schnappt sich die Fliege.
Die anderen lassen sich von Drill und Landung aber nicht stören und so kann ich die Fische und noch zwei weitere aus dem Trupp rauspicken.
Die Fische nehmen die Nymphe absolut arglos als wenn hier noch nie jemand gefischt hätte :q:
Auf einmal taucht auch die große wieder auf und stellt sich auf ihrem alten Standplatz ein.
Beim ersten Wurf driftet die Nymphe zu hoch bei der 2. kommt sie perfekt auf den Fisch zu, die Äsche schert aus und nimmt!

Der Drill erinnert mich an die Forelle vom Vortag nur das die Äsche zwischen den Fluchten einfach bockig am Boden bleibt.
irgendwann kann ich aber auch diesen Fisch landen.

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Nach diesem tollen Erlebnis packe ich mein Angelzeug endgültig zusammen und gehe das restliche Stück zum Fähranleger am Femundsee.
Zusammen mit einem Deutschen Vater und seinen beiden Söhnen warte ich dort auf die Fähre die mich zurück zu meinem Auto bringt.

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han hugo
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von han hugo »

:+++: danke fürs "mitnehmen" :wink:
wer fängt hat recht!
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Cowie
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Cowie »

DANKE für den tollen Bericht und die Bilder!!! :+++: :l: :+++: :l: :+++:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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raku
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von raku »

Vielen Dank für`s mitnehmen Hawk.

Sehr schön geschrieben und geile Foto´s :+++: :+++:


Grüße auss'em Pott
Ralf
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seatrout80
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von seatrout80 »

Danke für den tollen Bericht ,einfach herrlich :+++:

Gruß und Petri
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Gruß und Petri

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Ralph Hertling
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Re: Tourtagebuch 2019: Femundsmark

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!!

Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!! Danke! Danke!! Danke!!!
:+++:
TL
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