Moin,
in verschiedensten Beitrægen der letzten Zeit wurde ja viel dazu geæussert. (Lachs/Mefo/gesperrte Fluesse/Angelmethoden)
Wie es der Zufall will beschæftigt sich die Zeitschrift "Alt om Fiske" mit einer Spezialausgabe ebenfalls damit. Ein 12 Monats- Guide wo es mal wieder um die Wanderungen von Lachs und Meerforelle geht.
Diesmal werden Forschungsergebnisse der NTNU (Norw. Techn. Naturwissenschaftlichen Uni Trondheim) verøffentlicht.
Die Ergebnisse verwundern mich nicht, will nur mal darauf hinweisen das wir eben mit der Wahl der Angelplætze, der Reiseplanung und der Ausruestung auf Temperatur und Wasserfuehrung reagieren muessen.
Wie wir ja wissen sind die Fische welchselwarm, heisst Kørpertemperatur passt sich der Aussentemperatur an oder wie es in der Untersuchung steht - die chemischen Prozesse der Zellen sind abhængig von der Kørpertemperatur.
Da die Fische (Mefo) unterschiedlichen Salzgehalten ausgesetzt sind, unterschiedlichen Sauerstoffsættigungen, verbrauchen sie auch unterschiedlich viel Energie um das ueberschuessige Salz auszuscheiden. Im Winter halten sie sich gerne im Brackwasser auf, im Sommer verlassen sie Gebiete wo die Oberflæchentemperatur 16-17 grad uebersteigt. Die Wissenschaftler nennen es auch "Osmosichen Stress".
Natuerlich kommen sie auch zeitweise in ufernahe Gebiete, irgendwann muessen die ja auch mal was zwischen die Kiemen bekommen, haha.
Nicht anders ist es beim Lachs, seine Zellen arbeiten am besten zwischen 8 und 13 Grad. Bei 16 Grad wird er, sagen wir mal schlapp, die Wanderung wird begrenzt, dann gerne nachts wenns etwas kuehler ist. Bei 21-22 stoppt die Wanderung komplett, bei 24 wird es kritisch und die ersten Fische sterben.
Es wird auch als Beispiel auf einen bei den Lachsfischern sehr beliebten Platz eingegangen - den Gaulfossen.
Ist die Wassertemperatur unter 8 grad und kommt ueber 170 m3 die Gaula runter, dann schaffen es die Lachse nich dort aufzusteigen.Die Muskeln haben vereinfacht gesagt nicht die erforderliche Betriebstemperatur um den Wasserdruck genug Power entgegen zu setzen.
Z.B. wurden 2005 bereits 20t lachs unterhalb des Gaulfossen gefangen bevor der erste Lachs diesen ueberwinden konnte.
Zur Bedeutung des Lichts schreibt man: Der Lachs benutzt die Sicht um Hindernisse zu ueberwinden. Auch wenn er gerne in der dunkelsten Zeit des Tages wandert , so ist es schwierig fuer ihn dann Hindernisse zu ueberwinden.
Schlussfolgerung: gleichmæssige flache Passagen nachts befischen, Wasserfælle und Wildwasser am Tage.
Das alles wuerde fuer mich bedeuten, bei langfristiger Planung wuerde ich im Juni eine Zone unterhalb der Gaulfossen buchen. Und, wenn man mal von der Sperrung absieht, die doch eher flache Gaula erfordert besonders im Juli/Aug. auch eine andere Ausruestung als noch im Juni (besonders was die Schnuere angeht)
Hier bei mir ist es nicht anders. Die Fische ,die bereits mit der Fruehjahresflut im Mai rein kommen, sind die ersten beiden Juniwochen im mittlerem Bereich der Orkla. Nun ,bei auch extrem wenig Wasser, fangen wir mit sehr langen Køpfen und langen Vorfæchern. Die Blech-, Wurm-, Skagitangler gucken zu, haha.
Gruss Hendrik