Küstenwobbler selbts gemacht

Viele der edlen Wekzeuge und Hilfmittel, mit denen wir bei unserem Hobby hantieren, müssen nicht unbedingt von der Stange aus dem Ladenregal sein.
Watstock, Schnurkorb, Kescher und Co. können auch aus eigener Produktion sein, die gemeinsam mit Freunden oder allein eisige Winterabende füllen kann.
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Herring
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Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Herring »

Guten Abend allerseits,

ich baue bereits seit einiger Zeit meine eigenen Wobbler und habe die letzten Tage an einem Küstenwobbler getüftelt der im nächsten Urlaub zum Einsatz kommen soll. Dabei entstand dieser erste Prototyp. Der Körper ist aus PU Hartschaum M660 und wiegt 16 Gramm. Werfen lässt er sich ausgezeichnet - jetzt muss er nur noch an der Küste getestet werden :-) ich habe schon viele tolle Arbeiten hier im Forum entdeckt und hoffe die Köderbauer unter euch zum Austausch zu animieren.
Viele Grüße,
Der Herring
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IdEfIx
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von IdEfIx »

Hi Josef,

wie lackierst Du Deine Wobbler, wenn ich fragen darf? ... mit Air Brush nicht, oder?

Gruss Rudi
Herring
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Herring »

Hi Rudi,

ich benutze tatsächlich eine Airbrush für die Lackierung. In diesem Fall war es eine transparente Acrylfarbe wodurch die Silberfolie noch durchschimmert. Der Effekt gefällt mir recht gut da sich in der Flanke das Sonnenlicht reflektiert - ganz wie ein kleiner Beutefisch.

Beste Grüße , Josef
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Hallo Josef,

16 g ? Welche Verdrängung hat der Wobbler, schwimt er, schwebt er oder sinkt er? Warum kein Foto/keine Beschreibung der Innereien ?

Gruß
Klaus
Herring
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Herring »

Hallo Klaus,

anbei noch ein kleiner Nachtrag zum Innenleben. Die Verdrängung kann ich dir nicht genau sagen, auf jeden fall weniger als 16 cm3 - der Köder sinkt also. Im Inneren steckt ein Messingröhrchen, dazu habe ich den Körper einfach von der Bauseite her aufgesägt. Natürlich könnte man ganz genauso ein Drahtgestänge einsetzen. Ausserdem habe ich noch zusätzliches Bleigewicht in vier kleinen Bohrlöchern untergebracht die ich dann einfach zugespachtelt habe.

Viele Grüsse,

Josef
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jjörg
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von jjörg »

:+++: sehr schön.... aber..... grün ist gängiger und fängiger .... (Wird bestimmt
wieder diskutiert ;) )

und weiter geht's
jj
Wenn die Mefo ne Kuh wäre hätten wir mehr
Milch
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Josef,

danke für den Nachtrag, erinnert an frühere Bastelarbeiten mit Kork und Balsa. Die waren 5 bis 7 cm lang, drehrund und 12 bis 16 g schwer. Bei etwa 15 mm Durchmesser schwammen sie noch gerade so, an der Oberfläche gejiggt fingen sie am besten. Der Haken wurde an einem in das Messingrörchen (manchmal zwei übereinander) geschobenen Drahtinsert befestigt, ähnlich wie bei den Lachstuben, die ich heute meistens verwende.

Viel Spass bei Bauen und Erfolg beim Fischen.

Grüße
Klaus
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Frank Lüth
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Frank Lüth »

Moin sieht super aus weiter so :+++: Gruß Frank
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IdEfIx
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von IdEfIx »

Anbei einmal ein paar Bildchen aus meiner damaligen Selbstständigkeit Großhandel u. Wobbler Produktion.

Hier ein paar alte Modelle aus Mitte der 70er; hätte noch weitere, aber sind im Nirvana meines Angelkellers u. so auf die Schnelle nicht auffindbar.

Damals wurde die mit Kunstharz in Silikonformen gegossen:
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Danach folgte die Serien Produktion des "Hingsten" Modelles in 12, 16 und 18 (20) Gramm, danach gab es noch den "Rappen", der war nur spiegelverkehrt.
Übernahm dafür den Vertrieb in Deutschland und belieferte den Fachhandel. Dann verunglückte der Hersteller in DK und übernahm so die gesamte Produktion.
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Die Produktion fand in einer kleinen beheizbare Werkstatt (angemietet) statt, die ich dann an den Besitzer wegen "Eigenbedarf" wieder abgeben musste.
Bemühte mich dann in Ausland um eine Produktionsstätte, was aber an den Mindeststückzahlen und dem nötigen Budget scheiterte. Anbei ein paar Prototypen an "Hingsten Flash", die aber nie in den Handel kamen. Die Formen wurden im Spritzgußverfahren aus ABS-Plastik hergestellt, wobei die Oberfläche poröse ist, worauf Lacke besser halten.
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Habe noch 3.500 Rohlinge liegen, ohne Werkstatt kann ich sie nicht lackieren; wohne in einem Mehrfamilienhaus. Hantierte früher mit K-2 Lacken,
aber im Keller eines Mehrfamilienhauses geht das nicht, weger der Geruchsentwicklung. Was ich letztendlich mit den restl. Rohlingen mache ist noch unklar.

Gruss Rudi :oops
Herring
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Herring »

Hallo und vielen Dank für die Rückmeldungen.

Gestern habe ich nochmal zwei Rohlinge vorbereitet - einer davon wird ganz bestimmt grün :+++: Ich lade nochmal Bilder hoch wenn die Beiden dann fertig sind.

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.

danke für den Nachtrag, erinnert an frühere Bastelarbeiten mit Kork und Balsa. Die waren 5 bis 7 cm lang, drehrund und 12 bis 16 g schwer. Bei etwa 15 mm Durchmesser schwammen sie noch gerade so, an der Oberfläche gejiggt fingen sie am besten. Der Haken wurde an einem in das Messingrörchen (manchmal zwei übereinander) geschobenen Drahtinsert befestigt, ähnlich wie bei den Lachstuben, die ich heute meistens verwende.

Viel Spass bei Bauen und Erfolg beim Fischen.

Grüße
Klaus

das klingt spannend - zumal ich kürzlich eine alte Drechselmaschine erstanden habe mit der ich Stickbaits und Popper drehen möchte :grin: Dass sich Balsa drechseln lässt bezweifle ich, aber Kork wäre vllt. einen Versuch wert? Auf jeden Fall danke für die Info.


@Rudi

ich habe gerade die Suchfunktion um das Modell "Hingsten" bemüht - der ist ja wirklich ein alter Klassiker! Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit damit zu fischen, könnte mir durchaus vorstellen dass noch Interesse und Nachfrage bei den Mefo Spezialisten besteht. Ich hoffe Du findest eine Lösung für die Lackierung der übrigen Röhlinge - wäre ja echt ein Jammer um die tollen Wobbler...
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Hallo Josef,

Balsaholz und Kork mit einem Eisen zu bearbeiten, ist wahrscheinlich suboptimal, ich habe es immer mit grobem Schleifleinen gemacht. Basismaterial waren geborte Balsa-Vierkantstäbe oder Dübelholz (Buche) mit einem Messingrörchen oder zwei (1 1/2) ineinander gesteckten als Kern.

Die Rohlinge von Rudi wären auch eine Möglichkeit.

Gruß
Klaus
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Fliegenjens
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Fliegenjens »

IdEfIx hat geschrieben:Was ich letztendlich mit den restl. Rohlingen mache ist noch unklar.

Gruss Rudi :oops

Zum Beispiel als 10er Rohlingspack an Bastelwütige verkaufen? DIY ist doch das Zauberwort...
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Jens

Der Trick im Leben ist nicht der, zu bekommen was man will, sondern es noch zu wollen nachdem man es bekommen hat.
Herring
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Herring »

Hallo und ein gutes fischreiches neues Jahr !

Ich hatte über die Weihnachtsferien etwas Zeit zum Basteln. Dabei ist diesmal ein grüner Wobbler mit Ösen aus 0.8 mm Edelstahldraht entstanden. Der Köder ist sinkend und wieder aus PU Hartschaum gefertigt. Für die Lackierung habe ich eine Airbrush verwendet. Zum Schluss habe ich noch eine Schicht Epoxydharz aufgetragen.

Hat sonst noch wer über die Feiertage gewerkelt?

Viele Grüsse :wink:

Josef
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Durchlaufwobbler und klassiche Variante im Vergleich
Durchlaufwobbler und klassiche Variante im Vergleich
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IdEfIx
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von IdEfIx »

Hi Josef

die sehen richtig prima aus die Wobbler, hoffe das sie so laufen wie sie aussehen, das wäre natürlich Top, aber wie laufen sie denn?


Gruss Rudi :wink:
Herring
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Re: Küstenwobbler selbts gemacht

Beitrag von Herring »

IdEfIx hat geschrieben:Hi Josef

die sehen richtig prima aus die Wobbler, hoffe das sie so laufen wie sie aussehen, das wäre natürlich Top, aber wie laufen sie denn?


Gruss Rudi :wink:
Hi Rudi,

vielen Dank! Ich habe beide Köder bisher nur am Rhein getestet da ich seit dem Bau leider noch nicht an der Küste war :cry: Eigentlich war ich ganz zufrieden, den Lauf würde ich wackelnd bis vibrierend beschreiben, je nach Geschwindigkeit. Beim Spinnstopp taumeln die Wobbler recht langsam zum Grund, starten aber beim Einholen quirlig auf. Ob das die Meerforellen überzeugen kann wird sich im April zeigen, dann bin ich für zwei Wochen Mön.

Viele Grüsse,

Josef
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