Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

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sprottenfan
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Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von sprottenfan »

Moin, ich habe noch einen alten #8 er Schusskopf mit 18-19 g und 11 m Länge hier rum liegen, der komplett aufgerauht ist und eine alte geschenkte Balzerrute, die nicht schlecht ist, von der man aber die Aftmaangabe nicht mehr lesen kann, aber ich schätze sie mal auf Aftma 5-6 ein, wobei ich mir da absolut nicht sicher bin. Nun habe ich vor, meinen Schusskopf zu wiegen auf einer Digitalhaushaltswaage um erstmal das Gesamtgewicht zu ermitteln und dann dachte ich mir, einen bis 1,5m auf der Waage abzuwiegen bis ich so bei 13 - 14 g liege und abzuschneiden.
Was meint ihr, kann das funktionieren?
Oder ist das totaler Müll und man kann etwas ranknoten, wenn ich zu viel abgeschnitten habe?
Dieser Test soll halt nur zur 'wurfgewichtsermittlung dienen, damit ich nicht nacher hier 15 Schussköpfe rum liegen habe, wovon ich 8 nacher nur gebrauchen kann. Vielleicht geht das auch eleganter durch eine xyz Berechnung, aber ich hätte das gerne praxisnah.
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Buba
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von Buba »

Gruß und Petry
Bernhard .



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SIMPLE SHRIMP
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin,

um das ungefähre Wurfgewicht für eine Rute in der Stube zu bestimmen, kann man das 3,75° Auslenkungsgewicht ermitteln.

Auf der Wiese einfach die Leine mit passendem Vorfach montieren und damit werfen bis es passt. Am besten in alle Windrichtungen werfen und auch mal schiessen lassen um das Optimum zu finden. Fortgeschrittene markieren die Leine in der Nähe des Handteils und schneiden, wenn die optimale Länge ermittelt ist, diese am Spitzenring ab.

Viel Spaß dabei.
Fjorden
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von Fjorden »

Hallo,
würde das wie Klaus es beschrieben hat machen.
Gruß
Fjorden
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alfredo.fly
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von alfredo.fly »

Hi Sprottenfan,
denke daran: 3 x abgeschnitten und der Kopf ist immer noch zu kurz! :grin: :grin:

Gruß Willi
Einfach gar nicht ignorieren!!!!
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Cowie
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von Cowie »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
...Fortgeschrittene markieren die Leine in der Nähe des Handteils und schneiden, wenn die optimale Länge ermittelt ist, diese am Spitzenring ab.

Viel Spaß dabei.
Hallo Klaus,

Fortgeschrittene wissen vermutlich, was Du damit meinst, für Anfänger könnte hier ein falscher Schnitt schnell ins Geld gehen :o ;
könntest Du daher bitte diese Technik etwas näher erläutern... :l:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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cojote
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von cojote »

Finde ich auch interessant. Wir haben in der Unfallchirurgie/Orthopädie da auch einen passenden Leitsatz:
"Dransägen ist schwieriger als absägen "

...aber zum Thema: ich habe das Thema immer sehr schwierig gefunden, weil ja Die Länge des Schusskopfes auch mitbedacht sein will. Bin jetzt auf die Erklärung gespannt.

Lg
Christopher
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin,
Auf der Wiese einfach die Leine mit passendem Vorfach montieren und damit werfen bis es passt. Am besten in alle Windrichtungen werfen und auch mal schiessen lassen um das Optimum zu finden. Fortgeschrittene markieren die Leine in der Nähe des Handteils und schneiden, wenn die optimale Länge ermittelt ist, diese am Spitzenring ab.
Wenn man bei verschieden Windrichtungen wirft um heraus zu finden, mit welchem Wurfgewicht = Leinenlänge es am besten funzt, braucht man eine Markierung, um beim Probewerfen zu kontrollieren, welche Leinenlänge man draußen hat. Ideal wäre es, wenn bei dem "Wohlfühlwurfgewicht", mit dem auch die größte Wurfweite erzielt wird, die Markierung immer an gleicher Stelle ist. In diesem Fall befindet sich das am besten passende Wurfgewicht außerhalb des Spitzenringes, deshalb dort abschneiden.

Habe ich einmal das für mich passende Schusskopfgewicht für eine Rute gefunden, schneide ich weitere Leinen immer nach diesem Gewicht ab, egal ob schwimmend oder sinkend. Auch die Länge spielt dabei für mich keine so wesentliche Rolle. Ich vergleiche bei allen meinen Ruten die empirischen Erfahrungswerte immer mit den Ergebnissen der 3,75° Messungen, dann weiß ich, wieviel ich bei der Wahl eines neuen Kopfes ungefähr davon abweichen muss.

Bei anderen Wurfausführungen wie Switch, Scandi oder Skagit gehe ich auch von dem gemessenen Wert aus, aber die Abweichungen sind je nach Ausformung des Kopfes (Masseverteilung) andere.

TL
Klaus
orkdaling
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
richtig Klaus - andere Wurfausfuehrungen .... verlangen andere Længen und andere Gewichte mit ein und derselben Rute.
Darum stutze ich auch immer ueber Angaben wie reales oder optimales Wurfgewicht.
Oder anders gesagt, das WG muss zu dem passen was die Rute kann und was man damit anstellen will.
Da muss man nicht mal zu DH und Skagit, Scandi,Spey schauen. Auch mit einer EH kann man ja Ueberkopf und Unterhand werfen.
Wenn dann noch der eine Hersteller seine Switch nach EH klassifiziert aber der andere nach DH, na dann wird es ganz verrueckt.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
sprottenfan
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von sprottenfan »

:+++: Jou, dann danke Månner ich glaube ich bin schon ein ganzes Stück weiter - jetzt wird viel rumprobiert und das macht dann auch Spaß. Schönes Wochenende und dicke Forellen wünsche ich euch
Die Leber streikt, die Hose spannt,
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knoesel
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Re: Ermitteln des realen Wurfgewichtes?

Beitrag von knoesel »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben: um das ungefähre Wurfgewicht für eine Rute in der Stube zu bestimmen, kann man das 3,75° Auslenkungsgewicht ermitteln.
Mich hat diese Methode überzeugt: Habe alle meine Schnüre (> 30) damit vermessen und war erstaunt :o wie unterschiedlich die Angaben zu den Schnüren sind.
Empfehlenswert.
Meine Frau hat mich allerdings aus der Stube ins Freie geschickt ;)
Klaus
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