Warnung!! Brúará river in Iceland-Char fishing paradise 2013

[Thor]

Der Fluss wird beworben mit super Bachforellen und Saiblingfluss. Gelegentlicher Aufstieg von Lachsen. Um es vorweg zu nehmen. Nichts, überhaupt nichts, garnichts - tot ist der Fluss.

Nach 29 Jahren Äschenfischen in der Glomma hatten wir uns vorgenommen zum 30 jährigen Jubiläum eine Traumreise zu starten. Was liegt da näher als in das gelobte Land der der Fliegenfischer zu reisen. Island, hatten wir gehört, ist das non plus ultra. Es gab eine Anzeige in Fliegenfischerfachmagazinen zu verlockenden Konditionen. Also stand für uns fest, da müssen wir hin. Fix den Flug und die Übernachtung auf der Selfarm gebucht. Die Vorfreude wurde immer größer, Unmengen von Fliegen wurden gebunden und Berichte aus Island wurden wie ein nasser Schwamm aufgesogen. Nur fanden wir keine näheren Fangberichte aus der Bruara. So richtig dachten wir uns nichts dabei. (Hinterher ist man(n) schlauer)
Wir hatten uns für Island einen kleinen Leihwagen geliehen, mit welchem wir vom Flughafen am Anreisetag zur Selfarm fuhren. Dort angekommen wurden wir herzlich vom Betreiber der Farm begrüßt. Super Unterkunft, leckeres Frühstück, nette Leute. Sehr zu empfehlen.
Arni, der Sohn des Besitzers, bot sich uns für 90 Euro am Tag als Guide an. Wir lehnten erstmal dankend ab. Erfahrung hatten wir ja genügend mit der Fliegenrute und sooo schwer kann es ja nicht sein in einem Fluss voller Fische etwas ans Band zu bekommen. Fangstatisik in der Bruara: An den ersten zwei Tagen 0 Bisse, 0 Fische, 0 Fische gesehen. Also zurück zu Arni und ihn nach den Gründen gefragt. Er sagte uns ohne Guide werdet ihr hier garnichts fangen. Die letzte Bachforelle von der er wüsste liegt 2 Jahre zurück. Aber Saiblinge könnte man bekommen. Aber nur auf 18-20er Nymphen! Auf die Frage, falls wir mit Ihm losgehen, wie hoch die Fangerwartung pro Tag wäre antwortete er:" Wenn wir Glück haben 1 Saibling!!! Die 90 Euro haben wir uns dann gespart.
Einen ganzen und einen halben Tag haben wir es dann ohne Erfolg noch versucht. Wir sind dann auf die Bergseen umgestiegen. Dort konnten wir noch einige kleinere Saiblinge erwischen.
Wenn jemand noch nähere Infos braucht kann er mich gerne anschreiben. Ich höre jetzt auf zu Schreiben, da mir die Galle nach einem Jahr wieder hoch kommt.
Ach ja - ratet mal was wir für Wetter hatten. Genau Regen,Regen, Regen. Sicht war begrenzt auf unter 300m. Also konnte die so hochgelobte Natur auch nicht den Tag versüssen.
Eigentlich wollte ich ja garnichts dazu schreiben. Bevor dort jemand wie wir auf die Nase fällt, dieser Bericht als Warnung.


TL
Klaus


PS: dieses Jahr war wieder Glomma angesagt. Top Flyfishing - wie immer.

[Ned Flanders]

Mannmannmann,
das hört sich ja mal nach ner richtigen Kohle-versenkt-Frust-gekauft-Geschichte an.
Aber gut, dass du weißt, wo du was Besseres findest. Ich war noch nie auf Island, aber an den Fluß fahr ich dann mal nicht.
Ne noch kostbarere Woche Zeit bei Dreckswetter für teuer Geld zu verjuckeln und dafür Fisch zu finden, den ich daheim in vier Stunden gefangen hätte - das Gefühl kenne ich aber auch irgendwoher.
Versuch macht kluch, danke für den Tipp.
Gruß, Ned


(Aber 29 Jahre Glomma, Respekt! Wenn ich mal dahin fahren sollte, lass mich vorher mal in deine Fliegendose spinxen...)

[mefoandy]

Hallo Klaus,

es ist für viele von uns sehr wertvoll solche Infos aus erster Hand zu bekommen.
Vielen Dank für deinen Kurzbericht/Warnung.

Gruß Andy

[FALKFISH-THOR]

Hallo,

das ist natürlich sehr ernüchternd für euch gewesen.
Der Bruara River scheint sehr speziell zu sein.

Meine Infos:
Ich war letztes Jahr auch auf Island, allerdings ohne zu fischen :c .
Ich habe mich im Vorfeld aber über versch. Flüsse & Seen informiert.
Über den Bruara River fand ich folgendes: ca.45 Km lang - sehr klares Wasser und nur ein paar wenige Teilstücke ( 2-3 km) enthalten Pools mit
Fischen- hptsl. Saibling / Forelle und immer wieder folgender Hinweis: Die Fische sind durch das klare Wasser anscheinend sehr sehr schwer zu fangen.


Gruß & TL
Thor

[Harzer99]

Als ich das las kam mir mein sprichwörtlich, wegen tagelangen Hochwasser, ins Wasser gefallener Russland-Trip vor Jahren wieder ins Gedächtnis. Da freut man sich ein Jahr lang drauf mit all den Vorbereitungen und dann guckste vor Ort in die Röhre und siehst das Geld (tatenlos) einfach den Bach runter schwimmen.

Tröste Dich, anderen geht es ebenso.

Gruss Harzer

[Thor]

Wenn es nur Wetter bedingt gewesen wäre - kein Problem. Gefischt haben wir genau die 3-4 km Ttrecke die top sein soll. Mit zwei erfahrenen Fliegenfischern 4 Tage - pro Tag 7Std fischen. Kein Biss, keinen Fisch weder springen noch steigen sehen. Kein Fischer den wir getroffen haben hatte einen Fisch in der Woche gefangen. Für mich ist der Fluss definitiv tot. Zum Glück gab es die Seen in der Umgebung.