Die Nymphe und das Biest...
Die Nymphe und das Biest...
Diese Woche hatte ich Urlaub und wollte endlich mal die Forellen in der Lenne aus der Reserve locken.
Ich vermutete schon lange, daß in dem tieferen Loch am Auslauf einer stärkeren Strömung der eine oder andere gute Fisch stehen müßte. Man sieht dort auch immer wieder die silbernen Flanken von nymphenden Barben aufblitzen. Aber wieso sollte da nicht auch mal eine etwas bessere Forelle stehen?
Das wollte ich mal genauer wissen und habe mir mal ein paar Nymphen "Frei nach Schnauze" gebunden. Schwarze Wolle und Kupferdraht, mit dieser Kombination habe ich bisher ganz gute Erfahrungen gemacht. Auf den sonst üblichen Goldkopf habe ich diesesmal bewußt verzichtet.
Heute Nachmittag war ich dann an besagter Stelle um die Fängigkeit zu testen.
Immer wieder servierte ich die Nymphe am Vorfach mit Bißanzeiger stromauf und ließ sie an mir vorbei und dann ein Stück stromabwärts treiben. Der Bißanzeiger ging auch hin und wieder kurz unter, jedoch waren das meistens nur Grundhänger.
Als der Bißanzeiger wieder mal abtauchte glaubte ich zunächst auch wieder, daß die Nymphe nur irgendwo festhängt. Doch der "Hänger" bewegte sich plötzlich, denn eine größere Barbe hatte die Nymphe voll genommen. In einem Affenzahn schoß mir die Schnur durch die Finger als der Fisch zur ersten Flucht ansetzte und ich sah zu, daß ich möglichst schnell die lose Schnur auf die Rolle bekomme.
Wer jemals eine Barbe im Drill hatte weiß, welche enorme Kraft und Ausdauer diese Fische haben. Jedesmal wenn ich den Fisch aus der Hauptströmung herausgeführt hatte und glaubte er sei bereit zur Landung, entfaltete er urplötzlich wieder seine Energie und zog mit Gewalt in die Flußmitte. Irgendwann war die Barbe aber dann doch so weit, daß ich sie keschern, abhaken und releasen konnte. Eine Handlandung wollte ich nicht riskieren, denn die Gefahr eines Schnurbruches meines 0.20er Tippets schien mir hierbei doch zu groß. Geschätzt dürfte der Fisch so um die 60cm gehabt haben.
Nachdem ich es zwischenzeitlich erfolglos an anderer Stelle probiert hatte befischte ich am frühen Abend wieder dieses besagte "Loch". Und ziemlich genau an gleicher Stelle wo ich am Nachmittag die Barbe überlisten konnte bekam ich gegen 18.00h plötzlich wieder einen Biß auf die selbe Nymphe. Die Frage, ob das nun auch wieder eine Barbe war stellte sich erst gar nicht, denn urplötzlich sprang eine Forelle aus dem Wasser, und die war nun wirklich nicht klein. Der Fisch erwies sich im Drill ähnlich ausdauernd wie zuvor die Barbe mit dem Unterschied, daß er anfänglich immer wieder sprang. Es gelang ihm jedoch nicht, sich vom Haken zu befreien und nach etlichen Minuten war er endlich bereit für den Kescher.
Und mir war sofort klar, daß das meine bisher größte Bachforelle war. 55 cm zeigte das Maßband und die Waage blieb bei knapp 2 kg stehen.
Damit hatte das neue Nymphenmuster seine Fängigkeit zweifelsfrei unter Beweis gestellt.
Thomas
Ich vermutete schon lange, daß in dem tieferen Loch am Auslauf einer stärkeren Strömung der eine oder andere gute Fisch stehen müßte. Man sieht dort auch immer wieder die silbernen Flanken von nymphenden Barben aufblitzen. Aber wieso sollte da nicht auch mal eine etwas bessere Forelle stehen?
Das wollte ich mal genauer wissen und habe mir mal ein paar Nymphen "Frei nach Schnauze" gebunden. Schwarze Wolle und Kupferdraht, mit dieser Kombination habe ich bisher ganz gute Erfahrungen gemacht. Auf den sonst üblichen Goldkopf habe ich diesesmal bewußt verzichtet.
Heute Nachmittag war ich dann an besagter Stelle um die Fängigkeit zu testen.
Immer wieder servierte ich die Nymphe am Vorfach mit Bißanzeiger stromauf und ließ sie an mir vorbei und dann ein Stück stromabwärts treiben. Der Bißanzeiger ging auch hin und wieder kurz unter, jedoch waren das meistens nur Grundhänger.
Als der Bißanzeiger wieder mal abtauchte glaubte ich zunächst auch wieder, daß die Nymphe nur irgendwo festhängt. Doch der "Hänger" bewegte sich plötzlich, denn eine größere Barbe hatte die Nymphe voll genommen. In einem Affenzahn schoß mir die Schnur durch die Finger als der Fisch zur ersten Flucht ansetzte und ich sah zu, daß ich möglichst schnell die lose Schnur auf die Rolle bekomme.
Wer jemals eine Barbe im Drill hatte weiß, welche enorme Kraft und Ausdauer diese Fische haben. Jedesmal wenn ich den Fisch aus der Hauptströmung herausgeführt hatte und glaubte er sei bereit zur Landung, entfaltete er urplötzlich wieder seine Energie und zog mit Gewalt in die Flußmitte. Irgendwann war die Barbe aber dann doch so weit, daß ich sie keschern, abhaken und releasen konnte. Eine Handlandung wollte ich nicht riskieren, denn die Gefahr eines Schnurbruches meines 0.20er Tippets schien mir hierbei doch zu groß. Geschätzt dürfte der Fisch so um die 60cm gehabt haben.
Nachdem ich es zwischenzeitlich erfolglos an anderer Stelle probiert hatte befischte ich am frühen Abend wieder dieses besagte "Loch". Und ziemlich genau an gleicher Stelle wo ich am Nachmittag die Barbe überlisten konnte bekam ich gegen 18.00h plötzlich wieder einen Biß auf die selbe Nymphe. Die Frage, ob das nun auch wieder eine Barbe war stellte sich erst gar nicht, denn urplötzlich sprang eine Forelle aus dem Wasser, und die war nun wirklich nicht klein. Der Fisch erwies sich im Drill ähnlich ausdauernd wie zuvor die Barbe mit dem Unterschied, daß er anfänglich immer wieder sprang. Es gelang ihm jedoch nicht, sich vom Haken zu befreien und nach etlichen Minuten war er endlich bereit für den Kescher.
Und mir war sofort klar, daß das meine bisher größte Bachforelle war. 55 cm zeigte das Maßband und die Waage blieb bei knapp 2 kg stehen.
Damit hatte das neue Nymphenmuster seine Fängigkeit zweifelsfrei unter Beweis gestellt.
Thomas
zum fischen geboren, und nicht mehr zur Arbeit gezwungen
https://www.youtube.com/user/SalvelinusSalvelinus
https://www.youtube.com/user/SalvelinusSalvelinus
Re: Die Nymphe und das Biest...
Petrie Thomas
Unser Universum funktioniert deshalb nahezu perfekt, weil es für Universen unendlich viel Zeit gibt um unendlich viele Universen zu testen und zu verwerfen bis unser Universum herauskam.
Re: Die Nymphe und das Biest...
Petri Thomas, schöne Forelle!
Gruss Manni
______________________________________
______________________________________
Re: Die Nymphe und das Biest...
Hallo Thomas,
herzlichen Glückwunsch zu dieser kapitalen Bachforelle. Der richtige Riecher, Ausdauer, verbunden mit dem Glauben an sein Tun haben dir diesen Fisch beschert. Da kannst du dich doppelt freuen!
Gruß
Fjorden
herzlichen Glückwunsch zu dieser kapitalen Bachforelle. Der richtige Riecher, Ausdauer, verbunden mit dem Glauben an sein Tun haben dir diesen Fisch beschert. Da kannst du dich doppelt freuen!
Gruß
Fjorden
- Reverend Mefo
- Ponyschlecker
- Beiträge: 4576
- Registriert: 12.03.2009, 20:44
- Wohnort: Hundekackeallee
Re: Die Nymphe und das Biest...
Sauber! Und schön geschrieben. Petri zum Brummer!
You,re going home,
You’re going home,
You‘re going,
England’s going home!
You’re going home,
You‘re going,
England’s going home!
- Mefo-Sucher
- Nachläuferkönig
- Beiträge: 1016
- Registriert: 31.03.2005, 09:31
- Wohnort: bei RD
Re: Die Nymphe und das Biest...
.. suuuper Thomas!
Das muss wirklich actionreich gewesen sein. Kann mir vorstellen, dass deine Knie trotz deiner Erfahrung ganz schön gezittert haben!
Das muss wirklich actionreich gewesen sein. Kann mir vorstellen, dass deine Knie trotz deiner Erfahrung ganz schön gezittert haben!
Gruß Mefo-Sucher
:::::::::::::::::::::
... aus Freude am Fisch.
:::::::::::::::::::::
... aus Freude am Fisch.
- Bernd Ziesche
- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
- Kontaktdaten:
- Fliegenjeck
- Beiträge: 2537
- Registriert: 06.01.2010, 20:17
- Wohnort: Aix la chapelle
Re: Die Nymphe und das Biest...
Hallöchen Thomas,
Traumfisch,und spannend geschrieben.... Danke fürs Mitnehmen...
MfG Nobby
Traumfisch,und spannend geschrieben.... Danke fürs Mitnehmen...
MfG Nobby
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert...
- Schluchtenjodler
- Beiträge: 534
- Registriert: 02.08.2011, 18:43
- Wohnort: Hörselberg-Hainich
Re: Die Nymphe und das Biest...
Petri zur Barbe und 55er auf Freischnauze-Nymphe, Thomas
Kleine Fliege - Großer Fisch
Grüße,
Silvio
Kleine Fliege - Großer Fisch
Grüße,
Silvio
______________________
Angeln ist so herrlich! Man kann eine Angel ins Wasser werfen und wieder rausholen.
Angeln ist so herrlich! Man kann eine Angel ins Wasser werfen und wieder rausholen.
- Meerforellenjäger
- Beiträge: 318
- Registriert: 05.12.2006, 11:17
- Wohnort: Nürnberg
Re: Die Nymphe und das Biest...
Petri Thomas, schöne Forelle!