Manche mögens heiß...
Re: Manche mögens heiß...
Mit der einsetzenden Flut verlassen wir das Riff und machen uns auf die Suche nach Milkfischen.
Wieder finden wir fressende Fische in einem Kanal. Hier drückt die Flut das Wasser mit Gewalt durch die engen Riffe (die Schaumkronen sind kein Wind, sondern Strömung). Und gerade hier treiben sich die Milkfische rum und saugen Plankton und ähnliche aus der Strömung.
Geworfen wird immer auf Sicht, was natürlich viel spannender ist als Blindcasten.
Die Fliege muss genau in den Fressbahn der Fische, die meist mit 2-5 Fischen gemeinsam unterwegs sind.
Da unsere Milkies immer auf und ab schwimmen haben wir reichlich Würfe. Es sind wirklich erstaunlich Fische, die manchmal schon flüchten, wenn die Schnur in der Luft ist, aber manchmal auch das Eintauchen der Fliege genau vor sich einfach ignorieren.
Es ist ein Spiel aus Technik, Wurfgenauigkeit und schlussendlich, Glück.
Erwartungsvoll machten Alex und ich uns an die „Arbeit“.
Immer wieder legen wir den meterlangen Fischen die Fliege vors Maul, häufig genug werde sie ignoriert oder mit einem lauten Platsch tauchen die Silberlinge ab.
Am Ende habe ich 5 Fische kurz gehakt, die aber alle schnell wieder abkommen. Bei einem riss nach 10m Flucht der Hakenknoten – Pech.
Alex geht es ähnlich. Er verliert einen Fisch nach wenigen Minuten. Der Fisch nahm bereits fleißig Schnur und Alex wechselte von seinem Standplatz im Wasser auf das Boot. Die Schnur verlor kurz die Spannung und damit auch den Fisch.
Irgendwann haben wir auch den letzten Fisch genervt und es tauchen kaum noch Mäuler an der Oberfläche auf. Zeit zum Wechseln.
Um noch eine wenig Fishfun zu haben, verlegen wir das Fischen in der letzten Stunde auf einen sandigen Flat – Bonefischen ärgern.
Eine große Schule Bones war hier unterwegs - und dazu viele Haie.
Zum Thema Haie sei erwähnt, das glücklicherweise ihre Zahl, nach Verbot und Einstellung der Fischerei nach Haifischflossen in der Umgebung der Insel, wieder stark zugenommen hat. Schön für die Haie, jedoch für einen Ostseeangler sehr gewöhnungsbedürftig.
Meist sind es Zitronenhaie in der Größenordnung 0,5-2m, die dasselbe suchen wie wir – Fische. Ob sie dabei tatsächlich neugierig sind und etwas von Menschen wollen oder ob wir ihnen einfach im Weg stehen, das Ergebnis ist immer, sagen wir mal, intensiv.
Nicht selten müssen wir mit der Rute aufs Wasser klatschen und im Notfall den Hai mit der Rutenspitze persönlich von eine Richtungsänderung überzeugen.
In dieser Gemengelage machen wir uns auf den Weg durch knietiefe Wasser. Das Problem ist heute weniger die Bonefische zu finden und zu überlisten, als vielmehr gegen den Wind 20m weit zu werfen und dabei die Haie im Auge zu behalten. Ein Fisch, der an einer Schnur hängt ist eine 100% Beute für einen Hai.
So kämpfe ich mich gegen den Wind, immer die Bonefischschule vor mir herschiebend und die Fliege an den Rand der Fische platzierend . Nicht selten muss ich die Schnur locker lassen, um den Bonefisch von meinem Haken und einem herannahenden Hai entkommen zu lassen. Trotzdem oder gerade deshalb eine spannenden Fischerei, die dem Tag einen angemessenen Ausklang bescherte.
Plötzlich drängten die Fische nach rechts und links und inmitten der Bones tut sich eine Schneise auf. Demütig machen die grauen Geister Platz für den Meister der Flats.
Geeet!!
Ich habe keine 12er dabei, da mein Counter heute bei GT bereits einen Haken hat (wie blöd bin ich eigentlich!!!), also drehe ich mich zu Wayne und Alex, die vielleicht 50m von mir fischen. Der starke Wind weht in ihre Richtung, so dass sie meine Rufe und mein Gestikulieren sofort richtig deuten.
Wayne hat den Fisch schnell im Blick und schon ist Alex Schnur in der Luft.
Von meinem Logenplatz kann ich wunderbar sehen wie Alex die Schnur ablegte und loslegte zu Strippen.
BÄNG!!!!
Ich stiefele schnell durch das flache Wasser zu Alex, gerade richtig um mitzubekommen, wie der Fisch 40m von uns entfernt still steht und auf wundersameweise dunkler und größer wird.
Wayne wird kurz ganz still und dann sehr laut und hektisch:
„Shit, a shark!!!!“
Und schon ist er auf dem Weg zu Fisch oder besser zu den beiden Fischen. Mit Alex Bonefischrute in der Hand droht er dem vielleicht 1,2m langen Hai wild aufs Wasser platschend Prügel an. Offensichtlich findet der Hai die Darbietung menschlicher Überzeugungskraft ausreichend, um sich eine anderes Dinner zu besorgen und schwimmt beleidigt davon.
Alex bringt den Kampf schließlich erfolgreich zu seinen Gunsten zu Ende und ist genauso happy wie ich mit meinem GT.
Wenn man genau hinsieht kann man übrigens die Spuren der Haizähne unterhalb der Rückenflosse erkennen.
Ein toller Abschluss eines tollen Tages.
Wieder finden wir fressende Fische in einem Kanal. Hier drückt die Flut das Wasser mit Gewalt durch die engen Riffe (die Schaumkronen sind kein Wind, sondern Strömung). Und gerade hier treiben sich die Milkfische rum und saugen Plankton und ähnliche aus der Strömung.
Geworfen wird immer auf Sicht, was natürlich viel spannender ist als Blindcasten.
Die Fliege muss genau in den Fressbahn der Fische, die meist mit 2-5 Fischen gemeinsam unterwegs sind.
Da unsere Milkies immer auf und ab schwimmen haben wir reichlich Würfe. Es sind wirklich erstaunlich Fische, die manchmal schon flüchten, wenn die Schnur in der Luft ist, aber manchmal auch das Eintauchen der Fliege genau vor sich einfach ignorieren.
Es ist ein Spiel aus Technik, Wurfgenauigkeit und schlussendlich, Glück.
Erwartungsvoll machten Alex und ich uns an die „Arbeit“.
Immer wieder legen wir den meterlangen Fischen die Fliege vors Maul, häufig genug werde sie ignoriert oder mit einem lauten Platsch tauchen die Silberlinge ab.
Am Ende habe ich 5 Fische kurz gehakt, die aber alle schnell wieder abkommen. Bei einem riss nach 10m Flucht der Hakenknoten – Pech.
Alex geht es ähnlich. Er verliert einen Fisch nach wenigen Minuten. Der Fisch nahm bereits fleißig Schnur und Alex wechselte von seinem Standplatz im Wasser auf das Boot. Die Schnur verlor kurz die Spannung und damit auch den Fisch.
Irgendwann haben wir auch den letzten Fisch genervt und es tauchen kaum noch Mäuler an der Oberfläche auf. Zeit zum Wechseln.
Um noch eine wenig Fishfun zu haben, verlegen wir das Fischen in der letzten Stunde auf einen sandigen Flat – Bonefischen ärgern.
Eine große Schule Bones war hier unterwegs - und dazu viele Haie.
Zum Thema Haie sei erwähnt, das glücklicherweise ihre Zahl, nach Verbot und Einstellung der Fischerei nach Haifischflossen in der Umgebung der Insel, wieder stark zugenommen hat. Schön für die Haie, jedoch für einen Ostseeangler sehr gewöhnungsbedürftig.
Meist sind es Zitronenhaie in der Größenordnung 0,5-2m, die dasselbe suchen wie wir – Fische. Ob sie dabei tatsächlich neugierig sind und etwas von Menschen wollen oder ob wir ihnen einfach im Weg stehen, das Ergebnis ist immer, sagen wir mal, intensiv.
Nicht selten müssen wir mit der Rute aufs Wasser klatschen und im Notfall den Hai mit der Rutenspitze persönlich von eine Richtungsänderung überzeugen.
In dieser Gemengelage machen wir uns auf den Weg durch knietiefe Wasser. Das Problem ist heute weniger die Bonefische zu finden und zu überlisten, als vielmehr gegen den Wind 20m weit zu werfen und dabei die Haie im Auge zu behalten. Ein Fisch, der an einer Schnur hängt ist eine 100% Beute für einen Hai.
So kämpfe ich mich gegen den Wind, immer die Bonefischschule vor mir herschiebend und die Fliege an den Rand der Fische platzierend . Nicht selten muss ich die Schnur locker lassen, um den Bonefisch von meinem Haken und einem herannahenden Hai entkommen zu lassen. Trotzdem oder gerade deshalb eine spannenden Fischerei, die dem Tag einen angemessenen Ausklang bescherte.
Plötzlich drängten die Fische nach rechts und links und inmitten der Bones tut sich eine Schneise auf. Demütig machen die grauen Geister Platz für den Meister der Flats.
Geeet!!
Ich habe keine 12er dabei, da mein Counter heute bei GT bereits einen Haken hat (wie blöd bin ich eigentlich!!!), also drehe ich mich zu Wayne und Alex, die vielleicht 50m von mir fischen. Der starke Wind weht in ihre Richtung, so dass sie meine Rufe und mein Gestikulieren sofort richtig deuten.
Wayne hat den Fisch schnell im Blick und schon ist Alex Schnur in der Luft.
Von meinem Logenplatz kann ich wunderbar sehen wie Alex die Schnur ablegte und loslegte zu Strippen.
BÄNG!!!!
Ich stiefele schnell durch das flache Wasser zu Alex, gerade richtig um mitzubekommen, wie der Fisch 40m von uns entfernt still steht und auf wundersameweise dunkler und größer wird.
Wayne wird kurz ganz still und dann sehr laut und hektisch:
„Shit, a shark!!!!“
Und schon ist er auf dem Weg zu Fisch oder besser zu den beiden Fischen. Mit Alex Bonefischrute in der Hand droht er dem vielleicht 1,2m langen Hai wild aufs Wasser platschend Prügel an. Offensichtlich findet der Hai die Darbietung menschlicher Überzeugungskraft ausreichend, um sich eine anderes Dinner zu besorgen und schwimmt beleidigt davon.
Alex bringt den Kampf schließlich erfolgreich zu seinen Gunsten zu Ende und ist genauso happy wie ich mit meinem GT.
Wenn man genau hinsieht kann man übrigens die Spuren der Haizähne unterhalb der Rückenflosse erkennen.
Ein toller Abschluss eines tollen Tages.
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag
(Charlie Chaplin)
(Charlie Chaplin)
Re: Manche mögens heiß...
Boah - das ist der Hammer! :l:
Gruß & Petri ALEX
Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
Re: Manche mögens heiß...
Moin !
Toller Bericht , . Das beste ist aber auch das drumherum , das die Fische nicht von alleine zuschlagen , sondern das man sie auch erarbeiten muß mit Ausdauer . Weiterhin Gutes Fischwetter .
Toller Bericht , . Das beste ist aber auch das drumherum , das die Fische nicht von alleine zuschlagen , sondern das man sie auch erarbeiten muß mit Ausdauer . Weiterhin Gutes Fischwetter .
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
Re: Manche mögens heiß...
einfach wundervoll
Re: Manche mögens heiß...
Suuper Bericht.... Ich träum´ weiter :l:
Gruß
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Re: Manche mögens heiß...
Vielen, vielen Dank für den erwärmenden Bericht. :l: Tolle Fotos!
Gruß, Rollo
Gruß, Rollo
Früher war mehr Lametta!
- Fliegenjeck
- Beiträge: 2592
- Registriert: 06.01.2010, 20:17
- Wohnort: Aix la chapelle
Re: Manche mögens heiß...
Hallöchen Alerseits,
saaach mal, gehts noch??????Ich krich hier den Sabber gar nich mehr von den Tasten....So ne Wasserfarbe jibbet doch ja nich ... Nich aufhören bis März, Ja????? ?????
MfG Nobby...
saaach mal, gehts noch??????Ich krich hier den Sabber gar nich mehr von den Tasten....So ne Wasserfarbe jibbet doch ja nich ... Nich aufhören bis März, Ja????? ?????
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert...
Re: Manche mögens heiß...
Hey, Klasse, freut mich dass es nun wieder los geht...
Bin ab 01.03. wieder unten
Bin gespannt wie´s weiter geht
Bin ab 01.03. wieder unten
Bin gespannt wie´s weiter geht
"Dear Lord, give me grace to catch a fish so big, that even I, when talking about afterwards, shall have no cause to lie..." altes englisches Anglergebet
Re: Manche mögens heiß...
Schon wieder weiße Strände, Sonnenschein und Fische die ich
nicht kenne.
Ich will sowas bei diesem Wetter hier nicht sehen. 8)
Gruß Norbert
nicht kenne.
Ich will sowas bei diesem Wetter hier nicht sehen. 8)
Gruß Norbert
- Polar-Magnus
- Eigentlich war ich's nicht...
- Beiträge: 2610
- Registriert: 22.04.2008, 12:27
- Wohnort: Wedemark bei Hannover
Re: Manche mögens heiß...
Und genau deshalb muss ich da irgendwann auch hin.
Geht gar nicht anders
Ingo
Geht gar nicht anders
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
- knattermaxe
- Beiträge: 579
- Registriert: 24.04.2008, 11:27
- Wohnort: Bremen
Re: Manche mögens heiß...
Hilfe, Suchtgefahr!
Klasse Bericht, vielen Dank.
Gruß
Markus
Klasse Bericht, vielen Dank.
Gruß
Markus
_________________________
Tod dem Gyrodactilus Salaris!
Tod dem Gyrodactilus Salaris!
Re: Manche mögens heiß...
geht schon weiter
mit
Tag 3 – Mal verliert am...
Auf geht’s zu neuen Taten. Heute mit Guide James.
Der Tag beginnt mit der Funktionsverweigerung meiner Outdoorkamera. Sollte das ein Zeichen sein? Wir werden sehen. Zum Glück bin ich kein bisschen abergläubisch...
Das Wetter ist wieder deutlich besser, bis auf eine wirklich steife Brise, aber irgendwas ist ja immer!
Wir starten mit der Suche nach Milkfisch im offenen Wasser, was sich als genauso erfolglos herausstellt wie Blindcasting mit Poppern und Streamern nach GT. Auch hier springen Fische nicht an den Haken (naja, vielleicht die Bonefische...)
Das nächste Ziel ist eine Lagune, um uns endlich auch mal mit den geheimnisvollen Permits anzulegen. Nach James Aussagen treiben sich dort immer einige von den mysteriösen Gesellen herum und auf die hatten wir es abgesehen.
Das Boot stoppt im schenkeltiefen Wasser und vorsichtig steige ich mit 9er und 12er ausgerüstet ins Wasser. Alex ist noch mit seinem Gerät beschäftigt und ich mache mich langsam auf den Weg.
„Warte“, kommt es von hinten.
„Siehst Du den Rochen?“, ich folge James Arm und sehe einen dunklen Schemen 15m von uns entfernt.
„Da sitzt jemand drauf, kannst Du es sehen?“
Ich sehe nichts. Hier hat es Wellen und wir schauen gegen die Sonne.
„Ein großer GT!“ Ich werde nervös und ziehe, ohne etwas zu sehen die Schnur von der 12er.
Der erste Wurf kommt viel zu kurz (Wind!!! Mortensen ist ein Ar...). Ich strippe ein, doch James blick bereits in eine andere Richtung.
„Er schwimmt...“
Wieder folgt der Wurf dem Arm.
„Mehr rechts...“
Der Wurf kommt weitere nach rechts, doch der Wind erfasst die Schnur und drückt sie weit nach rechts.
Der Klatsch, der folgt ähnelt der Explosion einer Wassermine.
„Fu......k!!!!!!“, kommt es aus meinem Mund.
„Direkt auf den Kopf. Der war wirklich groß...“, James lakonischer Kommentar macht mich auch nicht glücklicher.
Aber der Tag ist ja noch lang.
Auf der Suche nach den Permits kommen uns diverse Bones in die Quere. Den einen oder anderen nehmen wir mit (im übertragenen Sinn, nicht im kulinarischen). Permits bekommen wir zwei zu sehen. Diese sind jedoch im Durchreisemodus und nicht anzuwerfen.
Der Schei..wind treibt mich echt zu Verzweiflung. Hier wirft man in jede Richtung. Und bevorzugt dort hin, wo der Wind herkommt, oder wenigsten, dass er auf der Schnurhand steht. Da ist noch mächtig viel Potenzial für mich jedenfalls...
Also das Thema Permit wird vertagt und wir fahren ein, mit Turtlegras überwuchertes, Riff an. Ich sehe einige Fische, aber alle sind schnell weg. Langsam gehe ich an der Riffkante endlang und spähe nach potenziellen Zielen.
Schließlich erbarmt sich ein Triggerfish und winkt provokativ mit seine gelben Flossen. Der Wurf kommt gut und meine „rolling beads crab – Marke Eigenkreation“ taucht 1,5m neben dem Fisch ins Wasser.
An drei Stellen entstehen ansehnliche Wasserstrudel und drei Bugwellen verraten die DREI Trigger, die dort gefressen haben. Einen der beiden anderen hab ich wohl getroffen. Ein weiterer Kopftreffer für die Statistik.
„Fu...!!!“
Es folgt ein weitere Stellungswechsel auf des Riff bzw hinter den Surf von Bijoutier, dem kleinen Inselchen, dass wir sonst morgens nur kreuzen.
Hier ist ein steiniges Riff mit Löchern, wo man (besonders ich) schnell mal drin verschwindet. Na ja, Gott sei Dank nicht ganz, ich hab's ausprobiert...
Aber eine wirklich beeindruckende Umgebung mit der palmenbestandenen Insel, dunklen Riffen und hellen Sandflecken dazwischen.
Mit einer schnell geführten Krabbe bringt nahezu jeder Wurf einen Fisch. Nicht groß, aber toll gefärbt. Leider gibt’s keine Bilder, wie gesagt, die Kamera.
James ist bei mir und Alex geht ca 30m weiter auf Fischsuche.
Plötzlich bekommt James die mittlerweile von allen Guides bekannt „Jagthundhaltung“. Vorgebeugter Kopf, starrer Blick, Arm oder Rute langsam in eine Richtung weisend.
Das kann nur eins bedeuten.
GEET
Das Wasser ist im hellen Sonnenschein so klar, dass auch ich den Fisch schnell sehen. Wir tauschen Ruten und ich ziehe schnell Schnur von der Rolle und lasse den Popper schwimmen. Der erste Wurf kommt zu weit links, schnell aufnehmen und wieder ablegen. Fünf Meter vor den Fisch trotz Wind, passt!
Zwei Strips später explodiert das Wasser, diesmal jedoch mit Kontakt. Fast routiniert setze ich zwei Stripstrike, die Schnur zerrt sich durch meine Hand und wird schlaff...
„Fu...!!!“
10 Meter vor mir dümpelt mein Popper. Und meine Schnur hängt fest.
Wie geht das denn?! Verwirrt schaue ich James an.
„Der hat Deinen Popper zerrissen.“ Aha. Resigniert stolpere ich zu dem einsamen Schaumstoffkörper, der vor mir an der Oberfläche treibt. Ohne Haken. Jetzt verstehe ich.
Der Fisch hat nur den Popperkörper erwischt, festgehalten und ich hab dann Haken herausgerissen.
Doppel-Fu..k!!!!!
Während ich versuche den Haken aus den Korallen zu befreien höre ich James:
„Da sind noch welche.“
Und mein Haken klemmt fest.
Wir rufen Alex. Er begreift schnell und macht sich auf den Weg.
In einem sandigen Loch von vielleicht 4 Metern Durchmesser kaum 30m von uns entfernt, zwischen den Felsen kreisen in Seelenruhe 5 GT.
Beim Rutewechseln verhakt Alex Leine sich in den Felsen.
Sie kreisen.
Auf dem Weg zu uns nimmt er stolpernderweise ein Vollbad.
Sie kreisen.
Hektisch zeiht er die Schnur von der Rolle.
Sie kreisen.
Der Wurf kommt zu weit links neben das Loch.
Sie kreisen nicht mehr
Bäng!!!!!
Alex kämpft hart und erfolgreich.
mit
Tag 3 – Mal verliert am...
Auf geht’s zu neuen Taten. Heute mit Guide James.
Der Tag beginnt mit der Funktionsverweigerung meiner Outdoorkamera. Sollte das ein Zeichen sein? Wir werden sehen. Zum Glück bin ich kein bisschen abergläubisch...
Das Wetter ist wieder deutlich besser, bis auf eine wirklich steife Brise, aber irgendwas ist ja immer!
Wir starten mit der Suche nach Milkfisch im offenen Wasser, was sich als genauso erfolglos herausstellt wie Blindcasting mit Poppern und Streamern nach GT. Auch hier springen Fische nicht an den Haken (naja, vielleicht die Bonefische...)
Das nächste Ziel ist eine Lagune, um uns endlich auch mal mit den geheimnisvollen Permits anzulegen. Nach James Aussagen treiben sich dort immer einige von den mysteriösen Gesellen herum und auf die hatten wir es abgesehen.
Das Boot stoppt im schenkeltiefen Wasser und vorsichtig steige ich mit 9er und 12er ausgerüstet ins Wasser. Alex ist noch mit seinem Gerät beschäftigt und ich mache mich langsam auf den Weg.
„Warte“, kommt es von hinten.
„Siehst Du den Rochen?“, ich folge James Arm und sehe einen dunklen Schemen 15m von uns entfernt.
„Da sitzt jemand drauf, kannst Du es sehen?“
Ich sehe nichts. Hier hat es Wellen und wir schauen gegen die Sonne.
„Ein großer GT!“ Ich werde nervös und ziehe, ohne etwas zu sehen die Schnur von der 12er.
Der erste Wurf kommt viel zu kurz (Wind!!! Mortensen ist ein Ar...). Ich strippe ein, doch James blick bereits in eine andere Richtung.
„Er schwimmt...“
Wieder folgt der Wurf dem Arm.
„Mehr rechts...“
Der Wurf kommt weitere nach rechts, doch der Wind erfasst die Schnur und drückt sie weit nach rechts.
Der Klatsch, der folgt ähnelt der Explosion einer Wassermine.
„Fu......k!!!!!!“, kommt es aus meinem Mund.
„Direkt auf den Kopf. Der war wirklich groß...“, James lakonischer Kommentar macht mich auch nicht glücklicher.
Aber der Tag ist ja noch lang.
Auf der Suche nach den Permits kommen uns diverse Bones in die Quere. Den einen oder anderen nehmen wir mit (im übertragenen Sinn, nicht im kulinarischen). Permits bekommen wir zwei zu sehen. Diese sind jedoch im Durchreisemodus und nicht anzuwerfen.
Der Schei..wind treibt mich echt zu Verzweiflung. Hier wirft man in jede Richtung. Und bevorzugt dort hin, wo der Wind herkommt, oder wenigsten, dass er auf der Schnurhand steht. Da ist noch mächtig viel Potenzial für mich jedenfalls...
Also das Thema Permit wird vertagt und wir fahren ein, mit Turtlegras überwuchertes, Riff an. Ich sehe einige Fische, aber alle sind schnell weg. Langsam gehe ich an der Riffkante endlang und spähe nach potenziellen Zielen.
Schließlich erbarmt sich ein Triggerfish und winkt provokativ mit seine gelben Flossen. Der Wurf kommt gut und meine „rolling beads crab – Marke Eigenkreation“ taucht 1,5m neben dem Fisch ins Wasser.
An drei Stellen entstehen ansehnliche Wasserstrudel und drei Bugwellen verraten die DREI Trigger, die dort gefressen haben. Einen der beiden anderen hab ich wohl getroffen. Ein weiterer Kopftreffer für die Statistik.
„Fu...!!!“
Es folgt ein weitere Stellungswechsel auf des Riff bzw hinter den Surf von Bijoutier, dem kleinen Inselchen, dass wir sonst morgens nur kreuzen.
Hier ist ein steiniges Riff mit Löchern, wo man (besonders ich) schnell mal drin verschwindet. Na ja, Gott sei Dank nicht ganz, ich hab's ausprobiert...
Aber eine wirklich beeindruckende Umgebung mit der palmenbestandenen Insel, dunklen Riffen und hellen Sandflecken dazwischen.
Mit einer schnell geführten Krabbe bringt nahezu jeder Wurf einen Fisch. Nicht groß, aber toll gefärbt. Leider gibt’s keine Bilder, wie gesagt, die Kamera.
James ist bei mir und Alex geht ca 30m weiter auf Fischsuche.
Plötzlich bekommt James die mittlerweile von allen Guides bekannt „Jagthundhaltung“. Vorgebeugter Kopf, starrer Blick, Arm oder Rute langsam in eine Richtung weisend.
Das kann nur eins bedeuten.
GEET
Das Wasser ist im hellen Sonnenschein so klar, dass auch ich den Fisch schnell sehen. Wir tauschen Ruten und ich ziehe schnell Schnur von der Rolle und lasse den Popper schwimmen. Der erste Wurf kommt zu weit links, schnell aufnehmen und wieder ablegen. Fünf Meter vor den Fisch trotz Wind, passt!
Zwei Strips später explodiert das Wasser, diesmal jedoch mit Kontakt. Fast routiniert setze ich zwei Stripstrike, die Schnur zerrt sich durch meine Hand und wird schlaff...
„Fu...!!!“
10 Meter vor mir dümpelt mein Popper. Und meine Schnur hängt fest.
Wie geht das denn?! Verwirrt schaue ich James an.
„Der hat Deinen Popper zerrissen.“ Aha. Resigniert stolpere ich zu dem einsamen Schaumstoffkörper, der vor mir an der Oberfläche treibt. Ohne Haken. Jetzt verstehe ich.
Der Fisch hat nur den Popperkörper erwischt, festgehalten und ich hab dann Haken herausgerissen.
Doppel-Fu..k!!!!!
Während ich versuche den Haken aus den Korallen zu befreien höre ich James:
„Da sind noch welche.“
Und mein Haken klemmt fest.
Wir rufen Alex. Er begreift schnell und macht sich auf den Weg.
In einem sandigen Loch von vielleicht 4 Metern Durchmesser kaum 30m von uns entfernt, zwischen den Felsen kreisen in Seelenruhe 5 GT.
Beim Rutewechseln verhakt Alex Leine sich in den Felsen.
Sie kreisen.
Auf dem Weg zu uns nimmt er stolpernderweise ein Vollbad.
Sie kreisen.
Hektisch zeiht er die Schnur von der Rolle.
Sie kreisen.
Der Wurf kommt zu weit links neben das Loch.
Sie kreisen nicht mehr
Bäng!!!!!
Alex kämpft hart und erfolgreich.
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag
(Charlie Chaplin)
(Charlie Chaplin)
Re: Manche mögens heiß...
Auf dem Rückweg, den wir wegen der hereinkommenden Flut antreten müssen, habe ich eine weitere Chance auf Trigger. Nach drei Schei..würfen kommt endlich einer richtig. Der Fisch folgt, senkt den Kopf, James flüstert:
„Strike!“
Die Schnur wird straff und der Triggerfisch sucht das Weite.
Meine Fliege wartet brav in der Koralle, in der sie sich verhakt hatte, bevor sie ins Triggermaul verschwinden konnte.
„Fu...!!!“
Wie am Tag zuvor suchen wir anschließend einen Kanal zwischen den Riffen innerhalb des Atolls mit Milkfischen. Der Kanal den wir finden ist schon „besetzt“. Normalerweise gehen sich die Angler aus dem Weg, aber bei der Milkfischjagt wird schon mal eine Ausnahme gemacht.
Die anderen sind auf der „richtigen“ Windseite. Wir steigen ins Wasser und nähern uns dem Kanal und den Fischen. Es ist kein schönes Werfen, denn der Wind kommt voll von rechts.
Gegenüber kann John einen Fisch haken und verschwindet auf der Spitze des Skiffs im Schlepptau des Fisches im offenen Wasser.
Geht doch.
Ich kämpfe weiter mit dem Wind und lege so gut es geht den sporadisch auftauchenden Fischen Fliege in die vermeidliche Fressbahn.
Und tatsächlich, das ersehnte Ziehen kommt in die Schnur, zwei kurze Strikes und die Schnur saust schon in die Tiefe des Kanals.
Es kommt kurz Hektik auf, als ich das Boot besteige und sich die Schnur um die dort angelehnten Ruten wickelt. Ich verliere den Kontakt und beginne wie wild die Schnur aufzukurbeln.
Weg, das gibt’s doch gar nicht.
Plötzlich zieht die Schnur wieder ins freie Wasser. Puuuh, noch da.
Jetzt beginnt der zähe Teil des Milkfishangelns. Ich richte mich mit krummer 9er auf der Spitze des Skiffs ein und James lenkt das Boot hinter dem Fisch her.
Wir kommen an John vorbei, dessen Fisch gerade gekeschert wird.
Immer hinterher, vermeiden, dass der Fisch um Korallen schwimmt, Druck behalten, dass er müde wird, aber nicht zu viel, sonst schlitzt der Haken aus. Mein Fisch beginnt zu springen.
Er gibt alles. Versucht die Korallenköpfe zu erreichen, springt, taucht, aber es nutzt ihm nichts. Jetzt nur nicht ungeduldig werden. Wir lassen ihn sich müde schwimmen. Weiter Sprünge folgen, doch ich mache weiter kontrolliert Druck.
Plötzlich ist etwas anders. Ich kann zwar Druck machen, aber den Fisch nicht mehr drehen.
Plötzlich meint James, der Fisch hat sich die Schnur um den Schwanz gewickelt. Ist wohl bei einem der vielen Sprünge passiert. Jetzt wird es sehr schwer.
Das ist ungefähr so, als wenn man einen Bullen am Schwanz zieht, um ihn zu bremsen. Keine Chance.
„Fu...!!!“
Zwar kann ich den Fisch neben das Boot bringen, aber nicht seinen Kopf drehen. Eigentlich keine Chance ihn zu landen. Außer er schwimmt ins flache Wasser und James kann ihn da keschern. Aber den Gefallen tut er uns und vor allem mir nicht. Wir versuchen sogar ihn mit dem Boot zu überholen und ihn dann von vorn zu keschern, klappt aber auch nicht, der Fisch ist einfach zu stark und zu schnell.
Uns bleibt nur ihm zu folgen und zu hoffen.
Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Und sie stirbt!! Nach einer Stunde!
Plötzlich wird die Schnur schlaff. Das Vorfach hat sich an den Schuppen durchgescheuert.
„Fu...!!!“ „Fu...!!!“
Wir fahren zum Kanal zurück tatsächlich bekam ich noch eine weitere Chance. Der Fisch war aber nur kurz gehakt und kam wieder ab.
Damit war der Tag um.
C'est la vie
Der Tag hat mich echt fertiggemacht.
Ja, ja war ein toller Tag an der frischen Luft, in toller Landschaft, mit netten Kollegen, stimmt, hat mich aber auch nicht wirklich aufgebaut.
Soll bloß keiner sagen Angeln entspannt!!!!
(zum Glück gab's abends genug Bier...)
„Strike!“
Die Schnur wird straff und der Triggerfisch sucht das Weite.
Meine Fliege wartet brav in der Koralle, in der sie sich verhakt hatte, bevor sie ins Triggermaul verschwinden konnte.
„Fu...!!!“
Wie am Tag zuvor suchen wir anschließend einen Kanal zwischen den Riffen innerhalb des Atolls mit Milkfischen. Der Kanal den wir finden ist schon „besetzt“. Normalerweise gehen sich die Angler aus dem Weg, aber bei der Milkfischjagt wird schon mal eine Ausnahme gemacht.
Die anderen sind auf der „richtigen“ Windseite. Wir steigen ins Wasser und nähern uns dem Kanal und den Fischen. Es ist kein schönes Werfen, denn der Wind kommt voll von rechts.
Gegenüber kann John einen Fisch haken und verschwindet auf der Spitze des Skiffs im Schlepptau des Fisches im offenen Wasser.
Geht doch.
Ich kämpfe weiter mit dem Wind und lege so gut es geht den sporadisch auftauchenden Fischen Fliege in die vermeidliche Fressbahn.
Und tatsächlich, das ersehnte Ziehen kommt in die Schnur, zwei kurze Strikes und die Schnur saust schon in die Tiefe des Kanals.
Es kommt kurz Hektik auf, als ich das Boot besteige und sich die Schnur um die dort angelehnten Ruten wickelt. Ich verliere den Kontakt und beginne wie wild die Schnur aufzukurbeln.
Weg, das gibt’s doch gar nicht.
Plötzlich zieht die Schnur wieder ins freie Wasser. Puuuh, noch da.
Jetzt beginnt der zähe Teil des Milkfishangelns. Ich richte mich mit krummer 9er auf der Spitze des Skiffs ein und James lenkt das Boot hinter dem Fisch her.
Wir kommen an John vorbei, dessen Fisch gerade gekeschert wird.
Immer hinterher, vermeiden, dass der Fisch um Korallen schwimmt, Druck behalten, dass er müde wird, aber nicht zu viel, sonst schlitzt der Haken aus. Mein Fisch beginnt zu springen.
Er gibt alles. Versucht die Korallenköpfe zu erreichen, springt, taucht, aber es nutzt ihm nichts. Jetzt nur nicht ungeduldig werden. Wir lassen ihn sich müde schwimmen. Weiter Sprünge folgen, doch ich mache weiter kontrolliert Druck.
Plötzlich ist etwas anders. Ich kann zwar Druck machen, aber den Fisch nicht mehr drehen.
Plötzlich meint James, der Fisch hat sich die Schnur um den Schwanz gewickelt. Ist wohl bei einem der vielen Sprünge passiert. Jetzt wird es sehr schwer.
Das ist ungefähr so, als wenn man einen Bullen am Schwanz zieht, um ihn zu bremsen. Keine Chance.
„Fu...!!!“
Zwar kann ich den Fisch neben das Boot bringen, aber nicht seinen Kopf drehen. Eigentlich keine Chance ihn zu landen. Außer er schwimmt ins flache Wasser und James kann ihn da keschern. Aber den Gefallen tut er uns und vor allem mir nicht. Wir versuchen sogar ihn mit dem Boot zu überholen und ihn dann von vorn zu keschern, klappt aber auch nicht, der Fisch ist einfach zu stark und zu schnell.
Uns bleibt nur ihm zu folgen und zu hoffen.
Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Und sie stirbt!! Nach einer Stunde!
Plötzlich wird die Schnur schlaff. Das Vorfach hat sich an den Schuppen durchgescheuert.
„Fu...!!!“ „Fu...!!!“
Wir fahren zum Kanal zurück tatsächlich bekam ich noch eine weitere Chance. Der Fisch war aber nur kurz gehakt und kam wieder ab.
Damit war der Tag um.
C'est la vie
Der Tag hat mich echt fertiggemacht.
Ja, ja war ein toller Tag an der frischen Luft, in toller Landschaft, mit netten Kollegen, stimmt, hat mich aber auch nicht wirklich aufgebaut.
Soll bloß keiner sagen Angeln entspannt!!!!
(zum Glück gab's abends genug Bier...)
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag
(Charlie Chaplin)
(Charlie Chaplin)