Nabu-Aktion kriminell?

Einigen Themen kann man einfach nicht entgehen.
Falls Diskussionsbedarf besteht, dann hier!
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adasen
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von adasen »

Mit Sicherheit nicht :arrow: KALICK!
Gruß
André

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Reverend Mefo
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Reverend Mefo »

Das wird auch da natürlich sehr einseitige Sichtweisen geben, die dann leider ja auch Kanonenfutter für die Brandmarkung aller Angler als Vogelhasser liefern.

Und ja, ich bin selbst bekennender Kormoranfeind, und ich freuen mich über jeden Selenter Seeadler, der da mal eine Brutkolonie aufmischt. Nicht, weil ich den Vogel an sich nicht mag, sondern weil der Schutz zur Wiedereinführung dieses Vogels ebenfalls über Leichen gegangen ist und mit Scheuklappen nur auf das Wohl des schwarzen Fischfressers geschaut wurde, bis die Vögel häufiger zu sehen waren als Möwen und einige renaturierte Bäche frei von Fischen aller Art.

Ich freue mich aber über jeden Fischreiher, Seeadler oder Eisvogel am Bach und See und gönne ihm auch die kleine oder größere Forelle oder Äsche, die er gelegentlich erbeutet. Das würde für mich auch für den Kormoran gelten, wenn er in gesunden Gruppen unterwegs wäre. Gleichgewicht ist das Zauberwort, und da sollte der Mensch nur soviel tun, dass er da möglichst wenige Störfaktoren selbst liefert und vor allem aber nicht versucht, immer mit Scheuklappen auf Gott zu spielen.

Selbstverständlich ist das auch eine zu vereinfachende Sichtweise, da das sich-selbst-Überlassen nach volterraschem Vorbild vor allem bedingt, dass erst einmal alle Rahmenbedingungen intakt sind, was bei Weitem nicht der Fall ist, sonst bräuchte man ja auch z.b. keine Brutprogramme für Meerforellen.

Schwieriges Thema...
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FoolishFarmer
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von FoolishFarmer »

Wofür gibt's "Brut-" bzw. Wiederansiedlungsprojekte?!? Sicher nicht weil die Bäche und Flüsse die Lachse und Meerforellen für einen ökologischen Zweck dringend brauchen! Letztlich wohl eher weil die Angler davon träumen wieder mehr Lachse fangen zu können... und das ist am Ende leider genauso egoistisch und unsinnig, wie die Ornis, die mehr Piepmätze fotografieren wollen.
Am Ende ist jeder Eingriff in den Lebensraum subjektiven Sichtweisen unterworfen. Es sollte sich eben in einem sinnvollen Rahmen abspielen, was oftmals schwierig zu definieren ist.
Gruß Paddy
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hennes2121
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
Paddy, meinst Du etwa auch, dass es unter Umständen für die autochtonen Fischbesätze nicht gar so viel Grund zum Jubeln ist, wenn 2mal im Jahr große Raubfische ihre Reviere heimsuchen? Dann fühl ich mich nicht mehr so allein!
TL Hennes
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Werner Kampmann
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Werner Kampmann »

Bin hier eigentlich sachlichere Diskussionen gewohnt. Scheinbar richtet der Kormoran nicht nur Schäden an Fischbeständen an :p (Hrhr... sorry, konnte ich mir nicht verkneifen...).
Gruß, Heiko
dimona36

Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von dimona36 »

Werner Kampmann hat geschrieben:Bin hier eigentlich sachlichere Diskussionen gewohnt. Scheinbar richtet der Kormoran nicht nur Schäden an Fischbeständen an :p (Hrhr... sorry, konnte ich mir nicht verkneifen...).
Ich fand die Diskussion so unsachlich nun auch nicht, von einigen nachvollziehbar verägerten Äußerungen abgesehen.

Nur noch mal zum besseren Verständnis:
Dass der Besatz an Großhechten in dem kleinen Teich wegen totalem Angelverbot möglicherweise zu hoch war, mag sein.
Die Empörung und die Anzeigen richten sich gegen die absolut unnötige, unglaubliche und grausame Vorgehensweise. Nicht gegen die Besatzreduktion als solche! Wo einer Kormoranreduktion zugestimmt wird, werden die auch nicht mit Schlingen gefangen und erwürgt!

Ich persönlich glaube obendrein, dass die hier gezeigte Vorgehensweise darauf zurück zu führen ist, das man sich auf keinen Fall der Hilfe des "Erzfeindes Angler/Fischer" bedienen wollte und sich nicht anders zu helfen wusste.

Gruß Arnulf :wink:
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No.1
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von No.1 »

dimona36 hat geschrieben:Ich persönlich glaube obendrein, dass die hier gezeigte Vorgehensweise darauf zurück zu führen ist,
das man sich auf keinen Fall der Hilfe des "Erzfeindes Angler/Fischer" bedienen wollte und sich nicht anders zu helfen wusste.
Glaube, Neue Religion - darum geht es letztendlich. Auf der Seite des EIKE-Instituts wimmelt es nur so von skurrilen Geschichten
aus der Welt der Geldgeilen "Naturschutzorganisationen", denen die Natur herzlicht egal ist.
Nö, der widerliche Umgang mit der Natur von "NABU" passt schon.

Übrigens, der "NABU"-Link in meiner Signatur führt zu einem Artikel, der, wenn er nicht real wäre, so keine Fantasie entspringen würde.
dimona36

Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von dimona36 »

Ich würde nicht einmal so weit gehen zu sagen, dass denen die Natur herzlichst egal ist.

Das Problem liegt teilweise auf einer anderen Ebene. Wer sich beim Nabu hinreichend aktiv zeigt, wird irgendwann mit irgendeinem Posten betraut. Ohne Nachweis von Ausbildung, aber staatlicherseits ausgestattet mit Kompetenzen. Und diese Kompetenzen nutzt er dann, unbelastet von jeglicher Sachkenntnis.

Ein weiser Vorgesetzter von mir sagte einmal "Wenn die Dummen anfangen, fleissig zu werden, dann wirds gefährlich....."

:wink:
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von knoesel »

dimona36 hat geschrieben:l "Wenn die Dummen anfangen, fleissig zu werden, dann wirds gefährlich....."
Das habe ich mir notiert ;)
Ein weiser Mann, offenbar ... Dein ehemaliger Chef.

Bis Freitag
Ich freue mich
Klaus
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Rollo
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Rollo »

Und noch ein weiser Spruch von meinem Ausbildungsmeister: Nichts ist gefährlicher als Halbwissen!
Gruß, Rollo :wink:
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Schluchtenjodler
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Schluchtenjodler »

Der Speichersee scheint ja ablassbar und künstlich zu sein. Gibts dort am Schweinsberger Moor noch weitere Gewässernutzer außer dem Naturschutz (Fischerei, Wasserentnahme, Grundeigentümer, Tourismus)??

Gruß
Silvio
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Schluchtenjodler
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Schluchtenjodler »

Hab hier ein paar Infos zum Schweinsberger Moor gefunden.

Ist das eine überstaute Moorfläche?

"Das Naturschutzgebiet Schweinsberger Moor wurde 1977 als das 100. Naturschutzgebiet Hessens proklamiert. Es ist das größte zusammenhängende Schilfgebiet Mittel- und Nordhessens.
Das Moor bedeckt eine Fläche von 43,2 Hektar. Ein kleiner Teil davon wurde 1980 in eine offene Wasserfläche umgewandelt, um Lebensraum für Wasservögel zu schaffen. Der Rest ist hauptsächlich von Schilf bedeckt."


Für mich sieht die bisherige Naturschutzarbeit dort so aus:

1977 Ausweisung zum NSG
1980 Schaffung von Freiwasserflächen für Wasservögel (durch Überstauung des Moors??)
2013 Töten der Fische

Wenn sich die Ornitologen nicht mit ansehen können wie Vögel von Fischen gefressen werden, dann sollten sie sich Gedanken machen, wie sie zukünftig zumindest die großen Raubfische aus ihrer künstlichen Wasservogelbeobachtungsfläche raus bekommen. Diese Aktion können sie bestimmt nicht nochmal bringen.

@Arnulf: Mach denen doch mal ein Angebot und berichte dann hier mal von den Großhechtfängen :lol:

Grüße
Silvio
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dimona36

Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von dimona36 »

Hi, Silvio, mit den Großhechtfängen hat sich das wohl erstmal erledigt. Es gibt auch keine weiteren Nutzer dort, lediglich am Südrand befindet sich ein kleiner Teich in Privathand, der auch beangelt wird. Das Moor selbst kann nicht betreten werden, ist wirklich lebensgefährlich.
Mir macht im Moment etwas anderes Sorgen. Das Moor ist ein Eldorado für unsere Sauen. Diese vernichten mit Sicherheit genüsslich jährlich mehr Gelege von Bodenbrütern, als alle Hechte jemals geschafft hätten. Wenn jetzt der Nabu auf die Idee kommt, das Moor soweit aufzustauen, das die Sauen ersaufen, sind da auch ein paar Ortschaften mit dran. Aber irgendwas ist ja immer, diese ignoranten Nicht-Vogelschützer sollen gefälligst sterben wie ein Mann...... :lol: :lol: :lol: .

Gruß Arnulf :wink:
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Schluchtenjodler
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Schluchtenjodler »

Dann muss das Nabu-Häuschen aber in die Kirchturmspitze verlegt werden :grin:

Ansonsten scheint die Fläche ja sehr wertvoll und schützenswert zu sein. Ein Moor, das in Verbindung zur Ohm steht. Auf den Fotos im Internet sieht man aber nur Wasser, Schilf und ein paar Gehölze. Ich bin jetzt kein Botaniker aber sind natürliche Moorflächen nicht etwas artenreicher? Ich dachte da so an Birken, Torfmoos, Wollgras, Sonnentau usw.

Wird nicht die Neubildung von Torf dadurch verhindert, dass durch ständig schwankende Wasserstände immer wieder Sauerstoff an die obere Bodenschicht kommt und sich dadurch nur Humus bildet?

Grüße
Silvio
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Reverend Mefo
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Re: Nabu-Aktion kriminell?

Beitrag von Reverend Mefo »

Schluchtenjodler hat geschrieben:Ich bin jetzt kein Botaniker aber sind natürliche Moorflächen nicht etwas artenreicher? Ich dachte da so an Birken, Torfmoos, Wollgras, Sonnentau usw
Ja, und genau Sonnentau, Torfmoos und Wollgras liiieben es, trocken gelegt zu werden!
Wollgras kann das eine Weile überstehen, Sonnentau nicht.

Außerdem gibt es in solchen Biotopen noch Kreuzotter, Moorfrosch, Wespenspinne, Bisamratte & Co., die sich den Lebensraum auch nicht deswegen ausgesucht haben, weil der Wasserstand so schön schwankt. Selbst wenn sie deswegen nicht sterben, wird sie eine drastische auch temporäre Veränderung des Lebensraums nervös machen und ggf. zum Abwandern bewegen.

Und wohin dann?

Ein Biotop ist keine Monokultur sondern ein sensibler Lebensraum :evil:
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