Hallo Norbert, mein Bulli hat etwa 30% mehr gekostet als zu DM Zeiten. Oder umgerechnet in DM zum heutigen Wert von Schussköpfen ca. 400 Stück.
Die Preissteigerungen bei Schussköpfen liegen hier bei fast 90%, ganze Leinen variieren zwar stark im Preis, aber da dürften es im Schnitt auch über 50% sein. Gemessen an den heute verfügbaren Leinen und deren direkten Nachfolgern, nicht an Martins oben genannten Köpfen.
So gesehen war mein Bulli ein Schnäppchen.
Meine Kritik ist aber eher eine Feststellung als eine Kritik und schon gar nicht ist sie gegen Martin gerichtet. Martin ist ein Profi in Sachen Schussköpfe und sein Einkauf und seine Kalkulation sind seine Sache.
Das viel Spiel in den Gewinnen bei Schnüren und natürlich vielen anderen Angelgeräten steckt, zeigt sich in den diversen Preisen der Anbieter, die wir dank www sogar weltweit vergleichen können.
Wenn ich, wie jetzt, nach mehreren neuen Schussköpfen suche, muss ich mich schon aus Vernunftsgründen am Markt im Netz orientieren und stelle, ganz deutlich gesagt nicht nur bei Martin, starke Schwankungen fest.
Daraus resultiert meine Meinung, welche ebenso bei einem ähnlichen Thread zu einem Guideline-Schusskopf oder sonstwas geklungen hätte.
Jan, dass Du erstaunt bist, wundert mich nicht, da Du ja irgendwo etwas Unsachliches findest, wo ich nichts Unsachliches gemeint habe.
Und ja, als Kaufmann rechne ich noch in DM um, denn ich bin verantwortlich für einen großen Teil an Genussmitteln am deutschen Markt und deren Preispolitik, die ich Jahr für Jahr erneut mit den großen Unternehmen in Deutschland koordiniere.
Empfohlene Verkaufspreise unterliegen bestimmten Richtlinien, die nicht zuletzt vom Verbraucher mitbestimmt werden, der nachweislich nach wie vor am Regal im Supermarkt steht und in die alte Währung umrechnet.
Und ich kenne mich auch in der Angelszene preislich sehr gut aus, da ich hier nebenbei ab und an mal tätig war. Von der Produktion bis zum empfohlenen Verkaufspreis und besonders der Spanne dazwischen.
Meine sogenannte Kritik bitte ich daher als Feststellung zu sehen, und Nichts richtet sich gegen Martin.
Fakt ist, auch dies nicht auf Martin bezogen, dass neue Produkte gerne überteuert angeboten werden, um den ersten Gewinn bestmöglich abzuschöpfen.
Sobald dann alle Händler dieses Produkt anbieten, beginnt erst der Wettbewerb. Und ist der Wettbewerb so, dass die Spanne geringer wird, kommt die Neuauflage fürs Folgejahr und der Spass beginnt erneut.
Man kann das als Kunde mitmachen oder eben nicht, ein gutes Beispiel fand ich letztens auch FFE, eine Winston Rute läuft aus, sie kostet plötzlich über 100 Euro weniger. Dann kommt selbige Rute neu ins Programm, neu aufgelegt und kostet plötzlich satte 200 Euro mehr als zuvor...
Also mein Bulli ist zwar bezahlt, hab das Geld damals in bar auf den Tisch gelegt, aber trotzdem werfe ich kein Geld unnötig raus, wenn ich meist nur 12 Monate später einen dreistelligen Betrag bei einer Rute sparen kann.
Als Kaufmann war es schön zu sehen, wie man verdeckte Preissteigerungen durch die Währungsumstellung umsetzen konnte...aber heute fällt das eben mehr auf.
Wobei ich nochmals ausdrücklich sagen möchte, dass ich das nicht auf Martin beziehe...