Bachforellenbesatz im Herbst?
Bachforellenbesatz im Herbst?
Hallo ihr!
Einige von euch sind doch Fachleute oder haben Erfahrungen oder kennen Leute mit Erfahrung -
ich interessiere mich für das Für und Wider von Bachforellenbesatz im Herbst - jetzt in der Schonzeit.
Was spricht dafür? Was dagegen? Hat es schon mal jemand gemacht?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten. Vielen Dank schon mal.
Petri
Hanne
Einige von euch sind doch Fachleute oder haben Erfahrungen oder kennen Leute mit Erfahrung -
ich interessiere mich für das Für und Wider von Bachforellenbesatz im Herbst - jetzt in der Schonzeit.
Was spricht dafür? Was dagegen? Hat es schon mal jemand gemacht?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten. Vielen Dank schon mal.
Petri
Hanne
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Hanne
Hanne
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Hallo Hanne, Herbstbesatz mit Bachforellen U40cm ist bei uns gleichbedeutend mit Vogelfütterung.
Das hängt also davon ab, ob euer Gewässer im Winter Jagdgebiet der Kormorane ist?
Bei uns erscheinen die Kormorane regelmäßig im Winter wenn die Seen zufrieren und ich finde wir müssen die nicht auch noch durchfüttern.
Fische über 40cm haben aber eine Chance.
Das hängt also davon ab, ob euer Gewässer im Winter Jagdgebiet der Kormorane ist?
Bei uns erscheinen die Kormorane regelmäßig im Winter wenn die Seen zufrieren und ich finde wir müssen die nicht auch noch durchfüttern.
Fische über 40cm haben aber eine Chance.
Gruss Manni
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- Martin 1960
- Beiträge: 914
- Registriert: 20.09.2010, 10:58
- Wohnort: Niedersachsen, Rosengarten
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Hallo Hanne
einen guten Tag wünsche ich Dir.
Für den Fischbesatz ist das späte Frühjahr besser,
als der heurige Spätherbst.
Zum Einen, wegen der fischfressenden Zugvögel,
da möchte ich Maqua beipflichten.
Zum Anderen, sind Besatzfische recht doof und unerfahren,
wenn es darum geht, sich selber zu ernähren.
Ein Jahreszeit mit viel Nahrung im Wasser,
ist für den Besatz besser.
einen guten Tag wünsche ich Dir.
Für den Fischbesatz ist das späte Frühjahr besser,
als der heurige Spätherbst.
Zum Einen, wegen der fischfressenden Zugvögel,
da möchte ich Maqua beipflichten.
Zum Anderen, sind Besatzfische recht doof und unerfahren,
wenn es darum geht, sich selber zu ernähren.
Ein Jahreszeit mit viel Nahrung im Wasser,
ist für den Besatz besser.
Mit freundlichen Grüssen Martin.
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Manni, wenn unsere Seen zufrieren haben wir natürlich die Kormorane an der Eider.
Aber noch ist es milde, noch gibt es genug Futter im Gewässer.
Und hier bei uns sind richtig harte Winter eher selten, will ich mal behaupten (oha, jetzt krieg ich bestimmt was zu hören).
Bachforellen von 40 cm könnte ich natürlich bei unserem Züchter bestellen - zumal wir ja Schonzeit haben und auf der südlichen Hälfte unserer Strecke bis Jahresende strickt gar nicht mehr geangelt werden darf, wo ich sie dann einsetzen könnte. Meist bestelle ich eine Mischung von der Größe her - von ... bis.
Zurzeit fliegen an der Eider immer noch viele Köcherfliegen herum. Eisvögel haben wir auch. Ich persönlich habe kürzlich einen an mir vorbei fliegen sehen (süüüüüüüß!). Flusskrebse gibt es, Bachflohkrebse sind haufenweise im klaren Wasser, verkrautet ist das Gewässer dieses Jahr so gut wie gar nicht - das heißt, es sieht alles so gut aus, dass ich den Besatz wagen möchte. Ein Drittel unseres Budgets möchte ich jetzt ausgeben. Dann müsste ich doch quasi nur noch hoffen, dass die Seen offen bleiben ... oder?
Aber noch ist es milde, noch gibt es genug Futter im Gewässer.
Und hier bei uns sind richtig harte Winter eher selten, will ich mal behaupten (oha, jetzt krieg ich bestimmt was zu hören).
Bachforellen von 40 cm könnte ich natürlich bei unserem Züchter bestellen - zumal wir ja Schonzeit haben und auf der südlichen Hälfte unserer Strecke bis Jahresende strickt gar nicht mehr geangelt werden darf, wo ich sie dann einsetzen könnte. Meist bestelle ich eine Mischung von der Größe her - von ... bis.
Zurzeit fliegen an der Eider immer noch viele Köcherfliegen herum. Eisvögel haben wir auch. Ich persönlich habe kürzlich einen an mir vorbei fliegen sehen (süüüüüüüß!). Flusskrebse gibt es, Bachflohkrebse sind haufenweise im klaren Wasser, verkrautet ist das Gewässer dieses Jahr so gut wie gar nicht - das heißt, es sieht alles so gut aus, dass ich den Besatz wagen möchte. Ein Drittel unseres Budgets möchte ich jetzt ausgeben. Dann müsste ich doch quasi nur noch hoffen, dass die Seen offen bleiben ... oder?
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Hanne
Hanne
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Denke mal da muss man ein wenig zwischen den fischfressenden Zugvögeln und den Menschlichen Kormoranen abwägen.Martin 1960 hat geschrieben: Für den Fischbesatz ist das späte Frühjahr besser,
als der heurige Spätherbst.
Zum Einen, wegen der fischfressenden Zugvögel,
da möchte ich Maqua beipflichten.
Zum Anderen, sind Besatzfische recht doof und unerfahren,
wenn es darum geht, sich selber zu ernähren.
Ein Jahreszeit mit viel Nahrung im Wasser,
ist für den Besatz besser.
Wie du schon sagst Besatzfische sind erstmal recht dumm und wenn die dann zum 1. März wo es ja nun auch noch nicht allzuviel nahrung gibt mit Würmern , Spinnern und pinken Wooly Bugger Nymphen bombadiert werden hilft das dem Bestand auch nicht wirklich weiter, ist in den meisten Norddeutschen gewässern ja leider so üblich...
Und besatz von 40cm Forellen ?
Ist die Eider genau so ein fließender Forellenpuff wie die Bünzau ?
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Beim Lesen von "Ü40 ...", Habicht, hab ich auch geschluckt. Ab 30 dürfen wir entnehmen und sind froh, wenn sie so groß und etwas mehr werden. Aber ich habe es satt, dass es heißt, in der Eider sind keine Bachforellen (trotz des umfangreichen, sorgfältigen Besatzes) und will jetzt alles versuchen. Ich möchte jede Möglichkeit nutzen, den Bestand aufzustocken. Und: Versuch macht kluch. Ich tendiere zum herbstlichen Besatz, jedenfalls teilweise, möchte aber sehr gern wissen, wie ihr darüber denkt oder was ihr wisst. Ich bin den ganzen Abend zu Hause und online - also, meldet euch :-)) . Ich bin dankbar für jeden Aspekt.
Und Hawk, mit den "menschlichen Kormoranen" hast du ja sooooooooooo recht. Was weißt du darüber? Auch schon gehört?
Deshalb ist die Schonzeit ja doppelt verlockend für den Besatz.
P.S.
Bei mir funktionieren weder die Smilies noch die Schriftmöglichkeiten. Da tut sich nichts, sonst hätt ich euch ein wenig damit aufgeheitert und meine Texte geschönt :-)) .
(???)
Problem erkannt: Ich muss die Blockade für Spam aufheben für das Forum..... jedes Mal auf's Neue ... capito?
Und Hawk, mit den "menschlichen Kormoranen" hast du ja sooooooooooo recht. Was weißt du darüber? Auch schon gehört?
Deshalb ist die Schonzeit ja doppelt verlockend für den Besatz.
P.S.
Bei mir funktionieren weder die Smilies noch die Schriftmöglichkeiten. Da tut sich nichts, sonst hätt ich euch ein wenig damit aufgeheitert und meine Texte geschönt :-)) .
(???)
Problem erkannt: Ich muss die Blockade für Spam aufheben für das Forum..... jedes Mal auf's Neue ... capito?
Zuletzt geändert von Hanne am 25.10.2012, 19:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Hanne
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- Harald aus LEV
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Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Hallo Hanne,
ich würde
a) das Frühjahr bevorzugen, weil die Fische bessere Überlebenschancen haben
und
b) keine fangfähigen Fische einsetzen.
Dann werden sie erstmal nicht direkt wieder rausgeangelt und können sich an das Gewässer gewöhnen und vielleicht in 1-2 Jahren ablaichen.
Oder Ihr setzt einen Mix aus fangfähigen und kleineren ein. Dann habt Ihr was zum Angeln und baut gleichzeitig, wenn Ihr kontinuierlich kleinere setzt, einen eigenen Bestand auf, weil ein ganzer Teil der Fische Gelegenheit hat 1-2 mal abzulaichen.
Ich freue mich in dem Fluss, den ich bewirtschafte immer über kleine Forellen und Äschen, denn die sind die Zukunft.
Gruß
Harald
ich würde
a) das Frühjahr bevorzugen, weil die Fische bessere Überlebenschancen haben
und
b) keine fangfähigen Fische einsetzen.
Dann werden sie erstmal nicht direkt wieder rausgeangelt und können sich an das Gewässer gewöhnen und vielleicht in 1-2 Jahren ablaichen.
Oder Ihr setzt einen Mix aus fangfähigen und kleineren ein. Dann habt Ihr was zum Angeln und baut gleichzeitig, wenn Ihr kontinuierlich kleinere setzt, einen eigenen Bestand auf, weil ein ganzer Teil der Fische Gelegenheit hat 1-2 mal abzulaichen.
Ich freue mich in dem Fluss, den ich bewirtschafte immer über kleine Forellen und Äschen, denn die sind die Zukunft.
Gruß
Harald
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Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Naja wie schon gesagt, ich kenne die Situation an der Bünzau, da wird ende Februar ne Ordentlcihe Ladung Forellen ( Übrigens üble Zuchtkrüppel die mit echten bachforellen imo so absolut garncihts gemeinsam haben) im Bereich mitte 30cm reingekippt (und nen Monat später nochmal ne Ladung mitte 40er), und die ersten Tage sind dann massig Angler mit allen Möglichen und unmöglichen Methoden am Wasser. Da verschwindet auch gerne mal einer der sein Fanglimit ausgeschöpft hat mit nem Rucksack voll Fisch nach Hause und steht ne Stunde später wieder mit leerem Rucksack am Wasser
Naja Ende vom Lied ist das die Forellenfänge ab mitte April drastisch zurückgehen und man im Mai da garnicht mehr fischen braucht weil eh kaum noch Fisch da ist.
Ich bin ja Mitglied im Hamburger Pachtverein und wir bewirtschaften die Seeve und die Schmale Aue ein Stück südliuch von Hamburg.
Unsere gewässerbewirtschaftung sieht folgendermaßen aus:
Besatz nur mit max einsömmerigen Fischen (Ab mächstem Jahr wohl nurnoch Äschenbesatz) und an einigen Abschnitten garkein Besatz. Die Besatzfische stammen aus einer qualitativ hochwertigen zcuht und der Stamm ist aus dem gleichem Gewässersystem.
Das gesparte Geld wird in Renaturierungsmaßnahmen gesteckt : Z.B. Anlegen von Buhnen als Unterstände und Sandfänger, Einbringen von Kiesbetten als Laichplätze usw.
An einem Großteil der Strecke Fly gilt only und ohne Widerhaken.
Entnommene Fische werden sofort ins Fangbuch eingetragen
Releaste/verlorene/beobachtete Fische werden ebenfalls eingetragen um eine bessere Übersicht über den bestand zu bekommen.
Unser Forellenbestand ist gut, allerdings ist der Durchschnittsfisch recht klein. Fische über 30cm sind meist schon das Tageshighlight, hin und wieder werden aber auch mal Fische im 40er oder sogar 50er Bereich erwischt. Z.B. die hier zum Saisonabschluss :
.
Die sind dann aber wirklich im gewässer groß geworden und sind KEINE Zuchtfische mit verkrüppelten Flossen !
Naja Ende vom Lied ist das die Forellenfänge ab mitte April drastisch zurückgehen und man im Mai da garnicht mehr fischen braucht weil eh kaum noch Fisch da ist.
Ich bin ja Mitglied im Hamburger Pachtverein und wir bewirtschaften die Seeve und die Schmale Aue ein Stück südliuch von Hamburg.
Unsere gewässerbewirtschaftung sieht folgendermaßen aus:
Besatz nur mit max einsömmerigen Fischen (Ab mächstem Jahr wohl nurnoch Äschenbesatz) und an einigen Abschnitten garkein Besatz. Die Besatzfische stammen aus einer qualitativ hochwertigen zcuht und der Stamm ist aus dem gleichem Gewässersystem.
Das gesparte Geld wird in Renaturierungsmaßnahmen gesteckt : Z.B. Anlegen von Buhnen als Unterstände und Sandfänger, Einbringen von Kiesbetten als Laichplätze usw.
An einem Großteil der Strecke Fly gilt only und ohne Widerhaken.
Entnommene Fische werden sofort ins Fangbuch eingetragen
Releaste/verlorene/beobachtete Fische werden ebenfalls eingetragen um eine bessere Übersicht über den bestand zu bekommen.
Unser Forellenbestand ist gut, allerdings ist der Durchschnittsfisch recht klein. Fische über 30cm sind meist schon das Tageshighlight, hin und wieder werden aber auch mal Fische im 40er oder sogar 50er Bereich erwischt. Z.B. die hier zum Saisonabschluss :
.
Die sind dann aber wirklich im gewässer groß geworden und sind KEINE Zuchtfische mit verkrüppelten Flossen !
- Harald aus LEV
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Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Hallo Hawk,
die von Dir als erstes geschilderten Vorkomnisse weisen m.M.n. auf ein schlechtes Management hin. Attraktivitätsbesatz ohne Nachhaltigkeit.
Bei uns läuft es ähnlich ab, wie in Deinem 2. Beispiel. Nur so kann man dauerhaft an einem guten Bestand arbeiten, in dem alle Altersstufen vertreten sind.
Gruß
Harald
die von Dir als erstes geschilderten Vorkomnisse weisen m.M.n. auf ein schlechtes Management hin. Attraktivitätsbesatz ohne Nachhaltigkeit.
Bei uns läuft es ähnlich ab, wie in Deinem 2. Beispiel. Nur so kann man dauerhaft an einem guten Bestand arbeiten, in dem alle Altersstufen vertreten sind.
Gruß
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Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Ich würde grundsätzlich überlegen, ob das Gewässer wirklich für Bachforellen geeignet ist! (Forellenregion???)Hanne hat geschrieben: Aber ich habe es satt, dass es heißt, in der Eider sind keine Bachforellen (trotz des umfangreichen, sorgfältigen Besatzes) und will jetzt alles versuchen.
Das kein Bestand sich entwickelt, trotz umfangreicher Besatzmaßnahmen, spricht nicht dafür.
Wenn die Bachforelle sich dort nicht wohlfühlt, ist der Besatz rausgeworfenes Geld.
Ansonsten lieber in Fischarten investieren, die der Gewässerregion entsprechen, man kann nix erzwingen.
Die Ü40 Forellen sind nur sinnvoll beim Herbstbesatz in Anbetracht der Kormoranplage.
Beim Frühjahrsbesatz, den ich auch für sinnvoller ansehe, würde ich mit nicht fangfähigen Größen besetzen.
Und gegen die menschlichen Kormorane hilft ein Zwischenschonmaß, bspw. 35-45cm.
Da wird leider viel zu wenig Gebrauch von gemacht!
Deshalb gibts auch keine vernünftigen Laichfische zur natürlichen Arterhaltung mehr im Bach.
Gruss Manni
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Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Wir haben in den letzten Jahren ausschließlich im Frühjahr besetzt und grundsätzlich Jungfische unter 30 cm (ca. 15 bis 25 cm) eingesetzt. Aber je größer, desto besser überleben sie, je kälter, desto besser überleben sie. Wir werden den Besatz früher machen als bisher. Größere Fische können eine längere Zeit hungern. Sie müssen ja lernen, selbstständig ihr Futter zu suchen. Absurd, aber wahr.
Da kommt man, so in Gedanken auf dem Sofa, schon mal auf die Idee, ob man vielleicht ein paar Pellets in die Eider werfen sollte :-))) , so zum Übergang. Witzig, nä? Naja, doof sind die Forellchen auch nicht. Die haben Instinkte und werden schon losziehen und sich ihre Nahrung suchen.
In diesem Spätsommer wurden erfreulicherweise eine Menge Jungfische um die 10 bis 12 cm gesehen, gefangen und zurückgesetzt, - das müssen die aufgewachsenen Brütlinge vom Frühjahr sein. Ich empfinde das schon als einen guten Erfolg.
Der Fischereibiologe hat uns bestätigt, dass die Eider ein gutes Forellengewässer ist. Ich war im vorigen Jahr mit ihm zum E-Fischen unterwegs und das Gewässer wurde - nach diversen Wasserqualitätsmessungen - für gut befunden. Nur Forelle und Aal ist nicht allzu viel da, im Gegensatz zu früher. Was wir fast schon haufenweise in der Eider haben sind Quappen, der Süßwasserdorsch. Auch schön! Lass mal Januar, Februar werden ...
Manchmal sind es auch einfach widrige Umstände, was die Fische abwandern lässt: Wasser zu warm und zu niedrig (Frühling 2011), Wasserstand zu hoch, Strömung zu schnell (Frühling 2012), Freibadsäuberung mit Entsorgung in die Eider und Fischsterben (das ist jetzt, 2012, erstmalig gestoppt - dafür hat sich so mancher und auch die offiziellen Stellen eingesetzt).
Und so weiter. Die Gründe sind, wie so oft, vielfältig. Nun müssen wir nur noch geduldig sein und abwarten, aber man will ja auch sein Bestes tun für die Hege und Pflege eines Gewässers. So macht man sich halt seine Gedanken. Ich möchte jetzt im Herbst auch nur ein Drittel unserer üblichen Menge besetzen, zum Ausprobieren. Die anderen zwei Drittel werden wie üblich im Frühjahr besetzt.
Vielen Dank für eure guten Ideen und die vielen Aspekte zum Thema. Gerne noch mehr.
P.S.
Man sagte mir, dass unser Gewässer eine supergute Region für Äschen wäre, nur leider kommt und kam die da nie vor, so dass sich so ein Bestand nicht aufbauen lässt. Verboten.
Da kommt man, so in Gedanken auf dem Sofa, schon mal auf die Idee, ob man vielleicht ein paar Pellets in die Eider werfen sollte :-))) , so zum Übergang. Witzig, nä? Naja, doof sind die Forellchen auch nicht. Die haben Instinkte und werden schon losziehen und sich ihre Nahrung suchen.
In diesem Spätsommer wurden erfreulicherweise eine Menge Jungfische um die 10 bis 12 cm gesehen, gefangen und zurückgesetzt, - das müssen die aufgewachsenen Brütlinge vom Frühjahr sein. Ich empfinde das schon als einen guten Erfolg.
Der Fischereibiologe hat uns bestätigt, dass die Eider ein gutes Forellengewässer ist. Ich war im vorigen Jahr mit ihm zum E-Fischen unterwegs und das Gewässer wurde - nach diversen Wasserqualitätsmessungen - für gut befunden. Nur Forelle und Aal ist nicht allzu viel da, im Gegensatz zu früher. Was wir fast schon haufenweise in der Eider haben sind Quappen, der Süßwasserdorsch. Auch schön! Lass mal Januar, Februar werden ...
Manchmal sind es auch einfach widrige Umstände, was die Fische abwandern lässt: Wasser zu warm und zu niedrig (Frühling 2011), Wasserstand zu hoch, Strömung zu schnell (Frühling 2012), Freibadsäuberung mit Entsorgung in die Eider und Fischsterben (das ist jetzt, 2012, erstmalig gestoppt - dafür hat sich so mancher und auch die offiziellen Stellen eingesetzt).
Und so weiter. Die Gründe sind, wie so oft, vielfältig. Nun müssen wir nur noch geduldig sein und abwarten, aber man will ja auch sein Bestes tun für die Hege und Pflege eines Gewässers. So macht man sich halt seine Gedanken. Ich möchte jetzt im Herbst auch nur ein Drittel unserer üblichen Menge besetzen, zum Ausprobieren. Die anderen zwei Drittel werden wie üblich im Frühjahr besetzt.
Vielen Dank für eure guten Ideen und die vielen Aspekte zum Thema. Gerne noch mehr.
P.S.
Man sagte mir, dass unser Gewässer eine supergute Region für Äschen wäre, nur leider kommt und kam die da nie vor, so dass sich so ein Bestand nicht aufbauen lässt. Verboten.
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Hanne
Hanne
- gonefishing
- Beiträge: 246
- Registriert: 27.11.2011, 20:24
- Wohnort: Thunersee
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Bei uns werden fast ausschliesslich Sömmerlinge im Herbst besetzt, mit gutem Erfolg.
Aber das kommt sicher sehr stark auf das Gewässer an.
Bei uns sind Herbst und Winter die Zeit mit den wenigsten Hochwasser, es werden dadurch weniger Fische verdriftet und auch der Energieverbrauch der 'unerfahrenen' Fische ist gering. Auch handelt es sich um 'echte' Forellengewässer wo auch im Winter viel Nahrung zu finden ist (Stein-, Eintags-, Köcherfliegenlarven...). Der Hauptfeind der Bachforelle in diesen Gewässern ist die Bachforelle selbst, und die grossen sind um diese Zeit mit dem Laichgeschäft beschäftigt...
Generell kann man sagen, dass dann besetzt werden sollte wenn die Bedingungen für die Besatzfische am einfachsten sind, also wenig Räuber/Fischer, ausreichendes Nahrungsangebot, wenig Hochwasser, nicht zu hohe Wassertemperatur, nicht zu wenig Wasser im Gewässer...
Aber das kommt sicher sehr stark auf das Gewässer an.
Bei uns sind Herbst und Winter die Zeit mit den wenigsten Hochwasser, es werden dadurch weniger Fische verdriftet und auch der Energieverbrauch der 'unerfahrenen' Fische ist gering. Auch handelt es sich um 'echte' Forellengewässer wo auch im Winter viel Nahrung zu finden ist (Stein-, Eintags-, Köcherfliegenlarven...). Der Hauptfeind der Bachforelle in diesen Gewässern ist die Bachforelle selbst, und die grossen sind um diese Zeit mit dem Laichgeschäft beschäftigt...
Generell kann man sagen, dass dann besetzt werden sollte wenn die Bedingungen für die Besatzfische am einfachsten sind, also wenig Räuber/Fischer, ausreichendes Nahrungsangebot, wenig Hochwasser, nicht zu hohe Wassertemperatur, nicht zu wenig Wasser im Gewässer...
Gruss, Matthias
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Hallo Hanne,
ich finde hier wurden eine ganze Reihe guter Vorschläge gemacht. Besonders gut finde ich die Einführung eines Zwischenschonmaßes, das könnte helfen einen festen Bestand aufzubauen. Und das Führen eines Fangbuches, in das jeder Fisch sofort einzutragen ist. Auch zurückgesetzte Fische gelten als gefangene Fische und müssen eingetragen werden und nach drei Fischen ist das Angeln einzustellen. Solche Maßnahmen helfen natürlich nur, wenn auch kontrolliert wird. Nur so bekommt man die maßlosen Angler bei der Büx.
Ich würde auch mehrmals kleine Mengen besetzen und über einen großen Gewässerabschnitt verteilen, als einmal alles an einer Stelle. Und die Zeiten des Besatzes sollten nicht allgemein bekannt sein.
Gruß, Rollo
ich finde hier wurden eine ganze Reihe guter Vorschläge gemacht. Besonders gut finde ich die Einführung eines Zwischenschonmaßes, das könnte helfen einen festen Bestand aufzubauen. Und das Führen eines Fangbuches, in das jeder Fisch sofort einzutragen ist. Auch zurückgesetzte Fische gelten als gefangene Fische und müssen eingetragen werden und nach drei Fischen ist das Angeln einzustellen. Solche Maßnahmen helfen natürlich nur, wenn auch kontrolliert wird. Nur so bekommt man die maßlosen Angler bei der Büx.
Ich würde auch mehrmals kleine Mengen besetzen und über einen großen Gewässerabschnitt verteilen, als einmal alles an einer Stelle. Und die Zeiten des Besatzes sollten nicht allgemein bekannt sein.
Gruß, Rollo
Früher war mehr Lametta!
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Das wiederum fände ich nicht so gutRollo hat geschrieben: Auch zurückgesetzte Fische gelten als gefangene Fische
Was aber wohl erstmal viel wichtiger als eine geeignete Besatzstrategie wäre :
- Allgemeines Widerhakenverbot bringt ja nichts wenn wie du sagst eine Menge Jungfische gefangen und zurückgesetzt werden diese das aber nicht überleben...
- Drillinge an Spinnködern < 15cm verbieten
- Naturköderangeln verbieten oder einschränken (Z.B. Maden komplett verboten, mit Wurm nur Grundangeln und Hakengröße min. 2/0 widerhakenlos).
Letzteres hängt natürlich auch davon ab was für Fische es da sonst noch so gibt und wieviele diese Beangeln wollen.
Bei vielen Aal/Quappenanglern muss natürlich ein Kompromiss gefunden werden.
Re: Bachforellenbesatz im Herbst?
Ja wirklich, schöne Ideen und Vorschläge bis hierher. Ich freu mich über den guten Gedankenaustausch!
Das mit dem Zwischenschonmaß müsst ihr noch mal genauer erklären - 35 bis 45 cm ?????? Echt?????
Da sind wir ja wieder bei den Riesenforellen.
Dann aber unbedingt im Herbst besetzen, oder?
Wir haben immer kleinere Mengen an verschiedenen Stellen eingesetzt. Das war schon gut so. Aber eben immer im Frühling zu einem einzigen Termin. Ich möchte den Termin jetzt auseinander nehmen und zwei oder drei draus machen.
Ich melde mich morgen wieder. Ich muss jetzt in aller Ruhe das unfuckingfassbare VOICE gucken, sorry.
Das mit dem Zwischenschonmaß müsst ihr noch mal genauer erklären - 35 bis 45 cm ?????? Echt?????
Da sind wir ja wieder bei den Riesenforellen.
Dann aber unbedingt im Herbst besetzen, oder?
Wir haben immer kleinere Mengen an verschiedenen Stellen eingesetzt. Das war schon gut so. Aber eben immer im Frühling zu einem einzigen Termin. Ich möchte den Termin jetzt auseinander nehmen und zwei oder drei draus machen.
Ich melde mich morgen wieder. Ich muss jetzt in aller Ruhe das unfuckingfassbare VOICE gucken, sorry.
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Hanne
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