Vorfach überschlägt sich?!?

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Olli
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von Olli »

Also vom werfen her stören mich auch Rutenlange Vorfächer nicht.Ich lege die Fliege ja eh seitlich oder hinten im Wasser ab vor dem Auswerfen.Da kommt es bei mir nicht darauf an ob das Vorfach 2,50m oder 3,50m hat.Wo mich solch lange Vorfächer aber etwas stören ist in der Endphase des Drills.Fische deshalb mittlerweile keine so langen Vorfächer mehr.Wird einem zwar überall erzählt mindestens 3m und mehr aber es geht auch kürzer.Ich fische seid letztem Frühjahr nur noch 2,50m Vorfächer am langsam sinkenden Sbiro und fange nicht weniger als vorher oder andere mit längeren Vorfächern.Müsst ihr mal probieren wetten ihr fangt nicht weniger als vorher mit langen Vorfächern.
Gruß Olli
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Black-Fly
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von Black-Fly »

Ich habe - seitdem ich die auf dem Foto abgebildete Montage verwende - nur noch sehr wenige Tüdel nach dem Auswerfen.

Beim Ausholen verbiegt des Schlauchstück zwischen den Röhrchen ein wenig und dadurch wird das Vorfach beim Abwurf immer weg vom Spiro gehalten. Das Vorfach bleibt beim Fliegen dann stets im Abstand zur Hauptschnur.
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1000 Würfe oder so ähnlich...
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FoolishFarmer
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von FoolishFarmer »

Nachdem hier ja immer mehr LMFfler offenkundig ihre Neigung zur Schau stellen, geb ich dann an dieser Stelle auch gern mal mein "Coming-out"! :grin:

Bereits vor vielen Jahren entdeckte ich meine Vorliebe für harte Stengel - in Form von Sbirolinos! :grin: Damals waren die noch mit Bleigewicht (Bombarda) und es gab auch keine durchsichtigen Plastikexemplare. Aber auch schon damals konnte man damit hervorragend auf Forellen im Stausee und auf Barsche und Hechte im Baggersee fischen. Und seit paar Jahren fische ich eben auch auf Meerforellen an der Küste - natürlich auch mit Sbirolino. Vo rallem dann, wenn es zu windig ist oder ich schlicht keine Lust auf Wedeln habe. Hauptsache ich kann meine Selbstgetüdelten durchs Wasser pflügen.
Ich fische seit jeher mit einer 3,00 m Rute und geflochtener Hauptschnur und habe so ziemlich alles an Vorfachlängen und Montagen durch... Die Essenz dessen teile ich aber gerne.
Heute fische ich Vorfächer so um die 2,00 - 2,50 m Länge, d.h. ich fange meist mit knapp 2,50m an und erneuere es, sobald ich (durchs Fliegenwechseln) in den < 2 m Bereich komme. Längere Vorfächer bringen auch nicht mehr Bisse und erst unterhalb von etwa 1,80m merke ich drastische Unterschiede - zumindest beim (Meer-) Forellenfischen.
Im Übrigen fische ich überwiegend vollsinkende Sbiros in 10 oder meist 12gr. Selbst die sinken nicht besonders schnell und die Fliege ist immer noch deutlich langsamer - so hab ich beste Kontrolle und die Fliege hängt noch lange nicht im Kraut, wenn der Sbirolino aufliegt und die Schnur schlaff (jetzt hab ich den Rahmen zur Eröffnung gespannt) wird. Zuletzt habe ich ne Großbestellung Paladin-Sbirolinos gekauft und bin sehr zufrieden. Die Sänger-Teile sind dagegen ziemlich großer Mist - mal brechen sie ganz, mal lösen sich nur die (Schwell-) Körper vom Rörhchen. ;)

Bezüglich der Montage haben sich für mich drei wesentliche Punkte herauskristallisiert, um Tüdel zu vermeiden:
1. der Sbiro läuft auf ner 0,25 - 0,30er Mono bzw. Fluoro-Carbon (ich knote mittels umgedrehten Albrightknoten ca. 1,5m Monoschnur an die Geflochtene Hauptschnur) und hat in der Luft dadurch ein etwas "runderes" Flugverhalten - das Vorfach legt sich nicht so dicht an die Hauptschnur an.
2. der Sbirolino wird nach oben gegen verrutschen durch nen Gummistopper gesichert, der 2- oder 3-fach Wirbel wird in zwei Anti-Tangle-Sleeves (Karpfenangelzubehör) gezogen, wobei ich den oberen auf etwa die Hälfte kürze. Dies sorgt dafür, dass das Vorfach mit etwas Abstand aber parallel zur Hauptschnur fliegt. Keine Bange wegen der grünen Farbe der Anti-Tangle-Sleeves, es passiert allenfalls ab und an mal, dass eine Forelle versucht die Teile anstelle der Fliege zu fressen (was die Diskussion der Vorfachlänge dann auch ad absurdum führt).
3. Das Vorfach muss perfekt sein, die Fliege darf nicht rotieren. Jeder Knick oder Knoten im Vorfach sorgt ebenso wie eine rotierende Fliege sofort für Tüdel.
Ein leichtes Abbremsen kurz vor Eintauchen sorgt den ganzen Tag lang für tüdelfreies Fischen! :+++:

Bild anbei. 8)
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Zuletzt geändert von FoolishFarmer am 07.02.2012, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Paddy
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Megger
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von Megger »

... wow, ich bin beeindruckt von der Vielfalt der Montagen. Allerdings ist es bei mir das genaue Gegenteil: Bin mit einer Mono-Hauptschnur (aus vermutlich schlechter Angewohnheit) unterwegs und binde das Vorfach nur einfach an einen stinknormalen Wirbel und habe eigentlich keine Probleme mit Tüddeln.
Der Wirbel sollte groß genug sein, aber nur damit er sich nicht in das Röhrchen vom Spiro schiebt. Dann braucht man auch keine Perle. Diese mehrgliedrigen Spiro-Wirbel sollen wohl Drall verhindern, hab da aber keine Änderungen bemerkt, nehme daher einen ganz normalen.
Der Spiro ist bei mir meist 15 g halbsinkend, wobei zumindest bei den normalen Billig-Spiros für mich kein Unterschied zwischen langsam, halb oder ganz sinkend zu erkennen ist.
Beim Vorfach fange ich ebenfalls bei 3 m + x an und wechsele irgendwann nach entsprechender Verkürzung durch Fliegenwechsel.
Die Rutenlänge ist m.E. ziemlich Wurscht. Habe da zwischen 3,0 m und 3,6 m im Einsatz, mein Sohn kriegt es aber auch mit 2,4 m gebacken (bei etwas kürzerem Vorfach).
Hinsichtlich Tüddeln könnte es meiner Meinung nach einerseits am Wurfstil liegen. Wichtig ist hier, wie schon gesagt, eine sanfte Beschleunigung (und ein seitliches Ausholen). Wobei ... finde, dass man einfach locker und flüssig werfen sollte und am besten gar nicht so viel drauf achten.
Andererseits hat auch die Fliege Einfluss. Glaube, dass eine beschwerte Fliege da im Flug etwas mehr Eigenleben entwickelt. Das sieht immer etwas spannend aus, wenn die da um den Spiro rotiert - führt aber letztlich dazu, dass sich das Vorfach nicht auf die Hauptschnur legt.
Abbremsen vor Einschlag ist für mich eher eine Frage des direkten Köderkontaktes, hat kaum Einfluss auf "Tüddeleffekte" finde ich.

Also kurzum bin ich wohl recht primitiv unterwegs. Aber funktioniert. 8)

Was ich jetzt nicht weiß, inwiefern das mit monofiler eventuell weniger Tüddel gibt. Wollte jetzt eigentlich auf geflochtene umstellen, bin dann aber ein bißchen am zweifeln, ob dass nicht Probleme gibt, wenn ich das so lese.

:wink:
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taubenhaucher
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von taubenhaucher »

Black-Fly hat geschrieben:Ich habe - seitdem ich die auf dem Foto abgebildete Montage verwende - nur noch sehr wenige Tüdel nach dem Auswerfen.

Beim Ausholen verbiegt des Schlauchstück zwischen den Röhrchen ein wenig und dadurch wird das Vorfach beim Abwurf immer weg vom Spiro gehalten. Das Vorfach bleibt beim Fliegen dann stets im Abstand zur Hauptschnur.
also ich habe mich auch jahrelang geärgert... bis ich dann die montage mit dem zweiten sbiroröhrchen entdeckt habe... fliege, 2-3m vorfach, einfachwirbel,ca. 1,0m mono an die geflochtene gummiperle, Sbirorohr, gummiperle, und dann den sbiro mit dem stopper am ende des monovorfachs vorm rutschen über den allbright gesichert.

ist eben den beschriebenen ähnlich, jedoch mit dem klaren vorteil, dass beim wurf, die "gleichlangen" teile des Sbiros und des Rörchens nebeneinander liegen und ich nur wenige tüddelei habe... bilde ich mir jedenfalls ein....:-)
Mfg Vossi
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

@ all,

früher habe ich auch manchmal mit solchen Montagen gefischt, und weil es mir immer lästig war neben der Fliegenrute noch eine Spinnrute mitzuschleppen, habe ich mir Kombiruten gebaut und brauchte nur noch eine Rute mitzunehmen. Kurze Zweihandruten mit denen ich sowohl mit der Fliegenschnur geangelt habe und manchmal auch mit der Wasserkugel (so hießen die damals) gefischt habe. Damit der Wechsel von der Fliegenschur zur Spinnmontage schnell und unkompliziert ging, wurden vorbereitete Spiromontagen verwendet. Damit ging der Wechsel sehr schnell und auch nachts wenn mal was vertüdelte oder abriß war mit nur einem Knoten schnell wieder ein neues System angeknüpft.

Als Füllung der Wasserkugeln wurde meistens Nickelschrot verwendet, normales Schrotblei tut's aber auch, und das zusätzliche Röhrchen zwischen Stopperperle und Kugel, zuerst habe ich das mal in Dänemark gesehen, ist auch nicht unbedingt notwendig.

Heute beschränke ich mich auf's Fliegenfischen mit der leichten Zweihandrute und brauche das nicht mehr, aber es müsste immer noch funktionieren.

TL
Klaus
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Olli
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von Olli »

Echt gute Ideen dabei.Aber schon etwas aufwendiger wenn man da mal einen Abriss hat darf man erstmal tüddeln :grin: .Was mich aber mal interessieren würde habt ihr ohne eure "Spezialmontagen" echt soviel Tüddel gehabt?Ich fische quasi nur mit Sbiro und bin mit meiner einfachen Montage echt total zufrieden und hab echt selten Verwicklungen.
Zuletzt geändert von Olli am 08.02.2012, 17:14, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Olli
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taubenhaucher
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von taubenhaucher »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:@ all,

früher habe ich auch manchmal mit solchen Montagen gefischt, und weil es mir immer lästig war neben der Fliegenrute noch eine Spinnrute mitzuschleppen, habe ich mir Kombiruten gebaut und brauchte nur noch eine Rute mitzunehmen. Kurze Zweihandruten mit denen ich sowohl mit der Fliegenschnur geangelt habe und manchmal auch mit der Wasserkugel (so hießen die damals) gefischt habe. Damit der Wechsel von der Fliegenschur zur Spinnmontage schnell und unkompliziert ging, wurden vorbereitete Spiromontagen verwendet. Damit ging der Wechsel sehr schnell und auch nachts wenn mal was vertüdelte oder abriß war mit nur einem Knoten schnell wieder ein neues System angeknüpft.

Als Füllung der Wasserkugeln wurde meistens Nickelschrot verwendet, normales Schrotblei tut's aber auch, und das zusätzliche Röhrchen zwischen Stopperperle und Kugel, zuerst habe ich das mal in Dänemark gesehen, ist auch nicht unbedingt notwendig.

Heute beschränke ich mich auf's Fliegenfischen mit der leichten Zweihandrute und brauche das nicht mehr, aber es müsste immer noch funktionieren.

TL
Klaus

hi klaus....

perfekt, so meinte ich das...
Mfg Vossi
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OnnY
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Re: Vorfach überschlägt sich?!?

Beitrag von OnnY »

Moin....
Würde sich ein gezogenes Vorfach ( Mono oder Fluo ) nicht auch etwas besser strecken :q:
und dann wie beim Flifi Pitzenbauerring +Spitze +Fliege ???
Nur so ein Gedanke ,bin kein Spirofischer :l:
Gruss Andreas
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