Wer für kommendes Jahr noch ein Urlaubsdomizil sucht, dem kann ich wärmstens die französische Atlantikküste empfehlen. Sicherlich stellt der Norden und der äußerste Süden mit seiner teils zerklüfteten Felsenküste das interessantere "Jagdrevier" mit Spinn- und Fliegenrute da. Für einen Familienurlaub, bei dem Sonnen- und Wasserbad ein nicht unerhebliche Rolle spielt, ist der Bereich südlich der Gironde-Mündung bis nach Biarritz wesentlich geeigneter. Hier hat man mehrere hundert Kilometer (!) feinsten Sandstrand. Für Wellenreiter natürlich kein unbekanntes Terrain. Wir haben die vergangenen beiden Wochen zwischen Lacanau und dem Cap Ferret verbracht. Enspanntes Baden mit meinem Lüdden, Fischessen und Austernschlürfen stand auch auf dem Programm. Das Bassin d'Arcachon, welches sich hinter dem Cap Ferret ins Landeinnere erstreckt ist ideal für "Planschtouristen", denen die Wellen oder die Strömung der offenen Küste zu gefährlich ist. Der Wasserstand des Beckens variiert gezeitenbedingt um ca. 3 m. Hunderte Austernfischer säumen die Ufer.
Viele laden zum direkten Verzehr samt kaltgestelltem Vin blanc. Mmmmmm ....

Gefischt haben wir an einem Strand, ca. 7 km nördlich des Caps. Ein schöner breiter Strandsand und ein ebenso sandiger Untergrund im Wasser ließ nicht unbedingt auf spannende Fischerei schließen. Ist doch gerade diese Art von Strand für die Raubfischjagd in unseren nördlichen Gefilden eher selten "the place to be" ... erst recht wenn's um die Meerforellenpirsch geht. Ein Kollege, der "zufällig" auch in der Region unterwegs war (



Der interessante Bereich lag immer hinter dem Punkt, an dem sich die Wellen brachen und Nahrung für die Fische freispülten. Weites Werfen war also nicht zwingend erforderlich. Ebenfalls spannend waren Bereiche in dem sichtlich mehr Strömung im Wasser war. Dort kamen die Bisse auch weiter draußen. Wir haben durchweg mit grünem und blau/silbernem Snaps zwischen 20 und 30 gr gefischt. Bei leichteren Ködern war es bei Wellen von 1-2 m schwierig den Kontakt zum Köder zu behalten. Bei straffem Wind und Wellen der Höhe (die unmittelbar vor einem brechen) haben wir beide die Fliegenruten im Bus gelassen und ausschließlich mit Blinkern und Springerfliege gefischt. Sowohl eine Polar Magnus als auch eine Fischchenimmitation brachten Bisse (leider meist von den kleineren Fischen).
Wolfsbarschfischerei werd ich wieder angehen.
Das nächste Mal vielleicht gen Holland


Gruß, "Anglerweste" Lars
PS: Da das Wasser einem beim Fischen manchmal "bis zum Halse" stand, hatten wir nie die Kamera dabei.
Ich hasse Fischbilder ...................................................................... mit Waschbecken im Hintergrund
