Küstenfischen vs. Trolling
Küstenfischen vs. Trolling
Moin moin,
ich habe mir im Mai diesen Jahres ein kleines Bötchen gekauft. Daran ist einiges gemacht worden von der Elektronik bis hin zur Trollingbar ist es nun auf einem relativ guten Niveau. Ich werde allerdings noch einiges nachrüsten wie Funk, Planermast, elektrische Bilgenpumpe, Rettungsinsel und so weiter. Ziel ist es bis zum kommenden Frühjahr so weit zu sein, dass ich vor Rügen den großen Lachsen nachstellen kann.
Das ist mit meiner Bootsgröße zwar grenzwertig aber mit der entsprechenden Vorsicht durchaus machbar. Ich kenne mich mit der Materie zwar in Ansätzen bereits ganz gut aus aber um möglichst wenig Lehrgeld zu zahlen und direkt auf einem höheren Niveau des Trollings einzusteigen, mussten weitere Infos gesammelt werden. Im Zuge dessen, bin ich in den Bootsanglerclub eingetreten, der stark von der Trollingscene dominiert wird. Dort hat man mich auch sehr freundlich aufgenommen und mit reichlich Tipps versorgt. Generell scheint man mir in der Scene offener zu sein als es in anderen Bereichen des Angelns der Fall ist.
Was mir jedoch beim durchstöbern des Forums sehr schnell aufgefallen ist, sind die teilweise krassen Vorurteile gegenüber der Strandfischerfraktion.
Umgekehrt war mir das durchaus bekannt und das lässt sich auch hier im Forum deutlich nachlesen aber dass diese Vorurteile auch anders herum existieren war mir neu. Schwarze Schafe gibt es sicherlich in beiden Bereichen. Ob es die Troller sind, die den Strandanglern mit ihrem Geschirr buchstäblich über die Füsse fahren oder die Strandangler die am Tag 5,6, 7 oder mehr Grönländer der 40cm Marke abschlachten und davon auch noch stolz ihre Fotos präsentieren, ist eigentlich egal. Es gibt sie halt überall, sie treten nur unterschiedlich in Erscheinung und ich habe beides schon erlebt. Sowohl aus der einen als auch der anderen Perspektive. Die einen werden als Fleischmacher beschimpft und die anderen als Babymörder. Recht haben beide irgendwie …oder halt auch nicht.
Was mir persönlich am Trolling besonders gut gefällt ist der Teamgeist. Am Strand ist sich jeder selbst der nächste. Auch wenn man den Mitanglern ihre Fische von Herzen gönnt, haben sie diese allein gefangen. Allerhöchstens beim keschern kommt eventuell mal eine art Teamwork auf aber ansonsten ist das ein ganz klarer Sport für Einzelkämfer.
Das verhält sich beim Trolling ganz anders. Drillen kann den Fisch am Ende nur einer aber gefangen werden die Fische immer gemeinsam. Jeder hat an Bord seine feste Aufgabe, seinen eigenen Verantwortungsbereich und nur wenn jeder seine Aufgabe bestmöglich erfüllt, stellt sich auch der Erfolg ein und man kann am Ende des Tages auf einen guten Fang zurückblicken.
So ist einer z. B. der Skipper. Er bestimmt den Kurs und die Geschwindigkeit sowie das zu befischende Gebiet mit allen seinen individuellen Charakteristiken. Der nächste beobachtet die Ruten, kontrolliert sie regelmäßig, befreit sie von Algen, bestimmt die Köder und die Positionen an denen sie angeboten werden (Tiefe und Ausrichtung).
Ein Dritter unterstützt ihn dabei und hat dann zusätzlich noch die wichtige Aufgabe des kescherns. Das ist nämlich bei einem in Fahrt befindlichen Boot mit einem starken Fisch (große Trutte oder sogar Lachs) an der Angel eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und will gelernt sein (spreche da leider aus eigener Erfahrung). Dazu müssen die drei ständig mit einander kommunizieren um z.B die Tiefe anzupassen und ähnliches. Jeder der Bereiche ist auf seine weise fangentscheidend und doch funktioniert es nur mit allen Bereichen gleichzeitig. Das ist ganz klar ein Teamsport bei dem die gut funktionierende Truppe immer mehr Erfolg haben wird als der ambitionierte Einzelkämpfer.
Sicher kann man die Angelart an sich gut finden oder eben nicht. Sicher ist es nicht gerade die vom Schwierigkeitsgrad höchstmögliche Anforderung der sich der einzelne Angler stellen kann. Wer an einem schwierigen Fluss mit der Fliegenrute einen gewaltigen Lachs fängt hat rein anglerisch die größere Leistung vollbracht.
Für mich ist es aber das Gesamtpaket von Boot, Team, Technik, dem offenen Meer, der Natur und den widrigen Bedingungen da draussen, die der Sache ihren eigenen Reiz geben. Weiterhin erhebe ich für mich persönlich garnicht den Anspruch immer den anglerisch größten Anforderungen zu entsprechen.
„Ich leg mich mal ‚ne halbe Stunde an den Strand und döse vor mich hin“ geht nicht weil ist nicht! Deshalb bin ich nach einem ganzen Tag Trolling auch deutlich ausgepowerter als nach einem Tag am Strand. Mir persönlich macht das Trolling sehr viel Spaß. Auch die Angelei vom Strand, finde ich nach wie vor große klasse und die Fliegenfischerei am Bach werde ich ebenfalls weiterhin intensiv betreiben weil sie mich sehr fasziniert
Ich möchte hier niemanden bekehren oder von seinen eigenen Überzeugungen abbringen aber manch einer sollte vielleicht etwas offener gegenüber den anderen Arten des Angelns sein. Wenn ich mir anschaue was einige der Strandfischer für einen Elan an den Tag legen und wie intensiv sich viele für ihren Zielfisch einsetzen (Spenden, Arbeitsdienste und so weiter) dann kann man nur sagen RESPEKT! Aber macht nicht den Fehler zu glauben, dass es bei den Trollinganglern anders sei. Auch dort gibt es viele die der Sache sehr viel Herzblut, Geld und Arbeit schenken und sich nicht nur “bedienen“. Ebenso wird hier auch auf höherer Ebene, durch den Zusammenschluss des Bootsanglerclubs eine Lobby geschaffen, die die Interessen der Angler (besonders der Trollingangler) besser zu vertreten versucht. Die Lobby der Berufsfischer ist ziemlich groß. Wir dagegen haben quasi keine und das nicht zuletzt, weil wir nicht in der Lage sind uns untereinander zu einigen, zu respektieren und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dabei wollen wir eigentlich alle dasselbe nämlich eine intakte Natur mit gesunden Beständen. Warum immer gegen statt miteinander?
Nachdenkliche Grüße
ich habe mir im Mai diesen Jahres ein kleines Bötchen gekauft. Daran ist einiges gemacht worden von der Elektronik bis hin zur Trollingbar ist es nun auf einem relativ guten Niveau. Ich werde allerdings noch einiges nachrüsten wie Funk, Planermast, elektrische Bilgenpumpe, Rettungsinsel und so weiter. Ziel ist es bis zum kommenden Frühjahr so weit zu sein, dass ich vor Rügen den großen Lachsen nachstellen kann.
Das ist mit meiner Bootsgröße zwar grenzwertig aber mit der entsprechenden Vorsicht durchaus machbar. Ich kenne mich mit der Materie zwar in Ansätzen bereits ganz gut aus aber um möglichst wenig Lehrgeld zu zahlen und direkt auf einem höheren Niveau des Trollings einzusteigen, mussten weitere Infos gesammelt werden. Im Zuge dessen, bin ich in den Bootsanglerclub eingetreten, der stark von der Trollingscene dominiert wird. Dort hat man mich auch sehr freundlich aufgenommen und mit reichlich Tipps versorgt. Generell scheint man mir in der Scene offener zu sein als es in anderen Bereichen des Angelns der Fall ist.
Was mir jedoch beim durchstöbern des Forums sehr schnell aufgefallen ist, sind die teilweise krassen Vorurteile gegenüber der Strandfischerfraktion.
Umgekehrt war mir das durchaus bekannt und das lässt sich auch hier im Forum deutlich nachlesen aber dass diese Vorurteile auch anders herum existieren war mir neu. Schwarze Schafe gibt es sicherlich in beiden Bereichen. Ob es die Troller sind, die den Strandanglern mit ihrem Geschirr buchstäblich über die Füsse fahren oder die Strandangler die am Tag 5,6, 7 oder mehr Grönländer der 40cm Marke abschlachten und davon auch noch stolz ihre Fotos präsentieren, ist eigentlich egal. Es gibt sie halt überall, sie treten nur unterschiedlich in Erscheinung und ich habe beides schon erlebt. Sowohl aus der einen als auch der anderen Perspektive. Die einen werden als Fleischmacher beschimpft und die anderen als Babymörder. Recht haben beide irgendwie …oder halt auch nicht.
Was mir persönlich am Trolling besonders gut gefällt ist der Teamgeist. Am Strand ist sich jeder selbst der nächste. Auch wenn man den Mitanglern ihre Fische von Herzen gönnt, haben sie diese allein gefangen. Allerhöchstens beim keschern kommt eventuell mal eine art Teamwork auf aber ansonsten ist das ein ganz klarer Sport für Einzelkämfer.
Das verhält sich beim Trolling ganz anders. Drillen kann den Fisch am Ende nur einer aber gefangen werden die Fische immer gemeinsam. Jeder hat an Bord seine feste Aufgabe, seinen eigenen Verantwortungsbereich und nur wenn jeder seine Aufgabe bestmöglich erfüllt, stellt sich auch der Erfolg ein und man kann am Ende des Tages auf einen guten Fang zurückblicken.
So ist einer z. B. der Skipper. Er bestimmt den Kurs und die Geschwindigkeit sowie das zu befischende Gebiet mit allen seinen individuellen Charakteristiken. Der nächste beobachtet die Ruten, kontrolliert sie regelmäßig, befreit sie von Algen, bestimmt die Köder und die Positionen an denen sie angeboten werden (Tiefe und Ausrichtung).
Ein Dritter unterstützt ihn dabei und hat dann zusätzlich noch die wichtige Aufgabe des kescherns. Das ist nämlich bei einem in Fahrt befindlichen Boot mit einem starken Fisch (große Trutte oder sogar Lachs) an der Angel eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und will gelernt sein (spreche da leider aus eigener Erfahrung). Dazu müssen die drei ständig mit einander kommunizieren um z.B die Tiefe anzupassen und ähnliches. Jeder der Bereiche ist auf seine weise fangentscheidend und doch funktioniert es nur mit allen Bereichen gleichzeitig. Das ist ganz klar ein Teamsport bei dem die gut funktionierende Truppe immer mehr Erfolg haben wird als der ambitionierte Einzelkämpfer.
Sicher kann man die Angelart an sich gut finden oder eben nicht. Sicher ist es nicht gerade die vom Schwierigkeitsgrad höchstmögliche Anforderung der sich der einzelne Angler stellen kann. Wer an einem schwierigen Fluss mit der Fliegenrute einen gewaltigen Lachs fängt hat rein anglerisch die größere Leistung vollbracht.
Für mich ist es aber das Gesamtpaket von Boot, Team, Technik, dem offenen Meer, der Natur und den widrigen Bedingungen da draussen, die der Sache ihren eigenen Reiz geben. Weiterhin erhebe ich für mich persönlich garnicht den Anspruch immer den anglerisch größten Anforderungen zu entsprechen.
„Ich leg mich mal ‚ne halbe Stunde an den Strand und döse vor mich hin“ geht nicht weil ist nicht! Deshalb bin ich nach einem ganzen Tag Trolling auch deutlich ausgepowerter als nach einem Tag am Strand. Mir persönlich macht das Trolling sehr viel Spaß. Auch die Angelei vom Strand, finde ich nach wie vor große klasse und die Fliegenfischerei am Bach werde ich ebenfalls weiterhin intensiv betreiben weil sie mich sehr fasziniert
Ich möchte hier niemanden bekehren oder von seinen eigenen Überzeugungen abbringen aber manch einer sollte vielleicht etwas offener gegenüber den anderen Arten des Angelns sein. Wenn ich mir anschaue was einige der Strandfischer für einen Elan an den Tag legen und wie intensiv sich viele für ihren Zielfisch einsetzen (Spenden, Arbeitsdienste und so weiter) dann kann man nur sagen RESPEKT! Aber macht nicht den Fehler zu glauben, dass es bei den Trollinganglern anders sei. Auch dort gibt es viele die der Sache sehr viel Herzblut, Geld und Arbeit schenken und sich nicht nur “bedienen“. Ebenso wird hier auch auf höherer Ebene, durch den Zusammenschluss des Bootsanglerclubs eine Lobby geschaffen, die die Interessen der Angler (besonders der Trollingangler) besser zu vertreten versucht. Die Lobby der Berufsfischer ist ziemlich groß. Wir dagegen haben quasi keine und das nicht zuletzt, weil wir nicht in der Lage sind uns untereinander zu einigen, zu respektieren und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dabei wollen wir eigentlich alle dasselbe nämlich eine intakte Natur mit gesunden Beständen. Warum immer gegen statt miteinander?
Nachdenkliche Grüße
Also ich für meinen Teil habe nichts gegen Leute nur weil sie auf eine andere Art Fische fangen als ich. Ich war noch nie Schleppen und es interessiert mich auch nicht wirklich. Und mir ist es auch egal ob jemand mit der Telerute und Wurm oder mit der Fliege fischt. Dieses ganze gezicke finde ich immer nur peinlich. Idioten gibt es überall und dafür aber auch imemr ein paar nette Leute.
Re: Küstenfischen vs. Trolling
Dein Posting ist etwas erschlagend, du hast ja schon alles diskutiert.Marius hat geschrieben:Sicher kann man die Angelart an sich gut finden oder eben nicht. Sicher ist es nicht gerade die vom Schwierigkeitsgrad höchstmögliche Anforderung der sich der einzelne Angler stellen kann. Wer an einem schwierigen Fluss mit der Fliegenrute einen gewaltigen Lachs fängt hat rein anglerisch die größere Leistung vollbracht.
Ich persönlich finde Schleppen langweilig, aber wer es mag...
Ich finde Strandangeln nicht wirklich anspruchsvoll und ob der riesige Lachs, den man fängt wirklich was mit leisten zu tun hat, weiß ich nicht.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich am Wasser nicht zanken und auch nichts leisten muss, sondern einfach nur da sein kann und in der Regel meine Ruhe habe.
... Kystenfischer vs Trollingfischer
... Spinnfischer vs Fliegenfischer
... Fliegenkäufer vs Fliegenbinder
... Süddeutsche vs Norddeutsche
... Golffahrer vs Opelfahrer
... Rechtsüberholer vs Linksfahrer
... Flamen vs Wallonen
... Raucher vs Nichtraucher
... Berliner :grin:
...
... aber jeder Hinweis für ein freundlicheres Miteinander ist willkommen
... Spinnfischer vs Fliegenfischer
... Fliegenkäufer vs Fliegenbinder
... Süddeutsche vs Norddeutsche
... Golffahrer vs Opelfahrer
... Rechtsüberholer vs Linksfahrer
... Flamen vs Wallonen
... Raucher vs Nichtraucher
... Berliner :grin:
...
... aber jeder Hinweis für ein freundlicheres Miteinander ist willkommen
Re: Küstenfischen vs. Trolling
Weil wir In DEUTSCHLAND leben.Marius hat geschrieben: Warum immer gegen statt miteinander?
(ich aber zum Glück nur mit einem Bein! :grin: )
Gruß,Heiko.
ich persönlich finde bootsangeln einfach geil. schön dahin fahren wo die dicken brummer sind.
allerdings kann ich dem reinen schleppfischen nicht viel abgewinnen. einfach nen rapala freihand hinterherzuckeln ist eine sache, die man auch alleine bewerkstelligen kann.
ich persönlich habe aber keine lust auf andere angewiesen zu sein. teamgeist interessiert mich nicht. liegeplätze, versicherungen, das aufpassen, das klarmachen und der ganze gesamte tüddel drumrum ist mir die sache einfach nicht wert.
trotzdem finde ich es immer wieder schön, wenn sich jemand so in eine sache reinsteigert und das ding voll durchzieht. ich kann auch nur bestätigen, das die troller herzlicher und offener mit informationen umgehen. vielleicht liegt es daran, das man auf dem meer selten die chance bekommt, einen groben fehler zweimal zu machen
egal-ich finde die krasse ausübung des neuen hobbys einfach gut
allerdings kann ich dem reinen schleppfischen nicht viel abgewinnen. einfach nen rapala freihand hinterherzuckeln ist eine sache, die man auch alleine bewerkstelligen kann.
ich persönlich habe aber keine lust auf andere angewiesen zu sein. teamgeist interessiert mich nicht. liegeplätze, versicherungen, das aufpassen, das klarmachen und der ganze gesamte tüddel drumrum ist mir die sache einfach nicht wert.
trotzdem finde ich es immer wieder schön, wenn sich jemand so in eine sache reinsteigert und das ding voll durchzieht. ich kann auch nur bestätigen, das die troller herzlicher und offener mit informationen umgehen. vielleicht liegt es daran, das man auf dem meer selten die chance bekommt, einen groben fehler zweimal zu machen
egal-ich finde die krasse ausübung des neuen hobbys einfach gut
wer babyrobben kloppt, der fi..t auch kinder!!!
- Frank Buchholz
- Haarjig Pionier
- Beiträge: 1121
- Registriert: 16.04.2008, 06:36
- Wohnort: Kiel
Moin Marius,
feines Böötchen hast Du da, sieht auch sehr angemessen und zweckmäßig ausgerüstet aus.
Ich freue mich gerade auf meine erste Schlepptour diesen Herbst, leider wieder nur Freihand auf Dorsch. Die Trollerei braucht halt ein Team wie du schon schreibst, und ich habe immer nur Sonntags(Schlepp)angler dabei
schade um die Downrigger...
Ich finds klasse, dass hier auch mal jemand was zum Bootsangeln schreibt. Sicher, eine 50er Forelle hinterm Diver an der 40er Mono mit der Multi rauszuwinschen ist nicht ganz dasselbe wie mit der 6er Einhand am Strand, aber was solls...
Die Freude und Befriedigung, den Fisch in dieser riesigen Wasserwüste aufgespürt und überlistet zu haben, ist mindestens genauso groß.
Ich bin froh und auch ein bischen stolz, dass ich beides gelernt habe, je nach Lust und Laune.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele - bis auf einen Punkt: Ich fand es midestens genauso schwierig, sich als Landratte über die Führerscheinprüfung und Bootserwerb (" Dat is also n Zwotakter") bis zum Beherrschen Desselben zur ersten Schleppforelle vorzuarbeiten wie mit jeder anderen Angelmethode, einschließlich Fliegenfischen.
Man hat vom Boot aus so viel mehr Möglichkeiten, u.a. eine ganze (3.) Dimension , am Fisch vorbei zu angeln...
und jedesmal ein fettes Grinsen in der Visage, wenn nach Wochen endlich wieder mal Fahren ohne Straße angesagt ist :-)
Mit nicht ganz so nachdenklichen Grüßen
Frank
feines Böötchen hast Du da, sieht auch sehr angemessen und zweckmäßig ausgerüstet aus.
Ich freue mich gerade auf meine erste Schlepptour diesen Herbst, leider wieder nur Freihand auf Dorsch. Die Trollerei braucht halt ein Team wie du schon schreibst, und ich habe immer nur Sonntags(Schlepp)angler dabei
schade um die Downrigger...
Ich finds klasse, dass hier auch mal jemand was zum Bootsangeln schreibt. Sicher, eine 50er Forelle hinterm Diver an der 40er Mono mit der Multi rauszuwinschen ist nicht ganz dasselbe wie mit der 6er Einhand am Strand, aber was solls...
Die Freude und Befriedigung, den Fisch in dieser riesigen Wasserwüste aufgespürt und überlistet zu haben, ist mindestens genauso groß.
Ich bin froh und auch ein bischen stolz, dass ich beides gelernt habe, je nach Lust und Laune.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele - bis auf einen Punkt: Ich fand es midestens genauso schwierig, sich als Landratte über die Führerscheinprüfung und Bootserwerb (" Dat is also n Zwotakter") bis zum Beherrschen Desselben zur ersten Schleppforelle vorzuarbeiten wie mit jeder anderen Angelmethode, einschließlich Fliegenfischen.
Man hat vom Boot aus so viel mehr Möglichkeiten, u.a. eine ganze (3.) Dimension , am Fisch vorbei zu angeln...
und jedesmal ein fettes Grinsen in der Visage, wenn nach Wochen endlich wieder mal Fahren ohne Straße angesagt ist :-)
Mit nicht ganz so nachdenklichen Grüßen
Frank
"Das Leben ist kein Ponyhof!" Rüdiger K., 47, Wolfsberater
- Bernd Ziesche
- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
- Kontaktdaten:
Hallo Marius,
alle Arten des Angelns bedeuten viele verschiedene positive Aspekte für den Angler, der sich für die jeweilige Art des Angelns entschieden hat.
Der Fang des Zielfisches stellt immer einen besonderen Moment der Freude dar.
Dies ist die wesentliche Gemeinsamkeit aller Arten des Angelns.
Ob man in seiner Art des Angelns lieber als "Einzelkämpfer" agiert oder die Freude beim Angeln lieber mit Freunden oder Gleichgesinnten teilt, sehe ich unabhängig der Art des Angelns und mehr von der Persönlichkeit des Menschens abhängig.
Es gibt in jeder Art des Angelns gute Möglichkeiten, die Freude zu teilen.
An der Küste kann man einen Abschnitt in zwei Hälften teilen, und zu zweit (jeder eine Hälfte) befischen. Fängt einer eine Meerforelle holt er den anderen dazu, und gibt ihm so eine gesteigerte Fangchance auf eine weitere Meerforelle. Man geht zusammen und als Team fischen.
Ebenso kann man mit einem Trollingboot auch alleine angeln fahren.
Das sehe ich gar nicht so extrem selten.
Die Entnahme eines Fisches durch einen anderen Angler aus der Ferne zu bewerten, ist nicht sinnvoll möglich. Da spielen viel zu viele Faktoren (wie z.B. die Verletzung durch den Haken) eine Rolle.
Ich selbst bin Fliegenfischer. Und die Trollinganglei kommt für mich nicht in Frage. Ich finde dennoch nicht, dass es irgendeiner Form des Respekts gegenüber einer vorangegangenen Leistung seitens eines Trollinganglers bedarf, um mich mit ihm gemeinsam über seinen Fang freuen zu können.
Sobald man anfängt, zu werten, ist das bereits ein Schritt, der nicht in die Richtung des von Dir gewiesenen gemeinsamen Weges aller Angler führt!
Gruss
Bernd
p.s. Vielleicht sehen wir uns ja auf Rügen .
alle Arten des Angelns bedeuten viele verschiedene positive Aspekte für den Angler, der sich für die jeweilige Art des Angelns entschieden hat.
Der Fang des Zielfisches stellt immer einen besonderen Moment der Freude dar.
Dies ist die wesentliche Gemeinsamkeit aller Arten des Angelns.
Ob man in seiner Art des Angelns lieber als "Einzelkämpfer" agiert oder die Freude beim Angeln lieber mit Freunden oder Gleichgesinnten teilt, sehe ich unabhängig der Art des Angelns und mehr von der Persönlichkeit des Menschens abhängig.
Es gibt in jeder Art des Angelns gute Möglichkeiten, die Freude zu teilen.
An der Küste kann man einen Abschnitt in zwei Hälften teilen, und zu zweit (jeder eine Hälfte) befischen. Fängt einer eine Meerforelle holt er den anderen dazu, und gibt ihm so eine gesteigerte Fangchance auf eine weitere Meerforelle. Man geht zusammen und als Team fischen.
Ebenso kann man mit einem Trollingboot auch alleine angeln fahren.
Das sehe ich gar nicht so extrem selten.
Die Entnahme eines Fisches durch einen anderen Angler aus der Ferne zu bewerten, ist nicht sinnvoll möglich. Da spielen viel zu viele Faktoren (wie z.B. die Verletzung durch den Haken) eine Rolle.
Ich selbst bin Fliegenfischer. Und die Trollinganglei kommt für mich nicht in Frage. Ich finde dennoch nicht, dass es irgendeiner Form des Respekts gegenüber einer vorangegangenen Leistung seitens eines Trollinganglers bedarf, um mich mit ihm gemeinsam über seinen Fang freuen zu können.
Sobald man anfängt, zu werten, ist das bereits ein Schritt, der nicht in die Richtung des von Dir gewiesenen gemeinsamen Weges aller Angler führt!
Gruss
Bernd
p.s. Vielleicht sehen wir uns ja auf Rügen .
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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- rappalameerforelle
- Eine geht immer!
- Beiträge: 232
- Registriert: 17.12.2007, 20:48
- Wohnort: Niebüll
Hi Marius,
ich finde es toll, wenn jemand so schön angefixt ist, wie Du im Moment.
Es gibt nichts Schöneres, als das auszuüben zu können, was man am liebsten in dieser Lebensphase machen möchte. Mir gehts genauso und alles Neue fasziniert.
Ich kann Dir nur weiterhin viel Spass wünschen!
Doch auch am Strand kann man im Team fischen. Mit einem oder zwei guten Kumpel das Wasser abfischen und eine schöne Zeit zu verbringen ist nix anderes. Hilfestellungen sind obligatorisch.
Und kein Sportfreund, auch wenn er Dir auch (noch) unbekannt ist, wird am Strand die Kescherhilfe verweigern, falls Du mal allein am Strand langschleichst.
Jedem das Seine in der jeweiligen Zeit, dann passt es.
Also, viel Spass mit den dicken Lachsen - ich freu mich schon auf die Bilder!
ich finde es toll, wenn jemand so schön angefixt ist, wie Du im Moment.
Es gibt nichts Schöneres, als das auszuüben zu können, was man am liebsten in dieser Lebensphase machen möchte. Mir gehts genauso und alles Neue fasziniert.
Ich kann Dir nur weiterhin viel Spass wünschen!
Doch auch am Strand kann man im Team fischen. Mit einem oder zwei guten Kumpel das Wasser abfischen und eine schöne Zeit zu verbringen ist nix anderes. Hilfestellungen sind obligatorisch.
Und kein Sportfreund, auch wenn er Dir auch (noch) unbekannt ist, wird am Strand die Kescherhilfe verweigern, falls Du mal allein am Strand langschleichst.
Jedem das Seine in der jeweiligen Zeit, dann passt es.
Also, viel Spass mit den dicken Lachsen - ich freu mich schon auf die Bilder!
Gruß
Dixi
Dixi
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- Beiträge: 57
- Registriert: 23.11.2009, 09:44
Ich denke wie überall machts der Mix aus.
Die Beweggründe warum, wohin und wie man zum Fischen geht sind wohl recht unterschiedlich.
Ich persönlich finde sowohl die Trollerei, als auch die Küstenfischerei auf Mefo + Lachs einfach genial. Wobei der technische und finanzielle Aufwand beim Trollen schon ganz schön heftig ist. Beim Küstenangeln fliegt die Wathose und die Rute in den Kofferraum und ab gehts.
Ob es nun Teamwork sein sollte oder nicht sei dahingestellt - ich bin beim Angeln auch mal sehr gerne alleine.
Aber da denkt wohl jeder etwas anders.
Die Beweggründe warum, wohin und wie man zum Fischen geht sind wohl recht unterschiedlich.
Ich persönlich finde sowohl die Trollerei, als auch die Küstenfischerei auf Mefo + Lachs einfach genial. Wobei der technische und finanzielle Aufwand beim Trollen schon ganz schön heftig ist. Beim Küstenangeln fliegt die Wathose und die Rute in den Kofferraum und ab gehts.
Ob es nun Teamwork sein sollte oder nicht sei dahingestellt - ich bin beim Angeln auch mal sehr gerne alleine.
Aber da denkt wohl jeder etwas anders.