Nordische Lasagne

[Holgi]

Nachdem sich nach dem dritten Mal „Graved Örring auf Toast“ meine Geschmacksknospen langsam langweilten und ich durch mein wochenendliches Fischereiverbot (die liebe Familie)
auch noch verpflichtet war, in den heimischen vier Wänden etwas zu unternehmen, kam ich meiner semiberuflichen Verpflichtung (ich gebe Kochkurse) nach, mal etwas anderes auszuprobieren.

Raus gekommen ist dabei eine kalte Vorspeise für vier Personen.
Ich nenne sie „Nordische Lasagne“, die Anleitung ist ohne genaue Rezeptur, jeder der ein Bisschen kochen kann, kann das nachmachen.

Was Ihr braucht:

4 Lasagneblätter
10 Scheiben Graved Örring
Senf-Honig-Dillsauce
Etwas Möhre
Etwas Fenchel
Eine Limette
sehr dünne Gurkenscheiben
rote Biopaprika (schmeckt einfach besser)
ein paar Blätter frischen Basilikum
sehr gutes Olivenöl, Salz und frisch gemahlenen Szechuan Pfeffer
Einen Spöket als Dekoration (Fliegenfischer nehmen eine Pattegrisen)

Die vier Lasagneblätter werden in reichlich Salzwasser al dente gekocht und danach gut abgeschreckt. Beiseitestellen, aber nicht übereinander!

Etwas Fenchel wird in dünne Streifen geschnitten, kurz bissfest gekocht und abgeschreckt. Der Fenchel wird mit etwas Limettensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer gewürzt, kurz ziehen lassen.

Die Möhre in sehr lange, dünne Julien (längliche Streifen) schneiden, zwei min. in Salzwasser kochen und abschrecken.

Etwas Paprika in feine Würfel schneiden (Dekoration)

Ein Lasagneblatt mit der Senf-Dillsauce bestreichen und flächendeckend mit der Forelle belegen. Darauf achten, dass nichts über den Rand steht, denn das Auge isst ja mit!

Nächstes Blatt drauf und mit dem Fenchel belegen.
Das folgende Lasagneblatt mit den Möhrenjulien in Längsrichtung belegen, dann noch mal ein Blatt mit Senfsauce und Forelle rauf und das Ganze mit den sehr dünnen Gurkenscheiben belegen (natürlich im Fischschuppenmuster).
Nett sieht es aus, wenn die Gurke nur streifenweise geschält wurde, auch schmeckt sie dann noch mehr nach Gurke.

Die ganze Belegerei solltet Ihr auf einem flachen Küchenbrett (darauf achten, dass es nicht nach Knoblauch oder Zwiebel riecht) machen, damit Ihr die Schnittchen später auch wieder aufnehmen könnt.

Die jetzt fast fertige Lasagne etwas „sacken“ lassen, mit einem sehr scharfem Messer in vier gleich große Stücke teilen, mit den Paprikawürfeln, Basilikumstreifen und ggf. dem Spöket/der Pattegrisen dekorieren und gut ist.

Der Aufbau ist simpel und überfordert niemanden, auch kann variiert werden.

Versucht es auch mal mit roher Forelle, Ingwer, Chili, Sesamöl und Wasabi und schon habt Ihr eine asiatische Sashimi-Lasagne.

Wichtig ist nur der dünne Aufbau und dass das Gemüse nicht zu fest ist, da Ihr sonst beim Portionieren Schwierigkeiten bekommt.



Jan