Mal 'ne Hechttube testen
- Achim Stahl
- Local Dealer
- Beiträge: 1963
- Registriert: 19.07.2006, 13:23
- Wohnort: Kiel, ganz dicht am Fisch!
- Kontaktdaten:
Mal 'ne Hechttube testen
Moin,
nachdem wir letztens in Finnland, nebst zahlreichen Tubenfliegen zum Lachsfischen, auch eine fette Hechttube gebunden hatten, dachte ich, ich sollte das Teil mal einem Praxistest unterziehen.
Ich hatte das Glück, von einem Bekannten an einen kleinen aber feinen See am Stadtrand von Kiel eingeladen zu werden.
Gegen 12.30 Uhr saßen wir im Boot, und am Ende meiner Sinkschnur baumelte am kurzen Vorfach meine orange-weiße Hechttube. Der Arctic Fox Zonker spielte ziemlich lecker im Wasser, und nach dem Herausheben ließ sich das Teil auch mit der achter Rute ganz passabel werfen. Nach nicht mehr als einer viertel Stunde gab es bereits den ersten Fischkontakt. Er dauerte aber nur ein paar Sekunden, dann war der Gegenüber wieder ausgestiegen. Das Wasser war an dieser Stelle auch etwas zu flach für meine fiese Sinkschnur. Also wechselten wir den Standort.
An einer Stelle mit steil abfallender Scharkante stieg dann ein hungriger vierziger Winzling ein. Der wurde zügig ohne Foto zurückgesetzt. Kurz darauf war der nächste Zwerg am Band. Danach kam noch so einer hinter der Fliege her. War die Tube etwa ein Mikrobenmagnet? Eigentlich war sie schon ein ordentliches Kaliber...
Dann ging ein schon etwas satterer Ruck durch die Rute. Ein Hecht knapp jenseits der Sechziger hatte die Tube inhaliert. Aufgrund lange entbehrter Hechtklößchen (gratiniert, mit Sahne, auf einem Bett von Blattspinat ... aah, sabber ) wurde der Fisch fachgerecht gepriestert.
Inzwischen wurde das Wasser wieder flacher, und ich stieg auf eine Intermediate Schnur um. Das war auch gut so, denn vor dem Schilf und über den abgestorbenen Seerosenfeldern war eindeutig Fisch. Und der Zonker spielte bei langsamer Führung erst so richtig verführerisch. In der nächsten Stunde kamen noch drei Hechte zwischen fünfzig und guten siebzig Zentimetern ans Boot.
Auf dem Rückweg machte ich noch einen Wurf in eine seichte Bucht mit einzelnen Schilfstengeln ("Werf' mitten in die Mangroven!" meinte mein Begleiter) und hatte fast unmittelbar Fischkontakt. Der Fisch spurtete in Richtung Schilf, und als ich ihn davon abhalten wollte, schraubten sich über achtzig Zentimeter energiegeladenene Hechtlady elegant aus dem Wasser. Für Kiel kein schlechter Tarponersatz, der sich da aus dem Mangrovenersatz herauskatapultierte. Nach ein paar weiteren Fluchten konnten wir den Fisch zu einem Fototermin an Bord holen.
Danach paddelten wir frohgemut an Land. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass wir nur dreieinhalb Stunden auf dem See waren. Die Fliege war zawr ordentlich durchgekaut, zeigte aber keine ernsthaften Abnutzungserscheinungen. Mal sehen, vielleicht wird sie nächstes Wochenende noch mal naß gemacht...
Viele Grüße!
Achim
nachdem wir letztens in Finnland, nebst zahlreichen Tubenfliegen zum Lachsfischen, auch eine fette Hechttube gebunden hatten, dachte ich, ich sollte das Teil mal einem Praxistest unterziehen.
Ich hatte das Glück, von einem Bekannten an einen kleinen aber feinen See am Stadtrand von Kiel eingeladen zu werden.
Gegen 12.30 Uhr saßen wir im Boot, und am Ende meiner Sinkschnur baumelte am kurzen Vorfach meine orange-weiße Hechttube. Der Arctic Fox Zonker spielte ziemlich lecker im Wasser, und nach dem Herausheben ließ sich das Teil auch mit der achter Rute ganz passabel werfen. Nach nicht mehr als einer viertel Stunde gab es bereits den ersten Fischkontakt. Er dauerte aber nur ein paar Sekunden, dann war der Gegenüber wieder ausgestiegen. Das Wasser war an dieser Stelle auch etwas zu flach für meine fiese Sinkschnur. Also wechselten wir den Standort.
An einer Stelle mit steil abfallender Scharkante stieg dann ein hungriger vierziger Winzling ein. Der wurde zügig ohne Foto zurückgesetzt. Kurz darauf war der nächste Zwerg am Band. Danach kam noch so einer hinter der Fliege her. War die Tube etwa ein Mikrobenmagnet? Eigentlich war sie schon ein ordentliches Kaliber...
Dann ging ein schon etwas satterer Ruck durch die Rute. Ein Hecht knapp jenseits der Sechziger hatte die Tube inhaliert. Aufgrund lange entbehrter Hechtklößchen (gratiniert, mit Sahne, auf einem Bett von Blattspinat ... aah, sabber ) wurde der Fisch fachgerecht gepriestert.
Inzwischen wurde das Wasser wieder flacher, und ich stieg auf eine Intermediate Schnur um. Das war auch gut so, denn vor dem Schilf und über den abgestorbenen Seerosenfeldern war eindeutig Fisch. Und der Zonker spielte bei langsamer Führung erst so richtig verführerisch. In der nächsten Stunde kamen noch drei Hechte zwischen fünfzig und guten siebzig Zentimetern ans Boot.
Auf dem Rückweg machte ich noch einen Wurf in eine seichte Bucht mit einzelnen Schilfstengeln ("Werf' mitten in die Mangroven!" meinte mein Begleiter) und hatte fast unmittelbar Fischkontakt. Der Fisch spurtete in Richtung Schilf, und als ich ihn davon abhalten wollte, schraubten sich über achtzig Zentimeter energiegeladenene Hechtlady elegant aus dem Wasser. Für Kiel kein schlechter Tarponersatz, der sich da aus dem Mangrovenersatz herauskatapultierte. Nach ein paar weiteren Fluchten konnten wir den Fisch zu einem Fototermin an Bord holen.
Danach paddelten wir frohgemut an Land. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass wir nur dreieinhalb Stunden auf dem See waren. Die Fliege war zawr ordentlich durchgekaut, zeigte aber keine ernsthaften Abnutzungserscheinungen. Mal sehen, vielleicht wird sie nächstes Wochenende noch mal naß gemacht...
Viele Grüße!
Achim
-
- Beiträge: 175
- Registriert: 01.09.2005, 09:41
- Wohnort: zwischen Kiel und Eckernförde
- Der Stefan
- Wandervogel und Fischliebhaber
- Beiträge: 1827
- Registriert: 21.10.2006, 12:50
- Wohnort: Gammelby/Ostsee
- Kontaktdaten:
- Popeye
- KaLeu der Damper Handelsmarine
- Beiträge: 3311
- Registriert: 05.09.2004, 19:28
- Wohnort: Barmstedt
Mensch Achim,
da hat sich die anstregende Geschäftsreise
zu Eumer ja richtig bezahlt gemacht.
Klasse Bericht und tolle Bilder von schönen Fischen
Wenn man dann noch bedenkt das das ganze in der kurzen Zeit
von nur drei Stunden passiert ist.
RESPEKT
und feistes Petri, Du Tubentester, Du....
da hat sich die anstregende Geschäftsreise
zu Eumer ja richtig bezahlt gemacht.
Klasse Bericht und tolle Bilder von schönen Fischen
Wenn man dann noch bedenkt das das ganze in der kurzen Zeit
von nur drei Stunden passiert ist.
RESPEKT
und feistes Petri, Du Tubentester, Du....
Gruß Sven
fischen,fangen,filetieren >(((°> und zurücksetzen
fischen,fangen,filetieren >(((°> und zurücksetzen
- fishing bear
- Beiträge: 128
- Registriert: 16.12.2008, 08:04
Perti
Petri das liest sich sehr gut. Das sind ja schöne Hechte die du da überlisten konntest. Wollte diesen Samstag das gleiche hier bei mir mal antesten. Du hast es mir ja vorgemacht
gruß chrischi
gruß chrischi
Hauptsache in ruhe angeln!
- Achim Stahl
- Local Dealer
- Beiträge: 1963
- Registriert: 19.07.2006, 13:23
- Wohnort: Kiel, ganz dicht am Fisch!
- Kontaktdaten:
Hallo Mirko,
Die Klößchen sind der Hammer! :l: :l: :l:
Hechtfarce mit gedünsteten Zwiebeln, Eiweiss, Sahne, etwas Weißbrot mischen, mit Muskat, Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. Von der Masse Klößchen abstechen und in Gemüsefond garziehen lassen.
Inzwischen Blattspinat dünsten und in einer Auflaufform ausbreiten. Die Hechtklößchen darauf anrichten, mit Sahne übergießen und im Backofen gratinieren.
Ah, Mist, ich sabber schon wieder auf die Tastatur.
Viele Grüße!
Achim
wenn ich die passenden Coneheads und Arctic Fox Zonker bekomme, gibt es eine Bindeanleitung. Ist auch sehr einfach. Spätestens an unserem Bindewochenende.Ostsee-Silber hat geschrieben:Petri Achim!
Ich hätte gerne zwei Rezepte, einmal die Anleitung zur Tube (Eumer Unterbau?) und zweitens diese Klößchen, das klingt lecker! :l:
Vielleicht hast Du mal Lust und Zeit.
Die Klößchen sind der Hammer! :l: :l: :l:
Hechtfarce mit gedünsteten Zwiebeln, Eiweiss, Sahne, etwas Weißbrot mischen, mit Muskat, Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. Von der Masse Klößchen abstechen und in Gemüsefond garziehen lassen.
Inzwischen Blattspinat dünsten und in einer Auflaufform ausbreiten. Die Hechtklößchen darauf anrichten, mit Sahne übergießen und im Backofen gratinieren.
Ah, Mist, ich sabber schon wieder auf die Tastatur.
Viele Grüße!
Achim
Moin und dickes Petri!Achim Stahl hat geschrieben: Hechtfarce mit gedünsteten Zwiebeln, Eiweiss, Sahne, etwas Weißbrot mischen, mit Muskat, Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. Von der Masse Klößchen abstechen und in Gemüsefond garziehen lassen.
Inzwischen Blattspinat dünsten und in einer Auflaufform ausbreiten. Die Hechtklößchen darauf anrichten, mit Sahne übergießen und im Backofen gratinieren. Achim
Wenn Du den Hecht noch ein wenig mit Speck spickst, wird er nicht so trocken
Lass es Dir schmecken!
tight lines!
Daniel
Daniel
ein 1A bericht achim!
meine frage nun: in welchen tiefen fange ich denn im herbst hechte? ich weiß das der hecht im frühjahr sehr flach anzutreffen ist, aber das kann ich mir im herbst nicht vorstellen und bei wassertiefen von mehr als 20m, könnte es doch ein problem werden den köder flott auf tiefe zu bringen oder? hab noch nie auf hecht mit der fliege gefischt und mit meiner spinnrute habe ich sie halt immer im herbst im tieferen an mors bekommen.
meine frage nun: in welchen tiefen fange ich denn im herbst hechte? ich weiß das der hecht im frühjahr sehr flach anzutreffen ist, aber das kann ich mir im herbst nicht vorstellen und bei wassertiefen von mehr als 20m, könnte es doch ein problem werden den köder flott auf tiefe zu bringen oder? hab noch nie auf hecht mit der fliege gefischt und mit meiner spinnrute habe ich sie halt immer im herbst im tieferen an mors bekommen.
zu viel natur gibt gallensteine!
gruss & petri
michael
gruss & petri
michael