Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Hier sind es vor allem die Lachsflüsse, die viel locken. Mandal, Gaula, Orkla, Namsen und viele weitere Flussläufe halten mächtige Fische bereit. Allerdings hat Norwegen mit seinen Fjorden und Küsten weitaus mehr zu bieten - schreibt darüber.
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Wolfi 090361
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von Wolfi 090361 »

Also die "Kleine"sieht wirklich echt super aus!Feiner Bericht.
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troutcontrol
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von troutcontrol »

Bild

:roll:
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orkdaling
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von orkdaling »

moin moin,
ja Martin so schnell kann es gehen. Man darf wieder fischen!
Aber die Gewitter waren nur einTropfen auf den heissen Stein.
Vorgestern hatten wir mittags 40 kubik, abends 80, mitternacht 120, gestern morgen 80 und heute sind es 35.
Es ist eine Menge Fisch in dieser Zeit aus dem Fjord hoch. Sieht man auch an den Fangzahlen.

Gruss Hendrik
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von troutcontrol »

orkdaling hat geschrieben:Vorgestern hatten wir mittags 40 kubik, abends 80, mitternacht 120, gestern morgen 80 und heute sind es 35.
Sieht eher nach über 300 Kubikmeter/sec aus. :grin:
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.

Ja stimmt für Orkla (Hendrik) und Gaula (Martin)!

Nutzt mir aber nichts mehr!

TL
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von orkdaling »

moin nochmal,
ja auf dem eingestelltem Diagramm.
Ich sprach ,als Beispiel wie schnell es gehen kann, von dem Wasserstand hier bei mir vor der Tuer.
Dort wo ich bei 40m3 noch sicher sicher konnte musste ich wæhrend des Fischens weichen weil mir der schnell steigende Wasserstand auffiel, 80m3.
Auch wenn es nur sichtbare 10cm zum Zeitpunkt waren, ist die Strømung an den geeigneten Stellen dann so stark das man auf seiner Sandbank schnell gefangen ist. Gibt Beispiele da musssten Personen mit dem Heli geholt werden.
Zur Gaula, da ist es noch extremer weil der gesamte Fluss keine Regulierung hat. Damit also keinen Schutz.
Das Wasser sammelt sich zu einer Flom (Flutwelle) und rast das Gaultal runter.
Hat uebrigens letztes Jahr bei 800 kubik einige Hæuser weg gerissen.
Und so schnell wie es kommt ist es wieder weg und man hat die gleichen bescheidenen Bedingungen wie vorher.
Schwere Sommergewitter bringen also nur Schæden und kurzzeitigen Angelspass.
Mehrere Tage gleichmæssiger Landregen, wo der Boden auch das Wasser aufnehmen kann und gleichmæssig wieder abgibt, ist das was wir brauchen.
Nicht nur zum derzeitigem Fischen, auch um stabile Verhæltnisse auf den Laichplætzen zu erhalten.
Duerfte nach diesem Sommer zu einem schwachen Jahrgang 2022 fuehren.

Gruss Hendrik
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von troutcontrol »

orkdaling hat geschrieben: Duerfte nach diesem Sommer zu einem schwachen Jahrgang 2022 fuehren.
Moin Hendrik,
darüber hab ich mich letztes Jahr auch mal mit einem Guide unterhalten, der sprach aber von einem 5-Jahres-Zyklus.
Das wären dann 2 Jahre / 3 Jahre auf See, oder?

Grüsse
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Ist wohl nicht überall und immer gleich, Beispiel Rheinlachs
Lachszyklus.jpg
Lachszyklus.jpg (88.09 KiB) 6165 mal betrachtet
Die Rheinlachse kommen meist von längeren Reisen zurück, einige der Rückkehrer in den Trondheimfjord waren und sind auch längere Zeit unterwegs, aber die vielen kleinen Rückkehrer trieben sich wahrscheinlich nur im Fjord herum. Einseewinterfische (ein Jahr im Meer) hatten früher ungefähr 3 Kilo und kleine Rogner waren sehr selten. Es ist Spekulation, hervorzusagen, in welchen Nachfolgejahren sich Beeinträchtigungen bei der Fortpflanzung zeigen werden.

Klaus
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von orkdaling »

Genau so ist es Klaus.
Flussabhængig, Nahrungsangebot im Meer/Fressgebiet und Lebensbedingungen bzw Ablaichzeit im Fluss.
Laut dem Grossem Norwegischen Lexikon sogar 2-5 Jahre Smolt und 1-4 Jahre Meer. Auch gibt es 2 Bestænde die nicht ins Meer gehen, Bygdalsfjord und oberer Teil des Namsen. https://snl.no/laks#-Livshistorie

Ein Fluss kann nur eine bestimmte Menge Smolts hervorbringen. Bringt also nichts alle Weibchen total zu schonen um møglichts viele Smolts zu haben die dann længer im Flussysthem bleiben muessen.
Bringt auch deswegen nichts weil es nicht førderlich fuer den Stamm ist wenn Kleinweibchen(1,5 -2,5kg) massenhaft ablaichen, die mit Sicherheit keine 5 Jahregebraucht haben.
Aber es ist fuer die C&R Fraktion und Kartenverkæufer førderlich wenn viel gefangen wird :grin:
Andere gehen andere Wege. Wenn in Nordnorge die C&R Rate bei nur20% liegt ( hier 65%) dafuer aber alle Weibchen ueber 3kg releast werden, dann gefæhrdet es nicht den Bestand, erhøht das Durchschnittsgewicht, die besten Gene setzen sich durch, minimiert die Fruehlaichner.

Gruss Hendrik
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von troutcontrol »

Moin Klaus,
zum Thema Rheinlachs: VIDEO :roll:
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han hugo
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von han hugo »

sehr interessantes Video.
danke für den link :wink:
wer fängt hat recht!
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Martin,

bei diesen historischen Belegen des (hier kommerziellen) Lachsfangs sind für mich nicht nur die erfinderischen Methoden und die Zahl der Lachse beeindruckend, sondern auch die gewählte Bekleidung zur Ausübung des Lachsfangs.

Man ging "angezogen" zum Fischen und zum Angeln.

Gruß
Klaus
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BjoernS
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von BjoernS »

---OT---
troutcontrol hat geschrieben:Moin Klaus,
zum Thema Rheinlachs: VIDEO :roll:
Vielen Dank für das sehr interessante Video vom historischen Lachsfang am Rhein, Martin. :+++: Damals waren die Methoden zum Fang irgendwie noch "etwas anders"... :roll:

So ähnlich muss es auch bei uns in der Leine um die 1900 Wende gewesen sein. In historischen Überlieferungen beschrieben wurde noch im 19-Jahrhundert in unserer Region (rund um Hannover) kommerziell nach dem Lachs gefischt. Die Leine war wohl einer der produktivsten Lachsflüsse Europas und der Fisch so zahlreich, dass die jährlich aufsteigenden Salmoniden als „arme Leute Essen“ bezeichnet wurden. Überlieferungen zur Folge beschwerten sich sogar die Tagelöhner bei den Adeligen, wenn sie öfter als dreimal pro Woche mit Lachs abgespeist werden sollten. Dies bezeugt neben verschiedenen mündlichen Überlieferungen auch ein historischer Kupferstich, der den Fang mit großen Sperrnetzen dokumentiert. Leider ging dieser Kupferstich im Laufe der beiden Weltkriege verloren. Die Folge der intensiven Befischung und immer weiterführende Verbauung in Weser und Aller, war die komplette Ausrottung der Lachsbestände. Seit 2001 wird eine Form des atlantischen Lachses (die Brütlinge kommen aus der dänischen Skjern-Au) wieder mit hohem Aufwand über das Leine-Lachs e.V. Programm in den verschiedenen Zuflüssen der Leine angesiedelt. Das Projekt verzeichnet bereits die ersten Erfolge von Wiederkehrern. Aber von einer gesicherten Lachswanderung kann man leider bei Weitem noch nicht sprechen!

---OT Ende---

tl
Björn
tight lines

Björn :wink:

<°)))>< mbs-fishing.de | [Ö] bj-schumacher.de
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von orkdaling »

Haha Klaus,
heute geht man doch auch angezogen mit einer 1000€ Hose fischen, eine 500€ Jacke dazu, Schuhe auch in der Preislage, australischem Lederhut …
Nur heute muss das Gesinde nicht mehr tagelang Lachs und Kaviar essen.

Ja und vom Wasser - was ist geblieben von den 300m3? Gaulfossen und Orkla/ letzte Regulierungsstufe haben noch etwas ueber 20m3.
3 Tage gut gefangen und nun warten wir auf die næchsten Schauer die fuer Fr-So gemeldet sind.
Gruss Hendrik
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Re: Gaula - Fischen im 6-Stunden Takt

Beitrag von orkdaling »

moin nochmal,
hier mal die Regeln fuer Namsen - man achte auf Tagesquote und Fische unter 1,5kg ! https://namsenvassdraget.no/fiskeregler/
und hier mal Stjørdal - all fisk over 3kg er fredet i Aug. (alle Fische ueber 3 kg sind geschont ab Aug.) https://lakseelver.no/nb/elver/stjordal ... shingrules
Kønnte man mit Beispielen aus dem Sueden oder Norden fortfahren. Keine Saisonquote von 4 Fischen wie an Orkla und Gaula wo man die Weibchen im Juni entnehmen darf ,genau da kommen die grossen Laichfische. Dafuer setzt man dann die Kleinen im Juli und August wieder zurueck damit ordentlich was ablaicht.
Das erzeugt Masse nicht Klasse. Und warum geht man diesen Weg an Orkla und Gaula? Damit genug zahlungsfæhige Touristen besonders im Juni kommen die dann ihren Traumlachs fangen wollen.
Nicht einer der Fluesse mit Tagesquote von 1-2 Lachsen hat Bestandsprobleme! Schon gar nicht die Fluesse wo C&R verboten ist.
Im Gegenteil, das Durchschnittsgewicht/Grøsse hat sich in den letzten Jahren erhøht da sich die besten Fische vermehren.
Nur kann und will man dort der Lachslobby keine Massenfænge garantieren.
Oder anders gesagt, welcher Bauer schlachtet seine beste Kuh, also die grossen Weibchen im Juni?
Nur der der seinen Hof verkaufen will.
Gruss Hendrik
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